DE1615395B2 - Elektronenstrahlschweissmaschine - Google Patents
ElektronenstrahlschweissmaschineInfo
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- B23K15/0046—Welding
- B23K15/008—Spot welding
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektronenstrahlschweißmaschine
mit Elektronenstrahlerzeugungsgerät, Werkstückabstützung und unter Schließdruck an das Werkstück anlegbarer, das Vakuum an der
Schweißstelle gegen die Atmosphäre abdichtender Ummantelung des Elektronenstrahls.
Neben den bekannten Elektronenstrahlschweißmaschinen,
bei denen metallische Werkstückteile mit Hilfe gebündelter Elektronenstrahlen in einer
unter Hochvakuum stehenden Kammer verschweißt werden, wobei sich das ganze Werkstück in der
Hochvakuumkammer befindet, sind auch bereits Elektronenstrahlschweißmaschinen bekannt, bei
denen das notwendige Vakuum an der Schweißstelle durch eine örtliche Abdichtung der Schweißstelle
erreicht wird, so daß nicht das gesamte Werkstück in eine Vakuumkammer eingeführt werden
muß. Zu diesem Zweck wird ein mit Dichtungen versehener hohler, an eine Evakuierungsvorrichtung
anschließbarer Schuh einseitig auf das Werkstück ao aufgesetzt, worauf das Innere des Schuhes evakuiert
und das Werkstück verschweißt wird. Im Bereich der Schweißfuge muß dabei ein dichtendes Band
vorgesehen werden, welches das Eindringen von Luft von der anderen Seite verhindert. Diese bekannte
Schweißmaschine ist jedoch nur für bestimmte Arten von Schweißaufgaben brauchbar, wie
etwa für Verschweißungen von stumpf aneinander anstoßenden Blechen.
Es besteht jedoch das Bedürfnis, auch aufeinanderliegende Werkstücke miteinander zu verschweißen,
wobei die Schwierigkeit darin liegt, daß das Vakuum zusammenbricht, wenn das Elektronenstrahlbündel
die Berührungszone zwischen den zu verschweißenden Werkstückteilen erreicht. Diese Berührungszone
wirkt als Leckstelle, über die Atmosphäre in das Hochvakuum einbrechen kann; das Vakuum verschlechtert
sich dann momentan und die Wirksamkeit der gebündelten Elektronenstrahlen ist so gering,
daß keine Verschweißung mehr erfolgt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Elektronenstrahlschweißmaschine zu
schaffen, bei welcher die zu verschweißenden Werkstücke derart in abdichtender Berührung gehalten
werden, daß ein Lufteinbruch ausgeschlossen ist, wobei jedoch die aufgebrachten Abdichtkräfte keine
unzulässig hohen Beanspruchungen in den Werkstücken hervorrufen dürfen.
Ausgehend von einer Elektronenstrahlschweißmaschine der eingangs erwähnten Art, wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ummantelung ein nach Art eines Rohrstutzens ausgebildeter,
den Elektronenstrahl mit dem Querschnitt des Schweißstellenflächenbereiches eng umgebender
und an eine Vakuumpumpe angeschlossener erster Druckstempel ist, dem ein hohler, ebenfalls an eine
Vakuumpumpe angeschlossener, koaxial zum ersten Druckstempel angeordneter zweiter Gegendruckstempel
der Werkstückabstützung gegenüberliegt. Durch Gegeneinanderpressen der beiden Druckstempel
ist es möglich, hohe Abdichtkräfte zwischen den Werkstücken zu erzeugen, ohne daß hierdurch
einseitige Beanspruchungen der Werkstücke auftreten können, die das Werkstück ungünstig beanspruchen.
Durch die gegeneinandergerichteten gleich großen Anpreßkräfte ist das Werkstück mit
Ausnahme der im Bereich der Druckstempel wirkenden, notwendigen Dichtkräfte völlig entlastet.
