DE1623341B1 - Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden,berührungslosen Messen des Abstandes zwischen einer Metalloberfläche und einer Bezugsebene mit Hilfe von Mikrowellen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden,berührungslosen Messen des Abstandes zwischen einer Metalloberfläche und einer Bezugsebene mit Hilfe von MikrowellenInfo
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Description
1 ■ 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum fortlaufen- und der mit der Metalloberfläche zusammen einen
den, berührungslosen Messen des Abstandes zwischen Resonanzhohlraum bildet, und daß in diesem Reso-
der Oberfläche eines bewegten Metalllcörpers, z.B. nanzhohlraum Mikrowellen angeregt werden und deren
eines gewalzten Bleches, und einer Bezugsebene mit Resonanzfrequenz gemessen wird und daß aus einer
HiKe von Mikrowellen. 5 vorher festgelegten Eichbeziehung zwischen Resonanz-
Zum Messen von Wandstärken bzw. Wandstärken- frequenz und Abstand der gesuchte Abstand zwischen
änderungen metallischer oder nicht metallischer Stoffe der Oberfläche des Metallkörpers und der Bezugs-
mit HiKe von Mikrowellen sind eine Reihe von Ver- ebene entnommen wird.
fahren und Vorrichtungen bekannt, die im Prinzip Bisher war bei Resonanzmessungen mit einem Reso-
darauf beruhen, daß der Phasenunterschied zwischen io nanzhohlraum nur die Anwendung von geschlossenen
der eingestrahlten und reflektierten Strahlung gemessen Resonanzhohlräumen bekannt, da die Fachwelt da-
wird (deutsches Gebrauchsmuster 1 792 402, USA.- von ausging, daß beim Öffnen einer Seite eines Reso-
Patentschriften 2 640190, 3 117 276, französische nanzhohlraumes erhebliche Störungen der Schwin-
Patentschrift 1 264 381). gungsausbildung im Resonanzhohlraum zu erwarten
An Stelle der Messung des Phasenunterschieds 15 sind.
können auch Amplitudenmessungen treten. Zusam- Die Maßnahme, gegenüber einer Metalloberfläche
menfassend können diese Verfahren als Meßverfahren mit Abstand einen zylindrischen Hohlraum anzu-
bezeichnet werden, die auf den Prinzipien der Inter- bringen, dessen der Metalloberfläche zugewendete
ferrometrie beruhen (»The Review of Scientific Instru- Seite zu öffnen und auf diese Weise mit dem Hohl-
ments«, März 1960, S. 313 bis 316, und »Electronics«, 20 raum und der Metalloberfläche einen Resonanzhohl-
23. August 1965, S. 65 bis 69). raum zu bilden, Mikrowellen in diesem Resonanzhohl-
Die Phasenmeßverfahren sind sehr empfindlich raum anzuregen und deren Frequenz durchzufahren,
gegen Umgebungseinflüsse und Instabilitäten der führte zu dem überraschenden Erfolg, daß die dabei
einzelnen Komponenten der Meßanordnung, bei- auftretenden Resonanzfrequenzen sehr gut zu messen
spielsweise der Verstärker, deshalb muß eine solche 25 sind und sich beim Eintreten der Resonanzfrequenz
Meßanordnung immer wieder neu justiert werden und ein ausgesprochen scharfes Meßsignal ausbildet,
kann nicht unbeobachtet arbeiten. Außerdem ist die Als besonders zweckmäßig hat sich die Maßnahme
Justierung einer solchen Anordnung äußerst schwierig. erwiesen, zwei an einem Ende offene zylindrische
Die Meßergebnisse sind meistens in hohem Maße Hohlraumkörper mit konstantem Abstand an ein-
fehlerbehaftet. 30 ander gegenüberliegenden Seiten des Metallkörpers
Bei den Amplitudenmeßverfahren ist die Linearität anzuordnen, wobei "jeder Hohlraum mit der Oberfläche
zwischen der zu messenden Abstandsänderung einer- des Metallkörpers einen Resonanzhohlraum bildet,
seits und der Amplitudenänderung andererseits auf und jeweils den Abstand zwischen dem Metallkörper
