DE1620260A1 - Verfahren zur Alkylolierung - Google Patents
Verfahren zur AlkylolierungInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
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Description
Iio/th - S 56?
SUN CHMICAL COBFOKATION
750 !Ehird Avenue, How Tork 17 # New York,
U.S.A.
Priorität: Ü.8.A. rom 9· April 1964
Hr. 358 653
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur einstufigen Herstellung hpchalkylolierter Textilaueriietung&Bittel durch Ua-BctzvoDS von Aeino- oder Azidogruppen enthaltenden Verbindungen mit Foraaldehyd.
Pi-ühcr wurden die bei der Anlagerung von Formaldehyd an
Stickstoffverbindungen wie Helamin, Harnstoff und cyclischen
Harnstoff tint er schwach alkalischen Bedingungen erhaltenen
Produkte auf Cellulosegcwebe wie Baumwolle aufgebracht, um
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HHm Unteffagen im, ν g s /a» a ». ι S^ ι *m &»ι im hmh^^ 4>
ft n«>·
ihnen Knitterfestigkeit und verminderte Schrumpfbarkeit hei der Wäsche zu erteilen. Die alt diesen Kondenaationaprodukten behandelten Gewebe neigen aber dazu, während
des Bleichvorgange unter Verwendung von Chlor, beiepieleweiee in Fora von Hypochlorit, Chlor aufzunehmen· Beim
Bügeln der in dieser Weise gebleichten Gewebe tritt im allgemeinen eine starke Verfärbung und/oder ein Verlust
an Zug- und/oder Zerreißfestigkeit ein. In den Fällen, wo oine stärke Verfärbung eintritt, ist die Behandlung mit
diesen Kondensaten nicht zu empfehlen, wenn man sum Schluß ein weißes Gewebe haben möchte. In manchen Fällen ist eine
Einbuße bis zu9DS& als Folge der Einwirkung vo'n Wärme z.B.
beim Bügeln auf die mit diesen Kondensaten behandelten und
mit Chlor gebleichten Gewebe festzustellen.
Sogar Textilgewebe, die mit teilweise alkylolierten stickstoffhaltigen Verbindungen behandelt wurden, sind im Hinblick auf die Knittererholung nach dem Waschen wie auch auf
die Zerreißfestigkeit des Fertiggewebes nach dem Waschen etwa8 minderwertiger.
Bisher erfolgte die Umsetzung der Stickstoffverbindungen mit der erforderlichen Menge eines Aldehyds unter neutralen
oder schwach alkalischen Bedingungen, oder der Aldehyd wurde in einem erheblichen UberschuB angewandt.
Aus der deutschen Patentschrift 9*9 7*0 ist es bekannt,
Formaldehyd mit Melamin in einem Verhältnis von 1,3-6:1
bei einem pH-Wert von 7 - 12, vorzugsweise 7»5-10,5 in oinem Dreistufenverfahren umzusetzen. In dieser Patentschrift findet sich jedoch kein Hinweis, daß die Reaktionsprodukte zur Behandlung von Textilien verwendet würden.
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Aus der DAS 1 05^ 459 ist es bekannt, Formaldehyd mit
Melamin bei einem molaren Verhältnis von 7-8:1 und einem pH-Wert von 8,5 - 11 umzusetzen, wobei sich ebenfalls
kein Hinweis darauf findet, daß das Reaktionsprodukt als Textilausrüstungamittel zu verwenden wäre. In der französichen
Patentschrift 1 3^6 591 beträgt das molare
Verhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff mindestens 5:1, wobei sich wiederum kein Hinweis auf die Verwendung des
in dieser Patentschrift beschriebenen Zwischenproduktes als Textilausrüstungsmittel findet.
In der amerikanischen Patentschrift 2 9S>8 2HI beträgt das
molare Verhältnis von Formaldehyd zu Melamin mindestens 6,5:1« wobei das Verfahren in mehreren Stufen durchgeführt
wird, d. h. zuerst wird das Melamin in einer wässrigen
lösung von Formaldehyd bei einem pH-Wert von 7 - 11 gelöst, dann wird eine Methylolierung bei einem pH-Wert
von 8 - 11 durchgeführt und wahlweise erfolgt die Alkylierung
bei einem pH-Wert von 1-3, worauf sich eine Neutralisation anschließt.
In "Chemie und Technologie der künstlichen Harze", S. 356/357 von J. Schreiber, Stuttgart 1943, werden stickstoffhaltige
Verbindungen beschrieben, welche durch Umsetzung von Formaldehyd mit jedem aktiven Wasserstoff des hier verwendeten
Thioharnstoffs im Verhältnis 1:2 hergestellt werden.
Es wurde angenommen, daß Geschwindigkeit und Grad der Alkylolanlagerung von der Temperatur und den stöchiometrischen
Verhältnissen bei der Reaktion abhängig sind. Es zeigte sicher aber, daß die Basizität des Systems bei der
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ein noch bedeutenderer Faktor 1st. Außerdem wurde gefunden, daß bestimmte stickstoffhaltige Verbindungen und insbesondere Carbamide bei der Alkylolanlagerung
vollständiger uogesctst werden können, wenn in dem Reaktion·-
system "überschüssige" Baeieität vorhanden ist.
