DE1619209A1 - Strukturierter Wandbelag auf der Basis eines fuellstoffhaltigen Kunststoff-Schaumstoffes - Google Patents
Strukturierter Wandbelag auf der Basis eines fuellstoffhaltigen Kunststoff-SchaumstoffesInfo
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Description
Strukturierter Wandbelag auf der Basis eines
füllstoffhaltigen Kunststoff-Schäumstoffes
Gegenstand der Erfindung ist ein strukturierter Wandbelag
auf der Basis eines füllstoffhaltigen Kunststoff-Schaumstoffes.
■ ; ;
Es ist bekannt, Wand- und Bodenbeläge mit einer 0,5 bis
3 mm starken Schaumlage aus Weich-PolyvinylcTilorid, Poljri
styrol, Polyurethan oder anderen Kunststoff-Schaumstoffen"
zu versehen, um eine erhöhte Schall- und Wärmeisolierung
dieser Beläge zu erreichen. Die Schäumstoffbeschichtungen
können im Pastenstreichverfahren oder durch Verkleben mit einer vorgefertigten Schaumstoffbahn oder Platte vorgenommen
werden. 1
Derartige Verbundstoffe, die einerseits aus einer Trägerbahn
wie Gewebe, Papier, Vlies, PVC-Folie, Metallfolie
oder endlosen Metallbändern und andererseits aus einer
Schäumstofflage aus Weich- oder Hart-Polyvinylchlorid,
Polystyrol und Polyurethan bestehen, weisen eine gute Dämmung gegen Körperschall und je nach Dicke und Dichte
der Schaumstoffe auch eine erhöhte Wärmeisolierung auf.
I1Ur die Absorbierung von Raumschall sind diese Schäumst
off beschichtungen infolge ihrer glatten Oberfläche
auch'bei Offenporigkeit nicht ausreichend«, Auch eine
nachfolgende oder gleichzeitige Strukturierung durch
Prägen oder Pressen führt zu keinen ausreichenden Ergebnissen in der Raumschallabsorbierung. .
8.6.1966
Um die Isola^fc ionswerte hinsichtlich Körperschall zu erhöhen,
werden den Schaumstoffen billigerweise auch Füllstoffe mit einer niedrigen Dichte bzw. hohem Schüttvolumen,
beispielsweise expandierter Glimmer, Korkmehl oder
ähnliche leichte Füllstoffe zugefügt. Diese Füllstoffe
haben jedoch den Nachteil, daß sie meist scharfkörnig
sind und daher die Pasten keine einwandfreie Streiehfähigkeit aufweisen. Die Raumschallisolierung wird durch
derartige Füllstoffe jedoch nicht verbessert.
Es wurde nun gefunden^ daß man die geschilderten Nachteile vermeiden kann, weiin man zur Herstellung des strukturierten
Belages eine treibmittelhaltige Polyvinylchlorid-Paste
verwendet, welche als Füllstoff 5 bis 25 Gewichtsprozent eines feinteiligen, verschäumbaren Polystyrols
enthält. Die Korngröße des Polystyrols liegt zwischen 0,5 und 2,0 mm Durchmesser. Es können sowohl Gemische verschiedener
Korngröße, als auch solche Polystyrolteilchen mit einheitlicher Korngröße verwendet werden.
Als feinteilige, verschäumbare Polystyrol-Typen werden die
bekannten Schaumpolystyrol-Typen verwendet, welche als Treibmittel 3 bis 10 Gewichtsprozent einer niedrigsiedenden,
organischen, nicht lösenden oder nur quellenden Flüssigkeit enthalten. Der Anteil de£ verschäumbaren Polystyrol-Teilchen
in der Polyvinylchlorid-Paste richtet sich nach dem gewünschten Strukturierungseffekt und beträgt im allgemeinen
5 bis 25 Gewichtsprozent der Polyvinylchlorid-Paste.
Als verschäumbare Polyvinylchlorid-Pasteri werden die bekannten
Pasten verwendet, welche die bekannten festen Treibmittel wie-Azo-, Hydrazo-, Nitroso- oder Azid-Verbindungen enthalten.