Aus dem Gebiet der Widerstandsschweißmaschinen ist es zwar bekannt, gegeneinanderwirkende Druckstempel
auf den zu verschweißenden Werkstücken zur Einwirkung zu bringen, jedoch erfolgt hierbei
kein Druckausgleich in dem Sinn, daß eine einseitige Belastung vermieden ist, weil während des Schweißvorgangs
durch die Punktschweißelektroden unterschiedlich starke Drücke auf die Werkstücke einwirken
können. Diesen Druckstempeln kommt also lediglich die Aufgabe einer Werkstückeinspannvorrichtung
zu, die eine einseitige Belastung des Werkstücks durch den Druck der Schweißelektroden
nicht verhindert.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Elektronenstrahlschweißmaschine so
ausgebildet, daß sich der erste Druckstempel und dessen Halterung gegenseitig über Kugelflächen berühren
und mittels einer Überwurfmutter im Verhältnis zueinander festlegbar sind. Hierdurch ist eine
räumliche Einstellung des Druckstempels, beispielsweise auf schräge Werkstückoberflächen, möglich.
Außerdem kann der Druckstempel auch einer Bewegung des Werkstücks, etwa einer rotierenden Bewegung
desselben, automatisch folgen.
Es empfiehlt sich, im Elektronenstrahlerzeugungsgerät Richtspulenanordnungen zur räumlichen Versetzung
des Elektronenstrahls vorzusehen, um auf diese Weise die Herstellung großflächiger Schweißstellen
oder geschlossener Schweißkurven zu ermöglichen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Schweißmaschine in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten Elektronenstrahlschweißmaschine,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Elektronenstrahlerzeugungsgeräts einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Elektronenstrahlschweißmaschine in Verbindung mit weiteren Bauteilen,
F i g. 3 eine Schnittansicht der Druckstempel der erfindungsgemäßen Schweißmaschine in einer Stellung,
in der diese zwei zu verschweißenden Teile gegen die übrige Umgebung abgedichtet gegeneinanderpressen,
F i g. 4 das Bild einer kreisförmig ausgebildeten Punktschweißstelle,
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4,
F i g. 6 eine Ansicht einer Schweißstelle mit zwei konzentrisch zueinander verlaufenden kreisringförmigen
Schweißnähten, · .
F i g. 7 eine Ansicht einer Reihe aufeinanderfolgender Schweißstellen mit ovalförmig verlaufenden,
geschlossenen Schweißnähten,
F i g. 8 einen Schnitt entlang der Linie 8-8 in F i g. 7 und
F i g. 9 eine Schnittansicht durch eine abgewandelte Ausführungsform des oberen Druckstempels.
In F i g. 1 ist die Elektronenstrahlschweißmaschine mit den erforderlichen Vakuumpumpen und Druckstempeln
gezeigt.
Der Maschinenrahmen 10 der Schweißmaschine ist mit einem unteren, feststehenden Querarm 11 versehen,
der an seinem in der Zeichnung links gelegenen Ende einen unteren hohlen Druckstempel
trägt, der im folgenden auch als Matrize 12 bezeichnet ist. Diese in F i g. 3 im einzelnen dargestellte
Matrize hat die Grundform eines Rohres, das von einem axial verlaufenden Hohlraum 13 durchsetzt
ist, der mit einer Rohrleitung 14 in Verbindung steht, die zu einer Vakuumpumpe führt, so daß im Hohlraum
13 ein benötigter Unterdruck erzeugt werden kann. In der Leitung 14 befindet sich ein elektromagnetisch
gesteuertes Ventil 15.
Der obere Querarm 16 ist gegen den Maschinenrahmen 14 mittels des Gelenkes 17 verschwenkbar
angeordnet. Er trägt an seinem freien Ende das Elektronenstrahlgerät
18 und weitere, in Verbindung mit F i g. 2 noch näher beschriebene Bauteile. Der Bauteil
20 kann als Trag- und Verbindungsstück zwischen dem Elektronenstrahlgerät 18 und den zugeordneten
Teilen des beweglichen Quer- und Schwenkarms 16 aufgefaßt werden.
