DE1620235C - Verfahren zur Herstellung von Dilactam N,N monosulfiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dilactam N,N monosulfiden

Info

Publication number
DE1620235C
DE1620235C DE1620235C DE 1620235 C DE1620235 C DE 1620235C DE 1620235 C DE1620235 C DE 1620235C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dilactam
lactams
caprolactam
monosulphides
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dr 6736 Hambach Butula Ivan Dr 6900 Heidelberg Kern
Original Assignee
Rhein Chemie Rheinau GmbH, 6800 Mann heim
Publication date

Links

Description

Es ist überraschend, daß Dilactam-N.N'-monosulfide der allgemeinen Formel
/co\
CHj
Ν—S-
/co\
-N (CH2),, CH,
worin η für eine ganze Zahl von 1 bis 10 steht, dadurch hergestellt werden können, daß man Lactame mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen im Ring mit Schwefeldichlorid unter Zusatz von Säureakzeptoren bei Temperaturen bis zu 2.O0C umsetzt,
Das Verfahren wird beispielsweise so durchgeführt, daß man das entsprechende Lactam vorlegt, wobei man vorzugsweise ein inertes Lösungsmittel mitverwendet, in dem das Lactam gelöst oder suspendiert sein kann, dann den Säureakzeptor zugibt und das Schwefeldichlorid unter Rühren langsam zulaufen läßt, wobei man erforderlichenfalls das Reaktions- ' gemisch kühlt. Man kann auch zuerst den Säureakzeptor mit dem inerten Lösungsmittel vermengen, dann das Lactam zugeben und schließlich das Schwefeldichlorid einrühren. Für die Umsetzung werden z. B. Pyrrolidon, Piperidon, Caprolactam, önanthlactam, Capryllactam, Caprinlactam, Laurinlactam sowie C-substituierte Lactame, wie f-Äthyl-^-caprolactam und v-Äthyl-^-önanthlactam verwendet. Es zeigt sich hierbei, daß bei der bevorzugten Umsetzung von Lactamen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen im Lactamring die Ausbeuten an den entsprechenden N,N'-Monosulfiden besonders gut und praktisch gleich sind, während die Ausbeuten sich dann mit steigender Ringgröße vermindern.
Als Säureakzeptoren verwendet man entweder organische Basen, die im Reaktionsmedium löslich sind, oder anorganische Basen bzw. deren geeignete Salze, die im Reaktionsmedium unlöslich sind, wie Bicarbonate oder Carbonate, welche mit Schwefeldichlorid nicht in Reaktion treten. Als geeignete organische Basen seien beispielsweise genannt: Pyridin, Chinolin, Dialkylcyclohexylamine, N - Alkyl - pyr» rolidine und -piperidine, tert. Alkylamine oder -diamine, wie Dimethylhexylamin und Tetramethylethylendiamin.
In einer besonderen Ausfuhrungsform der Erfindung wendet man das Lactam im Überschuß an, so daß man auf einen zusätzlichen Säureakzeptor verzichten kann, da es selbst als Säureakzeptor dient. Die hierbei mit anfallenden Lactamhydrochloridc können in bekannter Weiss wieder zu den Lactamen aufgearbeitet und zu neuen Ansätzen verwendet werden. Gegebenenfalls kann man auch auf einen Überschuß an Lactam oder den Zusatz eines Säureakzeptors völlig verzichten und den gebildeten Chlorwasserstoff durch Er warmen bzw. Anlegen eines Unterdruckes oder durch Verwendung eines inerten Spülgases aus dem Reaktionssystems entfernen.
Als Lösungsmittel kommen für die Reaktion solche < >o in Betracht, die mit Schwefeldichiorid nicht oder nur sehr langsam in Reaktion treten, z. B. aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Octan, Leichtbenzin, oder aromatische Kohlenwasserstoffe, v/ie Benzol, Toluol, Xylol, ferner Halogenkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol »owie Dioxan, Essigester, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd. Man kann jedoch auch auf ein Lösungsmittel verzichten und die Auegangssubstanzen Ohne weitere Zuslltze miteinander umsetzen.
Die er.findungsgemiiß hergestellten neuen Verbindungen finden Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere als wertvolle Fungistatica und in geringen Konzentrationen noch wirksame Antimykotica, ferner als Zwischenprodukte für die Synthese von organisch-chemischen Produkten.
Beispiel 1