Es wurde gefunden, daß die vollständig alkylolierten
Produkte beim Aufbringen auf Callulosegewebe vie Baumwolle
dan behandelten. Geweben Chlorbeständigkeit erteilen, «as
auch «ine Vaxssinderung dee Verlustes an Zug- und/oder
Zerreißfestigkeit tür Folge hat· Außerdem sind die mit den
vollständig alkyloliertan Produkten behandelten Gewebe sehr
waschecht und sowohl knitter- als auch schrumpffest·
Ziel dor Erfindung ist ein einstufiges Verfahren sur Herstellung hochalkylolierter Textilauarüetungemitt«l durch
Umsetzung von Amino- oder Azidogruppen enthaltenden Verbindungen ait Fomaldehyd« wobei eine Amino- oder Amidogruppen
enthaltende Verbindung oder ein Gemisch solcher Verbindungen mit uiMceteäug ainem aktiven Vaeserstoffatom am Aminoodcr Amicostickstoff mit 0,8 bis 1,2 Hol Formaldehyd für
jedes aktive wasaerstoffatom boi einem pH-Vert von mindestens
10,5 usigcBQtst wird·
Bas Verfahren der Erfindung kann auch durchgeführt werden,
indoai anstelle von Formaldehyd Substanzen verwendet werden,
dia ?ormaldeh7ä sbspalten.
Zu atm. bekannteren alkrloliertaA» etickstoffhaltigan VarbindunecBi, die bei der Behandlung von Textilgeweben verwendet
werden können, gehören die Carbamide und die s-Triaxin·.
Als Beispiel für e-Triasine seien Polyalkylol-e-triaein·
und vorzußcweioe Polyaethylol-s-triasin« genannt.
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Ale ü«stt*ung τοη Formaldehyd «it den stickstoffhaltigen
Verbindungen wird in eine« stark alkalischen System hei
einen pH-Wert τοη oindestene 10,5 durchgeführt· Hierbei
läuft die Reaktion glatt ab. Als Alkalisierungssittel kann
eine anorganische alkalische Substans, beispielsweise ein Alkalihydroxid wie Hatrium- oder Xaliiushydroxyd oder ein
Erdalkalihy&roxyd wie Calciunhydroacyd oder dgl. verwendet
werden« Wenn auch kein ersichtlicher Vorteil in dieser Verfahrensweise liegt, so kann «an doch einen Teil des erforderlichen Alkalis ea Anfang der Reaktion sugeben und
dann i« laufe der ü«setsung weiteres Alkali suaetsen. Es
scheint auch nicht vorteilhaft su sein, wenn «an wesentlich
«ehr Alkali sugibt, als sur Erzielung eines pH-Wert ββ von
etwa 10,5 erforderlich ist. Bei Zusatz τοη überschüssige«
Alkali kann dieses eine Cannissaro-Staktion bewirken.
Die bei der Alkylolierungsresktiön angewandte Tenperatur
ist nicht kritisch und kann in einen Bereich von etwa 20° C bis sur Riickflufitemperatur des Heaktionsgemisches
liegen, aber sur glatten Durchführung der Reaktion ist ein
Temperaturbereich von etwa 40° bis 90° C besondere geeignet.
Sie Reaktionedauer hängt von der Reaktionateaperatur ab.
Venn die Reaktionstenperatur bei 60° bis 90° C liegt, ist die Umsetzung in etwa 3 his 6 Stunden in wesentlichen
beendet.
Dio Xbeetsuoe von Formaldehyd oder Substanzen, die Formaldehyd abspalten, «it stickstoffhaltigen Verbindungen kann in
Abwesenheit eines Lösungsaittols durchgeführt werden. Eb
kann aber auch Vasoer als Reaktionsaediun dienen und auch
andere Lösungsmittel wie Alkohole, besondere niedere Alkohole «it 1 bis 6 Kohlenstoffato«en wie Methanol und Ithanol,
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ketonen Verwendung finden· Die Hengo des verwendeten niederen Alkohols kann bis zu etwa einen KoI Alkohol pro Hol
Formaldehyd und vorzugsweise etwa 0,5 Hol Alkohol pro Hol
Formaldehyd betragen. JEe können auch andere gebräuchliche
organische Lösungsmittel bei der Durchführung des erfinduagsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Aber vom wirtschaftlichen Standpunkt ist Wasser das bevorzugte Reaktionsmedium.
Als molares Verhältnis von Formaldehyd zu stickstoffhaltiger Verbindung wendet man gowöhnlich 0,8 bis 1,2 Hol Formaldehyd pro aktives Wasserstoff atom am Amino- oder Aaido-Btickfltoff und vorzugsweise 1,0 Hol Formaldehyd pro aktives
VasserstoffatoH am Amino- oder Amidostickstoff der stickstoffhaltigen Verbindung an.
Statt einseine stickstoffhaltige Verbindungen als Reaktionskomponenten bei dem erfindungsgemäßen Verfahrens zu verwenden, können selbstverständlich auch Gemische von zwei oder
mehreren dieser Verbindungen benutzt werden. Zum Beispiel können erfindungsgemäß Melamin und Harnstoff gemeinsam mit
Formaldehyd umgesetzt werden, wobei das Verhältnie von
Kalamin t Harnstoff bei 1 Hol Melamin, pro 100 Hol Harnstoff bis 10 Hol Helaain pro Hol Harnstoff liegt.
