DE1617003B2 - Trockenauslassen von tierischem Fett, Knochen und Fleischabfällen und Vorrichtung dafür - Google Patents

Trockenauslassen von tierischem Fett, Knochen und Fleischabfällen und Vorrichtung dafür

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DE1617003B2 DE1617003A DED0051704A DE1617003B2 DE 1617003 B2 DE1617003 B2 DE 1617003B2 DE 1617003 A DE1617003 A DE 1617003A DE D0051704 A DED0051704 A DE D0051704A DE 1617003 B2 DE1617003 B2 DE 1617003B2
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
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Description

Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zum Trockenauslassen von Rohmaterial in Form von tierischem Fett, Knochen und Fleischabfällen zur Herstellung von Fett und Fleischmehl, bei dem das Rohmaterial zur Freisetzung des Fettes nur einem einzigen Kochvorgang unterworfen wird, wobei das Rohmaterial auf eine gleichmäßige mittlere Teilchengröße zerkleinert, die Rohmaterialteilchen dem vorderen Ende eines langen Kochkesseis zugeführt werden, der ein von diesem vorderen Ende entferntes Auslaßende aufweist, das Rohmaterial, während es sich im Kessel befindet, in solchem Ausmaß gekocht wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt auf 7 bis 20% verringert wird, unter Errichtung und Aufrechterhaltung eines Temperaturgradienten zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende des Kessels, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit Zerkleinerungswerkzeugen zur Zerkleinerung des Rohmaterials auf eine zum Kochen geeignete, einheitliche mittlere Teilchengröße, einem langen, zylindrischen Kochkessel mit einem Beschickungsende und einem Auslaßende, einer Einlaßöffnung im Beschickungsende und einer Auslaßöffnung im Auslaßende, einem die zylindrischen Wandoberflächen des Kessels umgebenden Dampfmantel, einer die Zerkleinerungswerkzeuge mit der Einlaßöffnung des Kochkessels verbindenden Fördereinrichtung, einer mit der Auslaßöffnung des Kessels zur Entfernung des gekochten Materials in Betriebsverbindung stehenden und zugleich eine die Entnahme des gekochten Materials aus dem Kessel mit variabler Fließgeschwindigkeit ermöglichende Dosiervorrichtung enthaltenden Entladevorrichtung und mit einer zur Entnahmevorrichtung in Betriebsverbindung stehenden und das entnommene, gekochte Material aufnehmenden und das Fett daraus abtrennenden Preßvorrichtung.
Aus der deutschen Auslegeschrift 10 04 308 ist ein kontinuierliches Verfahren zum Trockenauslassen von Fett bekannt, bei dem das zerkleinerte Rohmaterial einem langen Kochkessel zugeführt und nach der Behandlung aus diesem kontinuierlich abgezogen wird. Die Behandlungstemperatur innerhalb des Kochkessels übersteigt bei diesem bekannten Verfahren Werte von 70° C nicht, da bei höheren Temperaturen die bei diesem Verfahren erhaltenen Produkte insbesondere Fette, öle
■•ο und Grieben, die für den menschlichen Verbrauch bestimmt sind, beeinträchtigt werden. Bei dem bekannten Verfahren werden die ausgewählten Fleischstücke nach dem Zerkleinern durch einen Wärmeaustauscher gepumpt, in dem ihre Temperatur auf einen Wert von nicht mehr als 70°C erhöht wird, danach wird die aus Fett, Grieben, Feuchtigkeit und organischen Verunreinigungen bestehende Mischung aus dem Wärmeaustauscher in einen Pendel-Wasserextraktor überführt, in dem das Fett und ein Teil der Feuchtigkeit von den
so Grieben abgetrennt wird. Dabei bleiben bis zu 50% der Feuchtigkeit in den Grieben zurück. Die in dem öl verbleibende Feuchtigkeit und die organischen Verunreinigungen werden dann mittels einer ölzentrifuge entfernt, aus der das reine Fett abgezogen wird, während es noch flüssig ist.
Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß es nur auf ausgewählte, hochwertige Ausgangsmaterialien (Fleischstücke) angewendet werden kann.
Aus der US-Patentschrift 30 46 286 ist ein Verfahren zum Behandeln eines Rohmaterials bekannt, das nach dem Zerkleinern bis auf eine mittlere Teilchengröße in den vorderen Abschnitt einer langgestreckten, beheizten Vorrichtung mit einem im hinteren Abschnitt angeordneten Kochkessel mit Auslaß eingeführt und darin gekocht wird bis zur Freisetzung des in dem Rohmaterial enthaltenen Fettes, wobei das behandelte Material anschließend aus der Vorrichtung abgezogen wird. Auch aus der US-Patentschrift 25 51 034 ist ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum einstufigen Kochen eines Rohmaterials in langgestreckten Kochern unter kontinuierlichem Rühren bekannt.
Bei beiden Verfahren handelt es sich jedoch nicht um kontinuierliche Trockenauslaßverfahren, sondern um diskontinuierliche Verfahren, die nur auf hochwertige Rohmaterialien angewendet werden können und in ihrer Durchführung verhältnismäßig aufwendig sind.