An das Trag- und Verbindungsstück 20 schließt sich ein oberer, im folgenden als Kiemmatrize 22 bezeichneter
Druckstempel in Richtung von oben nach unten an. Auch die obere Kiemmatrize 22 weist
einen Hohlraum 21 auf, der sie in Längsrichtung durchsetzt und der an eine Leitung 25 angeschlossen
ist, die, wie noch näher erläutert wird, zu der Vakuumpumpe führt, die zur Evakuierung des Hohlraums
13 der unteren Matrize 12 dient. Auch die Leitung 25 enthält ein elektromagnetisch gesteuertes
Ventil 26. Außerdem ist ein bewegliches Kabel 27 vorgesehen, das die elektrischen Versorgungsleitungen
für das Elektronenstrahlgerät 18 umfaßt. Weiter ist, wie in F i g. 2 gezeigt ist, ein Gehäuse 28 vorgesehen,
welches das Elektronenstrahlgerät 18 umgibt. Das Innere des Gehäuses 28 kann mittels der
Leitung 30 evakuiert werden, wobei die Leitung 30 an eine noch zu beschreibende Hochvakuumpumpe
angeschlossen ist. Der schwenkbare Arm 16 nimmt die Leitung 30 in seinem Hohlraum auf.
Die an die Leitung 30 angeschlossene Hochvakuumpumpe ist mit 50 bezeichnet. Das erforderliche
Vorvakuum wird mittels der Vorvakuumpumpe 31 erzeugt, die zu diesem Zweck über die Leitung 32
mit der Hochvakuumpumpe 50 verbunden ist. Es ist demgemäß möglich, innerhalb des das Elektronenstrahlgerät
18 umgebenden Außengehäuses 28 das höchste Vakuum, d. h. den niedrigsten Druck, einzustellen,
der zur Erzielung einwandfreier Schweißungen erforderlich ist. Unabhängig von dieser
Hochvakuumerzeugungsanlage ist eine Vakuumpumpe 34 an die bereits erwähnten Rohrleitungen 14
und 25 angeschlossen, um unter Vermittlung der Verbindungsleitung 35 und des T-Stückes 36 innerhalb
der Kiemmatrizen 12 und 22 den im Betrieb benötigten Unterdruck erzeugen zu können.
Innerhalb des Bereiches 37 ist die Verbindung zwischen den Rohrleitungen 25 und 35 elastisch ausgebildet,
um die Beweglichkeit der im Schwenkarm 16 verlegten Rohrleitungen 25 zu gewährleisten. Die
Pumpe 34 ist so ausgelegt, daß sie in der Lage ist, den erforderlichen Unterdruck in den Hohlräumen
13 und 21 der Kiemmatrizen 12 und 22 während der Schweißung zu erzeugen und aufrechtzuerhalten.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, stehen die Klemmmatrizen 12 und 22 während der Schweißung mit
dem Werkstück 38, 40 in mechanischer Verbindung. Dieses Werkstück besteht in der Zeichnung aus
einem durch Z-förmige Profile 40 auszusteifenden, gewölbten Metallblech 38. Der Querarm 16 muß also
anheb- und absenkbar ausgebildet sein, um aus der Betriebsstellung und in sie gebracht werden zu
können. Beides ist durch die Verschwenkbarkeit um das Gelenk 17 gewährleistet. Zur schnelleren Verschwenkung
des Armes 16 um den Schwenkbolzen des Gelenkes 17 ist ein Servomotor 41 vorgesehen.