einen Bereich von etwa 1,5 mm für die Abstands- und jedem der zylindrischen Hohlräume aus den Resoänderung
beschränkt, so daß es nicht möglich ist, ent- 35 nanzfrequenzen zu bestimmen, wobei hieraus die Dicke
sprechende Abstandsänderungen bei Metallkörper- des Metallkörpers ermittelt werden kann,
oberflächen von hohen Temperaturen zu messen, wo Um die Resonanzschärfe des einseitig offenen Resodie Abstände sehr gering sind. Außerdem werden bei nanzhohlraumes möglichst groß zu halten, hat man der Amplitudenmeßanordnung hohe Anforderungen weiterhin erfindungsgemäß an dem offenen Ende des an die Linearität der Komponenten der Meßanord- 40 Resonanzhohlraumes einen senkrecht dazu angeordnung, wie beispielsweise des Detektors, gestellt. Um neten Flansch mit einer Breite von λ/4 angebracht, die erforderliche Linearität zu erreichen, müssen zu- Dadurch wird eine Streuung der Mikrowellenleistung sätzliche Korrektureinheiten in die Anordnung einge- aus dem zylindrischen Resonanzhohlraum heraus verbaut werden. hindert, und die große Resonanzschärfe des geschlos-
oberflächen von hohen Temperaturen zu messen, wo Um die Resonanzschärfe des einseitig offenen Resodie Abstände sehr gering sind. Außerdem werden bei nanzhohlraumes möglichst groß zu halten, hat man der Amplitudenmeßanordnung hohe Anforderungen weiterhin erfindungsgemäß an dem offenen Ende des an die Linearität der Komponenten der Meßanord- 40 Resonanzhohlraumes einen senkrecht dazu angeordnung, wie beispielsweise des Detektors, gestellt. Um neten Flansch mit einer Breite von λ/4 angebracht, die erforderliche Linearität zu erreichen, müssen zu- Dadurch wird eine Streuung der Mikrowellenleistung sätzliche Korrektureinheiten in die Anordnung einge- aus dem zylindrischen Resonanzhohlraum heraus verbaut werden. hindert, und die große Resonanzschärfe des geschlos-
Beim Phasen- wie auch beim Amplitudenmeßver- 45 senen Resonanzhohlraumes bleibt auf diese Weise
fahren sind die Meßwerte proportional den zu messen- auch bei dem erfindungsgemäß einseitig geöffneten
den Abstandsänderungen, d. h., bei einer kleinen Ab- Resonanzhohlraum erhalten.
Standsänderung tritt auch nur ein Meiner Meßwert- Das erfindungsgemäße Resonanzmeßverfahren ist
unterschied auf, und der relative Fehler für diesen gegen Umgebungseinflüsse und Driften der Kompokleinen
Meßwertunterschied wird sehr groß, da die 5° nenten der Meßanordnung unempfindlich, da beim
Fehler der Meßwerte direkt in die aus der Messung ge- Eintreten der Resonanz ein scharf ausgebildetes Meßfolgerten
Abstandsänderungen eingehen. Zusätzlich signal auftritt. Die Resonanz kann beispielsweise über
hat der Grad der Linearität der Meßanordnung einen die Leistungsaufnahme des Resonanzhohlraumes gegroßen
Einfluß auf die Meßergebnisse. messen werden. Das beim Eintreten der Resonanz
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht 55 sich bildende Meßsignal hebt sich deutlich gegen
darin, eine elektrische Meßmethode zu schaffen, mit sonstige, aus Störungen herrührende Signale ab. Weider
man den Abstand einer Metalloberfläche von einem terhin hat das erfindungsgemäße Resonanzmeßverfesten
Punkt der Meßvorrichtung genau bestimmen fahren den wesentlichen Vorteil, daß seine Linearität
kann, ohne daß die Messung durch die jeweilige Tem- über einen nahezu unbegrenzten Bereich sich erstreckt,
peratur des Metallkörpers und die Bewegung des 60 Beim Resonanzmeßverfahren geht der Meßwert
Metallkörpers sowie durch die bei der Phasen- und nicht proportional mit der Abstandsänderung ein.
