DE1622378C3 - Elektrofraktophotographisches oder elektrofraktographisches Verfahren - Google Patents

Elektrofraktophotographisches oder elektrofraktographisches Verfahren

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DE1622378C3 DE1622378A DE1622378A DE1622378C3 DE 1622378 C3 DE1622378 C3 DE 1622378C3 DE 1622378 A DE1622378 A DE 1622378A DE 1622378 A DE1622378 A DE 1622378A DE 1622378 C3 DE1622378 C3 DE 1622378C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein elektrofraktophotographisches Verfahren, bei dem eine aus Teilchen, die sich bei Einwirkung eines elektrischen Feldes und/oder von Strahlung physikalisch oder chemisch verändern, und aus einem Bindemittel, das durch elektrostatische Kräfte eines Ladungsbildes von seinem Schichtträger entfernbar ist, bestehende Schicht eines — gegebenenfalls transparenten — elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials -- gegebenenfalls mit einem Lösungs- oder Quellmittel behandelt —, mit einem — gegebenenfalls transparenten — Bildempfangsmaterial in Berührung gebracht, einem elektrischen Feld ausgesetzt, bildmäßig belichtet und das Bildempfangsmaterial mit Bildteilen der Schicht von letzterer abgezogen wird, und ein elektrofraktographisches Verfahren, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial, das ein Bindemittel enthält, das durch elektrostatische Kräfte, eines Ladungsbildes von einem Schichtträger entfernbar ist — gegebenenfalls mit einem Lösungs- oder Quellmittel behandelt —, mit einem Bildempfangsmaterial in Berührung gebracht, einem elektrischen Feld ausgesetzt und das Bildempfangsmaterial mit Bildteilen aus dem Aufzeichnungsmaterial von letzterem abgezogen wird.
Die bisher bekannten Bilderzeugungsverfahren auf der Grundlage der Schichtübertragung farbigen Materials sind aufwendig und umständlich, da sie auf photochemischen Reaktionen beruhen und gewöhnlichbestimmte Schichtmaterialien für beide Funktionen, die bildmäßige Übertragung und die bildmäßige Einfärbung erfordern. Ein typisches Beispiel für die komplizierten Teile und empfindlichen Materialien, die bei den bisher bekannten Verfahren verwendet werden, ist in der USA.-Patentschrift 3 091 529 angegeben. Eine umfassendere Beschreibung bisher bekannter Bilderzeugungsverfahren mit Schichtübertragung ist in der französischen Patentschrift 1478 172 enthalten.-
Durch die französische Patentschrift 1 478 172 ist r. ein Verfahren zur Bilderzeugung bekannt, das eine mehrschichtige Anordnung mit einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial vorstehend genannter Art zwischen einem Schichtträger und einem Bildempfangsmaterial aufweist. Zur Vorbereitung für die Bilderzeugung kann das Aufzeichnungsmaterial durch Behandlung mit einem ein Aufquellen bewirkenden Stoff, einem Lösungsmittel für das Material oder aber durch Erwärmung aktiviert werden. Dieser Vorgang kann entfallen, wenn im Aufzeichnungsmaterial nach dem Aufbringen auf den Schichtträger mit Hilfe einer Lösung oder einer Paste eine ausreichende Menge Lösungsmittel zurückbleibt. Der Aktivierungsvorgang dient dazu, das Aufzeichnungsmaterial in seiner Festigkeit zu schwächen, damit es leichter entlang scharfen, durch das zu reprodzuierende Bild entstehenden Linien gebrochen, werden kann. Ist es aktiviert, so wird auf seine Oberfläche das Bildempfangsmaterial aufgelegt. Ein elektrisches Feld wird dann an diese mehrschichtige Anordnung angelegt, während sie bildmäßig belichtet wird. Nach der Trennung des Bildempfangsmaterials von dem Schichtträger bricht das ^J-Aufzeichnungsmaterial entlang den Linien, die durch die Lichtverteilung gegeben sind, mit der das Aufzeichnungsmaterial belichtet wurde, wobei ein Teil des Aufzeichnungsmaterials auf das Bildempfangsmaterial übertragen wird, während der übrige Teil auf dem Schichtträger,zurückbleibt, so daß ein positives Bild, d. h. ein Duplikat des Originals auf der einen Fläche und ein negatives Bild auf der anderen Fläche erzeugt wird.
Der Schichtträger oder das Bildempfangsmaterial müssen transparent sein, um die Belichtung des Aufzeichnungsmaterials mit dem zu reproduzierenden Bild, zu ermöglichen. Das Aufzeichnungsmaterial hat zwei Funktionen, einmal die Lichtempfindlichkeit der Anordnung zu bewirken und gleichzeitig als Farbgeber für das endgültige Bild zu dienen.ln einer Ausführungsform kann das Aufzeichnungsmaterial einen photoempfindlichen Stoff, z. B. metallfreies Phthalocyanin enthalten, das in einem schwach kohäsiven isolierenden Bindemittel verteilt ist. Die besten Bilder werden erzielt, wenn die mehrschichtige Anordnung von dem Schichtträger her belichtet wird und dieser hierzu transparent ist. Außerdem werden die besten Bilder dann erzielt, wenn die belichteten Teile des Aufzeich-
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nungsmaterials auf das Bildempfangsmaterial über- Passieren zweier erster Elektroden aufgeladen, dann gehen. wird das Bild erzeugt und schließlich die Schicht-Nachteilig bei den bisher bekannten Verfahren vor- anordnung beim Passieren weiterer, mit umgekehrter stehend beschriebener Art ist, daß qualitativ gute posi- Polarität geladener Elektroden zur Bildumkehr umgetiveBilder nur auf einem transparenten Schichtträger 5 laden.
erhalten werden. Es war daher bisher nicht möglich, Das Aufzeichnungsmaterial kann entweder durch hochqualitative Bilder auf lichtundurchlässigen Mate- den Schichtträger oder das Bildempfangsmaterial hinrialien, wie z. B. Papier, herzustellen. durch belichtet werden. Da die Belichtung durch den Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues Ver- Schichtträger hindurch die Verwendung lichtundurchfahren zur Bilderzeugung anzugeben, mit dem positive io lässiger Bildempfangsmaterialien erlaubt, wird bevor-Bilder hoher Qualität auf einem lichtundurchlässigen zugt durch ihn hindurch belichtet. Das Lichtbild kann Material erzeugt werden können. Desgleichen sollen durch Projektion eines Diapositivs oder aber durch positive Bilder guter Qualität auf dem Bildempfangs- Projektion der Lichtinformation eines lichtundurchmaterial herstellbar sein, wozu billige, lichtundurch- lässigen Originals erzeugt werden,
lässige Materialien verwendbar sein sollen. Es soll 15 Zusätzlich wurde festgestellt, daß bestimmte belichauch eine Übertragung der nichtbeleuchteten, also un- tete Aufzeichnungsmaterialien die Bilder umkehren, belichteten Teile des Aufzeichnungsmaterials möglich wenn sie vor dem Trennvorgang geerdet werden, und sein. Es sollen positive Bilder sowohl auf dem Schicht- in einigen Fällen sprechen sie auf eine Feldstärkenträger als auch auf dem Bildempfangsmaterial herstell- verminderung bei gleichbleibender Polarität an. Dies bar sein. 20 tritt auf, wenn bei bestimmten Aufzeichnungsmateria-Der Gegenstand der Erfindung geht von einem lien die Schichtanordnung nach der Bilderzeugung geelektrofraktophotographischen Verfahren, bei dem erdet oder einem verringerten Feld ausgesetzt wird, eine aus Teilchen, die sich bei Einwirkung eines elek- Diejenigen Teile des Aufzeichnungsmaterials, die irischen Feldes und/oder von Strahlung physikalisch normalerweise an dem Bildempfangsmaterial und am oder chemisch verändern, und aus einem Bindemittel, 25 Schichtträger anhaften, haften dann entsprechend umdas durch elektrostatische Kräfte eines Ladungsbildes gekehrt am Schichtträger und am Bildempfangsvon seinem Schichtträger entfernbar ist, bestehende material an.
Schicht eines ■— gegebenenfalls transparenten — elek- Gewöhnlich bestehen daher die einzelnen Schritte trophotographischen Aufzeichnungsmaterials — ge- des Verfahrens gemäß der Erfindung aus der Aktiviegebenenfalls mit einem Lösungs- oder Quellmittel be- 30 rung und Schließung der Schichtanordnung, der Erhandelt —, mit einem — gegebenenfalls transparen- zeugung eines elektrischen Feldes an der Anordnung, ten — Bildempfangsmaterial in Berührung gebracht, der Belichtung der Anordnung mit einer bildmäßig einem elektrischen Feld ausgesetzt, bildmäßig belichtet verteilten elektromagnetischen Strahlung, der Ande- und das Bildempfangsmaterial mit Bildteilen der rung des elektrischen Feldes und der Trennung des Schicht von letzterer abgezogen wird, aus und ist da- 35 Bildempfangsmaterials vom Schichtträger. Die Ändedurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld wäh- rung des elektrischen Feldes kann so erfolgen, daß das rend seiner Einwirkungsdauer umgepolt oder die Feld- elektrische Potential an der Schichtanordnung geerdet stärke um wenigstens zwei Drittel ihres Betrages ver- wird, wodurch das Feld an dem Aufzeichnungsmindert wird. material verringert oder aber umgepolt wird.
