DE1622354C - Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung eines flussigen, elektrophoto graphischen Entwicklers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung eines flussigen, elektrophoto graphischen EntwicklersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- Spannung so hoch ist, daß eine genügend feine Verlung
eines flüssigen, elektrophotographischen Ent- teilung des Toners in der Trägerflüssigkeit erfolgt.
Wicklers, bestehend aus einer gegebenenfalls ein Die Höhe der Spannung ist natürlich von den Eigen-
-Fixiermittel enthaltenden Trägerflüssigkeit und einem schäften des Toners abhängig, d. h. die Oberflächen-Toner.
5 spannung des Toners muß durch elektrostatische
Es ist bekannt, in eine Trägerflüssigkeit mit hohem Kräfte überwunden werden. Die Höhe der elektrielektrischem
Widerstand einen Toner und einen die- sehen Spannung muß ferner auf den elektrischen
sen Toner beschichtenden Steuerstoff einzugeben. Widerstand der Trägerflüssigkeit und die Dielelektri-Der
Steuerstoff trägt dazu bei, daß der Toner bei zitätskonstante abgestimmt sein. Ein stabiler Emulseiner
Kontaktaufladung in der Trägerflüssigkeit mit io sionsentwickler gemäß Erfindung enthält den Toner
der richtigen Polarität aufgeladen wird (deutsche. in feinster Verteilung, und jedes Tonertröpfchen
Auslegeschrift 1 222 797). besitzt eine elektrostatische Aufladung gleicher Po-Nachteilig
ist unter anderem bei diesem Verfah- larität wie die der an die Kapillare angelegten
ren, daß die Steuerwirkung des Steuerstoffs nicht un- Spannung. Vorzugsweise wird an die Elektroden ein
abhängig von äußeren- Einflüssen, wie die Tempera- 15 elektrisches Potential angelegt, welches vorzugsweise
tür, ist, worunter die Qualität des Flüssigentwicklers 5000 bis 12 000 V oder, je nach Tonerart, beträchtbeträchtlich
leiden kann. lieh mehr beträgt. Bei Spannungen unterhalb von
Bekannt sind ferner Aerosolentwicklungsverfahren. 5000 V kann nicht mehr von einer Emulsion gespro-
Bei diesen wird eine Tonerflüssigkeit oder eine den chen werden, soweit überhaupt ein Zerstäuben des
Toner enthaltende Trägerflüssigkeit auf Sprühelek- 20 Toners in die Trägerflüssigkeit erfolgt. Selbst wenn
troden aufgebracht, an welchen Hochspannung liegt. jedoch eine Zerstäubung erfolgt, zerfällt die dabei
Von den Elektroden wird die Tonerflüssigkeit oder entstehende »Dispersion« alsbald in zwei (Flüssig-
die den Toner enthaltende Trägerflüssigkeit dann als keiten, die sich schachtförmig übereinander ablagern.