Amplitudenmessung auftretenden Fehler beeinflußt Vielmehr tritt zu jedem Abstand zwischen dem Bezugsoder verfälscht wird. punkt der Meßanordnung und der Metallkörperober-
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der ein- fläche eine bestimmte Resonanzfrequenz auf, die als
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Abstand 65 scharf ausgebildetes Meßsignal bestimmt werden kann,
von und mit Ausrichtung auf den Metallkörper ein Da gerade beim Resonanzhohlraum auf Grund seiner
zylindrischer Hohlraumkörper angeordnet wird, des- geringen Verluste die Resonanzschärfe, wie erwähnt,
sen der Metalloberfläche zugewendetes Ende offen ist sehr hoch ist, wird die zu einem bestimmten Abstand
3 4
gehörende Resonanzfrequenz besonders genau ange- richtet. Mit dem so angeordneten Resonanzhohlzeigt.
So ist es möglich, mit dem Resonanzhohlraum raum 1 wird zur Bestimmung des Abstandes Δ χ
eine Eichbeziehung zwischen Resonanzfrequenz und zwischen dem Resonanzhohlraum 1 und dem Metall-Abstand
aufzustellen, die mit einem Fehler behaftet körper 6 die Resonanzfrequenz der Mikrowellen geist,
der um Größenordnungen kleiner ist als der bei den 5 messen. Durch Messung des Abstandes Δ χ zwischen
Phasen- und Amplitudenmeßverfahren auftretende. dem Resonanzhohlraum 1 und dem Metallkörper 6
Mit der gleichen Genauigkeit werden während der vor und nach der Aufheizung kann so die Veränderung
Anwendung des erfindungsgemäßen Resonanzmeß- der Form des Metallkörpers 6 und gleichzeitig dessen
Verfahrens die zu den jeweilig auftretenden Abständen Ausdehnungskoeffizient festgestellt werden,
eintretenden Resonanzfrequenzen gemessen, so daß io Die Dicke eines Metallkörpers 6 kann auch dadurch
die Meßanordnung über längere Zeit unbeobachtet festgestellt werden, daß zwei an einem Ende offene
arbeiten kann. zylindrische Resonanzhohlräume 1 auf einander gegen-
An Hand der Zeichnungen werden beispielsweise überliegenden Seiten der Metallplatte 6 angeordnet
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung näher werden, indem der Abstand zwischen den offenen
veranschaulicht. 15 Seiten dieser Resonanzhohlräume konstant gehalten
F i g. 1 zeigt in einem Schnitt einen bekannten wird und jeweils der Abstand Δ χ zwischen der Metall-Resonanzhohlraum
für Mikrowellenfrequenzmessun- platte 6 und jedem der zylindrischen Resonanzhohlgen;
räume 1 gemessen wird.
F i g. 2 zeigt in einem Schnitt einen offenen, zylin- Die zwischen dem Abstand Δ χ von dem an einem
drischen Resonanzhohlraum, wie er erfindungsgemäß 20 Ende offenen zylindrischen Resonanzhohlraum 1 zu
verwendet wird; dem Metallkörper 6 und der Resonanzfrequenz des
F i g. 3 zeigt in einem Schnitt einen weiteren erfin- Resonanzhohlraumes 1 bestehende Beziehung, unterdungsgemäßen
offenen Resonanzhohlraum; scheidet sich von der sich zwischen dem Abstand E
F i g. 4 zeigt in einem Diagramm die Frequenz- von der Innenfläche des Kolbens C des bekannten
charakteristik sowie die gemessenen ß-Werte des 25 Resonanzhohlraumes A zu dem Boden D und der
Resonanzhohlraums gemäß Fig. 2; Resonanzfrequenz ergebenden. Die sich bei Verwen-F
i g. 5 zeigt ein Blockschaltbild für die Messung dung des erfindungsgemäßen Resonanzhohlraumes
der Resonanzfrequenz; ergebende Beziehung zwischen dem Abstand Δ χ und
F i g. 6 zeigt schematisch, wie erfindungsgemäß der Resonanzfrequenz / ist linear und durch die ausGestalt
und Umriß eines welligen Metallblechs fest- 30 gezogene Kurve in F i g. 4 dargestellt. Diese Kurve
gestellt werden; verbindet Meßwerte, die man bei Verwendung einer F i g. 7 zeigt eine Meßanordnung zur Messung der Bleiplatte als Meßmetallkörper 6 und einem an einem