Das Aufzeichnungsmaterial hat anfänglich eine 40 Der Gegenstand der Erfindung geht im Rahmen einer
stärkere Adhäsion gegenüber dem Schichtträger als weiteren Lösung der gestellten Aufgabe ferner von
gegenüber dem Bildempfangsmaterial. Nachdem das einem elektrofraktographischen Verfahren, bei dem
Aufzeichnungsmaterial durch Aufbürsten eines Lö- ein Aufzeichnungsmaterial, das ein Bindemittel ent-
sungsmittels gegebenenfalls behandelt worden ist, wird hält, das durch elektrostatische Kräfte eines Ladungs-
die Schichtanordnung aus Schichtträger, Aufzeich- 45 bildes von einem Schichtträger entfernbar ist — gege-
nungsmaterial und Bildempfangsmaterial zwischen benenfalls mit einem Lösungs- oder Quellmittel be-
zwei Elektroden gebracht, wobei mindestens eine handelt —, mit einem Bildempfangsmaterial in Berüh-
Elektrode zumindest teilweise transparent ist. Eine rung gebracht, einem elektrischen Feld ausgesetzt und
Ladung wird auf das Aufzeichnungsmaterial aufge- das Bildempfangsmaterial mit Bildteilen aus dem
bracht, und es wird mit dem zu reproduzierenden proji- 50 Aufzeichnungsmaterial von letzterem abgezogen wird,
zierten Bild belichtet. Nach der Bilderzeugung wird aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische
die Ladung auf dem Aufzeichnungsmaterial verändert, Feld während seiner Einwirkungsdauer umgepolt und
insbesondere durch Umpolung der an den Elektroden nach der Umpolung in bildmäßiger Verteilung erzeugt
anliegenden Spannung. War das Bildempfangsmaterial wird.
vor der Bilderzeugung positiv gegenüber dem Schicht- 55 Es wurde nämlich festgestellt, daß bestimmte Aufträger, so wird es nach der Bilderzeugung gegenüber Zeichnungsmaterialien auf Spannungsumpolung andern Schichtträger negativ. Die Schichten werden wäh- sprechen, ohne daß sie zuvor belichtet wurden. Dies ist rend oder nach der Umpolung der Spannung vonein- der Fall, wenn das Aufzeichnungsmaterial anfangs ander getrennt. Es wurde festgestellt, daß durch die stärker an dem Schichtträger als am Bildempfangs-Umpolung des elektrischen Feldes an dem Aufzeich- 60 material anhaftet. Bei der Aufladung der Anordnung nungsmaterial die auf dem Bildempfangsmaterial und durch Anlegen eines elektrischen Feldes und Umdem Schichtträger zu erhaltenden Bilder ebenfalls polung dieses Feldes haften jedoch bestimmte Aufumgekehrt werden. Mit der Erfindung wird es also Zeichnungsmaterialien stärker am Bildempfangsmatemöglich, ein positives Bild hoher Qualität auf einem rial als am Schichtträger an. Es ist daher möglich, ein lichtundurchlässigen Bildempfangsmaterial herzustel- 65 Verfahren anzuwenden, bei dem der Schichtanordnung len. eine gleichmäßige Ladung erteilt wird und diese dann Bei einer anderen Ausführung des erfindungs- einer bildmäßig verteilten Ladung umgekehrter Polarigemäßen Verfahrens wird die Schichtanordnung beim tat ausgesetzt wird. Bei Trennung der Schichten bricht
das Aufzeichnungsmaterial in bildmäßiger Konfiguration und erzeugt ein positives Bild auf dem einen und ein negatives Bild auf dem anderen Element. Bei diesen Aufzeichnungsmaterialien ist es nicht erforderlich, lichtempfindliche Pigmente, die in Bindemitteln verteilt sind, vorzusehen. An ihrer Stelle können lichtunempfindliche Pigmente in dem Aufzeichnungsmaterial enthalten sein. Typische derartige Pigmente sind Ruß, Eisenoxyde, Bleichromat in Pastenform, das als »Alkydpaste« bezeichnet wird, Titandioxyd, Bleichromat und die verschiedenen anderen Pigmente, die in Druckerschwärzen verwendet werden, sowie Mischungen dieser Stoffe.
Der Schichtträger und das Bildempfangsmaterial können aus einem geeigneten Isoliermaterial bestehen. Typische Isoliermaterialien sind Polyäthylen, PoIyäthylenterephthalat, Celluloseazetat, Papier, mit Plastik überzogenes Papier, wie z. B. mit Polyäthylen überzogenes Papier und Mischungen aus ihnen. PoIyäthylenterephthalat wird wegen seiner physikalischen ao Festigkeit und seiner guten Isolationseigenschaften bevorzugt verwendet. Wird eine bildmäßige Belichtung durch Projektion durch eine Elektrode hindurch angewendet, so muß mindestens eine Elektrode zumindest teilweise transparent sein. Jedes geeignete transparente und elektrisch leitende Elektrodenmaterial kann benutzt werden. Typische leitende und transparente Elektrodenmaterialien sind z. B. mit einem leitenden Überzug versehenes Glas, wie mit Zinn- oder Indiumoxyd überzogenes Glas, mit Aluminium überzogenes Glas oder ähnliche Überzüge auf Plastikunterlagen.
Die zweite Elektrode kann aus jedem geeigneten leitenden Material bestehen. Typische leitende Elektrodenmaterialien sind Metallflächen, wie Aluminium, Messing, Edelstahl, Kupfer, Nickel, Zink, leitend überzogene Gläser, wie mit Zinn oder Indiumoxyd überzogenes Glas, mit Aluminium überzogenes Glas, ähnliche Überzüge auf Plastikunterlagen, Gummi, das durch Einlagerung eines geeigneten Materials leitend gemacht ist, Papier, das ebenfalls durch geeignete Chemikalien oder durch Erzeugung einer feuchten Atmosphäre, um einen ausreichenden Wassergehalt in ihm sicherzustellen, leitend gemacht ist. Leitendes Papier wird bevorzugt, da es große Flexibilität aufweist.
Hat das Aufzeichnungsmaterial keine ausreichend niedrige Kohäsionskraft im Augenblick der Bilderzeugung, so muß es, wie oben beschrieben, aktiviert werden. Typische Aktivierungsflüssigkeiten können jedes Material enthalten, das das Aufzeichnungsmaterial auflöst oder ausdehnt und damit seine Kohäsionskräfte vermindert. Die Aktivierungsflüssigkeit wird normalerweise dem Aufzeichnungsmaterial selbst oder der Oberfläche des Bildempfangsmaterials zugeführt, das das Aufzeichnungsmaterial berührt, bevor die Bilderzeugung stattfindet. Jede geeignete flüchtige oder nichtflüchtige Aktivierungsflüssigkeit kann verwendet werden.
Typische Materialien sind z. B. Kerosin, Tetrachlorkohlenstoff, Petroleumäther, Silikonöl, wie z. B. Dimethylpolysiloxan, langkettige aliphatische Kohlenwasserstofföle, wie sie normalerweise als Transformatorenöle verwendet werden, Trichloräthylen, Chlorbenzol, Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Aceton, Pflanzenöle oder Gemische aus ihnen. Kerosin wird bevorzugt, da es leicht erhältlich ist und schnell verdunstet.
Gemäß einer Ausgestaltung der erstgenannten Verfahrensart nach der Erfindung werden Teilchen aus kristallinem, metallfreiem Phthalocyanin verwendet. Durch diese Ausgestaltung wird eine hohe Empfindlichkeit bei ausgezeichneter Farbe der erzeugten Bilder erreicht. Allgemein können jedoch auch andere photoleitfähige Teilchen verwendet werden, denn bei solchen Stoffen tritt die Wechselwirkung mit dem elektrischen Feld besonders ausgeprägt auf, und die hohe Lichtempfindlichkeit gewährleistet die mit der Erfindung erzielbaren Effekte bei relativ geringen Belichtungswerten.