In der deutschen Offenlegungsschrift 16 17 002 ist bereits ein kontinuierliches, vollständig integrieätes Trockenauslaßverfahren und Trockenauslaßsystem vorgeschlagen worden, bei dem die Rohmaterialien zerkleinert egalisiert oder homogenisiert, gemischt, gekocht, abtropfengelassen, geklärt, gepreßt und filtriert werden, wobei alle diese Vorgänge im Rahmen eines kontinuierlichen Arbeitsganges durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird das Rohmaterial zuerst einer zweistufigen Zerkleinerung unterworfen, wobei es zu Klumpen und Stücken zerkleinert wird bis zur Bildung von Würfeln, die eine Kantenlänge von etwa 13 cm haben. In der Egalisiervorrichiung oder in dem Vorkocher, in den das zerkleinerte Rohmaterial anschließend eingeführt wird, werden die Rohmaterialteilchen gründlich durchgemischt und gleichzeitig mindestens 1 Stunde lang darin gehalten, während sie auf eine Temperatur zwischen 88 bis 99° C erhitzt werden. Dabei wird das Rohmaterial homogenisiert und ein Teil der Feuchtigkeit wird aus diesem entfernt. Nach der Entnahme aus dem Vorkocher wird das teilweise gekochte Material durchgemischt, indem es hydraulisch in seiner eigenen Flüssigkeit (Fett und Wasser) gemahlen wird, wobei das grob vorgemahlene Material weiter zerkleinert wird unter Bildung einer Aufschläm mung. Die dabei erhaltene Aufschlämmung wird dann in einen oder mehrere Fertigkocher überführt, die bei einer Temperatur von 107° C am Einlaß betrieben werden und aus denen das fertige Material mit einer Temperatur von 116 bis 135°C austritt. In diesem Fertigkocher wird der Feuchtigkeitsgehalt des Materials auf 7% herabgesetzt und es enthält dann mindestens 40 Gew.-% fließfähige Anteile.
Nach dem Austragen des dabei erhaltenen Materials, das in Form von Grieben und Fett vorliegt, aus dem Fertigkocher wird es abtropfengelassen, indem man es durch eine Siebvorrichtung vom Durchfluß-Typ schickt, wodurch das Fett von den Grieben getrer .ι ,vird. Das abgetrennte Fett fließt infolge der Schwerkraft in einen Absitzbehälter, in dem das Fett nitriert und gelagert wird. Gleichzeitig werden die Grieben und übrigen Feinteile zur Entfernung von restlichem Fett zu einem Kuchen gepreßt, der für verschiedene Zwecke verwendet werden kann.
Mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren und dem vorstehend beschriebenen System ist es zwar möglich, auf kontinuierliche Weise ein Trockenauslassen durchzuführen, bei dem die Qualität des erhaltenen Endproduktes in der gewünschten Weise eingestellt werden kann, so daß sowohl ein Überkochen und Anbrennen als auch ein Unterkochen vermieden werden kann, es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Verfahren für die großtechnische Durchführung noch zu umständlich ist und zu viele Stufen umfaßt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das in der deutschen Offenlegungsschrift 16 17 002 vorgeschlagene Verfahren und die darin vorgeschlagene Vorrichtung weiterzuentwickeln durch Vereinfachung, so daß es unabhängig von der Art der Qualität der eingesetzten Rohmaterialien damit möglich ist, ein Endprodukt mit einer gleichmäßig hohen Qualität im Rahmen eines kontinuierlichen Verfahrens herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindurigsge;näß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Material am vorderen Ende des Kessels auf 93 bis 116° C und am hinteren Ende auf 116 bis 138°C erhitzt wird und die Verweiizeit des Materials in dem Kessel mindestens 1 Stunde beträgt und das Material während des Aufenthalts im Kessel kontinuierlich
ίο gerührt wird, das gekochte Material kontinuierlich aus dem Auslaßende des Kessels entfernt wird und das freigesetzte Fett vom ausgetragenen, gekochten Material abgetrennt wird, ohne daß ein weiteres Kochen erfolgt.
Dieses Verfahren ist mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung des eingangs genannten Aufbaus durchführbar, die gekennzeichnet ist durch eine im Kessel drehbar angeordnete und sich axial erstreckende Dampfwelle, Mittel zum Drehen der Dampfwelle, die Dampfwelle in einem gewissen Abstand umgebende und sich mit der Dampfwelle drehende Dampfrohre, Mittel zum Ableiten des Dampfes aus diesen und sich relativ zu den zylindrischen Wandoberflächen des Kessels drehende Rührer.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, das Trockenauslassen von Rohmaterialien in Form von tierischem Fett, Knochen und Fleischabfällen zur Herstellung von Fett und Fleischmehl im Rahmen eines vollständig integrierten Systems kontinuierlich in einem einzigen Koch- und Mischvorgang durchzuführen, wobei das Fett auf wirksame Weise von den Feststoffen getrennt wird. Mit diesem Verfahren und mit dieser Vorrichtung ist es möglich, auch minderwertige Rohmaterialien, beispielsweise Abfälle, Knochen und Fleischstücke, die verschieden hohe Feuchtigkeitsgehalte aufweisen, unter kontrollierten Betriebsbedingungen zu Endprodukten mit der gewünschten Qualität zu verarbeiten.
