DE1605539C - Rader mit möglichst geringer Unwucht fur schnellaufende Schwer lastfahrzeuge, insbesondere Omni busse - Google Patents
Rader mit möglichst geringer Unwucht fur schnellaufende Schwer lastfahrzeuge, insbesondere Omni busseInfo
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Description
Lastkraftwagen, vor allem Omnibusse, werden heute- mit sehr hohen Geschwindigkeiten gefahren.
Hierbei ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, daß die umlaufenden Massen, insbesondere die an sich
verhältnismäßig schweren Räder dieser Fahrzeuge, eine möglichst geringe Unwucht aufweisen. Vielfach
wird daher von den Fahrzeugkunden an die Räderfabriken auch die Forderung gestellt, diese Räder einzeln
auszuwuchten. Eine am Ende des Fließbandes stehende Auswuchtmaschine behebt auch die vorhandenen
Unwuchten des Rades durch Anbringung von Ausgleichgewichten weitgehend.
Bei den in Frage stehenden Rädern haben die Schläuche ein langschaftiges Metallventil, welches in
einen Schlitz eingesetzt wird, dessen Länge und Breite je nach Felgengröße in der Norm genau festgelegt ist.
Schon das für diesen Schlitz ausgestanzte Felgenstück bewirkt durch sein fehlendes Gewicht am Umfang des
Rades eine bedeutende Unwucht.
Hinzu kommt aber noch, daß zur Zeit bei den meisten Lkw-Rädern die Schüssel als Vollscheibe unter
der Verschlußringnut rundherum automatisch mit doppelter Schweißnaht eingesetzt wird und wegen der
besseren Unterbringung und Anlage des Ventils in der Verlängerung des Ventilschlitzes nach außen zum
Handloch hin aus der Schüssel nach dem Einschweißen eine entsprechend breite und lange Ventilaussparung
ausgestanzt bzw. ausgefräst wird, deren fehlendes Gewicht ebenfalls-eine zusätzliche Unwucht an
der gleichen Stelle des Radumfanges bewirkt.
Die beiden in der Radschüssel sich gegenüberliegenden
Handlocher, wovon das eine zum Erleichtern der Bedienung des Ventils dient, werden nach der bisher
üblichen Praxis in gleicher Größe und Ausführung hergestellt, ebenso die sogenannten Erleichterungsbzw. Lüftungslöcher, die sich gleichmäßig auf den
Umfang der Radschüssel verteilen. Beim Auswuchten auf der Maschine ergibt sich infolgedessen die größte
Unwucht immer an der dem Ventilschlitz gegenüberliegenden Stelle des Rades. Zum Ausgleich müßten
beträchtliche Gewichtstücke angebracht werden, die die im Ventilschlitz und in der Radschüssel ausgestanzten
und damit fehlenden Stahlstücke gewichtsmäßig ersetzen.
Die Unterbringung solcher großen Gewichtstücke in der Nähe des Ventilschlitzes, insbesondere innen an
der Felge, bereitet wegen der Unterbringung der Bremstrommel durchweg Schwierigkeiten, häufig ist
dies sogar nicht möglich. Die Anbringung der schweren Gewichtstücke außen am festen Felgenhorn ist
ebenfalls ungünstig und gibt darüber hinaus dem Rad ein unschönes Aussehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, sowohl die auf Grund der eingangs erwähnten bei der Radherstellung
anzubringenden Ausnehmungen in Felge und Radschüssel von vornherein vorhandene statische Unwucht
durch einfache konstruktive Maßnahmen als auch die zum Ausgleich des danach allenfalls'noch
vorhandenen dynamischen Restmoments erforderlichen Auswuchtgewichte so klein wie möglich zu halten.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß das Ventilhandloch gegenüber dem dazu
um 180° versetzten Handloch um soviel kleiner ist, daß dadurch die Fehlmassen sowohl des ausgestanzten
Ventilschlitzstückes in der Felge als auch der Ventilaussparung in der Radschüssel ersetzt werden. Damit
wäre der Ausgleich der statischen Unwucht des Rades geschaffen, so daß — wenn überhaupt noch —
zum Gesamtauswuchten des Rades nur noch kleine und damit leichter unterzubringende Gewichte angebracht
zu werden brauchen.
Irgendwelche Schwierigkeiten durch das kleinere Handloch bezüglich der Zugänglichkeit zum Ventil
bestehen weder bei Einzelrad- noch bei Doppelradanordnung. Bei letzterer wird das innere Rad mit aufgeschraubter
Ventilverlängerung aufgesetzt. Das äußere Rad kann dann nur mit dem großen Handloch dagegengesetzt
werden, und zwar so, daß die Ventilverlängerung durch das große Handloch genauso wie bisher
bedient wird. Beim Außenrad steht das Ventilende bis vorn am kleinen Handloch und ist damit wie beim
Einzelrad ebenfalls zugänglich.