Typische Photoleiter sind z. B. substituiertes und nichtsubstituiertes Phthalocyanin, Chinacridone, Zinkoxid, Quecksilbersulfid, Algol Yellow (C. I. Nr. 67300), Kadmiumsulfid, Kadmiumselenid, Indofast Brilliant Scarlet-Toner (CI. Nr. 71140), Zinksulfid, Selen, Antimonsulfid, Quecksilberoxid, Indiumtrisulfid, Titandioxid, Arsensulfid, Pb3O4, Galliumtriselenid, Zinkkadmiumsulfid, Bleijodid, Bleiselenid, Bleisulfid, Bleitellurid, Bleichromat, Galliumtellurid, Quecksilberselenid und Jodide, Sulfide, Selenide und Telluride von Wismut, Aluminium und Molybdän. Ferner die besser löslichen organischen Photoleiter (die die Herstellung homogener Anordnungen erleichtern), insbesondere in Verbindung mit geringen Mengen (bis zu etwa 5°/0) geeigneter Lewis-Säuren. Typische derartige organische Photoleiter sind:
4,5-Diphenylimidazolidinon,
4,5-Diphenylimidazolidinäthion,
4,5-Bis-(4'-aminophenyl)-imidazolidinon,
1,5-Di-cyanonaphthalin,
1,4-Dicyanonaphthalin,
Aminophthalodinitril,
Nitrophthalidinitril,
l,2,5,6-Tetraazacyclooctatetrain-(2,4,6,8),
3,4-Di-(4'-methoxyphenyl)-7,8-diphenyl-
l,2,5,6-tetraazacyclooctatetrain-(2,4,6,8),
3,4-Di-(4'-phenoxyphenyl-7,8-diphenyl-
l,2,5,6-tetraazacyclooctatetrain-(2,4,6,8),
S^^S-Tetramethoxy-l^^ö-tetraazacycloocta-
tetrain-(2,4,6,8),
2-Mercaptobenzthiazol,
2-Phenyl-4-diphenylidenoxazolon,
2-Phenyl-4-p-methoxy-benzyliden-oxazolon,
6-Hydroxy-2-phenyl-3-(p-dimethylamino-
phenyl)-benzofuran,
6-Hydroxy-2,3-di-(p-methoxyphenyl)-benzofuran,
2,3,5,6-Tetra-(p-methoxyphenyl)-furo-(3,2f>
benzofuran,
4-Dimethylamino-benzyliden-benzhydrazid,
4-Dimethylaminobenzylidenisonicotinsäure-
hydrazid,
Furfuryliden-(2)-4'-dimethylamino-benzhydrazid,
5-Benziliden-amino-acenaphthen,
3-Benzyliden-amino-carbazol,
(4-N,N-Dimethylamino-benzyliden)-
p-N,N-Dimethylaminoanilin,
(2-Nitro-benzyliden)-p-bromanilin,
N,N-Dimethyl-N'-(2-nitro-4-cyano-benzyliden)-
p-phenylendiamin,
2,4-Diphenyl-chinazolin,
2-(4'-Amino-phenyl)-4-phenylchinazolin,
2-Phenyl-4-(4'-dimethyl-amino-phenyl)-
7-methoxy-chinazolin,
1,3-Diphenyl-tetrahydroimidazol,
l,3-Di-(4'-chlorphenyl)-tetrahydroimidazol,
l,3-Diphenyl-2,4'-dimethylaminophenyl)-
tetrahydroimidazol,
l,3-Di-(p-tolyl)-2-[chinolyl-(2'-)]-tetrahydro-
imidazol,
3-(4'-Dimethylamino-phenyl)-5-(4"-methoxy-
phenyl-6-phenyl-l,2,4-triazin,
3-Pyridil-(4')-5-(4"-dimethyl-amino-phenyl)-
6-phenyl-l,2,4-triazin,
3-(4'-Ammo-phenyl)-5,6-di-phenyl-l,2,4-triazin,
2,5-Bis(4'-amino-phenyl-(r)]-l33,4-triazol,
2,5-Bis[4'-(N-äthyl-N-acetyl-amino)-amino)-
phenyl-(l')]-l=3,4-triazol,
!,S-Diphenyl-S-methyl-pyrazolin,
1,3,4,5-Tetraphenyl-pyrazolin,
l-Methyl-2-(3'4'-dihydroxy-methylen-phenyl)-
benzimidazol,
2-(4'-Dimethylaminophenyl)-benzoxazol,
2-(4'-Methoxyphenyl)-benzthiazol,
2,5-Bis-[p-aminophenyl-(l)]-l,3,4-oxidiazol,
4,5-Diphenyl-imidazolon,
3, - Aminocar bazol,
Copolymere und Mischungen dieser Stoffe.
Jede geeignete Lewis-Säure (Elektronenaufnehmer) kann zur Bildung komplexer Verbindungen mit vielen der vorstehend genannten mehr löslichen organischen Materialien und genauso mit vielen der mehr unlöslichen organischen Stoffe verwendet werden, um eine entscheidende Verbesserung der Photoempfindlichkeit dieser Materialien zu bewirken. Typische Lewis-Säuren sind z. B. 2,4,7-Trinitro-9-fiuorenon, 2,4,5,7-Tetranitro-9-fluorenon, Picrinsäure, 1,3,5-Trinitrobenzolchlöranil, Benzochinon, 2,5-Dichlorbenzchinon, 2,6-Dichlorbenzochinon, Chloranil, Naphthochinon-(l,4), 2,3-Dichlornaphthochinon-(l,4), Anthrachinon, 2-Methyl-anthrachinon, 1,4-Dimethylanthrachinon, 1-Chloranthrachinon, Anthrachinon-2-carboxylsäure, 1,5-Dichloranthrachinon, l-Chlor-4-nitroanthrachinon, Phenanthrenchinon, Acenaphthenchinon, Pyranthrenchinon, Chrysenchinon, Thionaphthenchinon, Anthrachinon-l,8-disulfonsäure und Anthrachinon-2-aldehyd, Triphthaloylbenzolaldehyde, wie Bromal, 4-Nitrobenzaldehyd, 2,6-Dichlorbenzaldehyd-2, Äthoxy-1-naphthaldehyd, Anthracen-9-aldehyd, Pyren-3-aldehyd, Oxindol-3-aldehyd, Pyridin-2,6-dialdehyd, Biphenyl-4-aldehyd, organische phosphorige Säuren, wie 4-Chlor-3-nitrobenzol-phosphorige Säure, Nitrophenole, wie 4-Nitrophenol und Picrinsäure, Säureanhydride, beispielsweise Essigsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Perylen-3,4,9,10-tetracarboxylsäure- und Chrysen-2,3,8, 9-tetracarboxylsäureanhydrid, Dibrommaleinsäureanhydrid, Metallhalogenide der Metalle und Metalloide der Gruppen IB, II bis VIII des Periodischen Systems, z. B. Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Eisenchlorid, Zinntetrachlorid (Zinnchlorid), Arsentrichlorid, Zinn(II)-chlorid, Antimonpentachlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid, Calciumbromid, Calciumjodid, Strontiumbromid, Chrom(III)-bromid, Mangan(II)-chlorid, KobaIt(II)-chlorid, Kobalt(III)-chlorid, Kupfer(II)-bromid, Cer(IV)-chlorid, Thoriumchlorid, Arsentrijodid, Borhalogenidverbindungen, z. B. Bortrifluorid und Bortrichlorid, Ketone, wie Acetophenonbenzophenon-2-Acetyl-naphthalin, Benzil, Benzoin, 5-Benzoyl-acenaphthen, Biacen-dion, 9-Acetyl-anthracen, 9-Benzoylanthracen, 4-(4-Dimethylamino-cinnamoyl)-l-acetylbenzol, Acetoessigsäureanilid, Indandion-(1,3), (1-3-diketo-hydrinden), Acenaphthenchinondichlorid, Anisil, 2,2-Pyridil, Furil, Mineralsäuren, wie die Hydrogenhalogenide, Schwefelsäure und Phosphorsäure, organische Carboxylsäuren, wie Essigsäure und deren Substitutionsprodukte, Monochloressigsäure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Phenylessigsäure und 6-Methyl-cumarinylessigsäure-(4), Maleinsäure, Cinnamylsäure, Benzoesäure, l-(4-Diäthylamino-benzoyl)-benzol-2-carboxylsäure, Phthalsäure und Tetrachlorphthalsäure, alpha-beta-Dibrom-betaformylacrylsäure (Mucobromsäure), Dibrommaleinsäure, 2-Brom-benzoesäure, Gallussäure, 3-Nitro-2 - hydroxyl -1 - benzoesäure, 2 - Nitrophenoxyessigsäure, 2-Nitrobenzoesäure, 3-Nitrobenzoesäure, 4 - Nitrobenzoesäure, 3 - Nitro - 4 - äthoxybenzoesäure, 2 - Chlor -4-ni tr o-l- benzoesäure, 2 - Chlor - 4 - nitro-1 - benzoesäure, 3 - Nitro - 4 - methoxy - benzoesäure, 4-Nitro-l-methylbenzoesäure, 2-Chlor-5-nitro-l-benzoesäure, S-Chlor-o-nitro-l-benzoesäure, 4-Chlor-3-nitro-l-benzoesäure, 5-Chlor-3-nitro-2-hydroxybenzoesäure, 4-Chlor-2-hydroxybenzoesäure, 2,4-Dinitro-1-benzoesäure, 2-Brom-5-nitrobenzoesäure, 4-Chlorphenylessigsäure, 2-Chlorcinnamylsäure, 2-Cyanocinnamylsäure, 2,4-Dichlorbenzoesäure, 3,5-Dinitrobenzoesäure, 3,5-Dinitro-salicylsäure, Malonsäure, Schleimsäure, Acetosalycylsäure, Benzilsäure, Butantetra-carboxylsäure, Zitronensäure, Cyanoessigsäure, Cyclohexan - dicarboxylsäure, Cyclohexan - carboxylsäure, 9,10-Dichlorstearinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Lävulinsäure (Lävularsäure), Apfelsäure, Bernsteinsäure, oc-Bromstearinsäure, Citraconsäure, Dibrombernsteinsäure, Pyren - 2,3,7,8 - tetracarboxylsäure, Weinsäure, organische SuIf onsäure, wie 4-Toluolsulfonsäure und Benzolsulfonsäure, 2,4-Dinitro-l-methylbenzol - 6 - suKonsäure, 2,6 - Dinitro -1 - hydroxybenzol-4-sulfonsäure und Mischungen dieser Stoffe.