Aerosol weggesprüht, das sich wenigstens zum Teil Auch treten bei zu. geringen Spannungen uner-
auf dem Ladungs- oder Leitfähigkeitsbild auf dem 35 wünschte Effekte auf, die das Entwicklungsergebnis
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial nie- beeinträchtigen. Wie an sich bekannt, erfährt jedes
derschlägt (deutsche Auslegeschrift 1 164 829). Material, welches in ein anderes eingetaucht wird, eine
Diese Verfahren ist in mehrfacher Hinsicht nach- elektrostatische Aufladung. Wird nun angenommen,
teilig. Um eine Flüssigkeit auf einer Sprühelektrode zu daß der Toner bei bestimmten Materialverhältnissen
zerstäuben, bedarf es einer dieser gegenüberliegenden 30 von sich aus eine positive Ladung annehmen-würde,
und für Kopierzwecke flächenförmig ausgebildeten erfolgt aber die Zerstäubung mit negativer Spannung
Elektrode, wobei zwischen beiden Elektroden eine an der Kapillare, so wird nach dem Zerfall der
Spannung von mindestens 10 000 V anliegt. Dagegen »Dispersion« bei zu geringer Spannung der Effekt
weist das Ladungsmuster auf dem elektrophotogra- der Kontaktelektrizität überhandnehmen, und es
phischen Aufzeichnungsmaterial lediglich Spannungs- 35 werden nicht mehr unipolar geladene Tonertröpfchen,
Unterschiede bis zu etwa 300 V auf. Bei Einsetzen sondern solche mit gemischter Polarität vorhanden
zur Zerstäubung wird das Aufzeichnungsmaterial nur sein, die, wenn sie überhaupt noch zur Entwicklung
durch das Vorhandensein des Spannungspotentials geeignet sind und an dem Entwicklungsvorgang teilzwischen
den Elektroden gefärbt, wobei der Span- nehmen, kontrastverinindernd wirken. Es wurde genungspotentialunterschied
zwischen aufgeladenen 40 funden* daß dieser Überlagerungseffekt nicht mehr
und entladenen Bereichen auf dem Aufzeichnungs- oder nur stark vermindert auftritt, wenn die Zermaterial
nur etwa in der Größenordnung von' 3 %> stäubungsspannung genügend groß gewählt wird. Beliegt.
Daraus ergibt sich, daß mit diesem Verfahren sonders vorteilhaft ist es, wenn von vornherein als
nur ein sehr geringer Kontrast erzielbar ist. Unab- Toner ein Material verwendet wird, welches in der
hängig davon beeinflußt das starke elektrostatische 45 Trägerflüssigkeit von sich aus. durch Kontaktelektri-Potential
zwischen den Elektroden das elektrostati- zität eine Ladung annimmt, die der Polarität der in
sehe Bildmuster auf dem Aufzeichnungsmaterial der Zerstäubungskapillare anliegenden Spannung
nachteilig. gleich ist. Dann entfallen solche Uberlagerungseffekte
Aufgabe der Erfindung ist, die . Nachteile der vollkommen, und man erhält einen für eine lange
bekannten Verfahren zu vermeiden und eine stabile 50 Zeitdauer stabilen Emulsionsentwickler, welcher
Entwicklerflüssigkeit zu schaffen. hervorragende Ergebnisse liefert.
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung beträgt
Herstellung eines flüssigen, elektrophotographischen die Spannung wenigstens 8000 V. Dieser Spannungs-Entwicklers,
bestehend aus einer gegebenenfalls ein wert hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft
Fixiermittel enthaltenden Trägerflüssigkeit und einem 55 erwiesen.
Toner, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfin-Toner
durch mindestens eine elektrisch leitende dung wird als Toner eine Lösung verwendet. Die
Kapillare in die Trägerflüssigkeit hineinzerstäubt Lösung eignet sich besonders gut für ein gleichwird,
wobei zwischen Kapillare und einer in der mäßiges elektrostatisches Versprühen mit einer Ka-Trägerflüssigkeit
eingetauchten Elektrode eine elek- 60 pillare.