Als stickstoffhaltige Verbindungen zur Verwendung in dem
•rfindungegemäßen Verfahren eignen «ich s. B. wasser lösliche,
stickstoffhaltige Verbindungen, die mit Formaldehyd reagieren können, Andno- oder Amidogruppen besitzen und aus Stickstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff bestehen und in manchen
Fällen auch Sauerstoffatone enthalten. Als Beispiele seien
angeführt Harnstoff, Melamin, Acetoguanidin, Acetamid,
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BAD ORIGINAl,
Foraamid» Mejmndieustdg DieueciaamiS, fiethylearteiat,
und-
Die Alkyioliaruag d®'£ stickstof Aalt igen Verbindungen mit
Formaldehyd kanu shsugenwelse ©der kontinuierlich durchgeführt werden,, Is letzten lalle werden die -stickstoffhal
tigen Verbinouages und Formaldehyd oder di© Sute©tes&B die
lOrsialdehyä abspaltet 9 kontianisylieli iß. eis. iasd dasselbe
Eeakticnegsfllß eingetragen 9 wobei das 2uflußT@?hälts&ie
1t^? bis 2,2 MoI Fosimldeh^ px® toiao» oder Imidograpp©
in der etiekstofHialtigea ¥®rbiafli2sg beteägto B©r Isbalt
BeaktioBsgefäBes wird dann b@i l@bä&ftei5 Hüiirung
und die Älkalitit bei einem pl^Wert v©a
!©balten* Äae-to eimer ΐι©ο1ί1^δΐ©Β Beektiomsseit wird
das leakttsaes@®lsslä koatiBmiejcliA durch eia©
¥©rriehtnii3 ?j1q io Bo @ia ffeislaiafsystem abgeleitetβ Das so
abgerührt© Gesieeh ?7iir-<i a"feg@MlfeS.t issä. liefest die
ten Alkyl©Mei?i¥etö ies? stickstöffli©li;ig©n ?@rbia<
Beim Arbeiten aaefe des komfeiaiai-s^Iieliea ?©s!fabx'ea läßt sich
das gewüßselite Produkt sit 'feeseeie? ib:iei3eat'S eshaltes als
nach dca Ciiargeairerfehren«, Bi© Eealsti@nss©i% bei dee kosti-
?erfafersii wird ebessfslis eteeii die angewandte
beetimait·
nach &®% erfiM^iigegemSeii ¥®?£@tirs»^ äergeet eilten
6«i&ieche können im ^©kennt^f Weise auf die
yie regeneriert« Celliilose oSor Batisa^ollgewebe
verdoa. M®@ geecislehi; s, B«, durch Besprühen, Auffärben,
JSint&uchom, Eiotsoa übw, in der Weise, daß 2 bis 20 % und
in manchen Fallen auch höhei·© Mengen dee erfindungsgesiäBcn
CfOnisches bezogen auf das Trockengewi,cht dee Gewebee aufgetracen
werden. Wenn die alkylolierton Verbiadimgen in
Klotibüdera zur Behandlung von !DexSilmaterilaien angewandt
. 7 .
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werden, θο verdünnt man die Verbindungen mit einem wässrigen
Lösungsmittel und stellt ein Klotzbad mit einer Konsentration von etwa 2 bis etwa 35 Gow.% Festkörper und vorzugsweise
etwa 5 bis 15 Gew«% Pestkörper her. Bio nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Verbindungen sind auch brauchbar für Gewebe, die synthetißche Fasern enthalten oder
iür Mischgarne aus synthetischen Fasern mit Cellulosefasern.
Innerhalb gewisser Grensen hängt die Menge der angewandten
Verbindung von der Art des zu behandelnden Gewebes ab. So
wird zur Behandlung eines Gewebes aus Baumwollfasern eine Festkörper-Konzentration von 2 bis etwa 20 #, vorzugsweise
von etwa 3 bis 10 % der Verbindung bezogen auf das !Trockengewicht
dee Gewebes verwendet. Zur Behandlung von regenerierter Cellulose wird im allgemeinen eine Festkörper-Konzentration
von 5 bis 20 % bQsogen auf das Trockengewicht des
Gewebes benutzt.
Ia allgemeinen wird das Gemisch mit einem Aushärtungskatalysator
oder -beschleuniger zusammen aufgebracht. Der Katalysator oder Aushärtung ebe schleunig er, der vorzugsweise in
einem wässrigen Behandlunge-) Imprägnierungs- oder Ausrüstungsgecioch
angewandt wird, leans, aus freier Säure oder latenten
sauren Selsyn uad ähnlichen Verbindungen Gestehen. Die
Konzentration des Katalysators kann bei etwa 0,1 bis etwa 25 % oder darüber bezogen auf das Gewicht des Harzfestkörpers
liegen und hängt im eiiiselmäu von der Art dos verwendeten
Katalysators afc· Bei V@rws2#aag einer freien Säure wie
Maleinsäure, Weinsäure9 Oxalsäure usw. benutzt man beispielsweise
etwa 0,1 "bis ®tea 10 %t während bei Salzen wie ttagnesiuBchlorid,
Ziakohlorid, äijafciitrat, Zinkfluorborat,
AsoBoniumsulfat,
S-
Ö ^ % S t 2 / 1 8 CI
BAD ORfGfNAL
1620280
Äthenolaminhydrochlorid
hydrochloric Mengen zwischen etwa 5 und 2$ % mit Erfolg
verwondet wurden· Jxl allen Fällen wird die Konzentration
des Katalysators auf das Gewicht des Harz-Feetkörpes1©
bezogen·
Iu Anschluß an die Behandlung mit dem beschriebenen Gemisch
wird das Textilgewebe der Trocknung und Aushärtung unterworfen, um die gewünschten verbesserten Eigenschaften hervorzubringen.