Zusätzlich können andere Photoleiter gebildet werden, indem eine oder mehrere geeignete Lewis-Säuren mit aromatischen Polymeren komplexe Verbindungen eingehen, die normalerweise nicht für Photoleiter gehalten werden. Typische aromatische Polymere sind
z. B. die folgenden Materialien: Polyamide, Polyimide, Polycarbonate, Epoxyharze, Phenoxyharze, aromatische Silikonharze, Polyphenyloxyd, Polysulfone, Melaminharze, Phenolharze und Mischungen sowie Copolymere von ihnen.
Phthalocyanine werden bevorzugt wegen ihrer hohen Empfindlichkeit und ihrer ausgezeichneten Farbe. Von den Phthalocyaninen sind mit den Alpha- und »X«-Formen der metallfreien Phthalocyanine ausgezeichnete Ergebnisse zu erzielen. Jedoch kann auch jedes andere geeignete Phthalocyanin verwendet werden, wenn es wünschenswert ist. Jedes geeignete Phthalocyanin kann zur Herstellung der photoleitenden Schicht in Verbindung mit der Erfindung benutzt werden. Das verwendete Phthalocyanin kann in einer geeigneten Kristallform vorliegen. Es kann substituiert oder nicht substituiert sowohl in Ring- als auch in geraden Kettenteilen vorliegen. Es wird auf das Buch »Phthalocyaninverbindungen« von F. H. Moser und A. L. Thomas, veröffentlicht 1963 von der Reinhold Publishing Company, hingewiesen, in dem eine detaillierte Beschreibung der Phthalocyanine und ihrer Synthese enthalten ist. Jedes geeignete Phthalocyanin kann bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Phthalocyanine, die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung benutzt werden, können als Verbindungen beschrieben werden, die vier Isoindolgruppen, verbunden mit vier Stickstoffatomen, derart aufweisen, daß eine verbundene Kette gebildet wird;
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diese Verbindungen haben die allgemeine Formel (C8H4Na)4Rm, wobei R Wasserstoff, Deuterium, Lithium, Natrium, Kalium, Kupfer, Silber, Beryllium, Magnesium, Kalzium, Zink, Kadmium, Barium, Quecksilber, Aluminium, Gallium, Indium, Lanthan, Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thylium, Ytterbium, Lutecium, Titan, Zinn, Hafnium, Blei, Silizium, Germanium, Thorium, Vanadium, Antimon, Chrom, Molybdän, Uranium, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Rhodium, Palladium, Osmium oder Platin ist und η ein Wert größer als Null bedeutet und gleich oder kleiner als 2 ist. Irgendwelche anderen geeigneten Phthalocyanine, sowie Ring- oder aliphatisch substituierte metallische und/oder nichtmetallische Phthalocyanine können ebenfalls benutzt werden, wenn es wünschenswert ist. Typische Phthalocyanine sind:
Aluminiumphthalocyanin,
Aluminium-polychlorphthalocyanin, Antimonphthalocyanin,
Barium-phthalocyanin,
Berylliumphthalocyanin,
Kadmium-hexadecachlorphthalocyanin, Kadmium-phthalocyanin,
Kalzium-phthalocyanin,
Cerphthalocyanin,
Chrom-phthalocyanin,
Kobalt-phthalocyanin,
Kobalt-chlorphthalocyanin,
Kupfer-4-aminophthalocyanin, Kupfer-bromchlorphthalocyanin, Kupfer-4-chlorphthalocyanin,
Kupfer-4-nitrophthalocyanin,
Kupfer-phthalocyanin,
Kupfer-phthalocyanin-sulfonat, Kupferpolychlorphthalocyanin, Deuterium-phthalocyanin,
Dysprosiumphthalocyanin,
Erbium-phthalocyanin,
Europium-phthalocyanin,
Gadolinium-phthalocyanin,
Gallium-phthalocyanin,
Germanium-phthalocyanin,
Hafnium-phthalocyanin,
halogensubstituiertes Phthalocyanin, Holmium-phthalocyanin,
Indium-phthalocyanin,
Eisen-phthalocyanin,
Eisenpolyhalophthalocyanin,
Lanthanphthalocyanin,
Bleiphthalocyanin,
Bleipolychlorphthalocyanin,
Kobalt-hexaphenylphthalocyanin, Kupferpentaphenyl-phthalocyanin, Lithium-phthalocyanin,
Lutecium-phthalocyanin,
Magnesium-phthalocyanin,
Mangan-phthalocyanin,
Quecksilber-phthalocyanin,
Molybdän-phthalocyanin,
Naphthalocyanin,
Neodym-phthalocyanin,
Nickelphthalocyanin,
Nickel-polyhalophthalocyanin, Osmium-phthalocyanin,
Palladium-phthalocyanin,
Palladium-chlorphthalocyanin, Alkoxy-phthalocyanin, Alkylaminophthalocyanin, Alkylmercaptophthalocyanin, Aralkylaminophthalocyanin, Aryloxyphthalocyanin, Arylmercaptophthalocyanin, Kupfer-phthalocyanin-piperidin, Cycloalkylamino-phthalocyanin,
Dialkylaminophthalocyanin, ίο Diaralkylaminophthalocyanin, Dicycloalkylaminophthalocyanin, Hexadecahydrophthalocyanin, Imidomethylphthalocyanin, 1,2-Naphthalocyanin, 2,3-Naphthalocyanin, Octaazaphthalocyanin, Schwefel-phthalocyanin, Tetraazaphthalocyanin, Tetra-4-acetylaminophthalocyanin, Tetra-4-aminobenzoylphthalocyanin, Tetra-4-amino-phthalocyanin, Tetrachlormethylphthalocyanin, Tetradiazo-phthalocyanin, Tetra-4,4-dimethyloctaazaphthalocyanin, Tetra^S-diphenylendioxyd-phthalocyanin, Tetra-4,5-diphenyl-octaazaphthalocyanin, Tetra-Co-methylbenzthiazoyO-phthalocyanin.
Tetra-p-methylphenylaminophthalocyanin.
Tetramethyl-phthalocyanin, 0 Tetra-naphtho-triazolyl-phthalocyanin, Tetra-4-naphthylphthalocyanin, Tetra-4-nitrophthalocyanin, Tetra-perinaphthylen-4,5-octa-azaphthalocyanin.
Tetra-2,3-phenylenoxyd-phthalocyanin, 5 Tetra-4-phenyl-octaazaphthalocyanin, Tetra-phenylphthalocyanin, Tetraphenylphthalocyanintetracarboxylsäure, Tetraphenylphthalocyanin-tetrabarium-carboxylat, Tetra-phenylphthalocyanin-tetra-kalziumcarboxylat,
Tetrapyridy-phthalocyanin, Tetra-4-trifluormethylmercaptophthalocyanin, Tetra-4-trifluormethylphthalocyanin, 4.5-Thionaphthen-octa-azaphthalocyanin, Platin-phthalocyanin, Kalium-phthalocyanin, Rhodium-phthalocyanin, Samarium-phthalocyanin, Silber-phthalocyanin, Silizium-phthalocyanin, Natrium-phthalocyanin, sulfoniertes Phthalocyanin, Thorium-phthalocyanin, Thulium-phthalocyanin, Zinn-chlorphthalocyanin, Zinn-phthalocyanin, Titan-phthalocyanin, Uran-phthalocyanin, Vanadium-phthalocyanin, Ytterbium-phthalocyanin, Zink-chlorphthalocyanin, Zink-phthalocyanin.
Weitere sind im vorstehend genannten Buch beschrieben und Mischungen, Dimere, Trimere, Oligomere, Polymere, Copolymere oder Mischungen aus ihnen.
Selbstverständlich können in Verbindung mit den
verschiedenen Verfahren auch die photoleitenden Partikeln selbst aus geeigneten einzelnen oder mehreren der vorstehend genannten Photoleitern bestehen, die entweder organisch oder anorganisch, verteilt in fester Lösung oder mischpolymerisiert mit irgendeinem geeigneten Isolierharz sind, unabhängig davon, ob das Isolierharz selbst ein Photoleiter ist oder nicht. Diese besondere Art von Partikeln ist besonders wünschenswert, um die Verteilung der Partikeln zu erleichtern, um unerwünschte Reaktionen zwischen dem Bindemittel und dem Photoleiter oder zwischem dem Photoleiter und dem Aktivator zu vermeiden oder ähnliche Aufgaben auszuführen. Typische Harze sind z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Polyamide, Polymethacrylate, Polyacrylate, Polyvinylchloride, Polyvinylacetate, Polystyrol, Polysiloxane, Chlorkautschukarten, Polyacrylnitril, Epoxyde, Phenole, Kohlenwasserstoffharze und andere natürliche Harze, wie Kolophoniumderivate ebenso wie Mischungen und Copolymerisate aus ihnen. Polyäthylen wird bevorzugt, da es einen niedrigen Schmelzpunkt hat und leicht erhältlich ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der zweitgenannten Verfahrensart nach der Erfindung kann ein Aufzeichnungsmaterial aus einem nichtleitenden Bindemittel mit darin verteilten Teilchen verwendet werden. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß mit einer Vielzahl von Stoffen die erforderliche kohäsiv schwache Struktur erreicht werden kann, wobei der auf die Spannungsumpolung reagierende Anteil des Auf-Zeichnungsmaterials durch die Teilchen gebildet werden kann, so daß das Aufzeichnungsmaterial insgesamt billiger herstellbar ist.
