DE1611238C - Schutzvorrichtung an gegenläufigen Walzen von Druckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung an gegenläufigen Walzen von Druckmaschinen u.dgl. mit irn Gefahrenbereich parallel zu den Walzenachsen angeordneten Schaltkörpern, bei deren Betätigung die Stromzuführung zu den Antriebsmotoren unterbrochen wird.

Es ist bereits eine Schutzvorrichtung bekannt mit einer Schutzstange, welche die Form eines leicht zu bewegenden, kantigen Auslösekörpers besitzt (deutsche Patentschrift 766 210). Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieser Art (deutsche Patentschrift 1 143 566) sind die stangenförmigen Schaltkörper als Kontaktgabel an Schwenkhebelpaaren befestigt. Beide Ausführungen beanspruchen jedoch viel Raum vor den Zylindern, wodurch die Zuganglichkeit behindert wird. Außerdem müssen die Schaltkörper nach dem Abschalten im Falle der Gefahr wieder von Hand in die Betriebsstellung gebracht werden. Eine andere bekannte Ausführung verwendet zum Schutz gegen Verletzungen als Bleche ausgebildete Tastleistenpaare, die an den den Zylindern zugewandten Seiten kreisförmig eingerollt sind und sich mit den anderen, nicht eingerollten Enden überdecken (deutsche Patentschrift 1165 044). Diese Schutzvorrichtungen werden jedoch erst wirksam, as wenn die Finger bereits zwischen Leiste und umlaufenden Zylindern liegen. Zudem wird damit auch ein erheblicher Raum beansprucht.

Bei einer anderen bekannten Schutzvorrichtung (USA.-Patentschrift 1865479) ist eine Vielzahl von Winkelprofilen, deren Schenkel dicht vor den Zylindermänteln stehen, auf einer zu den Zylindern parallelen Tragstange schwenkbar gelagert derart, daß bei eindringender Hand ein elektrischer Kontakt betätigt und der Strom unterbrochen wird. Diese Ausführung ist jedoch wegen der Vielzahl elektrischer Kontakte gegen Verschmutzung sehr störungsanfällig und ermöglicht auch keinen schnellen Ausbau bei Papierstoppern.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine derartige Schutzvorrichtung möglichst einfach auszu- " bilden und deren Ausbau zu vereinfachen. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als Schaltkörper eine schwenkbare Winkelprofilschiene mit annähernd senkrecht gegen die benachbarten Mantelflächen der Zylinder gerichteten Schenkeln vorgesehen ist, die am einen Ende einen federnd längsverschiebbaren Lagerzapfen mit einem Bund im Wirkungsbereich eines Endschalters aufweist und die Winkelprofilschiene zwischen zwei Anschlägen um "5° die Stoßkante der beiden Schenkel zur Betätigung eines zweiten Endschalters in beiden Endstellungen schwenkbar angeordnet ist. Durch diese Maßnahme wird nicht nur der Raumbedarf gegenüber den bekannten Vorrichtungen wesentlich verringert, sondem auch infolge des beim Schwenken im Gefahrenfalle immer gleichbleibenden geringen Abstandes der Enden der Winkelprofilschiene von den Mantelflächen der benachbarten Zylinder die Unfallgefahr" weitgehend vermindert. .

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen chutzvorrichtung,

F i g. 2 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt.

Zum Schutz gegen Unfälle an den beiden gegenläufigen Walzen 1,2 ist kurz vor deren Berührungslinie 3 eine'Winkelprofilschiene 4, welche annähernd über die ganze Maschinenbreite reicht, schwenkbar gelagert. Die Schiene 4 ist an den Enden mit Zapfen 5, 6 verschweißt, die ihrerseits in Rollenlagern 7, 8 von an den Seitenwänden 9,10 befestigten Lagerbökken 11,12 gelagert sind.

Am Zapfen 5 ist ein Schalthebel 13 festgeklemmt, der zwischen zwei Anschlägen 14,15 bewegbar ist und beim Bewegen aus der durch Federn 16,17 gehaltenen Normallage einen Schalter 18 betätigt, der die Maschine stillsetzt. Eine derartige Bewegung wird eingeleitet, wenn der die Maschine Bedienende beim Walzenwaschen od. dgl. die Profilschiene berührt und dabei Gefahr läuft, in den von beiden Walzen 1,2 gebildeteten keilförmigen Spalt gezogen zu werden.

Um bei Papierstopfern u. dgl. die Zugänglichkeit nicht zu beeinträchtigen, ist die Winkelprofilschiene 4 leicht herausnehmbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist der Zapfen 5 zweiteilig, wie bei 19 angedeutet, ausgebildet und verstiftet. Im Zapfen 6 hingegen ist ein federnder Bolzen 20 längs verschiebbar, der in das Lager 8 reicht. Der Bolzen 20 weist einen Bund auf, mit dem er in der Betriebsstellung einen Endschalter 22 betätigt und den Maschinenstromkreis schließt. Bei herausgenommener Schiene 4 hingegen wird der Stromkreis, in welchem der Schalter 22 liegt, unterbrochen. Es ist damit nur eine ruckweise Betätigung an der Maschine mittels Druckknopf möglich, der Normalbetrieb derselben aber unterbrochen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schutzvorrichtung an gegenläufigen Walzen von Druckmaschinen u. dgl. mit im Gefahrenbereich parallel zu den Walzenachsen angeordneten Schaltkörpern, bei deren Betätigung. die Stromzuführung zu den Antriebsmotoren unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltkörper eine schwenkbare Winkelprofilschiene (4) mit annähernd senkrecht gegen die benachbarten Mantelflächen der Zylinder (1, 2) gerichteten Schenkeln vorgesehen, ist, die am einen Ende einen federnd längsverschiebbaren Lagerzapfen (6) mit einem Bund (21) im Wirkungsbereich eines Endschalters (22) aufweist und die Winkelprofilschiene (4) zwischen zwei Anschlägen (14,15) um die Stoßkante der beiden Schenkel zur Betätigung eines Endschalters (18) in beiden Endstellungen schwenkbar angeordnet ist. ^v

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende der Winkelprofilschiene (4) ein in der Länge unterteilter Lagerzapfen (5), dessen beide Teile durch eine Stiftverbindung gekuppelt sind, angeordnet ist.

3. Schutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelprofilschiene (4) in der Mittellage durch ein Federpaar (16, 17) gehalten ist, das an einem doppelarmigen Hebel (13) des äußeren Teils des unterteilten Lagerzapfens (5) angreifend angeordnet ist.