Diese Arbeitsvorgänge können in einem einzigen Schritt oder getrennt durchgeführt werden, Die dabei
angewandten Temperaturen hängen in gewissem Maße von der Art des benutzten Katalysators ab. Kormalerweise liegt der
Temperaturbereich bei etwa 80° C bis etwa 230° C oder auch
noch höher. Im allgemeinen ist die bei der Trocknung und/
oder Aushärtung erforderliche Zeit der angewandten Temperatur umgekehrt proportional und sie hängt natürlich auch
davon ab, ob Trocknung und Aushärtung getrennt oder gemeinsam durchgeführt werden.
Normalerweise sind bei gemeinsamer Ausführung der beiden Schritte bei Temperaturen von 120° C biß 230° C Zeiten von
etwa 1 Minute bis 10 Minuten erforderlich· Wenn das Gewebe vor der Aushärtung getrocknet worden ist, führt man die Aushärtung bei Temperaturen von 120° C bis 230° C mit Erfolg
innerhalb von 1/4 Minute bis zu 5 Minuten durch.
Wie oben ausgeführt, werden die nach dem erfindungsgemäßen.
Verfahren hergestellten Produkte gewöhnlich zusammen mit einem Katalysator auf Textilien aufgetragen« Zusätzlich sm
dem Katalysator wird gewöhnlich ein geeigneter Te3ctil-¥©ichinacher
oder ein ander©© Ausrüstungemittel angewandt 9 das
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BADORlGiNAt
JtO
eine zusätzlich erwünschte Wirkung hervorruft» Zu diesen Weichmachern gehören Silikon-Dispersionen, Polyäthylen-Dispersionen,
Fettsäureester des Glycerins, Polyäthylenglykol usw. Es können ferner wasserabweisende Stoffe,
Stoffe zur Schv/erentflammbarmachung, Steifungsmittel,
optische Aufheller usw. zusammen mit den nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Verbindungen bei der Behandlung von Geweben verwendet werden* In ähnlicher Weise
können geeignete Farbstoffe dem Eehandlungsbad beigemischt
"-. -^t■:. „j was ein gleichzeitiges Färben und Ausrüsten in
einem einzigen Arbeitsgang ermöglicht· Am besten eignen sich für das gleichzeitige Färben und Ausrünten Reaktivfarbstoffe
auf der Basis des Cyanursäurechlorids, aber es
können auch andere Farbstoffe in dieser Weise benutzt werden·
Es wurde ferner gefunden, daß beim Auftragen der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen auf
Viskose oder Baumwolle eine dauerhafte mechanische Verformung
dee Gewebes erzielt werden konnte· Dies kann in der Weise geschehen, daß man das Tuch mit der Verbindung zusammen mit einem geeigneten Katalysator imprägniert, es dann
teilweise trocknet und anschließend durch einen geeigneten Kalander schickt, dessen Stahlwalze eine Gravur besitzt.
Nach dem Kalandern kann dann die Aushärtung erfolgen, undt
die dem Gewebe durch den Kalander erteilte Verformung erweist sich als beständig und waschecht»
Durch geeignete Abwandlung dieses Verfahrens können die nach
dem Verfahren der Erfindung hergestellten Produkte auch verwendet werden, um Baumwollgeweben außerordentlich gute
Wash-and-Wear-Eigenschaften zu erteilen«, Diese Eigenschaften
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BAD
»eigen eich an Werten van 260° C für das Knittererholungeveraögen
in trockenem Zustand (Kette und Schuß) , zusammen bei
Prüfung des Tuches sowohl in trockenem ale auch in feuchten Zustand.
Die folgenden erläuternden Beispiele dienen zur weiteren
Beschreibung der Erfindung· Die Reaktionsteilnehmer sind in Grewichtsteilen angegeben.
Etwa 311 Seile Dimethylformamid und 689* Teile !formalin
(57 #ig) wurden in ein Reaktion^gefäß gegeben und mit etwa
10 Seilen M&trlwsSs^Bsmm^a (5© 5&g) versetzt, um den pH-Wert
des l@©Srid€ffi8g;33d.EChea auf etwa 10,6-zu bringen* Das Gemisch
wurde geführt und auf 'eine !temperatur von etwa 60° C er- ·
wärmt, dann 5 Stunden bei dieser temperatur gehalten. Each
jeder Stunde wur«*" der Prosentgehalt an nichtumgeeetsten
Formaldehyd bestiamt· Zum Schluß hatten etwa 0,4 Frosent
dee Formaldehyde reagiert.
Beispiel (A) wurd® wiederholt, a^er der pl«»M@rt' des Geoischea
auf 9,0 eioeee^elit. Räch Ablauf der ^fitSMigen Bet&tione·»
seit hatten @tws 0,4 Prosent des Fonialdeh^de reagiert·
• * ■
562 Seile Dimethylformaiaid und. 638 Teile Hethjlformeel
(46t5 %iger Forsaeldeh^d) wurdea in ein Besfeti©a^@£lB gegeben
und ©it etwa 10 f£ei!®s KatriuiiigFäroxyä (§0 ?&%) v©s-s©tstf um
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BAD ORIGINAL
den pH-Wert des IteiiktionsgemiBches auf etwa 10,7 einzustellen·
Das Gemisch wurde gerührt, auf eine Temperatur von etwa 60° C erwärmt und 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten»
Ungefähr 0,9 % Formaldehyd hatten nach Alblauf der 5-stündigen Reaktionszeit reagiert.
