DE1611282B1 - Vorrichtung zum schneiden der papierbahn im falzapparat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden der Papierbahn im Falzapparat, insbesondere von Rotationsdruckmaschinen, mit einem in einer Längsnut eines mit einem Nutenzylinder zusammenarbeitenden Messerzylinders zwischen Klemmschienen befestigten Schneidmesser, das beiderseits von unmittelbar anliegenden, federnden, über den Mantel des Messerzylinders vorstehenden Druckleisten aus weichelastischem Werkstoff flankiert wird. Die federnden Druckleisten dienen zur sicheren Führung der Papierbahn beim Schneiden; sie ragen deshalb über den Mantel des Messerzylinders vor und tauchen beim Auf treffen auf den Gegenzylinder in die Mantelfläche ein.

Bei einer bekannten Ausführung dieser Art sind Druckleisten aus weichelastischem Werkstoff mit gleichbleibender Wandstärke bis tief unter den Mantel des Messerzylinders tauchend in die Klemmschienen eingelassen und an ihrem Ende mit diesen verankert. Die Messerhalterung zwischen den Klemmschienen wird dabei auf eine kurze Einspannlänge beschränkt.

Da die Messerschneide über den theoretischen Ab,-röllumfang des, Messerzylinders hinausragt, hat sie ■ eine größere Umfangsgeschwindigkeit als ein Punkt " auf dem mit dem Messerzylinder zusammenarbeiten" "25: den Nutenzylinder, auf dem sich der Messerzylinder mit seinem theoretischen Abrollumfang abwickelt. Das Schneidmesser führt daher beim Auftreffen auf den Nutenzylinder eine Winkelbewegung in Umfangsrichtung aus. Dies birgt in sich die Gefahr, daß das Schneidmesser in die an der Schnittstelle sich im Nutenzylinder befindliche Gummischiene einen mit— der Zeit immer breiter werdenden Kanal schabt» wodurch der Schnitt nicht mehr sauber ausgeführt werden kann und das Papier ausfranst. Außerdem kann durch erhöhte Biegebeanspruchung an der Schneide Gefahr für einen vorzeitigen Bruch des Messers entstehen.

Um diesen Gefahren zu begegnen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, gezielte Gegenmaßnahmen gegen diesen Effekt zu treffen, die neben der Nachgiebigkeit in radialer Richtung dem Messer eine in Umf angsrichtung wirksame Stütze bieten.

Gemäß der Erfindung gelingt dies bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß die Druckleisten dem Schneidmesser eine durch eine radial nach außen verlaufende Verjüngung im Bereich ihrer über den Mantel des Messerzylinders vorstehenden Länge, bestimmte elastische Nachgiebigkeit in Umf angsrichtung belassen.

Bei der Erfindung haben die Druckleisten im Mantelbereich des Messerzylinders ihre größte Breite,

stützen also das Messer durch ihre flankierende Lage, wobei diese Stützwirkung radial nach außen mehr und mehr abnimmt zu Gunsten einer elastischen Nachgiebigkeit in Umfangsrichtung. Damit läßt sich, in genau vorbestimmbarer Weise eine Nachgiebigkeit in Umfangsrichtung erzielen,, welche die vorstehend aufgezählten nachteiligen Wirkungen ausschließen läßt. Außerdem laßt sie die Einspannlänge des Messers zwischen den Klemmschienen bei vergleichsweise gleicher Klemmschienen-Höhe erheblieh vergrößern, was die Messerhalterung stärkt und verbessert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt.

Sie zeigt einen Messerzylinder 1, der eine Längsnut 2 aufweist, in der zwei Klemmschienen 3 und 4 angeordnet und mit Schrauben 5 miteinander verschraubt sind. Die Klemmschienen 3 und 4 halten ein Schneidmesser 6 zwischen sich fest. Unmittelbar seitlich an den Schneidmesserflanken liegen Druckleisten 7 aus nicht volumenbeständigem, weichelastischem Schaumstoff an; sie sind mit Nut und Feder sowie seitlichen Leisten 8 auf den Klemmschienen 3 und 4 gehalten. Das Schneidmesser 6 ragt mit seiner •Sehneide 10 über den durch die strichpunktierte T ,1TIiR 9 angedeuteten theoretischen Abrollumfang hinaus.

Der in der Zeichnung nicht dargestellte Nutenzylinder ist über dem Messerzylinder 1 zu denken. Er rollt sich mit seinem Umf angauf dem Abrollumfang 9 des Messerzylinders 1 so ab, daß seine Gummischiene stets auf die Schneide 10 trifft. Das beim Schneiden auftretende Ausbiegen des Schneidmessers 6 in Umfangsrichtung ist durch die freie Länge α des Schneid-'messers 6 gegeben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Schneiden der Papierbahn im Falzapparat, insbesondere von Rotationsdruckmaschinen, mit einem in einer Längsnut eines mit einem Nutenzylinder zusammenarbeitenden Messerzylinders zwischen Klemmschienen befestigten Schneidmesser, das beiderseits von unmittelbar anliegenden, federnden, über den Mantel des <■ Messerzylinders vorstehenden Druckleisten aus weichelastischem Werkstoff flankiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleisten (7) dem Schneidmesser (6) eine durch eine . . radial nach außen verlaufende Verjüngung im Bereich ihrer über den Mantel des Messerzylinders (1) vorstehenden Länge bestimmte elastische Nachgiebigkeit in Umfangsrichtung belassen.