Es wurde nämlich gefunden, daß der gesamte Kochvorgang, der bisher die Verwendung eines Vorkochers und eines oder mehrerer Endkocher erforderlich machte, in einem einzigen Kochkessel durchgeführt werden kann, wenn innerhalb dieses Kochkessels bestimmte Betriebsbedingungen aufrechterhalten werden, wie sie vorstehend angegeben worden sind. Wesentliche Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind folgende:
der Feuchtigkeitsgehalt der Rohmaterialien wird in dem
so Kochkessel auf einen Wert von 7 — 20% herabgesetzt,
zwischen dem Einlaßende und dem Auslaßende des Kochkessels wird ein Temperaturgefälle eingestellt und aufrechterhalten, wobei in dem vorderen Abschnitt des Kochkessels das Rohmaterial auf eine Temperatur von 93 bis 116° C erhitzt wird, während es am hinteren Ende auf eine Temperatur von 116 bis 138°C erhitzt wird;d. h. für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es wesentlich, daß der vordere Abschnitt des Kochkessels eine Temperatur hat, die etwas unterhalb oder etwas oberhalb des Siedepunktes von Wasser liegt, während der hintere Abschnitt des Kochkessels bei einer Temperatur gehalten wird, die wesentlich oberhalb des Siedepunktes von Wasser liegt,
das zu bearbeitende Rohmaterial wird 1 Stunde lang in
b > dem Kochkessel unter kontinuierlichem Rühren behandelt und das gekochte Material wird anschließend kontinuierlich aus dem Auslaßende des Kochkessels abgezogen und das freigesetzte Fett wird von dem
ausgetragenen, gekochten Material abgetrennt, ohne daß ein weiteres Kochen erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Trockenauslaßvorrichtung,
Fig. 2 einen Aufriß des erfindungsgemäß verwendeten Zerkleinerers,
F i g. 3 eine Draufsicht auf den Zerkleinerer, teilweise im Schnitt,
Fig.4 einen Querschnitt durch den Zerkleinerer entlang der Linie 4-4 gemäß der F i g. 2,
Fig. 5 einen vertikalen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß verwendeten Kocher,
F i g. 6 einen Querschnitt entlang der Linie 6-6 gemäß der F i g. 5,
F i g. 7 einen Querschnitt entlang der Linie 7-7 gemäß Fig. 5,
F i g. 8 einen Querschnitt entlang der Linie 8-8 gemäß Fig. 5,
F i g. 9 einen Querschnitt entlang der Linie 9-9 gemäß Fig. 5,
Fig. 10 einen Querschnitt entlang der Linie 10-10 gemäß F i g. 5,
Fig. 11 einen vertikalen Längsschnitt durch das Sichtglas zur Bestimmung des Flüssigkeitsniveaus innerhalb des Kochers,
Fig. 12 einen Querschnitt durch das Entnahmeregelungsrad zum Austrag des gekochten Materials aus dem Kocher und
Fig. 13 ist ein Scitcnaufriß des Entladungsendes des Kochers, wobei Teile des Entnahmeregelungsrades ausgeschnitten sind.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Fließschema. Das Rohmaterial wird in einen Rohmaterialbehälter A abgelagert, der mit zusammenwirkenden Gruppen von Schraubenförderern ausgerüstet ist, die sich von entgegengesetzten Enden des Behälters zu einem zentral angeordneten Schraubenförderer B erstrecken, der dazu dient, das Rohmaterial zu einer Rutsche C zu transportieren, wo das Material der Wirkung von einem oder mehreren Magneten D ausgesetzt ist, der metallische Verunreinigungen entfernt, worauf das Material von den Beschickungsschrauben £ aufgenommen wird, welche es dem Zerkleinerer F zuführen. Der Zerkleinerer bewirkt eine Zerkleinerung des Rohmaterials auf die gewünschte mittlere Teilchengröße, worauf das zerkleinerte Material in den Kocher G eingespeist wird, der das Herz des ganzen Systems darstellt. Der Kocher weist eine besondere Konstruktion auf, die nachstehend beschrieben wird, so daß das Rohmaterial vermischt wird, während es gleichzeitig in solchem Ausmaß zurückgehalten und gekocht wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt auf das gewünschte Niveau herabgesetzt wird, während die Hauptmenge der Fette freigesetzt wird. Das gekochte Material wird aus dem Kocher G durch das Entnahmeregclungsrad H, dessen Arbeitsgeschwindigkeit nach den am Auslaßende des Kochers vorherrschenden Bedingungen, insbesondere der Temperatur des gekochten Materials, variiert wird, kontinuierlich entfernt. Das entnommene Material wird durch die Naßförderschraube / einem Vorpresser oder Sieb /zugeführt, wo das freie Fett in den Rohtalgtank K abgelassen wird. Das gewonnene Fett wird dann durch ein Rohr der Zentrifuge /. zugeführt, die das Fett zur anschließenden Entnahme aus dem System abtrennt. Die Feststoffe aus dem Vorpresser, die aus den Grieben zusammen mit den in der Zentrifuge entfernter Feinleilchen bestehen, werden durch die Förderschraube M der Presse N zugeführt, wo die Festteilchen zt einem zusammenhängenden Kuchen verpreßt werden der durch die Preßkuchenschraube O ausgetragen wird wobei die während des Pressens gewonnenen restlicher Fette in den Rohtalgtank K zurückgeführt werden Wahlweise kann die Förderschraube Mdazu verwende! werden, Grieben zum Rohmaterialförderer ßzurückzu-
ίο führen, um diese zu rezirkulieren, falls die Betriebsbedingungen diese Maßnahme erforderlich erscheiner lassen.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden kurzer Beschreibung wird nachstehend der Betrieb de« Systems im einzelnen dargelegt.