Dicke einer Metallplatte; Ende offenen zylindrischen Resonanzhohlraum 1 er-F i g. 8 zeigt schematisch eine Meßanordnung für hält, wobei der Resonanhohlraum 1 aus Messing herdie
Feststellung der Balligkeit von gewalzten Stahl- 35 gestellt ist und eine Länge χ von 93,795 mm und einen
platten; Innendurchmesser Y von 68 mm hat. Die gestrichelt F i g. 9 zeigt schematisch eine weitere Anordnung gezeichnete Linie dieser Figur stellt die Resonanzzur
Messung der Dicke einer Metallplatte; schärfe Q dar. Der in F i g. 3 gezeigte Sperrfilter-F
i g. 10 zeigt schematisch die Differenz zwischen flansch S verhindert die Streuung der Resonanzmikroden
Resonanzpunkten der in F i g. 9 gezeigten An- 4° Wellenleistung aus dem zylindrischen Resonanzhohlordnung,
raum 1. Der Flansch S ist so ausgebildet, daß er eine Der in F i g. 1 gezeigte, bekannte Resonanzhohl- Länge von 1/4 besitzt, wobei λ die Wellenlänge beraum
A für Mikrowellenfrequenzmessungen besteht zeichnet, die der Resonanzfrequenz / entspricht,
aus einem an einem Ende offenen Zylinder B und Um die Resonanzfrequenz zu messen, kann eine
einem Kolben C in dem Zylinder B. Während Mikro- 45 herkömmliche Milcrowellenmeßanordnung verwendet
wellen, deren Frequenz gemessen werden soll, auf den werden, wie sie beispielsweise in F i g. 5 gezeigt ist.
Zylinder B gegeben werden, wird der Kolben C so Dabei wird der Ausgang eines Mikrowellenoszillators7
lange verschoben, bis der Resonanzhohlraum A ent- durch einen Richtleiter 8 geleitet und gelangt auf einen
sprechend den Mikrowellen in Resonanz ist. Der Ab- Zweigkreis 9. Ein kleinerer Teil der Mikrowellenenerstand
E zwischen der inneren Oberfläche des Kolbens C 5° gie, der in den Zweigkreis 9 eingetreten ist, läuft zu
und der Bodenwand D wird gemessen. Die Frequenz einem Frequenzanzeigegerät 10, während der verbleider
Mikrowellen wird über eine vorher festgelegte Be- bende größere Teil durch ein veränderliches Dämpziehung
zwischen dem Abstand E und der Frequenz fungsglied 11 auf eine angemessene Intensität gegefunden,
dämpft und danach auf einen an einem Ende offenen Der in F i g. 2 gezeigte, zylindrische Resonanzhohl- 55 zylindrischen Resonanzhohlraum 1 gegeben wird,
raum gemäß der Erfindung ist an einem Ende offen Wenn der Resonanzhohlraum 1 nicht mit der darauf
und besteht aus einer Bodenwand 2 und einer Seiten- gegebenen Frequenz in Resonanz ist, gelangt die Enerwand
3. gie unverändert zu einer Anzeigevorrichtung 12. Das Der in F i g. 3 dargestellte Resonanzhohlraum hat Signal wird zu einem Oszilloskop 13 und zu einer Frezusätzlich
zu der Bodenwand 2 und der Seitenwand 3 60 quenzmeßvorrichtung 10 geleitet. Die Vorrichtung 14
einen Flansch 5, der mit dem Rand am offenen Ende 4 bringt die Frequenz des Oszilloslcopausgangssignals
der Seitenwand 3 so verbunden ist, daß er im wesent- zur Feststellung des Resonanzpunktes in Sägezahnlichen
senkrecht auf der Seitenwand 3 steht, d. h., er form. Durch die Änderung der Mikrowellenfrequenz
ist parallel zu der Bodenwand 2. verringert sich der Ausgang der Feststelleinrichtung 12,
Der erfindungsgemäße Resonanzhohlraum wird 65 wenn die Frequenz, mit der der zylindrische Resonahe
einem Metallkörper 6 angeordnet, dessen Form nanzhohlraum in Resonanz ist, den Resonanzhohl-
-oder Dicke bestimmt werden soll. Dabei ist das offene raum erreicht. Gleichzeitig besitzt die Ausgangs-Ende
des Hohlraumes gegen den Metallkörper 6 ge- wellenform auf dem Oszilloskop eine Resonanzkurven-
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senke, wie sie in der Figur dargestellt ist. Deshalb kann so verschoben, daß die Abstände A X1 und Δ x2 gleich
durch Messung der Frequenz an der Resonanzkurven- werden, wodurch die Dicke des zu messenden Metallsenke
mit Hilfe der Frequenzmeßvorrichtung 10 die körpers 6 schnell und genau gemessen werden kann.