Gemäß einer Ausgestaltung des erstgenannten Verfahrens nach der Erfindung kann ein thermoplastisches nichtleitendes Bindemittel verwendet werden. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß bei der mit Belichtung durchzuführenden Verfahrensart als Quellmittel gegebenenfalls auch eine Wärmeeinwirkung anwendbar ist, wenn z. B. die verfügbaren Lösungsmittel den lichtempfindlichen Anteil des Aufzeichnungsmaterials angreifen.
Als Bindemittel in dem inhomogenen Aufzeichnungsmaterial kann jedes geeignete nur schwach kohäsive isolierende oder photoleitende isolierende Material verwendet werden. Typische schwach kohäsive Materialien sind z. B. die vorstehend genannten isolierenden Harze, besonders die Polyäthylene und Polypropylene mit kleinem Molekulargewicht, Vinylazetatäthylencopolymer, Styrolvinyltoluolcopolymer, mikrokristallines Wachs, Paraffinwachs, weitere Polymere und Copolymere mit niedrigem Molekulargewicht und Mischungen aus ihnen.
Eine Mischung aus mikrokristallinem und paraffinischem Wachs wird bevorzugt, da es schwach kohäsiv und ein guter Isolator ist.
Weitere Vorteile des verbesserten Verfahrens gemäß der Erfindung gehen aus der folgenden Erläuterung an Hand der Figuren hervor. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Schichtanordnung im Schnitt, wie sie bei der Erfindung verwendet wird,
F i g. 2 eine Seitenansicht im Schnitt mit einer schematischen Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte der Erfindung und
F i g. 3 eine Kurve, die die Wirkung der Ladungsumkehr auf die Menge des belichteten Aufzeichnungsmaterials zeigt, die nach dem Trennungsvorgang am Bildempfangsmaterial anhaftet.
Ein in F i g. 1 gezeigtes Aufzeichnungsmaterial 2 das aus in einem Bindemittel 4 verteilten photoleitf ähigen Partikeln 3 besteht, ist auf einem nichtleitenden Schichtträger 5 angeordnet. Der das Bild empfangende Teil der mehrschichtigen Anordnung ist ein nichtleitendes Bildempfangsmaterial 6. Jedes oder beide Elemente 5 und 6 können transparent sein, um eine Belichtung des Aufzeichnungsmaterials 2 zu ermöglichen. Die in F i g. 1 gezeigte Ausführungsform der Erfindung wird bevorzugt, da sie die Verwendung billigen, hochfesten, nichtleitenden Materials als Schichtträger 5 und Bildempfangsmaterial 6 erlaubt.
Der erste Schritt des Verfahrens zur Bildherstellung ist die Aktivierung. In diesem Stadium der Bildherstellung ist die mehrschichtige Anordnung geöffnet, und der Aktivator wird auf das Aufzeichnungsmaterial 12 (vgl. F i g. 2) oder das Bildempfangsmaterial 16 aufgebracht, wonach diese Schichten zusammengefügt werden. Obwohl der Aktivator durch jede geeignete Technik aufgebracht werden kann, wie z. B. mit einer Bürste, mit einer weichen oder rauhen Rolle, durch Aufgießen oder durch Dampfkondensation, wird die Aktivatorfiüssigkeit 23, wie in F i g. 2 gezeigt, aus einem Behälter 24 auf das Aufzeichnungsmaterial 12 der mehrschichtigen Anordnung gesprüht. Anschließend an die Aufbringung der Aktivatorflüssigkeit wird die mehrschichtige Anordnung mit einer Rolle 26 geschlossen, die gleichzeitig dazu dient, eventuell überschüssige Aktivatorflüssigkeit herauszudrücken. Der Aktivator quillt oder erweicht auf eine andere Weise das Aufzeichnungsmaterial 12, wodurch seine Kohäsionskraft vermindert wird. In bestimmten Fällen können die ersten zwei Schritte des Verfahrens, wie sie in F i g. 2 schematisch gezeigt sind, fortgelassen werden. Dies ist z. B. der Fall, wenn eine mehrschichtige Anordnung bereits bei ihrer Herstellung voraktiviert ist, indem das Aufzeichnungsmaterial von Anfang an mit einer Kohäsion ausgestattet wird, die klein genug ist, so daß eine Aktivierung entbehrlich ist und das Bildempfangsmaterial 16 bereits zu der Zeit an dem Aufzeichnungsmaterial 12 anhaftet, wenn dieses auf den Schichtträger 17 entweder aus einer Lösung oder einer heißen Schmelze aufgebracht wird. Gewöhnlich wird jedoch ein Aktivierungsschritt bei dem Verfahren anzuwenden sein, um stärkere und widerstandsfähigere Aufzeichnungsmaterialien verwenden zu können, die dem Transport und einer Lagerung vor der Bildherstellung widerstehen können. Sind die geeigneten physikalischen Vorbedingungen für das Aufzeichnungsmaterial 12 hergestellt und das Bildempfangsmaterial 16 auf das Aufzeichnungsmaterial 12 aufgebracht, so wird ein elektrisches Feld an der mehrschichtigen Anordnung mit Elektroden 18 und 21 erzeugt, die über einen Widerstand 30 mit einer Spannungsquelle 28 verbunden sind. Abweichend davon können das Aufzeichnungsmaterial und/oder das Bildempfangsmaterial aufgeladen werden, bevor sie zu der mehrschichtigen Anordnung zusammengefügt werden.
Die mehrschichtige Anordnung wird dann auf eine transparente Platte 27 gebracht, wo sie mit einem Lichtbild 29 belichtet wird. Das Lichtbild 29 kann aus durch ein Diapositiv projiziertem Licht oder einer von einem lichtundurchlässigen Objekt stammenden Lichtinformation bestehen. In einem kontinuierlichen Prozeß wird das Lichtbild vorzugsweise durch einen Schlitz projiziert, so daß keine oder eine nur sehr kleine Relativgeschwindigkeit zwischen dem projizierten Bild
13 14
und der mehrschichtigen Anordnung während der umpolung und Kurve 40 die Ergebnisse mit Span-Belichtung auftritt. Ein zweites elektrisches Feld wird nungsumpolung.
dann mit Hilfe von Elektroden 19 und 22 an der mehr- Der Punkt 31 auf der Kurve 30 zeigt, daß bei posischichtigen Anordnung erzeugt, wobei sie über einen tiver Bildempfangselektrode und bei einer totalen Widerstand 33 mit einer Spannungsquelle 31 verbun- 5 Belichtung von 4,3 Luxsekunden fast kein Aufzeichden sind. Wie gezeigt, wird die ursprüngliche Aufladung nungsmaterial am Bildempfangsmaterial anhaftet, mit der Elektrode 18 des Bildempfangsmaterials positiv wenn dieses vom Schichtträger getrennt wird. Punkt 41 gegenüber der Elektrode 21 des Schichtträgers vorge- auf der Kurve 40 zeigt, daß nach Ladung der mehrnommen. Die Ladungsumkehr wird mit der negativen schichtigen Anordnung mit positiv gespannter Bild-Elektrode 19 gegenüber der positiven Elektrode 22 io empfangselektrode, einer totalen Belichtung von durchgeführt. Einige Aufzeichnungsmaterialien jedoch 4,3 Luxsekunden und einer darauffolgenden negativen zeigen qualitativ bessere Bilder, wenn die Elektrode 18 Vorspannung der Bildempfangselektrode fast das genegativ und die Elektrode 19 positiv vorgespannt ist. samte Aufzeichnungsmaterial am Bildempfangsmate-Die Spannungsumkehr wird dann durch positive Vor- rial anhaftet.
spannung der Elektrode 19 und negative Vorspannung 15 Der Punkt 32 auf der Kurve 30 zeigt, daß bei einer
der Elektrode 22 erreicht. Zusätzlich wurde festgestellt, positiven Spannung der Bildempfangselektrode und
daß bestimmte Aufzeichnungsmaterialien das Bild einer bildmäßigen Belichtung von 21,5 Luxsekunden
bereits umkehren, wenn die mehrschichtige Anordnung fast das gesamte Aufzeichnungsmaterial an dem BiId-
zwischen der Bilderzeugung und der Trennung geerdet empfangsmaterial anhaftet.
wird, wozu die Elektroden 19 und 22 geerdet anstatt 20 Der Punkt 42 auf der Kurve 40 zeigt, daß nach La-
an eine Spannungsquelle gelegt werden. dung der Anordnung mit positiver Bildempfangs-
Obwohl aus F i g. 2 entnommen werden kann, daß elektrode, totaler Belichtung von 21,5 Luxsekunden die Elektroden 18, 19, 21 und 22 als dünne Stangen und anschließender negativer Vorspannung der Bildausgebildet sind, können sie auch leitende Rollen, empfangselektrode fast kein Aufzeichnungsmaterial Bürsten, Kanten leitender Objekte, Streifen eines 25 nach der Trennung auf dem Bildempfangsmaterial anleitenden Materials, Draht oder andere geeignete haftet.