Beispiel (C) wurde wiederholt, aber der pH-Wert des Gemisches
auf 9,0 eingestellt· !fach Ablauf der 5-stündigen Reaktionszeit
wurde festgestellt, daß 0,7 % des Formaldehyde umgesetzt worden waren.
Die obigen Beispiele (A), (B), (C) und (D) zeigen, daß
Dimethyltormmka. und Foraaldehyd weder ia wässrigen noch im
methynoliechsn System mit ©inander reagieren und daß in unvor-,
hergesehener Weise &o gut wie kein Formaldehyd verbraucht
wurde.
Me folgenden Beispiele, nämlich Beispiel I(B), II(B), III(B),
IV(B), V(B), VI(B), VII(B), VIII(B) und IX(B) sollen die
Effekte seigern, die bei der Durchführung der Alkylolierung in der früher üblichem Weise erzielt werden. Die Beispiele
dienen nickt ssir Erläuterung besonderer AusfUhrungsformen der
Erfindung.
Ein Reaktion®gefäß wurde Ei$ 15£ Teilen Harnstoff und 844 Tei
len Formalin (37 S*ig) ."beschickt, Ss wurden etwa 10 Teile
Natriumhydroxid (50 ^ig) %n dio Gemisch zugegeben, um den
auf ©twe 10,5 einsnietellea. Bas Gemisch wurde
y ■-. h Si " ι i
BAD
/3
tinter Rühren auf etwa SO° C erwärmt und nach 3 Stunden
betrug der Pro ζ entgehalt an niehtumgesetzten !Formaldehyd
weniger als 35 ?«·
Beispiel I(B)
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 156 Teilen Harnstoff und "
84A Teilen Formalin (37 %ig) beschickt. Das Gemisch wurde
mit Natriumhydroxyd (50 %ig) auf einen pH-Wert von. 9»O
eingestellt und unter Rühren auf 80° C erwärmt· Der Prozentgehalt
an nichtumgesetztem Formaldehyd wurde nach jeder Stunde bestimmt und daraus der prozentuale Umsatz berechnet.
Nach Ablauf von 5 Stunden ware» nur etwa 60,0 % des
Formaldehyde umgesetzt worden«
Beispiel IKA) 1 und II(B?
BeispieleI(A)/wurdej3wiederholt, afcer ee wurde anstelle von
Hatriumhydroxyd (50 #ig) Kaliumhiydroxyd (4-5
Nach Ablauf der 5-stündigen Reaktionszeit waren auch hier
nur etwa 69 % bzw· 60 % Formaldehyd utngesetzt worden.
Beispiel XII(A)
Ein R«aktionsgefäß wurde mit 189 Teilen Harnstoff Tind 811
Teilen Methylformcel (46,5 ^iger Formaldehyd) beschickt.
Ungefähr 10 Teile ifatriumhydroxyd (50 %iß) wurden su den
Gemisch zugesetzt, um den AnfangB-pH~Wert auf etwa 10,7 eu
bringen. Das Gemisch wurde unter Rühren auf eine Tenperatur
zwischen 85 und 90° C erwärmt und der Fro ζ entgehalt» an
nichtumgesetztem formaldehyd nach.jeder StuMe bestimmt»
Nach einer Reaktionszeit von 5 Stunden Mt tea etwe Sf %
des Formaldehyde reagiert»
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BAD ORiGINAl .
Beispiel ΙΙΙ(Β)
Beispiel XII(A) wurde wiederholt, aber der pH-Wert dee
Gemisches wurde mit Hilfe von Natriumhydroxid (50 %ig)
auf 9»0 eingestellt. Fach Ablauf der 5-stündigen Heaktione
zeit waren etv/a 61 % des Formaldehyde ungesetzt worden·
JKealctionsgefäß wurde mit 218 Teilen Formamid und 782
Teilen Pormalin (37 ^ig) "beschickt, ungefähr 10 Teile
Natriumhydroxid (50 %ig) wurden su dem Gemisch zugesetzt,
um den AnfaEgs-pH~Wert auf etwa 10,6 zu bringen· Dae Gemisch
vmrde dann unter Eühren auf etwa 60° C erwärmt und der Prozentgehalt
an niciitumgesetztem Formaldehyd nach Ablauf
jeder Stunde bestimmt.. Hach einer 5-stiindigen Eeaktionszeit
hatten etwa £32 % des Formaldehyde reagiert.
Beispiel HT(A) wurde wiederholt, aber der pH-Wert des
Gemisches mit Natriumhydroxyd (50 #ig) auf 9,0 eingestellt.
Nach Ablauf der 5-sfcündigen Beaktionszeit waren etwa 27 »6 %
des iOr-maldehyds iimgesetzt Vorden.
Beispiel IV(A) vmrde wiederholt, aber anstelle von Natriumhydroxyd
(50 %ig) wurde 3Caliumhydro3^yTd.(45 5fö-g) verwende;t.
Ungefähr 82 °/o des Poriaaldehyds hatten, nach Ablauf der 5-stündigen
Reaktionszeit reagiert.
000812/1904
BAD ORIGINAL
Beispiel V(B)
Beispiel IV(B) wurde wiederholt, aber anstelle von Natriumhydroxid
(50 %ig) wurde Kaliumhydroxyti (45 %ig) verwendet·
Ungefähr 25 % des Fonsaldehyde hatten nach Ablauf der
5-stündigen Reaktionszeit reagiert.
Ungefähr 259 Xeile Formamid und 74Ί Teile Methylformcel
(46,5 %iger Formaldehyd) wurden in ein Heaktionsgefäß eingebracht.