Hierfür ist an die Kolbenstange 42 des als Kolbenzylindereinheit ausgeführten Servomotors eine Pleuelstange
43 angelenkt, die ihrerseits am Ausleger 44 des Arms 16 angreift. Hierdurch kann die Matrize
22 durch den Servomotor 41 wahlweise in verschiedene Höhenstellungen gebracht werden. Da es hierbei
oft auf eine große Trenngeschwindigkeit der Matrizen ankommt, ist es zweckmäßig, eine weitere
Kolbenstange mit Hilfe eines zweiten Servomotors 45 an die Pleuelstange 43 derart anzuschließen, daß
die kombinierte Kraftwirkung beider Servomotoren zu der erforderlichen hohen Trenngeschwindigkeit
der Kiemmatrizen führt. Dieselbe Wirkung kann durch einen entsprechend stärker ausgelegten Servomotor
41 erreicht werden.
Das an sich bekannte Elektronenstrahlgerät 18 ist in F i g. 2 in vergrößertem Maßstab gezeigt. Die
Figur zeigt, daß die Emission der Elektronen mit Hilfe der Bandkathode 46 erfolgt. Das erzeugte Elektronenstrahlbündel
tritt durch eine Ausnehmung 47 durch und gelangt über weitere Ausnehmungen 48 und 50 in den bereits erwähnten Hohlraum 21 der
oberen Matrize 22, worauf es, wie der F i g. 3 zu entnehmen ist, das Werkstück 38, 40 erreicht. Mit Hilfe
eines Kugelventils 51 ist es möglich, in der Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schweißungen
die Ausnehmung 47 völlig zu verschließen. Das ermöglicht die Abdichtung des das Hochvakuum
führenden Gehäuses 28, so daß die Hochvakuumpumpe 50 nicht übermäßig beansprucht wird.
In dem an die Ausnehmung 42 angrenzenden Teil 52 sind Richtspulen untergebracht, die es ermöglichen,
das Elektronenstrahlbündel zu beeinflussen und genau auf die Schweißstelle am Werkstück 38,
40 auszurichten.
Der die Ausnehmung 50 bildende Teil 53 weist weitere Spulenanordnungen dieser Art auf, wobei
elektromagnetisch wirksame Teile vorgesehen sind, um das Elektronenstrahlbündel in Richtung quer zu
seiner Längsrichtung zu verschieben. Mit Hilfe einer Reihe von Spulenanordnungen ist es beispielsweise
möglich, das Magnetfeld kreisen zu lassen, so daß das Elektronenstrahlbündel eine entsprechende,
kreisförmige oder anders geformte, durch die Spulenanordnung bestimmte, geschlossene oder offene Bahn
beschreibt. Auf diese Weise wird es möglich, der Schweißnaht beispielsweise eine kreisringförmige Gestalt
zu geben, wie sie in F i g. 4 gezeigt ist. Ebenso kann die in F i g. 6 bei 69 und 70 gezeigte doppelringförmige
Schweißnaht erzeugt werden. In F i g. 7 und 8 sind bei 71 und 72 langgezogene, geschlossene
Schweißnähte gezeigt, die neben vielen anderen denkbaren Schweißnahtformen erzeugt werden
können.
Die in Fig. 1 gezeigte Elektronenstrahlschweißmaschine
kann, wenn erforderlich, auch so automatisiert werden, daß sie nach Auslösen eines Fußschalterkontakts
selbsttätig arbeitet. Die hierzu verwendbaren, gegebenenfalls auch mit Programmsteuerung
arbeitenden Steuerungssysteme sind an sich bekannt und werden deshalb nicht im einzelnen beschrieben.