Ladungseinrichtungen sein. Außerdem kann die La- Es soll darauf hingewiesen werden, daß mit dem
dung auch durch Verwendung von Koronaentladungs- Aufzeichnungsmaterial nach Beispiel I an einem
einrichtungen auf eine oder beide Seiten der mehr- Punkt unterhalb 1,1 Luxsekunden eine Spannungsschichtigen Anordnung aufgebracht werden. 30 umpolung des Aufzeichnungsmaterials nicht zum An-
Obwohl in F i g. 2 gezeigt ist, daß die Elektroden haften am Bildempfangsmaterial führt. Dies ist jedoch 21 und 22 nur die mehrschichtige Anordnung beruh- nicht bei einem Aufzeichnungsmaterial nach Beiren, können auch die Elektroden 18 und 19 die Ober- spiel IV der Fall, das ohne jegliche Belichtung nach der fläche der Anordnung berühren. Werden jedoch dünne ursprünglichen Ladung übertragen werden kann.
Stangen verwendet, ist es wünschenswert, einen 35 Die folgenden Beispiele stellen bevorzugte Ausfühschmalen Abstand zwischen den Elektroden 18 und 19 rungsarten der Erfindung dar. Die Verhältnisse und und der mehrschichtigen Anordnung zu lassen, um ein Prozentangaben sind stets auf das Gewicht bezogen, Ankleben zu verhindern. wenn nicht anders angegeben.
Die Anordnung gelangt dann unter die Rolle 32, die
als Führung und Lagerpunkt für die Trennung wirkt. 40 B e i s ρ i e 1 I
Bei der Trennung von Bildempfangsmaterial 16 und
Schichtträger 17 bricht das Aufzeichnungsmaterial 12 Ein handelsübliches metallfreies Phthalocyanin wird entlang den Kanten der belichteten Bereiche und an zuerst durch eine o-Dichlorbenzolextraktion gereinigt, der Oberfläche, die an dem Schichtträger 17 anhaftete. um die organischen Verunreinigungen zu entfernen. Daher verbleiben die belichteten Bereiche des Auf- 45 Während dieser Extraktionsvorgang die weniger Zeichnungsmaterials 12 nach der Trennung auf einem empfindliche kristalline Betaform ergibt, wird die geder Elemente 17 oder 16, während die unbelichteten wünschte X-Form durch Lösung von 100 g der Beta-Bereiche auf dem jeweils anderen Element verbleiben. form in 600 ecm Schwefelsäure und durch Bildung Bei den bisher bekannten Verfahren wurden gute posi- eines Niederschlags durch Gießen der Lösung in tive Bilder nur dann erzeugt, wenn die unbelichteten 50 3000 ecm Eiswasser und Waschen mit Wasser bis zur Bereiche des Aufzeichnungsmaterials 12 auf dem Neutralität erhalten. Das so gereinigte Alpha-Phthalo-Schichtträger haftenbleiben, während die belichteten cyanin wird dann 6 Tage lang mit Salz gemahlen und Bereiche des Aufzeichnungsmaterials 12 am Bild- durch Aufschlämmung in destilliertem Wasser entempfangsmaterial haftenbleiben, wodurch ein positives salzt, vakuumgefiltert, wassergewaschen und anschlie-BiId auf dem Schichtträger 17 und ein negatives Bild 55 ßend mit Methanol gewaschen, bis das anfängliche auf dem Bildempfangsmaterial 16 gebildet wurde. Filtrat klar ist. Nach einer Trocknung im Vakuum, um Wird dagegen die Anordnung getrennt, nachdem diese restliches Methanol zu entfernen, wird das so erhaltene einer umgepolten Spannung ausgesetzt wurde, haften X-Form-Phthalocyanin verwendet, um ein Aufzeich-Bildbereiche, die vorher am Bildempfangsmaterial 16 nungsmaterial in der folgenden Weise herzustellen: bzw. am Schichtträger 17 anhafteten, nun umgekehrt 60 5 g des X-Form-Phthalocyanins werden zu 5 g am Schichtträger 17 bzw. am Bildempfangsmaterial 16 1,2,5,6 - Di - (C,C - Diphenyl) - thiazol - anthrachinon, an. Ein positives Bild hoher Qualität wird daher auf C. I. Nr. 67300 und 2,8 g gereinigtem l-(4'-Methyldem Bildempfangsmaterial 16 anstatt auf dem Schicht- 5-chlorazobenzol-2'-sulfonsäure)-2-hydroxy-3-naphträger 17 erzeugt. thoesäure, C. I. Nr. 15865, hinzugefügt, das in folgen-
Die in F i g. 3 dargestellten Kurven 30 und 40 65 der Weise gereinigt wird: 240 g werden in 2400 Milli-
zeigen näherungsweise die Ergebnisse, die mit einer litern Kerosinfraktion aufgeschlämmt. Die Auf-
nach Beispiel I hergestellten Anordnung erzielt wurden. schlämmung wird dann auf eine Temperatur von
Die Kurve 30 zeigt die Ergebnisse ohne Spannungs- 650C erhitzt und auf dieser für eine halbe Stunde ge-
15 16
halten. Die Aufschlämmung wird dann durch ein B e i s ρ i e 1 II
Sinterglasfilter gefiltert. Die festen Bestandteile werden fhekanntes Verfahret
dann wiederum in Petroleumäther (90 bis 120°C) auf- (bekanntes Verfahren)
geschlämmt und durch ein Sinterglasfilter gefiltert. Die Das Verfahren nach Beispiel I wird wiederholt, da-
festen Bestandteile werden dann in einem Ofen bei 5 gegen wird jedoch unmittelbar nach der Belichtung
5O0C getrocknet. und ohne eine Umpolung des anliegenden elektrischen
8 g mikrokristallines Wachs mit einem ASTM-D-127- Feldes das Bildempfangsmaterial von der Anordnung
Schmelzpunkt bei 66 0C, 2 g eines Paraffinmaterials abgelöst, wobei die Spannungsquelle noch mit ihr ver-
mit niedrigem Molekulargewicht, 320 Milliliter Petro- bunden ist. Nach der Trennung werden zwei Bilder
leumäther (90 bis 120° C) und 40 Milliliter Kerosin- io hoher Qualität erhalten, wobei das positive Bild an dem
fraktion werden mit den Pigmenten in eine mit etwa Schichtträger und das negative Bild an dem BiId-
12 mm großen Kieselsteinen gefüllte Glasflasche ein- empfangsmaterial anhaftet,
gefüllt. Die Mischung wird dann bei 70 Umdrehungen
pro Minute in der Glasfiasche 16 Stunden lang ge- B e i s ρ i e 1 III
mahlen. Dann wird sie für 2 Stunden auf 45° C erhitzt 15
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Mi- Die mehrschichtige Anordnung des Beispiels I wird schung ist dann fertig, um auf den Schichtträger auf ge- wie im Beispiel I aktiviert. Das Bildempfangsmaterial tragen zu werden. Die pastenähnliche Mischung wird wird dann wieder zurückgelegt und eine Rolle mit dann bei gedämpftem grünem Licht auf 0,05 mm leichtem Druck über die geschlossene Anordnung gedickes Polyäthylenterephthalat aufgetragen und mit 20 führt, um überflüssige Lösung zu entfernen. Zwei einem drahtumwickelten Aufstreichstab Nr. 36 auf Elektroden, bestehend aus 0,6 cm Durchmesser großen eine Schichtdicke von 7,5 Mikron in getrocknetem Kupferstangen von 7,5 cm Länge, werden übereinander Zustand gebracht. Die Schicht und der 0,05 mm starke mit einem Abstand von 0,2 mm angeordnet. Die Schichtträger werden dann bei 33 0C im Dunkeln obere Elektrode wird mit dem positiven Anschluß einer 0,5 Stunden getrocknet. Der Schichtträger wird dann 25 9000-Volt-Gleichspannungsquelle verbunden und geauf die Zinnoxydoberfläche einer 3 mm dicken Glas- erdet. Die untere Elektrode wird mit dem negativen platte aufgebracht, wobei die Schichtseite der Zinn- Anschluß der Spannungsquelle verbunden. Die foloxydfläche abgewandt ist. Ein Bildempfangsmaterial, genden Verfahrensschritte werden unter Dunkelebenfalls aus 0,05 mm starkemPolyäthylenterephthalat, kammerbedingungen durchgeführt. Die mehrschichtige wird über dem Schichtträger angeordnet. Ein Blatt 3° Anordnung wird mit dem Bildempfangsmaterial nach schwarzen, elektrisch leitenden Papiers wird über das oben durch den Spalt zwischen den Elektroden geführt, Bildempfangsmaterial gelegt, um