DE1623534B1 - Anordnung zum schreiben eines durch mehrere messpunkte bestimmten zusammenhängenden polygondiagrammes mittels eines zweikoordinaten-kompensationsschreibers - Google Patents

Description

die Speicherelemente selbst bei noch so großer Dimensionierung ihrer Zeitkonstante bis zum Eintreffen des nächsten Meßspannungswertes teilweise oder ganz über die nachgeordnete Schaltung entladen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird deshalb zusätzlich noch vorgeschlagen, jedes Speicherelement in der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meßspannungswerten durch eine Schalteinrichtung vom nachgeordneten Schreibersystem abzuschalten und an die am Potentiometer des Kompensationsschreibers anstehende Regelschaltung anzuschalten. Hierdurch bleibt die im Speicherelement eingespeicherte letzte Meßspannung in voller Größe auch über längere Zeit, beispielsweise über einige Stunden, unverändert erhalten, und beim Eintreffen des nächstfolgenden Meßspannungswertes und Wiederanschalten des Speicherelementes an das Schreibersystem kann damit der Schreibstift unmittelbar vom letzten Meßpunkt aus um den Unterschied zwischen diesem vorhergehenden Meßspannungswert und dem neu zugeführten Meßspannungswert längs einer Geraden weiterlaufen. Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

j)i_e Fig_Ur zeigt schematisch den Aufbau eines Zweikoordinatenschreibers. Die Meßspannungen U_x und Uy werden über Meßverstärker V_x bzw. V_y Motoren M_x bzw. M_y zugeführt, die den Schreibstift T in der x- bzw. y-Richtung verschieben. Durch jeden Motor wird gleichzeitig der Abgriff P eines Regelpotentiometers verschoben, das an eine Bezugs-Spannungsquelle B angeschaltet ist. Die Regelschaltung ist in bekannter Weise so getroffen, daß jeder Motor M_x bzw. M_y und damit auch der Schreibstift T seine Soll-Stellung erreicht und dort stillgesetzt wird, wenn die Regelspannung U_x bzw. U_y am Potentiometerabgriff P genauso groß ist wie die anliegende Meßspannung U_x bzw. U_y.

Erfindungsgemäß ist nunmehr jedem Verstärker V_x bzw. V_y ein Speicherelement gleicher Zeitkonstante in Form eines i?C-Gliedes vorgeschaltet. Zwischen diesem i?C-Glied und dem Verstärker ist jeweils ein Ab- bzw. Umschalter S vorgesehen. In der Schaltstellung I ist das ÄC-Glied mit dem Verstärker verbunden, in der Schaltstellung II vom Verstärkereingang abgeschaltet und in der Schaltstellung III an die Spannung U_x bzw. U_y des zugeordneten Regelpotentiometers angeschaltet. Die Regelspannung U_x bzw. U_y ist bei Schreibern der eingangs erwähnten Art identisch mit dem angelegten Meßspannungswert U_x bzw. U_y. Der Speicherkondensator C wird damit in der Stellung III auch über beliebig lange Zeit unabhängig von eventuellen Isolationsverlusten auf dem Wert U_x bzw. U_y gehalten.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen An-Ordnung ist folgende:

Es sei angenommen, daß der Schreiber zunächst seine Null-Stellung für beide Koordinaten einnimmt. Wird nun ein erstes Meßspannungspaar U_X1 und U_yi gleichzeitig zugeführt, durch das ein erster Meßpunkt 1 bestimmt ist, so wird jedes Speicherelement entsprechend seiner vorbestimmten Ladefunktion aufgeladen. Nachdem die Zeitkonstanten beider Speicherglieder gleichgewählt sind, wird der Schreibstift Γ zwischen dem Koordinatenwert 0 und dem gewünschten Meßpunkt 1 längs einer Geraden bewegt. Sobald der Speicherkondensator auf den Endwert U_Xi bzw. U_yi aufgeladen ist, wird der Schalter S aus der Schaltstellung I in die Schaltstellung II bzw. III gebracht, und im Kondensator C wird damit dieser Meßspannungswert U_Xx bzw. U_yi gehalten. Wird nun zum Schreiben eines zweiten Meßpunktes 2 ein zweites Meßspannungspaar U_xz und CZ^₂ angelegt und der Schalter S wieder in die Schaltstellung I zurückgedreht, so werden diese neuen Meßwertspannungswerte über die Speicherelemente an die Verstärker V_x bzw. V_y geführt, und der Schreibstift T wird längs einer Geraden von dem ersten Meßpunkt 1 zum nunmehr eingegebenen zweiten Meßpunkt 2 verschoben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

1 2 sondern nur eine irgendwie verzerrte Kurve gePatentansprüche: schrieben. Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Zweikoordina-

1. Anordnung zum Schreiben eines durch meh- ten-Kompensationsschreiber so weiterzubilden und zu rere Meßpunkte bestimmten zusammenhängenden 5 verbessern, daß mit ihm unmittelbar bei der Auf-Polygondiagramms mittels eines Zweikoordinaten- zeichnung der einzelnen Meßpunkte gleichzeitig auch Kompensationsschreibers, dessen motorgetriebenes die Verbindungslinie dieser Meßpunkte als gerade Schreibsystem mit dem Abgriff eines Regel- Linie geschrieben werden kann, also mit ihm unmittelpotentiometers verbunden ist, derart, daß im bar zusammenhängende Polygondiagramme aufgeabgeglichenen Zustand am Potentiometerabgriff io zeichnet werden können.

jeweils eine der anliegenden Meßspannung ent- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend

sprechende Regelspannung anliegt, und dessen von einer Anordnung der eingangs erwähnten Art x- und y-Koordinateneingänge die die einzelnen dadurch gelöst, daß dem x- als auch dem y-Koordina-Meßpunkte jeweils bestimmenden Meßspannungs- teneingang jeweils Speicherelemente zugeordnet werpaare schrittweise nacheinander zugeführt werden, 15 den, deren Zeitkonstanten gleich jedoch größer als dadurch gekennzeichnet, daß dem die mechanischen Zeitkonstanten des Schreibersystems x- als auch dem y-Koordinateneingang jeweils gewählt sind.