Einbringung des Rohmaterials
Der Rohmaterialbehälter A dient zur Aufnahme de; Materials direkt aus den Lastwagen od. dgl, in denen sie gesammelt sind. Besondere Bemühungen zur Trennung oder Klassifizierung des Rohmaterials, wenn es in die Grube gebracht wird, sind nicht erforderlich. Die zusammenwirkenden Förderschraubengruppen 1, 2, 3 und la, 2a, 3a, die sich von den gegenüberliegender Enden der Grube zur zentral angeordneten Förderschraube B erstrecken, bewegen das Rohmateria zentral zum Förderer B zur Weiterbeförderung zurr Zerkleinerer. Bei dieser Anordnung erfolgt eine gewisse Mischung des Rohmaterials, wenn dieses in dei Grubenmitte zusammengebracht wird. Soweit ganze Kadaver, Gerippe u. dgl. in die Grube gebracht werden fördern die Schrauben sie in ausreichend kleiner Stücken, so daß sie vom Förderer B ohne weitere« übernommen werden können.
Der Förderer B gehört am besten zum sogenannter umhüllten Typ, in dem die Seitenwände 4 des Fördertrogs ausreichend hoch sind, daß sie so weit übei die Schraube 5 herausragen, daß die Rohmaterialien zurückgehalten werden, während sie sich gleichzeitig längs des Förderers frei ohne Zusammenquetscheri bewegen können. Nach Erreichen des oberen Endes des Förderers B FsLlIt das Rohmaterial durch die Rutsche C wo es der Einwirkung von Magneten Dausgesetzt wird die Metallverunreinigungen aus dem Material entfernen, während es sich nach unten zu den Zerkleinerer-Beschickungsschrauben Ebewegt.
Am günstigsten werden Tandembeschickungsschrauben 6 und 7 für den Zerkleinerer verwendet, so daß das Rohmaterial dem Zerkleinerer F gleichmäßig und in einer Menge zugeführt wird, die ausreicht, um seiner Maximalkapazität zu entsprechen. Da die Rohmaterialzufuhr zum Kocher G durch die im Kocher herrschenden Betriebsbedingungen bestimmt wird, werden die Zerkleinerer-Beschickungsschrauben 6 und 7 mit einet
y, entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben und sind dazu eingerichtet, durch die Systemregler je nach der Erfordernissen des Kochers angehalten und wieder ir Betrieb gesetzt zu werden. Außerdem können Begrenzungsschalter, die bei 8 schematisch angedeutet sind, ir
Wi der Rutsche C vorgesehen werden, um die Bewegung der Förderschraube Sund der Schraubengruppe in der Grube A zu stoppen, falls eine Überladung auftritt, die sich ergeben kann, wenn die Förderschrauben 6 und 7 angehalten worden.
Der Zerkleinerer
Der Zerkleinerer Fist so konstruiert, daß er in einem einzigen Arbeitsgang die mittlere Teilchengröße des
Rohmaterials auf ein im wesentlichen gleichmäßiges Format verringert, welches ausreichend klein ist, um eine direkte Beschickung des Kochers mit diesen Teilchen möglich zu machen. Zu diesem Zweck ist es erwünscht, daß das Rohmaterial in einem einzigen Arbeitstag zu einer Masse von Klumpen und Teilchen zerkleinert wird, die grob angenähert als Halbzollwürfel bezeichnet werden können.
Um das Rohmaterial in einem einzigen Arbeitsgang auf die gewünschte Teilchengröße zu vermählen, wird ein Zerkleinerer der in den F i g. 2,3 und 4 gezeigten Art verwendet, der als dreifacher Amboßzerkleinerer charakterisiert werden kann. Ein derartiger Zerkleinerer besteht aus einem Gehäuse 10, welches auf einem geeigneten Träger 11 befestigt ist, der auch die Antriebsmotoren 12 und 12a trägt, die über Kupplungen 13 und 13a die Welle 14 des Rotors 15 antreiben, der im Gehäuse 10 durch die Lager 16 und 16a gelagert ist. Es • werden hier zwar doppelte Antriebsmotoren gezeigt, natürlich kann aber auch eine einzige Kraftquelle hohen Drehmomentes verwendet werden.
Der Rotor 15 trägt eine Reihe von einen Abstand voneinander aufweisenden Zerkleinerungsmessern 17, die auf seinem Umfang in der gezeigten Weise befestigt sind, wobei die Messer in Messertaschen, die im Rotor gebildet sind, in einer Weise befestigt sind, die dem Fachmann bekannt ist.