Resonanzfreqenz bestimmt und der in der Figur ge- Insbesondere enthält die Anordnung einen Mikrozeigte
Abstand genau angegeben werden. 5 wellenoszillator 41, einen Richtleiter 43, ein variables
In der in Fig. 6 dargestellten Meßanordnung ist Dämpfungsglied44, eine Frequenzmeßeinheit45 und
der zu untersuchende Metallkörper eine Stahlplatte. eine Rechen- und Anzeigeeinheit 46. Auf den Mikro-Im
Abstand von der Stahlplatte sind hintereinander wellenoszillator 41 wird eine Modulationsspannung
in Richtung der Breite der Stahlplatte mehrere an in Sägezahnform 42 gegeben. Demzufolge ändert sich
einem Ende offene zylindrische Resonanzhohlräume 1, xo die Oszillationsfrequenz des Oszillators 41 in einem
1', 1", ... angeordnet. Die zylindrischen Resonanz- Sägezahnmuster innerhalb eines Bereiches. Die Mikrohohlräume
1, 1', 1", ... sind mit einer Meßkontroll- Wellenausgangsleistung, die einer solchen Frequenzeinheit
17, einer Arbeits- bzw. Betätigungseinheit 18 modulation unterworfen worden ist, wird durch den
und einer Anzeigeeinheit 19 verbunden, die hinterein- Richtleiter 43 geleitet, auf eine angemessene Intensität
andergeschaltet sind. Die Stahlplatte wird mit HiUe 15 durch das variable Dämpfungsglied 44 gedämpft und
einer Zugwalze 21 über eine Oberflächenplatte 20 be- in zwei Teile geteilt, die auf die zylindrischen Resowegt,
die als ein Maß für die Ebenheit, also als Bezugs- nanzhohlräume 5 und 5' gegeben werden. Die Freeinheit
dient. Auf diese Weise kann durch Messung quenznießeinheit 45 ist mit dem Ausgang des Richtder
Wellenhöhe und Wellenlänge in bezug auf die leiters 43 und mit der Rechen- und Anzeigeeinheit 46
Krümmung bzw. Biegung der Stahlplatte deren Ge- 20 verbunden.
stalt festgestellt werden. Der Abstand zwischen der Wie in F i g. 9 gezeigt, sind die mit Flanschen ver-
Stahlplatte und jedem der zylindrischen Resonanz- sehenen offenen Enden der Resonanzhohlräume 5, 5'
hohlräume 1, 1', 1" ... wird auf der Kathodenstrahl- gegen den Metallkörper 6 gerichtet. Sie sind mitein-
röhre, die durch das Bezugszeichen 22 in der Figur dar- ander gekoppelt, so daß sie zusammen in Richtung
gestellt ist, weitergegeben, so daß die Form der Stahl- 25 der Dicke d des Metallkörpers 6 bewegt werden kön-
platte direkt sichtbar gemacht wird. nen, während der besonders eingestellte Abstand L
Bei jeder der oben beschriebenen Anordnungen zwischen den mit Flanschen versehenen offenen Enden
wird die Form des Metallkörpers 6 von einer Seite des beibehalten wird. Das Bewegen der Resonanzhohl-
Körpers aus beobachtet bzw. gemessen. Wenn jedoch räume 5 und 5' erfolgt durch eine Betätigungsvor-
erfmdungsgemäße Resonanzhohlräume auf beiden 30 richtung 48 mit einem Servomechanismus 47. Mit den
Seiten des zu messenden Metallkörpers 6 angeordnet Ausgängen der Resonanzhohlräume 5 und 5' sind
werden, so ist die Messung nicht auf die Oberfläche zwei Feststellkreise 49 und 49' verbunden, deren Si-
beschränkt, sondern kann auf eine dreidimensionale gnale auf eine Diskriminatoreinheit 50 gegeben werden.