Diese Treibmittel sind im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, insbesondere von 1 bis 3 Gewichtsprozent,
in der Paste enthalten.
80984 3/165$
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β.6.1966
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Die Pasten Enthalten weiterhin die bekannten Stabilisatoren und können selbstverständlich weitere Zuschlagstoffe wieFarbstoffe, !Füllstoffe und gegebenenfalls aromatische*
Öle und aliphatische lösungsmittel als Verdünner
enthalten.
Der Anteil an Weichmachern beträgt im allgemeinen 45 bis
120 Gewichtsteile, insbesondere 65 bis 100 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteile Polyvinylchlorid.
Geeignete Polyvinylchlorid-Typen sind sowohl Emulsionsais auch Suspensionspolymerisate. *
Vorteilhaft fügt man der Paste zur Verbesserung der Haftfestigkeit
der Poiystyrol-ieilchen noch 2 TdIs 5 Gewichtsteile eines aromatischen Kohlenwasserstoffs wie Benzol,
Toluol oder'Xylol zu.
Die Pasten werden im Streich-, Gieß- oder Tauchverfahren
kontinuierlich auf den Träger aufgebracht. Die Gelierung
der Beschichtung erfolgt bei 140 bis 220 0O, insbesondere
bei 160 bis 2000C, in einem Heißluftofen; die verschäumbaren Polystyrol-Teilchen expandieren dabei auf das 10-bis
20fäche ihres Ausgangsvolumens und werden gleichzeitig
von der expandierenden Polyvinylchlorid-Paste um^
schäumt. Der gebildete Polystyrol-Schaumstoff bricht hierbei nicht zusammen.
Man konnte nicht erwarten, daß bei 4en hohen Geliertemperaturen
von ,160 bis 200 0O, welche für Polyvinylchlorid
notwendig sind, die verschäumbaren Polystyrol-Teilchen,
welche in den Weich-Polyvinylchlofid-Schaumstoff eingebettet sind, ohne Schmelzen "und ohne Deformierung expandieren.
Die strukturierten Wandbeläge besitzen eine mehr oder weniger
starke körnige Oberfläche, Ihre scheinbare Dichte
beträgt 0,25 bis 0,50 g/cm5.
9098^3/1651-
161g20g
Beispiel 1 ^. n
■ " ■> -■ .
Ein Tapetenpapier, Gewicht etwa 60 g/m , wird einseitig
• mit etwa 800 g/m einer Polyvinylchlorid-Paste der Zusammensetzung
50 Teile Polyvinylchlorid (K-Wert 70)
48 Teile Dioctylphthalat · '
• 4 Teile Azodicärbonamid-Paste (1 : 1 in DOP)
6 Teile Pb-Zn-Stabilisatorbatch (1 : 1 in DOP)
3 Teile Toluol
15 Teile 7 bis 8 fo verschäumbar es Polystyrol
Körnung 0,5 bis 2 mm 0
beschichtet und durch einen 15 ι langen, mit Heißluft betriebenen
3-Zonen-Gelierkanal, dessen Lufttemperaturen in
den drei Zonen 200, 195 und 180 0O betragen, mit einer
Arbeitsgeschwindigkeit von 2,5 m/Min. (Gesamtgelierdauer 6 Minuten) geführt. Die Beschichtung expandiert von etwa
1 mm auf 2 bis 3,5 mm Stärke entsprechend feiner Dichte
von 0,4 bis .0,25 g/cm . Die Oberfläche weist eine grobkörnige Struktur auf, die auch für die Absorbierung von
Raumschall günstig ist. Die eingeschlossenen expandierten feinteiligen Polystyrolteilchen sind von dem aus der
Polyvinylchlorid-Paste stammenden Schaum fest umschlossen. -
615 g/m einer Polyvinylchlorid-Pjaste der Zusammensetzung
entsprechend Beispiel 1, jedoch mit einem höheren Zusatz von 17 Gewichtsteilen blähfähigem
Polystyrol werden auf ein Baumwollgewebe, Gewicht 125 g/m ,
aufgestrichen und - wie im Beispiel 1 beschrieben - in
einem Heißluftkanal bei 200, 200 bzw. 18Ot0C innerhalb
5,5 Minuten geliert und aufgetrieben. Die'Beschichtung
80 98 4 3/ 165 1
-5 - 1 Rig? Dg 0. Z. 2088
8,6.1966
expandiert auf 2 bis 3 nunHöhe. Die Oberfläche zeigt eine
stark körnige Struktur, die Dichte des Schaumstoffes liegt
bei 0,2 bis 0,3 g/cnr. !