Wenn der Rotor in Richtung des in Fig.4 gezeigten Pfeils Xgedreht wird, werden die Zerkleinerungsmesser 17 mit dem Amboß 18, der einen dreifachen Amboß mit den Scherkanten 18a, 186 und 18c darstellt, die so angeordnet sind, daß sie nacheinander mit den angetriebenen Messern in Berührung kommen, so in Beziehung gebracht, daß eine Scherkraft entsteht. Am besten wird der Dreifachamboß 18 aus einem einzigen Metallblock hergestellt, obwohl er gegebenenfalls auch aus einzelnen Teilen aufgebaut sein kann oder austauschbare Scherkanten aufweisen kann.
Das in den Zerkleinerer durch die Beschickungsschrauben 6 und 7 hineingeförderte Material wird durch die Scherwirkung der Messer 17, wenn diese über die aufeinanderfolgenden Scherkanten oder Stufen des Amboß laufen, auf die gewünschte Teilchengröße zerkleinert.
Nach dem Mahlen auf die gewünschte Größe durch die Wirkung der Messer auf den Amboß wird das Rohmaterial dann durch die Perforationen 19 in dem unter dem Rotor 15 liegenden Sieb 20 getrieben. Das Sieb weist eine gebogene Form auf und ist so angeordnet, daß es über der Auslaßrutsche 21 liegt, die wiederum über einer Förderschraube 22 liegt (siehe F i g. 1 und 4), die das zerkleinerte Material dem Kocher G zuführt. Die Wirkung der Messer 17, wenn sie über die Perforationen 19 im Sieb laufen, dient zur weiteren Sicherstellung der gewünschten Teilchengrößcnvcrminderung des Rohmaterials mit dem Ergebnis, daß das Rohmaterial dem Kocher in gleichmäßiger Größe für den Kochvorgang zugeführt wird.
Die Bcschickungsschrauben 6 und 7 können mit veränderlicher Geschwindigkeit angetrieben werden, so M) daß die Flußgeschwindigkeit des Rohmaterials zum Kocher verändert werden kann, um die gewünschten Betriebsbedingungen im Kocher aufrechtzuerhalten. Am besten wird die Kocher-Beschickungsschraubc 22 kontinuierlich betrieben, und das Zufuhrvolumen des Rohmaterials zum Kocher wird durch die intermittierend arbeitenden Schrauben 6 und 7 verändert. Gegebenenfalls kann jedoch auch die Förderschraube 22 mit veränderlicher Geschwindigkeit betrieben werden.
Der Kocher
Der Kocher C besteht aus einem langen Kessel großer Kapazität, der innere Heizmittel aufweist, die so angeordnet sind, daß das darin befindliche Rohmaterial im wesentlichen gleichmäßig gekocht wird. Gleichzeitig ist der Kessel in eine Mehrzahl von Kammern oder Abteilungen unterteilt, die den Rohmaterialfluß von einem Ende des Kochers zum anderen verzögern und dadurch sicherstellen, daß alles zu bearbeitende Material im Kocher ausreichend lange zurückgehalten wird, um ein Aufbrechen der Proteinzellen und Freisetzen der zu gewinnenden Fette sicherzustellen.
Wie die Fig.5 bis 10 der Zeichnung zeigen, besteht der Kocher aus einem langen Kessel 30, der von einem Mantel 31 umgeben ist, welcher in der Mitte durch eine Trennwand 32 unterteilt ist, die ein vorderes Dampfabteil 33 und ein hinteres Dampfabteil 34 begrenzt. Auf diese Weise kann der Kessel 30 von außen durch Dampf beheizt werden, der in die Dampfabteile 33 und 34 durch die Einlasse 35 bzw. 36 zugeführt und durch die Auslässe 37 bzw. 38 abgelassen wird. Eine hohle Dampfwelle 39 ist im Kessel 30 drehbar montiert und weist an ihren gegenüberliegenden Enden Trägerwellen 40 und 41 auf, die in den Abschlußwänden 42 und 43 des Kochers durch die außerhalb liegenden Lager, wie allgemein bei 44 angedeutet, gelagert sind. Die Dampfwelle ist dazu eingerichtet, durch den Antrieb 45, der mit der Welle 40 durch ein geeignetes Getriebe 46 verbunden ist, gedreht zu werden.
In die Dampfwelle wird Dampf durch eine Innenleitung 47 in der Trägerwelle 41 eingeführt und durchläuft diese längs in einer Vielzahl von Rohren 48 verteilt, die radial um die Dampfwelle in einem gewissen Abstand angeordnet sind. Der Dampf gelangt in die Dampfrohre durch die Verbindungen 49, von denen einige in F i g. 5 gezeigt werden. Die Dampfrohre 48 erstrecken sich längs über die gesamte wirksame Länge des Kessels und sind an Vorsprüngen 50 befestigt, die sich von der Dampfwelle 39 radial nach außen erstrecken. Der Dampf strömt durch die Rohre 48 vom vorderen zum hinteren Ende des Kessels und wird durch die Verbindungen 51 in eine Kammer 52 ausströmen gelassen, die in der Dampfwelle 39 gebildet ist. Von der Kammer 52 gelangt der Dampf durch die öffnungen 53 in eine angrenzende Kammer 54, von wo er durch die Mundstücke 55 in die Außenleitung 56 abfließt, welche die Innenleitung 47 umgibt, welche zentral in der Trägerwelle 41 angeordnet ist. Die Leitungen 47 und 56, die mit der Dampfwelle 39 rotieren, sind natürlich über Fittings, die eine Drehung der Leitungen in bezug auf die Rohre, mit denen sie verbunden sind, ermöglichen, mit Zufuhr- und Abzugsrohren verbunden.