Messung ausgedehnt werden, wie aus den folgenden Das Differenzsignal von der Einheit 50 betätigt den
Beispielen hervorgeht. 35 Servomechanismus 47 so, daß ein Null-Differenzsignal
In der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform der geschaffen wird.
Anordnung ist der zu untersuchende Metallkörper 6 In dieser Anordnung können Mikrowellen, deren
eine Metallplatte, deren Dicke festgestellt werden soll. Frequenz sich innerhalb des bestimmten Bereiches
Zwei an einem Ende offene zylindrische Resonanz- ändert, auf die zylindrischen Resonanzhohlräume 5
hohlräume 1 und 1' sind im Abstand von dem Metall- 40 und 5' gegeben werden. Die Abstände Δ X1 und Δ x2
körper 6 auf einander gegenüberliegenden Seiten des von dem Metallkörper 6 zu den offenen Enden der
Metallkörpers angeordnet, wobei der Abstand L Resonanzhohlräume 5 und 5' werden durch die Reso-
zwischen den Resonanzhohlräumen 1 und 1' konstant nanzfrequenzen fo1 und foz der Resonanzhohlräume
gehalten wird. Die Abstände Δ X1 und Δ x2 auf beiden 5 und 5' bestimmt. Die Ausgangssignale der Feststell-
Seiten des Metallkörpers 6 werden mit Hilfe von Meß- 45 kreise 49 und 49' für die Mikrowellen mit den Reso-
einheiten 23 und 23' gemessen. Das Ergebnis wird auf nanzfrequenzen fox und /o2 haben, wenn sie die zylin-
einen Rechner 24 gegeben, der gemäß der Formel drischen Resonanzhohlräume 5 bzw. 5' erreichende
in Fig. 10 gezeigte Form. Auf der Abszisse ist die
d = L— (Δ X1 + Δ X2) zeitabhängige Änderung der Oszillatorfrequenz aufge-
5° tragen. Die Diskriminatoreinheit 50 diskriminiert die
Berechnungen ausführt, wobei d die Dicke des Metall- Phase der Ausgänge der Feststellkreise 49 und 49'.
körpers 6 bedeutet. Die Dicke d erscheint direkt auf Bei c in F i g. 10 sind die Resonanzfrequenzen Jo1
einer Anzeigeeinheit 25. und /o2 einander gleich, d. h., die Abstände Δ X1 und
In F i g. 8 ist eine Meßandordnung mit beweglichen Δ xz sind gleich. Bei α und b ist Jo1 von fo2 verschieden
zylindrischen Resonanzhohlräumen 1 und 1' darge- 55 und folglich ist Δ X1 von Δ x2 verschieden. Im Zeitstellt,
mit der mittels einer Antriebseinheit 39 das punkt von c ist das Differenzsignal, das auf den Servo-Blech
über seiner Breite abgetastet wird, wobei der mechanismus 47 von der diskriminierenden Betäti-Querschnittsumriß
39 des Bleches auf einer Wieder- gungseinheit bzw. dem Rechner 50 gegeben wird, null,
gabeeinheit 38, wie vorstehend erwähnt, erscheint. Im Zeitpunkt von α oder b tritt eine positive oder nega-Die
Resonanzhohlräume entsprechen der in F i g. 3 60 tive Differenz zwischen den Resonanzfrequenzen fox
gezeigten Ausführung mit dem Flansch 5. und fo2 auf. Das Signal bewirkt, daß die Betätigungs-
In F i g. 9 ist eine weitere Meßanordnung zur Mes- vorrichtung 48, die mit dem Servomechanismus 47
sung der Dicke einer Metallplatte gezeigt. Dabei sind verbunden ist, die miteinander verbundenen zylindri-
zwei mit Flanschen versehene zylindrische Resonanz- sehen Resonanzhohlräume 5 und 5' betätigt, so daß
hohlräume 5 und 5' zu den gegenüberliegenden Seiten 65 sie senkrecht verschoben werden, bis die Abständet X1
des zu untersuchenden Metallkörpers 6 in Abständen und Δ x2 einander gleich werden. Auf diese Weise wird
Δ X1 und Δ x2 und zueinander in einem Abstand L die Stellung der Resonanzhohlräume 5 und 5' immer
angeordnet. Die Resonanzhohlräume 5 und 5' werden automatisch derart gesteuert, daß Δ X1 mit Δ χζ gleich-
bleibt. Die Resonanzfrequenz Jo1 = fo« wird durch
die Frequenzmeßeinheit 45 festgestellt. Auf diese Weise
kann der Abstand Δ X1= Δ X2, der in einer bestimmten
Beziehung steht zu der Frequenz, ermittelt werden. Die Berechnungs- und Anzeigeeinheit 46 ist so ausgebildet,
daß sie die Dicke des Metallkörpers 6 berechnet, die durch die Formel
D = L— (Δ X1 + Δ x2) = L — 2 Δ X1
IO
ausgedrückt wird.