Speicherelemente (RC) zugeordnet sind, deren Bei xi-Schreibern ist es an sich bekannt, dem Meß-

Zeitkonstanten gleich, jedoch größer als die mecha- werteingang ein Speicherelement zuzuordnen, durch rüschen Zeitkonstanten des Schreibersystems ge- 20 welches jeder Meßspannungswert bis zum Eintreffen wählt sind. des nächstfolgenden gespeichert wird. Durch die An-

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- Wendung dieser an sich bekannten Maßnahmen bei kennzeichnet, daß jedes Speicherelement (RC) in den beiden Koordinateneingängen eines Zweikoordider Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden naten-Kompensationsschreibers, und zwar zusätzlich Meßspannungswerten durch eine Schalteinrichtung 25 noch in der speziellen erfindungsgemäßen Bemessung (S¹) vom nachgeordneten Schreibersystem (V_x bzw. der Zeitkonstanten wird das Zeitverhalten der beiden Vy) abschaltbar und an die am Potentiometer (P) Koordinateneingänge gleich und beim Auftreten einer anstehende Regelspannung (U_x bzw. U_y') an- Sprungfunktion an den beiden Eingängen wird damit schaltbar ist. ähnlich wie bei der Verzerrung eines steilen Eingangs-

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 3° impulses in beiden Koordinatensystemen mit relativ gekennzeichnet, daß das Speicherelement ein zwei- großer Übergangszeit und der gleichen Zeitfunktion oder mehrfaches i?C-Glied ist. die Spannung nur langsam ansteigen, so daß ein gerader Verbindungsstrich zwischen den beiden Meßpunkten geschrieben wird. Vom Schreibstift eines

35 Zweikoordinatenschreibers wird bekanntlich zwischen

zwei vorbestimmten Meßpunkten stets dann eine Gerade geschrieben, wenn der Meßspannungsverlauf an beiden Koordinateneingängen nach einer gleichen,

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schrei- d. h. mathematisch ähnlichen Zeitfunktion ansteigt ben eines durch mehrere Meßpunkte bestimmten zu- 40 oder abfällt. So erfolgt beispielsweise ein Spannungssammenhängenden Polygondiagramms mittels eines anstieg bzw. Spannungsabfall vom vorhergehenden Zweikoordinaten - Kompensationsschreibers, dessen Meßspannungswert bis zum Endwert des neuangelegten motorgetriebenes Schreibsystem mit dem Abgriff eines Meßspannungswertes bei einem einfachen i?C-Glied Regelpotentiometers verbunden ist, derart, daß im als Speicherelement nach einer e-Funktion. Um abgeglichenen Zustand am Potentiometerabgriff je- 45 eventuell auftretende Beeinflussungen durch die meweils eine der anliegenden Meßspannung entsprechende chanische Zeitkonstante des Schreibers auszuschalten, Regelspannung anliegt, und dessen x- und y-Koordi- kann es von Vorteil sein, das Speicherelement aus nateneingänge die die einzelnen Meßpunkte jeweils zwei oder mehreren ÜC-Gliedern aufzubauen, womit bestimmenden Meßspannungspaare schrittweise nach- beispielsweise eine horizontale Starttangente des einander zugeführt werden. 50 Ladezeitfunktionsverlaufes des Speicherelementes er-

Mit üblichen Zweikoordinaten-Kompensations- reicht werden kann. Selbstverständlich werden auch Schreibern konnten Polygondiagramme, die durch bei der erfindungsgemäßen Anordnung durch die mehrere einzelne Meßpunkte bestimmt sind, bisher Speicherelemente die Meßspannungswerte zwischen nur dadurch erzeugt werden, daß mit dem Schreiber den aufeinanderfolgenden Meßspannüngspaaren gezunächst die einzelnen Meßpunkte geschrieben und 55 speichert, und aus diesem Grund muß der Isolationsdiese dann anschließend von Hand mit Schreibstift widerstand dieser Speicherelemente so gut gewählt und Lineal zu einem Polygonzug verbunden wurden. werden, daß die gespeicherten Spannungen nicht durch Dies ist relativ zeitraubend und bei extrem liegenden innere Entladevorgänge allmählich absinken.
Meßpunkten oftmals auch sehr ungenau und fehler- Sofern die anliegenden Meßspannungen bis zum

haft. Eine unmittelbare Polygonzugaufzeichnung mit ° Eintreffen der nächstfolgenden Meßspannungswerte dem Schreibstift ist mit den bekannten Schreibern jeweils an den Koordinateneingängen in unveränderter nicht möglich, da das mechanische Verhalten des x- Größe erhalten bleiben, kann das Speicherelement und y-Systems bei solchen Schreibern stets unter- während dieser Zeit mit dem nachgeordneten Schreiberschiedlich ist. Wenn beispielsweise auf die Eingänge system verbunden bleiben, selbst wenn dessen Eingang eines solchen bekannten Schreibers gleichzeitig eine 65 relativ niederohmig ist. Werden jedoch die Meß-Sprungfunktion gegeben wird, so läuft der Schlitten spannungswerte- nach einer gewissen Zeit von den in der ^-Richtung langsamer als das Schreibersystem Koordinateneingängen abgeschaltet, wie dies bei den in der y-Richtung, und es wird dann keine Gerade, meisten Meßaufgaben der Fall ist, so könnten sich