die endgültige mehr- während an die Elektroden eine Spannung angeschaltet schichtige Anordnung zu bilden. Das Bildempfangs- ist. Um Überschläge zu vermeiden, ist die mehrmaterial wird dann hochgehoben und das Aufzeich- schichtige Anordnung etwas breiter, 1,25 cm, als die nungsmaterial mit einem einzigen Bürstenstrich einer 35 Elektroden lang sind. Zum Beispiel wird, wenn 7,5. cm breiten, mit Kerosinfraktion getränkten Kamelhaar- lange Elektroden vorgesehen sind, eine 8,75 cm breite bürste aktiviert. Das Bildempfangsmaterial wird dann Anordnung verwendet. Die 0,6 cm großen Überstände zurückgelegt und eine Rolle langsam einmal über die auf jeder Seite der Elektroden verhindern Überschläge mehrschichtige Anordnung mit leichtem Druck gerollt, zwischen ihnen. Die aufgeladene mehrschichtige Anum überschüssige Flüssigkeit zu beseitigen. Der nega- 4° Ordnung wird dann auf eine Glasplatte gelegt. Ein mit tive Anschluß einer 9000-Volt-Gleichspannungsquelle weißer Glühlampe erzeugtes Lichtbild wird dann durch wird dann in Serie mit einem 5500-Megohm-Wider- die Glasplatte unter Verwendung der im Beispiel I stand an die Zinnoxydschicht angelegt und der positive genannten Lichtquelle projiziert. Der Abstand zwi-Anschluß mit der schwarzen, lichtundurchlässigen sehen dem Projektor und dem Schichtträger beträgt Elektrode verbunden und geerdet. Bei angelegter 45 152 cm. Die Lichtstärke auf dem Aufzeichnungs-Spannung wird ein mit weißer Glühlampe erzeugtes material wird auf 21,5 Lux eingestellt. Die bildmäßige Lichtbild durch die Glasplatte projiziert unter Verwen- Belichtung wird für V2 Sekunde aufrechterhalten, wodung eines 300-Watt-Projektors mit veränderlicher durch eine Belichtungsstärke von 10,75 Luxsekunden Blendenöffnung. Die Entfernung vom Projektor bis auf die Anordnung ausgeübt wird. Die mehrschichtige zum Aufzeichnungsmaterial ist 152 cm. Die Licht- 5° Anordnung passiert dann mit dem Bildempfangsstärke auf dem Aufzeichnungsmaterial ist 21,5 Lux. material nach oben die beiden Elektroden in der vor-Die bildmäßige Belichtung wird für 1,0 Sekunden stehend beschriebenen Weise, wobei jetzt die obere aufrechterhalten mit dem Ergebnis einer Belichtungs- Elektrode mit dem negativen Anschluß und die untere stärke von 21,5 Luxsekunden auf dem Aufzeichnungs- Elektrode mit dem positiven Anschluß der Spannungsmaterial. Nach der Belichtung wird der positive An- 55 quelle verbunden ist. Das Bildempfangsmaterial wird Schluß der erwähnten 9000-Volt-Spannungsquelle mit dann abgelöst, wodurch ein Paar Bilder ausgezeichneder Zinnoxydschicht der Glasplatte verbunden, und ter Qualität erhalten werden, wobei das positive Bild der negative Anschluß wird mit der schwarzen, licht- am Bildempfangsmaterial und das negative Bild am undurchlässigen Elektrode verbunden und geerdet. Schichtträger anhaftet.
Die Spannung wird für 10 Sekunden angelegt. Nach 60 .
der Spannungsumpolung wird das Bildempfangsmate- Beispiel
rial von der Anordnung abgelöst, wobei die Span- Die Vorgänge nach Beispiel III werden wiederholt, nungsquelle angeschlossen bleibt. Die kleine verblei- wobei jedoch das 0,05 mm starke Polyäthylenterebende Menge Kerosinfraktion verdunstet nach der phthalat durch ein 0,05 mm starkes Papierblatt ersetzt Trennung der Schichten, und es entstehen zwei Bilder 65 ist. Nach der Trennung der beiden Blätter ergibt sich ausgezeichneter Qualität, wobei das positive Bild an ein positives Bild hoher Qualität, das auf dem BiIddem Bildempfangsmaterial und das negative Bild an empfangsmaterial anhaftet, und ein negatives Bild dem Schichtträger anhaftet. hoher Qualität, das auf dem Schichtträger anhaftet.
17 18
Beispiel V 5000-Volt-Gleichspannungsquelle mit der Zinnoxyd-
y-.-Λ schicht und der negative Anschluß mit der schwarzen,
2,5 g X-Form-Phthalocyanin, zubereitet wie im lichtundurchlässigen Elektrode verbunden und geerdet
Beispiel I, 1,2 g des Ärifhrachinons aus Beispiel I und wird. Das umgepolte Potential wird für 10 Sekunden
2,8 g Irganzinrot werden zu etwa 60 Millilitern Petro- 5 angelegt. Das Bildempfangsmaterial wird dann abge-
leumäther, 90 bis 12O0G, hinzugefügt und wie im löst, wobei das Potential immer noch aufrechterhalten
Beispiel I etwa 16 Stunden lang gemahlen. Die Mi- wird, und es werden zwei Bilder hoher Qualität erhal-
schung wird dann einenv Bindemittel zugefügt, das in ten, wobei das positive Bild am Bildempfangsmaterial
folgender Weise hergestellt wird: und das negative Bild am Schichtträger anhaftet.
1 Mol Alpha-Methylstyrol und 1 Mol Vinyltoluol io
werden zu einer ausreichenden Menge Xylol hinzu- Beispiel VI
gefügt, um eine 40%ige Lösung zu bilden. Eine kata-
lytische Menge Bortrifluoridätherat wird dann hinzu- Die Vorgänge des Beispiels III werden wiederholt, gefügt und die Mischung gerührt, bis eine vollständige wobei jedoch die mehrschichtige Anordnung des BeiPolymerisation stattgefunden hat. Nach der Polymeri- 15 spiels V verwendet wird und die Elektroden für die sation wird ausreichend Methanol hinzugefügt, um das umgepolte Spannung mit einer 2000-Volt-Spannungsnoch vorhandene Bdrtrifiuorid auszuscheiden, das quelle verbunden werden. Das Bildempfangsmaterial Polymerisat wird dann durch Dampf destillation abge- wird von der Anordnung abgelöst, und es bleiben zwei sondert. ■'•'■-••■■; * Bilder hoher Qualität zurück, deren positives am BiId-
2,5 g dieses Polymerisats werden zu 3 g Polyäthylen 20 empfangsmaterial und deren negatives am Schichthinzugefügt und 1,5 g Paraffinmaterial aus Beispiel I träger anhaftet,
sowie 0,5 g Äthylen-Vinylazetat-Copolymer hinzu- Beispiel VII
gegeben. Die Mischung wird dann in 20 Millilitern
Kerosinfraktion im Bereich des Siedepunktes aufge- Die Vorgänge des Beispiels V werden wiederholt mit löst. Die Lösung kann dann auf Zimmertemperatur 25 der Ausnahme, daß keine bildmäßige Belichtung stattabkühlen. Die Lösung wird dann den Pigmenten findet. Das Bildempfangsmaterial wird abgelöst. Fast hinzugefügt und wie im Beispiel 116 Stunden lang ge- das gesamte Aufzeichnungsmaterial haftet am Bildmahlen. Die Mischung wird auf eine Temperatur von empfangsmaterial an.
65° C für 2 Stunden erhitzt. Dann kann sie wieder auf . ■ . T T
Raumtemperatur abkühlen. 60 Milliliter Isopropanol 30 B e 1 s ρ 1 e 1 Viii
werden dann als Reagens hinzugefügt und weiter Die Vorgänge des Beispiels V werden wiederholt, 15 Minuten lang gemahlen. Die Paste ist dann fertig, wobei jedoch die Glasplatte durch eine bildmäßig geum auf den Schichtträger aufgetragen zu werden. Die formte leitende Elektrode ersetzt ist und keine bild-Paste wird bei gedämpftem grünem Licht auf eine mäßige Belichtung stattfindet. Das Bildempfangs-0,05 mm starke Polyäthylenterephthalatschicht aufge- 35 material wird von der Anordnung abgelöst, wobei zwei bracht und mit einem drähtumwickelten Auf streich- Bilder hoher Qualität entstehen, deren positives an stab Nr. 36 auf eine trockene Schichtstärke von etwa dem Bildempfangsmaterial und deren negatives an dem 7,5 Mikron gebracht. Der Schichtträger wird dann im Schichtträger anhaftet.