Außer der oben genannten Möglichkeit des Gewichtsausgleichs bietet sich erfindungsgemäß noch
eine andere an, die darin besteht, daß bei gleich großen Handlöchern in der Radschüssel die beiden
üblicherweise sonst unmittelbar, neben dem Ventilschlitz liegenden Erleichterungs- bzw. Lüftungslöcher
nicht ausgestanzt sind. Damit können die beiden gegenüberliegenden Handlocher in der gleichen Ausführung
wie bisher bleiben. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. In ihr zeigt
Fig. 1 ein Querschnitt durch ein Lkw-Rad mit Schrägschulterfelge,
F i g. 2 die Vorderansicht des Rades nach F i g. 1,
F i g. 3 die Vorderansicht eines ähnlichen Rades, jedoch mit zwei gleich großen Handlöchern und Wegfall
der beiden am Ventilschlitz liegenden Erleichterungs- bzw. Lüftungslöcher,
F i g. 4 eine Doppelanordnung im Schnitt mit eingezeichneter Ventillage.
In F i g. 1 besteht das Rad aus der Schrägschulterfelge 10 und der Radschüssel 11. In der Felge 10 ist
der Ventilschlitz 12 und in der rundherum eingeschweißten Radschüssel 11 die Ventilaussparung 13
ausgestanzt, welche zum Ventilhandloch 14 führt.
Aus der Vorderansicht von F i g. 2 ist die Ausführung der Radschüssel ersichtlich. Diese besitzt außer
dem Ventilhandloch 14 auf der gegenüberliegenden Seite, also um 180° versetzt, ein zweites Handloch 15
sowie gleichmäßig auf den Umfang verteilt die Befe-
stigungslöcher 16 und die Erleichterungs- bzw. Lüftungslöcher 17.
Nach der bisher üblichen Praxis werden beide Handlocher in gleicher Größe und Ausführung ausgestanzt.
Da an der Ventilstelle die beiden für den Ventilschlitz 12 und für die Aussparung 13 ausgestanzten
Stahlstücke gewichtsmäßig fehlen, entsteht hier die größte Unwucht des Rades, die durch Anbringung
entsprechend großer Ausgleichsgewichte behoben werden muß. Wenn man nun das Ventilhandloch 14
gegenüber dem Handloch IS in dem Maße verkleinert, daß der Gewichtsunterschied annähernd aufgehoben
wird, können die Ausgleichsgewichte wesentlich kleiner gehalten und ihre Unterbringung besser
ermöglicht werden. Der Unterschied in der Größe und Ausführung der Handlocher 14 und 15 ist in der Vorderansicht
der F i g. 2 deutlich veranschaulicht.
Eine weitere Möglichkeit des Gewichtsausgleichs besteht darin, daß man unter Beibehaltung gleich großer
Handlocher 18 wie bisher die beiden auf jeder Seite des Ventilschlitzes liegenden Erleichterungsbzw. Lüftungslöcher 17 wegläßt, diese also nicht ausstanzt
und damit an der maßgebenden Stelle mehr Gewicht schafft. Dies ist in der Vorderansicht der F i g. 3
gezeigt.
Schwierigkeiten bezüglich der Zugänglichkeit zum Ventil bestehen bei Einzelradanordnung nicht, sondern
auch heute schon immer nur bei der Zwillingsanordnung.
Diese werden durch Verwendung von Ventilverlängerungsstücken beim innenliegenden Rad
überbrückt. Bei der Ausführungsform nach der Erfindung werden diese Schwierigkeiten nicht größer. Die
Doppelradanordnung mit Ventillage wird deswegen in F i g. 4 gezeigt. Bei dem Innenrad reicht die Ventilverlängerung
bis an das größere Handloch des äußeren Rades, ist also genauso zugänglich wie bisher. Das äußere
Rad hat das Ventil immer gegenüber dem Ventil des inneren Rades um 180° versetzt, d. h. es kommt
mit dem großen Handloch immer auf das kleine Handloch des inneren Rades zu liegen. Das Ventil des
äußeren Rades liegt in der Radschüssel offen und ist ohne Schwierigkeiten zugänglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rad mit möglichst geringer Unwucht für Schwerlastfahrzeuge, insbesondere Omnibusse,
dadurch gekennzeichnet, da(3 das Ventilhandloch (14) gegenüber dem dazu um 180° versetzten Handloch (15) um soviel kleiner ist,
daß dadurch die Fehlmassen sowohl des ausgestanzten Ventilschlitzstückes (12) in der Felge
(10) als auch der Ventilaussparung (13) in der Radschüssel (11) ersetzt werden.
2. Rad mit möglichst geringer Unwucht für Schwerlastfahrzeuge, insbesondere Omnibusse,
dadurch gekennzeichnet, daß bei gleich großen Handlöchern (18) in der Radschüssel (11) die beiden
üblicherweise sonst unmittelbar neben dem Ventilschlitz (12) liegenden Erleichterungs- bzw.
Lüftungslöcher (17) nicht ausgestanzt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0053293 | 1966-04-06 | ||
DEL0053293 | 1966-04-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1605539A1 DE1605539A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1605539C true DE1605539C (de) | 1973-04-19 |
Family
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