Wenn die an sich bekannte und daher nicht näher beschriebene Steuerung des Servomotors 41 den
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Servomotor so eingestellt hat, daß es zu einer Ver- in den Matrizen ein Unterdruck aus, der Vorausschwenkung
des Auslegers 44 um den Bolzen des Setzung dafür ist, daß das Elektronenstrahlbündel an
Gelenkes 17 im Uhrzeigersinn gekommen ist, dann der Schweißstelle unter den Schweißbedingungen
bedeutet das, daß sich die bewegliche Kiemmatrize steht. Gleichzeitig oder unmittelbar vor der ein-22
anhebt, wodurch es möglich wird, die Werkstück- 5 setzenden Wirkung des Elektronenstrahlerzeugungsteile
38, 40 in Schweißlage zu bringen. Die Hohl- systems sind im Teil 52 der Schweißmaschine die zur
räume 13, 21 der Matrizen 12 und 22 sind während Bündelung des Elektronenstrahls notwendigen Eindieses
Teiles des Arbeitsvorganges entlüftet. Da die richtungen in Wirkung gesetzt worden. Gleichzeitig
Ventile 15 und 26 zuvor geschlossen worden sind können die im Teil 53 angeordneten elektromagne-
und da auch das Kugelventil 51 in eine Lage ge- ίο tischen Einrichtungen eingeschaltet werden, die den
bracht worden ist, in der die Kugel 51 die Aus- Elektronenstrahl entlang bestimmter, geschlossener
nehmung 47 verschließt, befindet sich die zur oder offener Kurven steuern. Der Ausdruck Kurve
Emission der Elektronen dienende Bandkathode 46 steht dabei auch für im Grenzfall lineare oder winkunter
der Einwirkung des Hochvakuums, so daß die lig zueinander verlaufende gerade Linien.
Hochvakuumpumpe 50 nur in dem Ausmaß in Tätig- 15 In F i g. 9 ist eine gegenüber der F i g. 3 abkeit zu halten ist, wie es die Aufrechterhaltung des gewandelte Ausführungsform der oberen Hohl-Hochvakuums gerade erfordert. Da die Ventile 15 matrize 22 gezeigt, bei der diese eine obere, sphä- und 26 geschlossen sind, gilt das Gesagte für die rische, nach außen konvex geformte Begrenzungs-Matrizenhohlräume 13 und 21 entsprechend, so daß, fläche 64 besitzt. Die Fläche liegt an einer komplevon der Zeitspanne völliger Entlüftung der Räume 20 mentären, d. h. nach unten konkaven Gegenfläche 13 und 21 abgesehen, auch die Pumpe 34 lediglich des die Evakuierungsleitung 25 enthaltenden Schweißin dem Maß in Betrieb zu halten ist, daß das Be- maschinenteiles an. Außerdem können Ringtriebsvakuum in den Matrizenhohlräumen aufrecht- dichtungen 65 vorgesehen sein. Eine Überwurfkappe erhalten wird. 66 hält die genannten Teile dichtend zusammen. Bei
Hochvakuumpumpe 50 nur in dem Ausmaß in Tätig- 15 In F i g. 9 ist eine gegenüber der F i g. 3 abkeit zu halten ist, wie es die Aufrechterhaltung des gewandelte Ausführungsform der oberen Hohl-Hochvakuums gerade erfordert. Da die Ventile 15 matrize 22 gezeigt, bei der diese eine obere, sphä- und 26 geschlossen sind, gilt das Gesagte für die rische, nach außen konvex geformte Begrenzungs-Matrizenhohlräume 13 und 21 entsprechend, so daß, fläche 64 besitzt. Die Fläche liegt an einer komplevon der Zeitspanne völliger Entlüftung der Räume 20 mentären, d. h. nach unten konkaven Gegenfläche 13 und 21 abgesehen, auch die Pumpe 34 lediglich des die Evakuierungsleitung 25 enthaltenden Schweißin dem Maß in Betrieb zu halten ist, daß das Be- maschinenteiles an. Außerdem können Ringtriebsvakuum in den Matrizenhohlräumen aufrecht- dichtungen 65 vorgesehen sein. Eine Überwurfkappe erhalten wird. 66 hält die genannten Teile dichtend zusammen. Bei
Es bedarf daher lediglich einer Verschwenkung des 25 dieser Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, die
Auslegers 44 um die Achse des Gelenks in einer dem Matrizen 22 einer Bewegung des Werkstücks autoUhrzeigersinn
entgegengesetzten Richtung, um zu matisch folgen zu lassen, etwa einer rotierenden Beerreichen,
daß die Matrizen 12 und 22 in die Klemm- wegung desselben. Die Erfordernisse des ausreichenstellung
übergehen, was dadurch erreicht wird, daß den Klemmdrucks und der Dichtigkeit der Verbindie
Servomotorsteuerung reversiert wird. 30 dung bleiben dabei gewahrt, wobei der Vorteil der
Die Matrizen 12 und 22 befinden sich dann in der Anordnung darin besteht, daß es einer besonderen
Klemmstellung und das Werkstück in der sich über- Steuerung der Bewegung der Matrize 22 nicht be-
lappenden Lage der Werkstückteile 38 und 40, wobei darf; sie macht die Bewegung des Werkstücks völlig
die erforderlichen Klemm-, Abdichtkräfte und der selbsttätig mit.