Um das Kondensat aus dem System zu entfernen, welches sich schließlich in der Kammer 54 ansammelt, ist ein spiralförmiges Prallblech 57, welches am besten in Fig. 10 zu erkennen ist, in der Kammer 54 vorgesehen. Das innerste Ende des Prallblechs ist starr mit der Trägerwelle 41 an einer Seite der öffnungen 55 verbunden. Das Prallblech verläuft innerhalb der Kammer 54 spiralig nach außen, und sein äußerstes Ende liegt an der inneren Wandoberfläche der Dampfwelle 39 an. Das Prallblech 57, welches sich mil der Welle dreht, dient so als Kondensatheber, der Kondensat den Öffnungen 55 wirksam zuführt, von wo es durch die Außenleitung 56 zusammen mit restlichem
Dampf ausströmt.
Bei der gerade beschriebenen Heizanordnung ist das im Kessel befindliche Rohmaterial zu jeder Zeit dicht an einer Heizoberfläche gelegen, und infolge der Vielzahl von Heizoberflächen, die durch die Dampfwelle 39, die Dampfrohre 48 und den den Kessel umgebenden Dampfmantel zur Verfügung gestellt werden, kann das Rohmaterial rasch und gleichmäßig auf die erforderliche Kochtemperatur erhitzt werden. Außerdem kann das Erhitzen des Materials geregelt werden, indem man die durch das vordere und hintere Dampfabteil 33 und 34 und die Dampfwelle 39 zugeführte Wärme variiert.
Um eine gründliche Vermischung und Homogenisierung des Rohmaterials im Kocher sicherzustellen, ist auf der Dampfwelle eine Reihe von Mischflügeln 58 so montiert, daß sie sich mit dieser drehen. Die äußersten Kanten der Flügel liegen nahe den Wandoberflächen des Kochkessels und decken wirkungsvoll die gesamte Kessellänge ab, obwonl sie gestaffelt angeordnet sind, derart, daß aufeinanderfolgende Flügel rechtwinklig zueinander liegen, wie ein Vergleich der Fig.6 bis 9 zeigt, wo aufeinanderfolgende Flügel bei 58a bis 58e gezeigt werden. Bei dieser Anordnung wird verhindert, daß das Rohmaterial in stationärem Kontakt mit den geheizten Wandoberflächen des Kessels bleibt, so daß ein Anbrennen des Rohmaterials verhütet wird, welches für Farbe und Qualität des Fettes schädlich ist.
Das Rohmaterial wird in den Kessel durch die Einlaßöffnung 59 in der Abschlußwand 42 eingeführt, wobei das hereinkommende Material mit den gebogenen Abstreifschaufeln 60 in Berührung kommt, die in F i g. 6 gezeigt sind und die so angeordnet sind, daß sie dicht an der Einlaßöffnung 59 vorbeibewegt werden und das hereinkommende Material in den Kessel räumen. Ähnliche Abstreifschaufeln 61 sind am entgegengesetzten Ende des Kessels vorgesehen, um das gekochte Material durch die Auslaßöffnung 62 oder durch die Reinigungsöffnung 63 hinauszubefördern. Die Auslaßöffnung 62 liegt über dem normalen Flüssigkeitsniveau im Kocher, und daher heben die Schaufeln 61 dab Material zur Auslaßöffnung.
Um zu verhindern, daß das Rohmaterial direkt vom vorderen zum hinteren Ende des Kochers fließt, ohne ausreichend gekocht zu werden, ist das Innere des Kessels durch Prallbleche 64 und 64a in eine Reihe von Kammern unterteilt. Wie man in Fig.8 erkennt, ist das Prallblech 64 auf der Dampfwelle 39 so befestigt, daß es mit dieser rotiert und weist eine solche Abmessung auf, daß es den Kessel wirksam unterteilt, abgesehen von dem ausgeschnittenen Teil 65, der einen begrenzten Fluß des Rohmaterials von einer Kammer zur nächsten ermöglicht. Das Prallblech 64a weist einen ähnlichen Bau auf. Gewöhnlich fluchtet sein Ausschnitt mit dem Ausschnitt 65 im Prallblech 64, obwohl die Ausschnitte gewünschtenfalls auch angular angeordnet werden können. Derartige Anordnungen verzögern den direkten Rohmaterialfluß von einem Ende des Kochers zum anderen wirkungsvoll und sichern eine zur vollständigen Kochung ausreichende Verweilzeit.