Etwa 10 (Teil® itetriiaBhydroatyd (50 %ig) wurden zur
Einstellung de© pl-^fe^te© auf-etwa 10,7 »ugesetat, das
Geaiseh matör !Uhren auf eine Temperatur von etwa 60° 0
erwärmt und der Prosentgehalt des Mchtumgesetzten Formaldehyde
nach Jeder Stunde beetiasst· Bs wurde festgestellt, daß
ungefähr 70 % des Formaldehyd« innerhalb'^n drei Stunden
reagiert hatten.
Beispiel FI(B)
Beispiel VI(A) wmrde wied@s&olt9 aber 䮣 pB^¥®rt «lcs
Gemisches wurde mit Hatriuiaisy^ro^d (^O fi%) muf 9.0 ein«
geeteilt. Unge£31n° 13 ^ des jifsrsaldelijr^ Mm^m msh Ablauf
der 5*-stundige& HeaJEtions&eit reagiert*
Beispiel VU(A) ,'
267 Teile Acetemid «ad ?33 feile Formalin C57 ^%) ms^den
in ein-Besüctiongg&f&S eiisgebrasht» Ungefähr 10 feile Iktriunhjdroagrd
(50 f^ig) warmes sm S@@ Gemisch
pH-Wert auf 10,6
BAD ORIGINAL
»■ ■ *
Λ ■ ■ ■:■
geröhrt und auf eine Temperatur von etwa 60° C erwärmt. Der
Proeentgehalt dee nicktuingefletzteii Formaldehyde wurde nach. r . . .,:
jeder Stunde bestimmt· Ungefähr 59 # des Formaldehyde hatten ':
innerhalb einer 5-etündigen Reaktionszeit reagiert.
Beispiel VII(A) wurde wiederholt, aber der pH-Wert dee
Gemisches mit Natriumhydroxyd (50 #ig) auf 9»0 eingeetellt·
Hach Ablauf von 5 Stunden hatten etwa 40 % des Formaldehyde
reagiert«
Seile Acetamid und 686 Seile Hethylformecl
Formaldehyd) wirden in ©in Eerktionsgef äß gegeben- und eur
Einstellung dee pH-Vf«i·» >-jf 10,5 nit etwa 10 Seilen
Natriunhydroxyd (50 %ig) versetzt. Das Geaißdi wurde gerührt
und auf eine Temperatur von 60° C erwärmt. Per Pro*entgehalt des niohtungesotsten formaldehyde wurde nach jeder
Stunde bestimmt, Ungefähr 50 % dee Formaldehyde hatten
innerhalb der 5~stündlgösi Reaktionszeit reagiert·
Beispiel VIXI(A) wurde wiederholt« aber der pH-Vert des
Gondechee word@ auf 9»0gebracht· Ungefähr 6 % doe Foraalhattem
nach edsies 5 ?ti^i<ligen Eeaktioneceit reagiert«
EIm Reaktion&esfäS wurde Mt 151 Teilen Belaoln, 38*i- feilen
Methanol usd *65 ®©ilea ISet^lfoxmeel (46,5 ^iger
- 16 -
BAD ORiGINAL
beschickt. Ungefähr yf5 Teile Natriumhydroxid (50 #ig) wurden zur Einstellung des pH-Wertea auf 10,6 »u dem Beaktionsgemisch sugegeben* Das Gemiech wurde gerührt und ©uf eine
Temperatur zwischen 72 und 7^° C erwärmt. Der Prosentgehalt
dee nichtumgeeetsten Formaldehyde wurde nach jeder Stunde
bestimmt. Ungefähr 61 % des Formaldehyde hatten innerhalb von 5 Stunden reagiert·
Beispiel ZX(A) wurde wiederholt, aber der pH-Wert des
Gemisches wurde auf 9,0 eingestellt* Etwa 50 % des Formaldehyde hatten innerhalb einer 5-stündlgen Reaktionszeit
reagiert·
76 Seile Melanin, 620 Teile Wässer und 308 Seile Formalin
(37 %ig) wurden in ein Reaktionsgef&ß eingebracht. Ungefähr
10 Seile ITatriumhydroxyd (50 #ig) wurden sur Einstellung
des pH-Wertes auf etwa 10,7 zu dem Gemisch eugegeben· Das
Gemiech wurde gerührt und auf eine !Temperatur von etwa
90° C erwärmt. Der Prosentgehalt des nichtumgeeetsten
Formaldehyde wurde nach jeder Stunde bestimct. Ungefähr
60 υ Formaldehyd hatten innerhalb einer 3~stiindigen
Reaktionszeit reagiert*
Die folgende Tabelle erläutert die Ergebnisse, die in den
Beispielen I bis X einschließlich erhalten wurden« in denen eine stickstoffhaltige Verbindung mit Formaldehyd oder
einor Formaldehyd liefernden Substanz in einem stark alkalischen System mit einem pH-Wert über 10,5 im Vergleich su
einem alkalischen System mit einem pH-Wert von ungefähr 9,0
umgesetst wurde·
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Es ist deutlich zu ersehen, daß Formalin oder Methyiiormcel
sit Dimethylformamid nicht reagieren und daß Formaldehyd
in unvorhergesehener Weise nicht verbraucht wurde«
Ferner ist zu ersehen, daß in einem stark alkalischen System
(pH 10,5 oder darüber) Geschwindigkeit und Aücylolieruncsgrad
in Vergleich au den normalen Alkylolierusigsbedingungen
ansteigen.