erforderliche Schweißdruck vom Servomotor 41 ge- 35 Die F i g. 4 und 5 lassen beispielsweise die Ausliefert
werden. Der Servomotor übt also einerseits bildung der Schweißstellen erkennen, wie sie mit der
die Klemmkräfte aus und sorgt andererseits für die beschriebenen Elektronenstrahlschweißmaschine vererforderliche
Abdichtung der Hohlmatrizenränder an wirklicht werden können. Die Schweißnaht ist hier
den Oberflächen der Werkstückteile, an die die als ein geschlossener Ring gezeigt, wobei, um prak-Matrizen
zur Anlage gebracht sind, und weiter auch 4° tisch auftretende Verhältnisse zu nennen, der Außendafür,
daß die Werkstückteile 38 und 40 innerhalb durchmesser einer Naht 13 mm und der Innendurchdes
Klemmbereichs dichtend aneinander anliegen messer etwa 8 mm betragen kann. Die Schweißzone
(s. F i g. 3). Die Querschnitte der Matrizen und ihrer ist demgemäß etwa 2,5 mm breit, und der gesamte
Hohlräume sind dabei so geformt, daß die jeweilige Schweißzonenbereich beträgt etwa 60% der durch
Schweißstelle völlig innerhalb der · Ränder der Ma- 45 den Außendurchmesser der Schweißnaht bestimmten
trizen liegt, unabhängig davon, welche Ausbildung Fläche. Während einer derartigen Schweißung wird
die zu erzeugende Schweißnaht im einzelnen haben die Elektronenstrahlerzeugungsvorrichtung so gesoll.
Wenn beispielsweise bei einer Punktschweißung steuert und gegebenenfalls geregelt, daß es zu einer
der Durchmesser der annähernd als Kreisfläche aus- Tiefe der Metallschmelzzone kommt, die der gegebildeten
Schweißstelle 13 mm beträgt, dann wird 50 samten Werkstückdicke an der Schweißstelle entman
die Matrizen 12 und 22 zweckmäßig mit einem spricht. Infolge der völligen Abdichtung der Schweiß-Außendurchmesser
von 18 mm und einem Innen- stelle gegen die Umgebung vermag es auch nicht zu durchmesser von 11mm ausführen. Das bedeutet, einem Luft- bzw. Sauerstoffzutritt zur Schweißstelle
daß die Matrizen aus einem Werkstoff entsprechen- zu kommen. Damit wird eine die Güte derartiger
der Festigkeit und vor allem Härte bestehen müssen. 55 Schweißungen stark beeinträchtigende Oxydation
Geht man von einem Anpreßdruck von 3500 Kilo- vermieden.