Um dem Maschinisten eine genaue Anzeige des Flüssigkeitsniveaus im Kocher zu geben, ist am Auslaßende des Kochers ein Sichtglas 70 angeordnet, wie in Fig. 11 gezeigt wird. Das Sichtglas besteht aus einem horizontal angeordneten Rohr 71, welches mit dem vertikal angeordneten durchsichtigen Sichtrohr 72 kommuniziert. Die in das Rohr 71 fließende Flüssigkeil steigt im Vertikalrohr 72 an, bis sie das Matcrialniveau im Kessel erreicht und so eine klare Anzeige des Flüssigkeitsniveaus im Kocher vermittelt. Es ist jedoch notwendig zu verhindern, daß die Rohre 71 und 72 mit Feststoffen oder Halbfeststoffen im gekochten Material verstopft werden. Im Rohr 71 ist daher eine Schraube 73 angeordnet, die durch einen Motor 74 oder durch eine Verbindung zur Welle 41 angetrieben werden kann, so daß alle nicht flüssigen Stoffe in den Kocher zurückgefördert werden. Die Schraube ermöglicht jedoch den Flüssigkeitsfluß durch das Rohr 71 in das ίο Sichtrohr 72. Auf diese Weise reinigt sich das Gefäß selbst, und man erhält eine genaue Anzeige des Flüssigkeitsniveaus im Kocher.
Entnahmeregelungsrad
Wenn das gekochte Rohmaterial unter der Einwirkung der Abstreifschaufeln 61 durch die Auslaßöffnung 62 ausgetragen wird, gelangt es in die in den Fig. 12 und 13 gezeigte Meßkammer 75, in der eine Mehrzahl von Bechern 76 drehbar angeordnet sind; die Becher tauchen nacheinander in die Masse des gekochten Materials in der Kammer 75 ein und überführen sie in die Rutsche 77, die sie wiederum der Förderschraube / zuführt. Die Becher werden durch einen geeigneten Antrieb, der bei 78 allgemein angedeutet wird, in Rotation versetzt, wobei die Drehgeschwindigkeit veränderlich ist, so daß der Ausstoß an gekochtem Material der Schraube / zugemessen wird, die es dem Vorpresser /zuführt. Die Zahl der verwendeten Becher kann je nach den Abmessungen des Kochers und dem Volumen des handzuhabenden Materials verändert werden.
Die Drehgeschwindigkeit der Becher 76 wird durch die Temperatur des gekochten Materials am Auslaßende des Kochers bestimmt. Hierzu weist das Armaturenbrett 78 (F i g. I) geeignete Temperatur-Meßgeräte und damit in Verbindung stehende Regelungsmechanismen zur Veränderung der Betriebsgeschwindigkeit der Entladebecher auf. Obwohl sie gewöhnlich nicht erforderlich sind, können Temperatur-Meßvorrichtun-
*o gen auch am Einlaßende des Kochers vorgesehen werden, welche die Kochtemperaturen im Kocher zusätzlich regeln.
Weiterverarbeitung des gekochten Materials
Das gekochte Material wird durch die Schraube /dem Vorpresser J zugeführt, der einen wesentlichen Teil der freigesetzten Fette aus dem gekochten Material herauszieht. Der Vorpresser ist vom Durchflußtyp und weist eine Schraube mit abnehmender Steigung auf, die
so von einem Käfig umgeben ist — gewöhnlich in Form von dicht nebeneinander angeordneten, sich längs erstreckenden Stangen —, so daß das gekochte Material durch die abnehmende Steigung der Schraube und einen engen Durchlaß am Auslaßende der Schraube zusammengepreßt wird. Das Fett wird dadurch veranlaßt, durch den Käfig nach außen zu fließen und wird in dem Rohtalgtank K gesammelt. Am besten wird der Vorpresser von seinem vorderen zu seinem hinteren Ende in einem Winkel von etwa 15° zur Horizontalen nach oben geneigt, um ein Durchlaufen des Fettes durch den Vorpresser zu verhindern.
Der aus dem Vorpresser austretende Rückstand wird durch die Förderschraube M zum abschließenden Pressen der Presse N zugeführt. Gleichzeitig kann die Förderschraube M dazu verwendet werden, Teile des vorgepreßten Materials zum Beschickungsförderer B zurückzuführen, falls eine Rezirkulierung des vorgepreßten Materials erforderlich ist. Die Presse N weist
eine bekannte Bauart auf mit einer hydraulischen, buchsenartigen Drossel, die Änderungen in der Zusammensetzung des zusammenzupressenden, gekochten Materials automatisch kompensiert.
Das im Tank K gesammelte Fett oder der Talg, in dem das Fett am besten ständig gerührt wird, wird durch die Leitung 79 der Zentrifuge L zugeführt, wo es getrennt und über die Leitung 80 einem nicht gezeigten Vorratstank zugeführt wird. In ähnlicher Weise wird das durch die Presse Nextrahierte Fett durch die Leitung 81 in Jen Rohtalgtank K gepumpt. Die Feinteilchen aus der Zentrifuge L werden zur Förderschraube M zurückgeführt und in der Presse N zu Mehl verpreßt. Der aus der Presse Naustretende Kuchen oder das Mehl wird durch die Preßkuchenschraube O zur weiteren Bearbeitung oder zur Lagerung weiterbewegt.
Betrieb der Anlage
Wichtig ist die geregelte Kochung des Rohmaterials, durch die sichergestellt wird, daß die Hauptmenge der Feuchtigkeit entfernt wird, während sich das Material im Kocher C befindet. Es wurde gefunden, daß die Temperatur des vorderen Kocherendes im Bereich von 93 bis 116°C gehalten werden muß, während die Temperatur des aus dem Kocher abgezogenen gekochten Materials im Bereich von 116 bis 138°C zu halten ist, mit einem mittleren Temperaturgradienten von am besten 22°C zwischen Beschickungsende und Abgabeende des Kochers. Die Abmessungen des Kochers sind derart, daß eine Verweilzeit von mindestens 1 Stunde erhalten wird.