Die Resonanzpunkte werden bei der angeführten Anordnung durch die Sägezahnmikrowellenmodulationstechnik
bestimmt und durch automatische Steuerung abgeglichen. Die Abgleichung der Resonanzpunkte
kann auch dadurch erfolgen, daß die Mikrowellen infinitesimal mit Hilfe einer angemessenen
Sinusfrequenz moduliert werden, bevor die Mikrowellenleistung auf die zylindrischen Resonanzhohlräume
gegeben wird, wobei die Phase der Ausgangssignale festgestellt wird.
Mit den vorstehenden Meßanordnungen können sehr heiße und dünne Metallkörper berührungslos vermessen
werden, wobei die Meßzeiten überaus kurz sind, so daß das Metall, beispielsweise in Form von
Blech, sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen kann und die Formänderungen kontinuierlich festgestellt
werden können. Das Meßverfahren kann auch für die Bestimmung der Formänderung von Metallkörpern
auf Grund seiner Vibrationen verwendet werden. Durch geeignete Auswahl der Mikrowellenfrequenz
abhängig von der zu vermessenden Form ist der Meßbereich sehr groß. Da außerdem die Beziehung zwischen
dem Abstand Δ χ und der Resonanzfrequenz / linear ist, kann die Frequenzmessung mit sehr hoher
Genauigkeit erfolgen. Bei Vermessung eines sehr heißen Metallkörpers kühlt man die Resonanzhohlräume
zweckmäßigerweise, um Fehler infolge thermischer Verformung der Hohlräume auszuschließen.
Claims (3)
1. Verfahren zum fortlaufenden, berührungslosen Messen des Abstandes zwischen der Oberfläche
eines bewegten Metallkörpers, z. B. gewalzten Bleches, und einer Bezugsebene mit Hilfe von
Mikrowellen, dadurchgeken η zeichnet, daß im Abstand (Δ x) von und mit Ausrichtung
auf den Metallkörper (6) ein zylindrischer Hohlraumkörper (1) angeordnet wird, dessen der Metalloberfläche
zugewendetes Ende offen ist und der mit der Metalloberfläche zusammen einen Resonanzhohlraum
bildet, und daß in diesem Resonanzhohlraum Mikrowellen angeregt werden und deren
Resonanzfrequenz (/) gemessen wird und daß aus einer vorher festgelegten Eichbeziehung zwischen
Resonanzfrequenz (/) und Abstand (Δ x) der gesuchte Abstand zwischen der Oberfläche des
Metallkörpers und der Bezugsebene entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an einem Ende offene zylindrische
Hohlraumkörper (1, V) mit konstantem Abstand (L) an einander gegenüberliegenden Seiten
des Metallkörpers (6) angeordnet werden und jeder Hohlraum mit der Oberfläche des Metallkörpers
einen Resonanzhohlraum bildet, und daß jeweils der Abstand (Δ X1 bzw. Δ X2) zwischen dem Metallkörper
und jedem der zylindrischen Hohlräume aus den Resonanzfrequenzen bestimmt und hieraus
die Dicke (d) des Metallkörpers (6) ermittelt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zylindrische Hohlraumkörper (1) am offenen Ende einen senkrecht dazu angeordneten
Flansch (5) mit einer Breite von λ/4 aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 537/191
Applications Claiming Priority (4)
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DE1623341B1 true DE1623341B1 (de) | 1970-09-10 |
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GB (1) | GB1180843A (de) |
NL (1) | NL6702055A (de) |
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