trische Spannung von mindestens 5000 V liegt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfin-
trische Spannung von mindestens 5000 V liegt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfin-
Durch die Erfindung wird erreicht, daß den dabei dung wird eine ein gelöstes Fixiermittel enthaltende
entstehenden Tonertröpfchen eine definierte elektro- Lösung verwendet, wodurch eine Fixierung des entstatische
Aufladung mitgegeben wird, die über eine wickelten Ladungsbildes erreicht wird,
lange Zeitdauer stabil bleibt. Infolgedessen gestattet 65 Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dieser Toner eine sehr kontrastreiche Entwicklung. wird als Fixiermittel Polystyrol verwendet, welches
lange Zeitdauer stabil bleibt. Infolgedessen gestattet 65 Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dieser Toner eine sehr kontrastreiche Entwicklung. wird als Fixiermittel Polystyrol verwendet, welches
Es ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfindungs- in der Praxis zu guten Ergebnissen führt und gerin-
gedankens, daß die an den Elektroden anliegende gen Gestehungsaufwand erfordert.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein elektrophotographischer Kopierapparat
geschaffen, der eine Ehwicklungsstation aufweist, die eine elektrisch leitende, drehbare Auftragwalze
enthält, die wenigstens während der Entwicklung mit einem Teil ihres Mantels in eine Trägerflüssigkeit
eintaucht und mit der ein ein Ladungsbild tragendes, elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial in
Berührung bringbar ist und welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß gegenüber dem nicht in die Trägerflüssigkeit
eingetauchten Mantel Kapillaren angeordnet sind, daß zwischen den Kapillaren und der Auftragwalze
eine Spannung von wenigstens 5000V anlegbar ist und daß das Aufzeichnungsmaterial in
Drehrichtung der Auftragwalze nach den Kapillaren und vor dem Eintauchen in die Trägerflüssigkeit mit
der Auftragwalze in Berührung bringbar ist. Dieser Kopierapparat bietet den Vorteil, daß bei ihm der
Entwickler gemäß Erfindung stets frisch erzeugt wird und daß außerdem das Aufzeichnungsmaterial nur
einseitig mit dem Entwickler in Berührung kommt und deshalb ein geringerer Aufwand zu seiner Trocknung erforderlich ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Auftragwalze am Mantel eine Vielzahl
rasterförmiger Vertiefungen auf. Dadurch läßt sich am Mantel eine Tonerschicht mit besonders
gleichmäßiger Dicke erzielen.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Zunächst
werden Beispiele für nach dem Verfahren gemäß Erfindung herstellbare Entwicklerlösungen angegeben:
,
Schwarzes Polystyrol wird in Methylenchlorid gelöst. Gegebenenfalls wird weiter ein gleichfalls in
Methylenchlorid lösbarer Farbstoff hinzugefügt. Diese Lösung wjrd durch eine elektrisch leitende
Kapillare, an der eine elektrische Spannung in Höhe von etwa 15 000 V liegt, in eine Trägerflüssigkeit
zerstäubt, die aus Difluordichlormethan besteht. Es ergibt sich ein brauchbarer Entwickler, der einen
brauchbaren Kontrast liefert.
Beispie 12
Schwarzes Polystyrol wird wie in Beispiel 1 in Methylenchlorid
gelöst und in Difluordichlormethan zerstäubt. An der Kapillare liegt eine Spannung von
30 000V. Damit erhält man einen Entwickler, mit welchem ein hervorragender Kontrast erzielbar ist
und welcher feinste Tröpfchen des Toners enthält.
Gewöhnliche Füllfederhaltertinte wird durch eine Kapillare, an der eine Spannung von 8000 bis
12 000 V anliegt, in die aus Kerosin bestehende Trägerflüssigkeit hineinzerstäubt. Es ergibt sich ein
hervorragender Entwickler mit feinsten Tröpfchen von Toner. Die Oberflächenspannung des Toners
kann vor dem Zerstäuben durch bekannte Mittel herabgesetzt werden. Geeignet ist hierzu beispielsweise
eines der bekannten Detergentien oder einfacher Brennspiritus.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung beschrieben, mittels welcher die Entwicklerflüssigkeit
nach dem Verfahren gemäß Erfindung geschaffen und auf ein Aufzeichnungsmaterial zu dessen Entwicklung aufgetragen werden
kann. ·
Die Vorrichtung weist als in die Trägerflüssigkeit eingetauchte Elektrode eine gegenüber der Kapillare
angeordnete, drehbar gelagerte Walze auf. Die Walze ist metallisch leitend und zumindest während
des Entwicklungsvorgangs nur teilweise in die Trägerflüssigkeit eingetaucht. Die Walze ist für die Ausführung
des Verfahrens gemäß Erfindung zwar bebesonders vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig.
Auf dem Mantel der sich drehenden Walze bildet sich während der Zerstäubung des Toners in die
Trägerflüssigkeit alsbald ein dünner Film des Toners.