pond/cm2, absolut gesehen, aus, so entsteht ein spe- Wenn aus bestimmten Gründen besonders kleine
zifischer Klemmdruck von 460 Kilopond/cm2 als und trotzdem feste Schweißstellen erforderlich sind,
Voraussetzung dafür, daß der abgedichtete Ab- kann es vorteilhaft sein, die Schweißzonen nach
Schluß zwischen den Matrizen und den Werkstücken 60 F i g. 6 auszubilden, in der zwei ringförmige und
einerseits und den Werkstückteilen andererseits den koaxial zueinander angeordnete Schweißnähte geauftretenden
Forderungen entspricht. zeigt sind. Dabei kann die äußere Schweißringzone
Nachdem auf diese Weise die zu verschweißenden einen Außendurchmesser von 13 mm und einen
Werkstückteile 38 und 40 zwischen den Matrizen 12 Innendurchmesser von 8 mm, die innere Schweiß-
und 22 eingeklemmt worden sind, werden die Ventile 65 ringzone einen Außendurchmesser von 6 mm und
15 und 26 geöffnet, und es wird die Kugel des Kugel- einen Innendurchmesser von nur 3 mm haben. Auch
ventils 51 in eine Stellung gebracht, in der die Aus- hierbei entspricht die Schweißzonenfläche etwa 60°/o
nehmung 47 freigelegt ist. Es bildet sich demgemäß der Fläche, die vom Außenumfang der größeren
Ringzone mit einem Durchmesser von rund 13 mm umschlossen ist.
Um die Wirksamkeit der Abdichtung zwischen den Werkstückteilen, durchweg Blechen oder Platten, an
der Schweißstelle zu erhöhen, kann es zweckmäßig sein, zwischen die Bleche oder Platten eine Aluminiumfolie
einzulegen, soweit nicht andere Werkstoffe infolge Vorliegens besonderer Verhältnisse zu
bevorzugen sind. In jedem Fall muß ein solcher Folienwerkstoff gewählt werden, daß bei der Nieder-Schmelzung
der Folie gegebenenfalls entstehende Beimischungen, Legierungsbildungen, feste Lösungen
u. dgl. die günstigen Eigenschaften der die Schweiße bildenden Metalle nicht verhindern. Wenn es nicht
möglich ist, zusätzliche Stoffe innerhalb der Schweißzone vorzusehen, besteht die Möglichkeit, einen geschlossenen
Ring, beispielsweise aus Indiumdraht oder auch einem anderen geeigneten Werkstoff so anzuordnen,
daß die Schweißzone von diesem Ring völlig umgeben ist, wobei derselbe wieder zwischen
den zu verschweißenden Werkstückteilen, Blechen, Platten od. dgl. angeordnet wird. Wenn der Klemmdruck
auf die Kiemmatrizen ausgeübt wird, dichtet der unter dem hohen Klemmdruck nachgebende
dünne Draht die Schweißzone nach außen völlig ab, so daß beim Durchtritt des Elektronenstrahlbündels
keine Möglichkeit besteht, daß Luft an der Verbindungsstelle der Werkstückteile eindringt. Mit Folien
der angegebenen Art können auch die Werkstückoberflächen im Klemmbereich beschichtet sein, um
auch hier die Abdichtwirkung zu erhöhen. Durch mehr oder weniger scharfe Kantenausbildung an den
Matrizenvorderseiten kann das gleiche erreicht werden.
Wie die F i g. 5 und 8 zeigen, führt die Schweißung mit Hilfe eines Elektronenstrahlbündels zu
einer vollständigen Durchdringung der zu verbindenden Werkstückteile, die sich dadurch anzeigt, daß
an einander gegenüberliegenden Stellen der Schweißnähte bzw. Schweißpunkte wulstförmige Metallauf
werf ungen auftreten. Eine derartige Aufwerfung 68 tritt an der in F i g. 1 untenliegenden Begrenzungsfläche des Werkstückteils 40 auf, während eine etwas
größere Metallwulstaufwerfung 67 auch an der oberen Begrenzungsfiäche des oberen Werkstückteils 38
festzustellen ist. Wird eine derartige Aufwerfung 68 gemäß F i g. 5 oder 74 gemäß F i g. 8 an der unteren
Begrenzungsfläche des unteren Werkstückteils 60 nach F i g. 5 oder 75 nach F i g. 8 festgestellt, so besteht
Gewißheit darüber, daß es zur Bildung einer das gesamte Werkstück durchsetzenden Schweißschmelzzone
gekommen ist. Damit ist eine optimale Haltbarkeit der Schweißstelle gegenüber auftretenden
Beanspruchungen angezeigt.