8,5 g «-Pyrrolidon wurden in 50 ml Trichlorethylen und 8,7 g Pyridin gelöst und dazu unter Rühren und Kühlen 5,0 g SCI2 zugetropft. Das ausgefallene Pyridin-Hydrochlorid wurde abgenutscht und das Filtrat eingeengt. Nach Versetzen mit Benzin kristallisierte das N1N'-Di-(α-pyrrolidon)-monosulfid aus. Ausbeute 60% der Theorie, Fp. 134 bis 136°C (aus Benzol— Petroläther). Gemäß einem Dünnschichtchromatogramm war die Substanz frei von Verunreinigungen.
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 5,7 g f-Caprolactam in 30 ml Trichloräthylen und 4 g Pyridin wurden unter Rühren bei etwa 15° C 2,6 g SCl2 zugetropft. Bei dieser Temperatur wurde unter Rühren 1,5 Stunden nachreagieren gelassen. Danach wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen, die organische Phase mit Natriumsulfat getrocknet und nach der Filtration eingeengt. Nach Zugabe von Benzin wurden 4,1 g (64% der Theorie) N,N'-Di-(f-caprolactam)-monosulfid, Fp. 135 bis 137° C (aus Benzol—Benzin),
erhalten. .
Beispiel 3
17,1 g f-Caprolactam wurden in 30 ml Trichloräthylen gelöst und zur Lösung 2,6 g Schwefeldichlorid in 5 ml Trichloräthylen bei 10 bis 200C zugetropft. Nach 1 stündigem Rühren bei etwa 18° C wurde das Reaktionsgemisch mit verdünnter Salzsäure urtd mit Wasser ausgewaschen, die organische Phase über Calciumchlorid getrocknet und nach der Filtration eingeengt. Nach Zugabe von Benzin fiel das N,N'-Di-(f-caprolactam)-monosulfid aus. Ausbeute 4 g (62%, bezogen auf SCl2); Fp. 134 bis 136'C.
Aus der wässerigen Phase wurde nach dem Neutralisieren, Abdampfen und Ausziehen des Rückstandes mit Trichloräthylen fast quantitativ das überschüssige f-Caprolactam zurückgewonnen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von Dilactam-Ν,Ν'-monosulfiden der allgemeinen Formel
    CO CO
    (CH2)n
    CH2
    (CH2)
    CH,
    worin ;i für eine ganze Zahl von 1 bis 10 steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Lactame mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen im Ring mit Schwefeldichlorid unter Zusatz von Siiurcakzcptoren bei Temperaturen bis zu 20 C umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung überschüssigen Lactams als Säureakzeptor.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1620235B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dilactam-N,N&#39;-monosulfiden
DE2206366C3 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten
DE1470017C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydrochi nolinen
DE1266766B (de) Verfahren zur Herstellung von p-Aminodiphenylamin
DE2550039A1 (de) Verfahren zur herstellung von saeurechloriden
DE1620235C (de) Verfahren zur Herstellung von Dilactam N,N monosulfiden
DE69806005T2 (de) Photonitrosierung von cyclododecan in chloroform in einem quasi-wasserfreien medium
DE2045440A1 (en) Halosulphenyl-ureas - intermediates for plant protection agents
DE69811358T2 (de) Verfahren zur herstellung von 1-chlorocarbonyl-4-piperidinopiperidin oder dem hydrochlorid davon
DE2330241C3 (de) Chlorthio-N-phthalimid, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE1122053B (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzylisothiuroniumchloriden
DE4302013C1 (de) Verfahren zur Herstellung reiner Phenothiazinfarbstoffe
DE935129C (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Sultamen
DE1620236C3 (de) N,N&#39;-Dilactamidsulfide
EP0185227A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenyl-N-(2-biphenylylsulfonyl)Carbamat
DE930688C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2-oxybenzoesaeureacetylamid
DE2109472C3 (de) 2,4,6-Trinitrophenolester
DE896984C (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Alkalisalzen, insbesondere Natriumsalzen, von Penicillin
DE964324C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-imino-pyrroleninen
DE1172260B (de) Verfahren zur Herstellung 3wertiger organischer Phosphorverbindungen
DE1225166B (de) Verfahren zur Herstellung von Imidochloriden und/oder salzsauren Salzen von Imidochloriden
DE3221874A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-carbamoyl-benzoesaeure-sulfimid-derivaten
DE1568629B2 (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten
DD246539A1 (de) Verfahren zur herstellung symmetrischer kohlensaeurediester
DE1670967A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Imino-1,2-benzisothiazolinen