Durch die Drehung der Walze wird dieser Film nach und nach auf dem gesamten Mantel gebildet.
Das zu entwickelnde Aufzeichnungsmaterial, z. B. ZnO-Papier, wird zur Entwicklung mit der das
latente Ladungsbild tragenden Oberseite auf die
ao Walze gelegt und während der Drehung derselben
von ihr weitertransportiert. Während dieses Vorgangs
erfolgt eine kontrastreiche Entwicklung, die gegebenenfalls noch durch Anwendung an sich bekannter
Mittel, wie etwa eine Gegenelektrode, hinter dem ZnO-Papier verbessert werden kann.
Für den Auftrag des Entwicklers auf das Aufzeichnungsmaterial
kann der Umfang der Walze vorteilhaft mit einer Reihe nahe beieinander angeordneter
Vertiefungen versehen sein, wie das beispielsweise bei sogenannten Tonplatten aus der Tiefdrucktechnik
her bekannt ist. Bei dieser Walze füllen sich die Vertiefungen etwa gleichmäßig mit Toner,
d. h. die Schichtdicke des Toners auf der Walze ist, fast unabhängig von der geometrischen Ausbildung
der Walze, gleichmäßig.
Bei der Drehung der Walze werden in den noch nicht vollständig ausgefüllten Vertiefungen gewisse
Mengen Trägerflüssigkeit mitbefördert. Diese Trägerflüssigkeit stellt auch bei den Vertiefungen einen
guten Flüssigkeitskontakt mit dem zu entwickelnden Aufzeichnungsmaterial her. Es erfolgt eine Entwicklung
mit besonders guter Ausbildung von Halbtönen. Der besondere Vorteil dieser Vorrichtung besteht
darin, daß nur eine Oberfläche des Papiers benetzt wird und deshalb ein geringerer Aufwand zur Trocknung
des Aufzeichnungsmaterials notwendig ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines flüssigen, elektrophotographischen Entwicklers, bestehend
aus einer gegebenenfalls ein' Fixiermittel enthaltenden Trägerflüssigkeit und einem Toner, dadurch
gekennzeichnet, daß der Toner durch mindestens eine elektrisch leitende Kapillare
in die Trägerflüssigkeit hineinzerstäubt wird, wobei zwischen Kapillare und einer in der Trägerflüssigkeit
eingetauchten Elektrode eine elektrische Spannung von mindestens 5000 Volt liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung wenigstens
8000 Volt beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Toner eine Lösung verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein gelöstes Fixiermittel
enthaltende Lösung verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fixiermittel Polystyrol verwendet wird.
6. Elektrophotographischer Kopierapparat mit einer Entwicklungsstation, die eine elektrisch
leitende, drehbare Auftragwalze enthält, die wenigstens während der Entwicklung mit einem
Teil ihres Mantels in eine Trägerflüssigkeit eintaucht und mit der ein ein Ladungsbild tragendes
elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial- ίο.
in Berührung bringbar ist, dadurch gekennzeich-Γ. '-net,
daß gegenüber dem nicht in die Träger-
flüssigkeit eingetauchten Mantel Kapillaren ange-' ordnet sind, daß zwischen den Kapillaren· und
der Auftragwalze eine Spannung von wenigstens 5000 Volt anlegbar ist und daß das Aufzeichnungsmaterial
in Drehrichtung der Auftragwalze nach den Kapillaren und vor dem Eintauchen in die Trägerflüssigkeit mit der Auftragwälze
in Berührung bringbar ist.
.:.-..'■ 7...Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge-■ ^kennzeichnet, daß die Auftragwalze am Mantel - " eine Vielzahl rasterförmiger Vertiefungen aufweist.
.:.-..'■ 7...Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge-■ ^kennzeichnet, daß die Auftragwalze am Mantel - " eine Vielzahl rasterförmiger Vertiefungen aufweist.
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