Beispiel XI .
330 Teile Paraformaldehyd (91 £ig), 209 Seile Methanol,
150,5 Seile Harnstoff, 27,4 Teile Kelamin und 6,9 Teile
kaustische Soda (30 %ig) wurden in ein EealctioBsgcfäil eingebracht.
Bei der Jfesjte&iiie^ des Gemisches zeigt sich eine
merkll^y- des^aer»© ^ferseejatwicklung. Des GesdLsch wird dann
weiter auf 85 — 90° O ei^rärat usä bei dieser Temperatur
gehalten, bis der Gehalt an freies formaldehyd nicht nehr merklich absinkt· Beim Abkühlen des erhaltenen Produktes
wird eine in wesentlichen klare Losung von guter Haltbarkeit
erhaltene
flach Vu&£€h kann die echwacho Trübung,, die durch ungelösten
Faraformaldehyd hervorgerufen wird, durch Filtri©2?©n abgetrennt
we-den. .
H&gefShr 15 Seile des Produktes dieses Beispiels wurden in
04 Seilen. Wasser gelost und alt 1 Seil Zinkssdtest versetzt.
Mit dieser Losung wurde ein BausMOlltuch isssi^gniert, diesee
Tuch zeigte nach des Aushärten ein ausgmeichmetea
Bchrunrprverbalteii, hohes ZnittererholungeF^^lg@n9 und der
Piniah wurde durch Maschen bei Tertrenduss
gen Bleiche nicht merklich beeinflußt»
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BAD
257 Teile Paraformaldehyd (91 %ig), 162,5 Teile Methanol,
101,5 Teile Harnstoff, 64,1 Teile Melamin und 5»9 Teile
kaustische Soda (50 %ig) wurden in ein Reaktionsgef&ß eingebracht. Nach dem Erwärmen wie in Beispiel XI angegeben
wurde das erhaltene Produkt durch Zusatz von 409 Teilen Wasser verdünnt. Das erhaltene Produkt kann in der unter -Beispiel XI beschriebenen Weise auf ein Baumwolle-Polyeeter-Geniach aufgebracht werden.
Das behandelte Tuch zeigte ein ausgezeichnetes Schrumpfverhalten, gutes Knittererholungevermogen'und Chlorbeständigkeit. Trotz des Vorhandenseins von Melamin bei dieser
Behandlung verfärbte sich das Gewebe bei der Bleiehe nichtf
.<c" bei Anwendung .dee gewöhnlichen, nach den früher üblichen
lie "hylol-Anlagerungereaktionen erhaltenen Melamin-Fornftldohyd-Harses typisch war.
502 Teile Paraforaaldehyd (91 #ig), 162,5 Teile Methanol,
101,5 Teile Harnstoff, 205,5 Teile Melamin und 10,7 Teile
kaustische Soda (50 £ig) wurden in ein Reaktionsgefaß eingebracht· Bas Produkt wurde wie in Doispiel XI beschrieben
erwärmt uad ümw abgekühlt. Baβ erhaltene tfasetsungeprodukt
bildete sech dorn FiItzieren eise klare stabil· Flüssigkeit.
500 Teile Wasser wurden zu dem. Fertigprodukt sugesetst und
ein Material erhalten, das sich zur Behandlung von Textilien eignete· IGO feile dieses Produktes, verdünnt mit 830 Teilen
Wasser und versetzt mit £0 Teilen Magnesiumchlorid ergeben
eine Lösung, ilII- der ein Gewebe, das ein Gemisch aua Baumwolle und Polyaosiechen Rayon enthält, behandelt werden kann.
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BAD ORIGiNAL
BAD ORIGiNAL
Das geschieht so, daß man das Gewebe mit der Lösung imprägniert und anschließend 5 Minuten bei 150° C trocknet und
aushärtet. Dae behandelte Tuch besitzt ein ausgezeichnetes
Knittererholungsvermögen und ein hervorragendes Bchrumpfverhaltenv Beim Vaschen unter Bleichen verfärbt es sich
nicht und verliert nicht an Festigkeit.
In diesen Beispielen wurden Formaldehyd oder Formaldehyd
abspaltender Stoff, Harnstoff, Melanin und Methanol jeweils in dem in Tabelle II angegebenen Verhältnis in ein Reaktionsgefäß eingebracht. Zu diesen Gemisch wurde etwa 1 Gev.%
einer 50 #igen kaustischen Soda zugesetzt· Bas Keaktions-E cad ο eh. wurde innerhalb von 30 bis 45 Minuten auf Rückflußtcraperatür von &5 - 90° C erwärmt und 2 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten. Bas Roaktionsprodukt wurde auf 25° C
abgekühlt und mit Wasser verdünnt, um den Gesamtgehalt an
Festkörper auf 30 bis 35 % herabzusetzen.
Eine Lösung, die etwa 6 Gew.it der hochalkyloliarten Verbindung und einen geeigneten Katalysator enthielt, wurde auf
ein Tuch aus feiner Baumwolle aufgebracht. Die überschüssige Lösung wurdo herausgepreßt, indem man das Tuch durch Quetschwalzen laufen ließ, ua eine Feuchtigfceitsaufnahmo το η etwa
70 bis 60 % zu erzielen. Bas Gewebe wurde dann bei einer
Temperatur von 80° bis etwa 250° C getrocknet und ausgehärtet·
Wie in Tabelle II zeigt, wurden die Prüfungen wie folgt
durchgeführt und die wiedorgegebenen Werte erhalten;
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BADORtGINAl.