Wie im Beispiel 2 beschrieben, wird ein BajUmwollgewebe mit
735 g/m2 einer PolyTrinylchlorid-yaste, die jedoch 25 Gewichtsieile
blähfähiges Polystyrol enthält,
bestrichen. Das Gelieren und Expandieren wird «- vie in Beispiel
2 beschrieben -vorgenommen. Die Beschichtung weist
eine Höhevon2bis 3mm und eine Dichte von 0,25 bis
0,35 g/cm* auf. ,
Auf ein Polyvinylchlorid abweisendes Erägerpapier werden
1100 g/m einer Paste derZusammensetzung
50Gewichtsteile Polyvinylchlorid (K-¥ert 70)
50 Gewic ,csteile DinOnylphthalat
1,5 Gewichtsteile organisoheAlkyl-Zinn-Verbindüng
3 Gewicht steile Oberflächenakt ivmittiel · 2,5 Gewichtsteile Diphenylsulfo'n-3,3^disulfohjdrazid
25 Gewichtsteile^ verschäumbares Palystyrol
Körnung 2,0 mm i
kontinuierlich aufgetragen und bei 165 bis 175 0C innerhalb 5 Minuten geliert und auf eine Höhe von 1 mm auf 5 mm
expandiert.
Claims (1)
1. Strukturierter Wandbelag auf der Basis eines füllstoffhaltigen
Kunststoff-Schaumstoffes, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Herstellung des strukturierten Belages eine treibmittelhaltige Polyvinylchlorid-Paste verwendet,
welche als Füllstoff 5 bis 25 Gewichtsprozent eines fein
teiligen, verschäumbaren Polystyrols enthält.
2♦ Wandbelag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das feinteilige, verschäumbare Polystyrol einen
Durchmesser von 0,5 bis 2,0 mm besitzt '
ORIGINAL INSPEGTEO
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE19661619209 Pending DE1619209A1 (de) | 1966-06-10 | 1966-06-10 | Strukturierter Wandbelag auf der Basis eines fuellstoffhaltigen Kunststoff-Schaumstoffes |
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GB (1) | GB1162069A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0304550A2 (de) * | 1987-08-26 | 1989-03-01 | OPTIPLAST Gesellschaft für Kunststoffspezialbeschichtungen mbH i.G. | Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Muster oder Beschichtungen auf Trägerbahnen aus Papier, Textilien und/oder auf Kunststoffolien |
Families Citing this family (1)
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FR2765231B1 (fr) * | 1997-06-26 | 2001-06-08 | Atochem Elf Sa | Formulations pour l'obtention directe de feuilles expansees, calandrees ou laminees, procede de fabrication de ces feuilles a l'aide de ces formulations et les feuilles correspondantes obtenues |
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- 1966-06-10 DE DE19661619209 patent/DE1619209A1/de active Pending
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1967
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- 1967-06-09 GB GB26637/67A patent/GB1162069A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0304550A2 (de) * | 1987-08-26 | 1989-03-01 | OPTIPLAST Gesellschaft für Kunststoffspezialbeschichtungen mbH i.G. | Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Muster oder Beschichtungen auf Trägerbahnen aus Papier, Textilien und/oder auf Kunststoffolien |
EP0304550A3 (en) * | 1987-08-28 | 1989-05-31 | Deutsche Solvay-Werke Gmbh | Process for producing three-dimensional patterns or coatings on paper, textile or plastic foil substrates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE317947B (de) | 1969-12-01 |
CH497600A (de) | 1970-10-15 |
FR1523973A (fr) | 1968-05-03 |
GB1162069A (en) | 1969-08-20 |
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