DE1609418C - Verfahren zum Verbinden von Sichtplatten aus Polyvinylchlorid mit Betonkonstruktionen - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Sichtplatten aus Polyvinylchlorid mit BetonkonstruktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhinden von Sichtplatten aus Polyvinylchlorid, die auf
ihrer einen Fläche mit Aufrauhungen versehen werden, mit Betonkonstruktionen, wobei vor dem Einbringen
des Betons die Platten so in die Schalung eingelegt werden, daß ihre aufgerauhte Fläche sich mit dem
einzubringenden Beton verbinden kann.
Es ist bekannt, die zum Verbinden mit Beton nötigen Aufrauhungen an Platten durch eine zweckentsprechende
Profilierung der hierzu bestimmten Fläche entweder bei der Fertigung oder unmittelbar
darnach, beispielsweise mittels Säge- oder Frässchnitten, herzustellen. Ein nachträgliches Bearbeiten
ist nur mit speziellen Arbeitsgeräten und daher meistens nur in der Werkstätte möglich. Eine bei der
Fertigung oder unmittelbar darnach einseitig aufgerauhte Platte ist außerdem primär in ihrer Anwendung
festgelegt. Sollte beispielsweise bei dem Transport von Platten einseitig ihre glatte Sichtfläche beschädigt
werden, ist die beschädigte Platte nicht mehr zu verwenden, sofern ihr architektonische Bedeutung
zukommen soll.
Es ist ferner bei Polystyrolplatten mit Einlagerungen aus älteren Polystyrolflocken bekannt, die aufgerauhte
Fläche dadurch zu erzeugen, daß die ferti- as gen Platten durch einen elektrisch erwärmten Draht
geschnitten werden. Dieses Verfahren ist bei Platten aus Polyvinylchlorid nicht möglich. Außerdem ist
auch dort der Nachteil des Festliegens der Verbindungsfläche gegeben.
Schließlich ist ein Verfahren zum Herstellen einer an der Oberfläche mit mineralischen Stoffen in körni- i
ger oder ähnlicher Gestalt versehenen Folie aus thermoplastischem Kunststoff bekanntgewordei., die zu '
Abdichtungszwecken im Deich- und Talsperrenbau sowie auch zur Dachisolierung mit Bitumen an dem
jeweiligen Bauteil angeklebt wird. Die Folie wird zum oberflächlichen Anquellen mit einem Lösungsmittel
bestrichen und sodann mit dem körnigen Mineral betreut. Bei diesem Verfahren besteht die Gefahr, daß
bei einer zu geringen Menge an Lösungsmittel eine nicht ausreichende Haftung der einzelnen Mineralkörner
an der Folie gegeben ist, während bei Verwendung einer zu großen Menge an Lösungsmittel einzelne
Mineralkörner zu weit in der Folie versenkt werden, was zu einer weitgehenden Verringerung der
für die spätere Verklebung im Bitumen notwendigen freien Oberfläche der Mincralkörner führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verfahrerisschritt beim Verbinden von Platten aus
Polyvinylchlorid mit Betonkonstruktionen der eingangs beschriebenen Art aufzufinden, mit dem die
geschilderten Nachteile vermieden sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zum Herstellen der Aufrauhung die vorgesehene
Fläche jeder Platte mit einem Lösungsmittel bestrichen und sodann mit einem Kunststoifgranulat
bestreut wird.
Mit diesem Verfahrensschritt bei dem Vcrbindungsverfahrcii
ist es möglich, an der Baustelle erst festzulegen, welche Fläche einer Platte als SiclUllüche
Verwendung linden soll. Durch das Lösungsmittel wird nicht nur die /u bestreuende Fläche, sondern zugleich
auch das aufgestreute Kunststoffgranulat angclöst, wodurch ein gutes Haften des Granulats auch
bei einer geringen Menge an Lösungsmittel erzielt wird. Diese geringe Menge an Lösungsmittel, die geringer
ist als sie zum ausreichenden Befestigen von Mineralkörnern nötig ist, verhindert ein zu weitgehendes
Einsinken des aufgestreuten Kunststoffgranulats in die Platte. Aufwendiges Arbeitsgerät ist
nicht erforderlich. Die Art des Lösungsmittels und seine Verarbeitung, die in Abhängigkeit von den
Platten selbst (hoch- oder niederpolymerisiert), den Eigenschaften des körnigen Gutes (Gewicht und
Masse) und des Lösungsmittels zu wählen ist, kann von der Lieferfirma vorgeschrieben werden.
Es ist auch möglich, das Kunststoffgranulat zusammen mit einem Lösungsmittel auf die Oberfläche
der Platte aufzubringen, wodurch sowohl die Platte als auch das Kunststoffgranulat angelöst wird,
Bei einem Granulat aus Polyvinylchlorid, das auf eine Platte aus Polyvinylchlorid aufgebracht wird,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, als Lösungsmittel Cyclohexanon zu verwenden. Weiterhin ist es
möglich, mineralisches körniges Gut, z. B. Sandkörner, auf die Platten aufzubringen. In allen Fällen
entsteht eine aufgerauhte Oberfläche, die mit Beton eine innige Verbindung eingeht, wobei es sich um
eine mechanische Verankerung zwischen Platte und Beton handelt. Thermoplastische Kunststoffe haben
weiterhin den Vorteil, daß eine nachträgliche Verformung möglich ist, wenn die Oberfläche durch Aufbringen
des Kunststoffgranulates auf die Platte vorbereitet wurde.
Wie Versuche gezeigt haben, ist es mit dem Verfahren nach der Erfindung möglich, Isolierstoffplatten
innig mit dem Beton zu verbinden. Dabei ist das angewendete Verfahren denkbar einfach, da
die Platten nur als verlorene Schalung vor dem Eingießen des Betons in die herkömmliche Schalung eingelegt
zu werden brauchen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Verbinden von Sichtplatten aus Polyvinylchlorid, die auf ihrer einen Fläche
mit Aufrauhungen versehen werden, mit Betonkonstruktionen,
wobei vor dem Einbringen des Betons die Platten so in die Schaltung eingelegt werden, daß ihre aufgerauhte Fläche sich mit dem
einzubringenden Beton verbinden kann, d a durch gekennzeichnet, daß zum Herstellen
der Aufrauhung die vorgesehene Fläche jeder Platte mit einem Lösungsmittel bestrichen
und sodann mit einem Kunststoffgranulat bestreut wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgranulat zusammen
mit dem Lösungsmittel auf die Oberfläche der Platte aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Kunststotfgranulat aus Polyvinylchlorid, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Cyclohexanon verwendet wird.
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