Die Werte für das Knittererholungsvermögen beziehen sich auf Kette plus Schuß und wurden unter Anwendung der AATCC-Probe-Prüfmethode 66-1959t ermittelt.
Die Chlorbeständigkeit wurde mit Hilfe der AATCC-Probe-Prüfmethode 92-195Ot festgestellt, und zur Bestimmung
der Wash-andr-Wear-Eigonschaften diente die AAICC-Probe-Prüfmethode 88-19€0t unter Anwendung des 4a-9ests
(Trocknung in der Schleuder und auf der Leine) bei Beleuchtnag ύΜίί&ν geringem Winkel und dreidimensionalen Jformen.
. Die Hydrolyse-Wäsche (HW) wird 30 Hinute« bei 70° C Bit
" einem stark alkalischen Gemisch von Seife und anderen Reini
gungsaitteln durchgeführt. Bei der loteten Spülung wird
fcinkeilikofluorid sua Ansäuern zugegeben·
Die BXr-Wäeche erfolgt in einer normalen automatlechen Haushalt s-Wa&chmaschine unter Verwendung eines bau »hai t süblichen
WatchmittelB bei €0° C.
Die Tabelle II seigt die Ärgebnisee des Setts, die bei
der untersuchung der Gewebe erhalten wurden, die van wie in
den Beispielen XTt bi· XX beschrieben behandelt hatte.
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BAD ORIGINAL
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Grad und
Geschwindigkeit der Alkylolierung der stickstoffhaltigen
Verbindungen in einem stark alkalischen System erhöht wurden.
Ferner waren die aus einem ctark alkalischen System
in einem einstufigon Verfahren hergestellten Produkte erheblich
beständiger ale die unter den früheren Reaktionsbedingungen hergestellten Produkte.
Außerdem erteilen diese hochalkylolierten Produkte den
Gewoben eine haltbare Ausrüstung, wenn die Aushärtung mit
einen sauren, oder latent sauren Katalysator durchgeführt
wird.·Ferner wurde gefunden, daß die allgemeinen Merkmale
dieser Produkte wie Knittererholungeverinögen, Wash-and-Wear-Eigenscliaften
und Chlo3?beständigkeit weiter abgewandelt t/erden können, um eine einzelne Eigenschaft zu verbessern,
indem man entweder das Verhältnis der entsprechenden stickstoffhaltigen
Verbindungen in dem Gemisch verändert oder ein anderes Katalysator system wählt.
Ferner erteilen die nach dem erf indungsgemäßen Verfahren
hergestellten Produkte beim Auftragen auf Textilgewebe diesen Geweben Knitterfestigkeit und günstiges Schrumpfungeverhalten.
Die mit diesen Gemischen behandelten Textilgewebe sind beständig -gegen Verfärbung aufgrund von Hitze, »eigen
eine ausgezeichnete Abbaubeständigkeit, wenn man Bie einer
chlorhaltigen Bleiche aussetzt, und sind haltbar bei einer
Reihe aufeinanderfolgender Wäschen·
Celluloseacetat, Nylon und andere synthetische hydrophobe Fasern zeigen einen sehr erwünschten Steifungseffokt und eine
ausgezeichnete Elastizität, wenn man sie mit den beschriebenen
alkylolicrten Produkten behandelt«
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Claims (1)
- Pat entansprüche1. Verfahren zur einstufigen Herstellung hochalkylolierter Textilausrüstungsmittel durch Umsetzung yon Amino- oder Amidogruppen enthaltenden Verbindungen mit Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aminoodor Amidogruppen enthaltende Verbindung oder ein Gemisch solcher Verbindungen mit mindestens einem aktiven WaBeerstoff atom am Amino- oder Amido stickstoff mit 0,8 bis 1,2 Mol Formaldehyd für jede8 aktive Vaseerstorfatom bei einem pH-Wert von mindestens 10,5 umgesetzt wird·2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung Bit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen an der Amino- oder Aaidogruppe vorwendet wird.J. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k ο η η -zeichnet, daß Formaldehyd mit einer Amino- oder Amidogruppen enthaltenden Verbindung, s. B. Harnstoff Im molaren Verhältnis von 2 bis 4 t 1 uagesetzt wird·4, Vorfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formaldehyd, mit einer Mischung von Harnstoff und Melamin im molaren Verhältnis von 2,6 bis 6,36 t 1umgesetzt wird. -5« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung ein Carbamid verwendet wird.-25-(Artί 11 αϊ*. 2 nm s»ti idm mmt » * % HWt009812/1904BAD ORIGINAL6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung ein a-Triazin verwendet wird.7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus Carbamid und s-Triazin verwendet wird·8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennz eich-η %; "fc, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Losungsuittels ausgeführt wird.9. Verraliron nach Anopruch G, dadurch gekennzeichnet, daß als LÖGunesmittel ein niederer Alkohol verwendet wird.10. Verfahren nach Anspruch 4- und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ale LoBunganittel Wasser verwendet wird.11. Verwendung dec nach Batentanspruch 1 bis 10 hergestellten hochalkyloliertcn Tcxtilauorttstungenittels zur Behandlung. eines Toxtiiproduktes in einem ia wesentlichen wässrigen Hediuu in Gegenwart eines sauer reagierenden Katalysators und anschließender Überführung des Eeafctionsproduktes in einen waeeerunlöslichen Zustand in ein« Tcepcraturbercich von GC° C bis 230° C.009812/1904BAD ORIGINAL
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