Dunkeln bei einer Temperatur von 33° C 30 Minuten R . . . „
lang getrocknet. Er wird dann auf die Zinnoxydober- 4° BeispieliA
fläche der Glasplatte mit dem Aufzeichnungsmaterial 6,4 g X-Form-Phthalocyanin, zubereitet wie im Beider Zinnoxydschicht abgewandt aufgebracht. Ein Bild- spiel I, 6,4 g des Anthrachinons aus Beispiel I, 8,0 g empfangsmaterial aus 0,05 mm starkem Feinpapier des Wachses aus Beispiel I, 2,0 g Paraffinmaterial aus' wird über dem Aufzeichnungsmaterial angeordnet. Beispiel I, 180 ecm Isopropanol, 40 ecm Kerosin-Dann wird ein Blatt des schwarzen, elektrisch leitenden 45 fraktion und 140 ecm Petroleumäther (90 bis 120° C) Papiers aus Beispiel I über das Bildempfangsmaterial werden wie im Beispiel I 16 Stunden lang gemahlen, gelegt, um die gesamte mehrschichtige Anordnung zu Die Mischung wird dann auf eine Temperatur von bilden. Das Bildempfangsmaterial wird dann abgeho- 45°C erhitzt und auf dieser für 2,5 Stunden gehalten, ben und das Aufzeichnungsmaterial mit einem schnei- Die Mischung kann dann 1J2 Stunde abkühlen und len Bürstenstrich einer breiten, mit Kerosinfraktion 50 wird 1 Stunde lang gemahlen,
getränkten Kamelhaarbürste aktiviert. Das Bild- Die pastenähnliche Mischung wird dann auf einer empfangsmaterial wird zurückgelegt und eine Rolle 0,05 mm starken Polyäthylenterephthalatschicht wie langsam einmal mit leichtem Druck über die ge- im Beispiel I aufgetragen und im Dunkeln bei 330C schlossene Anordnung gerollt, um überflüssige Kerosin- 1J2 Stunde lang getrocknet. Das Aufzeichnungsmatefraktion zu entfernen. Der negative Anschluß der 55 rial wird dann mit einem Bürstenstrich einer breiten, 9000-Volt-Gleichspannungsquelle wird dann in Serie mit Kerosinfraktion getränkten Kamelhaarbürste aktimit einem 5500-Megohm-Widerstand mit der Zinn- viert. Ein Bildempfangsmaterial aus 0,05 mm starkem oxydschicht verbunden. Der positive Anschluß der Polyäthylenterephthalat wird dann auf das aktivierte Spannungsquelle wird mit der schwarzen, lichtundurch- Aufzeichnungsmaterial aufgebracht. Diese mehrschichlässigen Elektrode verbunden und geerdet. Bei ange- 60 tige Anordnung wird dann unter Dunkelkammerlegter Spannung wird ein Bild wie im Beispiel I auf bedingungen wie im Beispiel III geladen, mit dem das Aufzeichnungsmaterial projiziert. Die bildmäßige Unterschied, daß die obere Elektrode mit dem negati-Belichtung wird für 0,7 Sekunden aufrechterhalten, ven Anschluß einer 9700-Volt-Spannungsquelle verwodurch eine gesamte Belichtungsstärke von 7,5 Lux- bunden ist. Das Aufzeichnungsmaterial wird dann wie Sekunden auf der Bildschicht erzielt wird. Nach der 65 im Beispiel III belichtet, mit dem Unterschied, daß die Belichtung wird die Spannungsquelle abgetrennt und bildmäßige Belichtung 0,48 Sekunden andauert, wodie mehrschichtige Anordnung einem umgepolten durch eine gesamte Belichtungsstärke von 5 Lux-FeId ausgesetzt, wobei der positive Anschluß einer Sekunden erzeugt wird. Die mehrschichtige Anord-
19 20
nung wird dann zwischen zwei geerdeten Aluminium- lichtungsstärke von 8,55 Luxsekunden erzielt wird. Die
rollen mit 2,5 cm Durchmesser hindurchgeschoben. mehrschichtige Anordnung wird dann mit dem BiId-
Die Rollen sind mit beiden Oberflächen der Anordnung empfangsmaterial nach oben zwischen den Elektroden
in Kontakt. Das Bildempfangsmaterial wird dann von wie im Beispiel III hindurchgeschoben, wobei die
der Anordnung abgelöst, und es entstehen zwei Bilder, 5 obere Elektrode mit dem positiven Anschluß einer
deren positives am Bildempfangsmaterial und deren 1000-Volt-Gleichspannungsquelle und die untereElek-
negatives am Schichtträger anhaftet. trode mit dem negativen Anschluß verbunden ist. Das
Bildempfangsmaterial wird dann von der Anordnung
B e i s ρ i e 1 X abgelöst, und es entstehen zwei Bilder, deren positives
ίο an dem Bildempfangsmaterial und deren negatives am Die Vorgänge des Beispiels IX werden wiederholt, Schichtträger anhaftet,
mit dem Unterschied, daß das 0,05 mm starke Poly- .
Ethylenterephthalat durch ein 0,05 mm starkes Papier- Beispiel XIi
blatt ersetzt ist. Nach der Trennung der Blätter haftet Die Vorgänge des Beispiels XI werden wiederholt, ein positives Bild am Bildempfangsmaterial und ein 15 mit dem Unterschied, daß nach der bildmäßigen Benegatives Bild am Schichtträger an. lichtung die mehrschichtige Anordnung mit dem Bildempfangsmaterial nach oben durch die Elektroden des
Beispiel XI Beispiels III geschoben wird, wobei die obere Elektrode mit dem negativen Anschluß der im Beispiel XI
6,4 g X-Form-Phthalocyanin, zubereitet wie im 20 verwendeten Spannungsquelle verbunden und die Beispiel I, 6,4 g des Anthrachinons aus Beispiel I, untere Elektrode mit dem positiven Anschluß der 8 g des Wachses aus Beispiel 1,2 g Paraffinmaterial aus Spannungsquelle verbunden und geerdet ist. Das Bild-Beispiel I, 60 Milliliter Äthanol und 360 Milliliter empfangsmaterial wird von der Anordnung abgelöst, Petroleumäther (90 bis 12O0C) werden wie im Bei- und es entstehen zwei Bilder guter Qualität, deren pospiell 16 Stunden lang gemahlen. Die pastenähnliche 25 sitives am Bildempfangsmaterial und deren negatives Mischung wird dann auf eine 0,05 mm starke Poly- am Schichtträger anhaftet,
äthylenterephthalatschicht aufgebracht, wie im Bei- . ·. .
spiel I beschrieben, und im Dunkeln bei 330C Beispiel XiIl
Va Stunde lang getrocknet. Das Aufzeichnungsmaterial Die Vorgänge des Beispiels XI werden wiederholt, wird dann mit einem Bürstenstrich einer mit Kerosin- 30 mit dem Unterschied, daß nach der bildmäßigen Befraktion getränkten breiten Kamelhaarbürste aktiviert. lichtung die mehrschichtige Anordnung mit dem BiId-Ein Bildempfangsmaterial aus 0,05 mm starkem Poly- empfangsmaterial nach oben zwischen die Elektroden äthylenterephthalat wird dann auf das aktivierte Auf- des Beispiels III geschoben wird und die obere Elekzeichnungsmaterial aufgebracht, um die mehrschichtige trode mit dem negativen Anschluß einer 4000-Volt-Anordnung fertigzustellen. Die Anordnung wird dann 35 Gleichspannungsquelle und die untere Elektrode mit geladen, wie im Beispiel III, mit dem Unterschied, daß dem positiven Anschluß verbunden und außerdem gedie obere Elektrode mit dem negativen Anschluß einer erdet ist. Das Bildempfangsmaterial wird dann von der 8000-Volt-Gleichspannungsquelle verbunden ist. Das Anordnung abgelöst, und es entstehen zwei Bilder aus-Aufzeichnungsmaterial wird dann belichtet, wie im gezeichneter Qualität, deren positives am Bildemp-Beispiel III, mit dem Unterschied, daß die Belichtung 40 fangsmaterial und deren negatives am Schichtträger 0,85 Sekunden andauert, wodurch eine gesamte Be- anhaftet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Elektrofraktophotographisches Verfahren, bei dem eine aus Teilchen, die sich bei Einwirkung eines elektrischen Feldes und/oder von Strahlung physikalisch oder chemisch verändern, und aus einem Bindemittel, das durch elektrostatische Kräfte eines Ladungsbildes von seinem Schichtträger entfernbar ist, bestehende Schicht eines — gegebenenfalls transparenten — elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials — gegebenenfalls mit einem Lösungs- oder Quellmittel behandelt —, mit einem — gegebenenfalls transparenten — Bildempfangsmaterial in Berührung gebracht, einem elektrischen Feld ausgesetzt, bildmäßig belichtet und das Bildempfangsmaterial mit Bildteilen der Schicht von letzterer abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld während seiner Einwirkungsdauer umgepolt oder die Feldstärke um wenigstens zwei Drittel ihres Betrages vermindert wird.
2. Verfahren ,nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teilchen aus kristallinem, metallfreiem Phthalocyanin verwendet werden..
3. Elektrofraktographisches Verfahren, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial, das ein Bindemittel enthält, das durch elektrostatische Kräfte eines Ladungsbildes von einem Schichtträger entfernbar ist — gegebenenfalls mit einem Lösungs- oder Quellmittel behandelt—,mit einem Bildempfangsmaterial in Berührung gebracht, einem elektrischen Feld ausgesetzt und das Bildempfangsmaterial mit Bildteilen aus dem Aufzeichnungsmaterial von letzterem abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld während, seiner Einwirkungsdauer umgepolt und nach der Umpolung in bildmäßiger Verteilung erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsmaterial (12) aus einem nichtleitenden Bindemittel (4) mit darin verteilten Teilchen (3) verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein thermoplastisches, nichtleitendes Bindemittel verwendet wird.
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