Bei der Herstellung kreisringförmiger Schweißstellen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Energie
während der Schweißperiode in bestimmter Weise zu dosieren. Das kann dadurch geschehen, daß die
Energie zunächst nur allmählich gesteigert wird, um sie während einer darauffolgenden Zeitspanne im
wesentlichen konstant zu halten und anschließend wieder allmählich abfallen zu lassen, und zwar bevor
es zum Schließen des kreisringförmigen Verlaufs der Schweißnaht kommt. Hierdurch werden nachteilige
Cavitationserscheinungen innerhalb der Schweiße vermieden. Eine derartige zeitliche Energiesteuerung
ist jedoch nicht nur bei ringförmig geschlossenen, sondern auch bei punkt- bzw. flächenförmigen
Schweißstellen vorteilhaft.
Im vorstehenden wurde ausgeführt, daß die absolute Größe der Klemmkraft, mit der die Matrizen
an die Werkstückverbindung im allgemeinen angelegt werden, etwa 3500 Kilopond/cm2 beträgt.
Dieser Wert ist keine Konstante, sondern wird vorteilhaft als Funktion der Härte und der Festigkeit des
Werkstoffes der zu verschweißenden Werkstückteile gewählt. Außerdem sind die Dicke der Werkstückteile
an der Schweißstelle einerseits und die Ausbildung der Oberfläche an der Schweißstelle andererseits
von Einfluß. So hat es sich herausgestellt, daß langgestreckte Schweißstellen, wie sie in den F i g. 7
und 8 gezeigt sind, die Festigkeit der Verbindung erhöhen. Gleicherweise sind solche Schweißungen geeignet,
im Innern von Bauteilverschweißungen auftretende Spannungen gleichmäßiger zu verteilen. Für
bestimmte Anwendungsfälle können jedoch auch andere Schweißnahtformen vorteilhaft sein.
Hinsichtlich der Möglichkeit, die Dichtheit im Bereich der Berührungszone zwischen zu verschweißenden
Werkstückteilen zu erhöhen, ist darauf hinzuweisen, daß an der Kontaktstelle der Werkstückteile
abdichtende Schichten vorgesehen werden können. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die
Matrizen mit der Sekundärseite eines Schweißtransformators zu verbinden, womit es möglich ist, kurze
kräftige Stromimpulse zur Einwirkung zu bringen, mittels derer das im Bereich der Berührungsstelle der
Werkstückteile liegende Metall erweicht wird, so daß es in Verbindung mit dem gleichzeitig einwirkenden
Klemmdruck zu einem dichten Abschluß der Werkstückteile kommt.
Claims (3)
1. Elektronenstrahlschweißmaschine mit Elektronenstrahlerzeugungsgerät,Werkstückabstützung
und unter Schließdruck an das Werkstück anlegbarer, das Vakuum an der Schweißstelle gegen
die Atmosphäre abdichtender Ummantelung des Elektronenstrahles, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ummantelung ein nach Art eines Rohrstutzens ausgebildeter, den Elektronenstrahl
mit dem Querschnitt des Schweißstellenflächenbereiches eng umgebender und an eine Vakuumpumpe
(34) angeschlossener, erster Druckstempel (21, 22) ist, dem ein hohler, ebenfalls an eine
Vakuumpumpe angeschlossener, koaxial zum ersten Druckstempel angeordneter, zweiter
Gegendruckstempel (12, 13) der Werkstückabstützung (11) gegenüberliegt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich erster Druckstempel (21,
22) und Halterung desselben gegenseitig über Kugelflächen (64) berühren und mittels einer
Überwurfmutter (66) im Verhältnis zueinander festlegbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Elektronenstrahlerzeugungsgerät
Richtspulenanordnungen zur räumlichen Versetzung des Elektronenstrahles innerhalb
des ersten Druckstempels (21, 22) vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 553/242
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR1511795A (de) |
GB (1) | GB1114727A (de) |
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