Um ein vollständiges Kochen des Rohmaterials und Freisetzen des Fetts aus diesem zu erhalten, ist es notwendig, einen wesentlichen Teil der Feuchtigkeit im Kocher aus dem Material zu entfernen. Am besten sollte das gekochte Material einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 7 und 10% aufweisen, wenn es aus dem Kocher austritt, obwohl in Abhängigkeit von der Art des behandelten Materials der Feuchtigkeitsgehalt noch höher sein kann und bis zu maximal 20% betragen kann. Die Kochtemperatur kann im gewünschten Bereich gehalten werden durch die zur Verfügung stehenden Regelungsmittel. Wenn beispielsweise die Temperatur im Kocher über den vorgeschriebenen Kochbereich steigt, kann die Dampfzufuhr zu einem oder beiden Dampfabteilen 33 und 34, je nach Lage der überhitzten Stelle, verringert oder unterbrochen werden. In ähnlicher Weise kann der Dampffluß durch die Dampfwelle und die Dampfrohre variiert werden. Am Einlaßende des Kochers kann auch eine Kühlwirkung erzielt werden, indem der Rohmaterial-Zustrom erhöht wird, während am Auslaßende eine Kühlwirkung erzielt werden kann, indem die Entnahmegeschwindigkeit des gekochte:. Materials durch das Entnahmeregelungsrad erhöht wird, so daß eine größere Menge des etwas kühleren Materials aus dem mittleren Abschnitt des Kochers zum Auslaßende fließt.
Wenn die Kochtemperaturen zu niedrig sind, können natürlich die Materialzufuhr- und -abfuhrmengen verringert werden, wodurch die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt wird, so daß das Material im Kocher eine längere Verweilzeit hat und dadurch erhitzt wird.
Gleichzeitig kann die Dampfstromgeschwindigkeit durch die ummantelten Kammern erhöht werden, ebenso wie die Fließgeschwindigkeit durch die Dampfwelle und ihre Heizrohre.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentanspruchs:
1. Kontinuierliches Verfahren zum Trockenauslassen von Rohmaterial in Form von tierischem Fett, Knochen und Fleischabfällen zur Herstellung vor Fett und Fleischmehl, bei dem das Rohmaterial zur Freisetzung des Fettes nur einem einzigen Kochvorgang unterworfen wird, wobei das Rohmaterial uuf eine gleichmäßige mittlere Teilchengröße zerkleinert, die Rohmaterialteilchen dem vorderen Ende eines langen Kochkessels zugeführt werden, der ein von diesem vorderen Ende entferntes Auslaßende aufweist, das Rohmaterial, während es sich im Kessel befindet, in solchem Ausmaß gekocht wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt auf 7 bis 20% verringert wird, unter Errichtung und Aufrechterhaltung eines Temperaturgradienten zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende des Kessels, dadurch gekennzeichnet, daß das Material am vorderen Ende des Kesseis auf 93 bis 116° C und am hinteren Ende auf 116 bis 138°C erhitzt wird und die Verweilzeit des Materials im Kessel mindestens 1 Stunde beträgt und das Material während des Aufenthalts im Kessel kontinuierlich gerührt wird, das gekochte Material kontinuierlich aus dem Auslaßende des Kessels entfernt wird und das freigesetzte Fett vom ausgetragenen, gekochten Material abgetrennt wird, ohne daß ein weiteres Kochen erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Zerkleinerungswerkzeugen zur Zerkleinerung des Rohmaterials auf eine zum Kochen geeignete gleichmäßige mittlere Teilchengröße, einem langen, zylindrischen Kochkessel mit einem Beschickungsende und einem Auslaßende, einer Einlaßöffnung im Beschickungsende und einer Auslaßöffnung im Auslaßende, einem die zylindrischen Wandoberflächen des Kessels umgebenden Dampfmantel, einer die Zerklc-inerungswerkzeuge mit der Einlaßöffnung des Kochkessels verbindenden Fördereinrichtung, einer mit der Auslaßöffnung des Kessels zur Entfernung des gekochten Materials in Betriebsverbindung stehenden und zugleich eine die Entnahme des gekochten Materials aus dem Kessel mit variabler Fließgeschwindigkeit ermöglichende Dosiervorrichtung enthaltenden Entladevorrichtung und mit einer zur Entnahmevorrichtung in Betriebsverbindung stehenden und das entnommene, gekochte Material aufnehmenden und das Fett daraus abtrennenden Preßvorrichtung, gekennzeichnet durch eine im Kessel drehbar angeordnete und sich axial erstreckende Dampfwelle, Mittel zum Drehen der Dampfwelle, die Dampfwelle in einem gewissen Abstand umgebende und sich mit der Dampfwelle drehende Dampfrohre, Mittel zum Ableiten des Dampfes aus diesen und sich relativ zu den zylindrischen Wandoberflächen des Kessels drehende Rührer.
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