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Verbindergleiskette.für geländegängige Fahrzeuge, insbesondere Panzerkampfwagen
_ Die Erfindung bezieht sich auf Verbindergleisketten für geländegängige Fahrzeuge,
insbesondere Panze.rka_mpfwagen mit einem über die ganze Breite der Kette durchgehenden
Gleiskettengerippe, das an seinen Längsrändern miteinander verbundene Rohre für
die Iragerung von Gelenkbolzen aufweist und in. Kettenmitte mit die Gelenkbolzen
freilegenden Randaussparungen für die Aufnahme einesan den Gelenkbolzen zweier benachbarter
Kettenglieder lösbar zu befestigenden mutigen Verbinders versehen ist. Verbindergleisketten
dieser Art sind bekannt: Bei den b3kannten=Yerbindergleisketten besteht die Tierbindung
zwischen den Geripperohren für die Aufnahme der Gelenkbolzen aus einem.
im
wesentlichen plattenförnöen Verbindungssteg von-verhältnismäßig geringer ,'landstärke,
der in Kettenmitte' zwischen den Randaussparungen des Kettengerippes alleiniger
Kr"-:ä,i'teverband der Gerippeteile zu beiden Seiten der Kettenmitte ist,. Dieser
platten . förmige Kräfteverband, des Gleiskettengerippes in Kettenmitte ve@-leiht
dem Gerippe einen nur sehr geringen Widerstandswert gegen Biegung und Verdrehung.
Beanspruchungen solcher Art werden desh--,.!b zum größten Teil von den Gelenkbolzen
der Kettenglieder aufgenommen. Häufige Brüche der Gelenkbolzen sind die F.ol -e
davon.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die empfindlichen Gelenkbolzen
aus der Übertragung von Biegungs- und Torsionskräften, die auf das Gleiskettengerippe
zur Einwirkung kommen können, durch eine Erhöhung der Widerstandswerte des Gerippes,
insbesondere in seinem durch die Randaussparungen geschwächten Querschnitt auszuschalten.
Die Erfindung geht demgemäß von einer Verbindergleiskette der erwähnten bekannten
Art aus und löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß der
Kräfteverband des Gleiskettengerippes in Kettenmitte zwischen seinen Randaussparungen
:als Kastenprofil. ausgebildet ist.
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Die Einschaltung eines Kastenprofils in. den durch die Randaussparungen
eingeschnürten Querschnitt des Gleisketteugerippes verleiht dem Gleiskettengerippe
Widerstandswerte gegen Biegung und Torsion, die unter Zugrundelegung gleichen Gewichtes
arm ein Vielfaches höher liegen als die entsprechenden Werte vergleichbarer bekannter
Konstruktionen. Auftretende Biegungs- und T®rsionsteanspruchungen der Kettenglieder
werden somit-vom Gleiskettengerippe selbst hufgenommen, ohne in'die Gelenkbolzen
eingeleitet zu werden. Damit ist die Gefahr von Bolzeubrü:ahen aber auch von Brüchen
des Gleiskettengerippes selbst vermieden. -
Die ;liderstandsvaeXte
des Gleiskettengerippes, insbesondere der gegen Biegung, können erhöht werden, wenn
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das mutige Kastenprofil des Gleiskettengerippes
auf seiner Aufstandsseite mit quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Rippen versehen,
wird. In einem solchen Falle empfiehlt es sich die aufstandsseitigen Querrippen
auch zur Erhöhung-der `Gleiskettengriffigkeit heranzuziehen, indem sie zu Abschnitten
einer die Randaussparungen. des Gleiskettengerippes U-förmig einrähmenden Aufstandswinkelprofilierungdes
Kettengliedes gemacht werden.-Eine. zusätzliche Versteifung des Gleiskettengerippes
ist erzielbar, wenn in Weiterbildung der Erfindung entweder die-obere-oder die untere
Wandung des Kastenprofils allein oder beide -diese Wandungen zu beiden Seiten der
Randaussparungen des Kettengerippes zu verbindungsstegen-der' Geripperohre verbreitert-t;rerd:en.
Letzteres ist von besonderem Vorteil, weil dadurch dem Gleiskettengerippe zu beiden
Seiten -seiner Randaüsslarungen im. Bereich des auflastenden Fahrzeugraddruckes
der Querschnitt eines hochgradig biegungs- und torsonssteifen, mehrfach unterteilten
Kastenprofils mit drei _ nebeneinanderliegenden Einzelhohlräumen gegeben ist,-von
denen die beiden Randhohlräume die Bohrungen der Rohre für die_Lage-rung der beiden
Gelenkbolzen sind: -Im.Rahmen vorliegender Erfindung kann der in die Randaussparungen
des Gleiskettengerppes singreif ende, auf den GelenI#:bolzen lösbar -zu befestigende
mittige Verbinder in an sich bekannter Weise aus zwei auf de- Bolzen aufklemmbaren.
Teilen bestehen, von =denen der eine als Kettenfiihrungszahn ausgebildet ist. Ein:
au,de Gelenkbolzen aufgeklemmter Führungszahn steht nur mit-den Holzen selbst in
unmittelbarer kraft- und formschlüssiger Verbinc':ing. Däs :aber hat zur Folge,
daß die beispielsweise bei Wendemanövern des_2an-
,zerfahrzeuges
auf die Führungszähne ausgeübten sehr hohen Seitenkräfte mit der Zahnhöhe als Hebelarm
auf die Gelenkbolzen ein Moment ausüben, das infolge der nur geringen Einspannlänge
(=Breite) des Zahnfußes zu mehrfach höheren Kantenkräften und damit zu. Einkerbungen
der Gelenkbolzen führt , die gleichfalls Ursache von Bol-.zenbrüchen sind. Aus diesem
Grunde sollen die Gelenkbolzen aufgabengemäß auch aus der Übertragung solcher Kräfte
ausgeschaltet werden, die auf die Führungszähne der Gleiskette ausgeübt werden.
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Dies wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch erzielt, daß der durch
die Randaussparungen des aleiskettengerippes: eingeschnürte mittige Quersehnittsbereich
dieses Gerippes auf seiner den Fahr-' .zeuglaufrädern zugekehrten Seite durch einen
Führungszahn überbrückt ist, der sich mit seinen Flanken zu beiden Seiten der Randaussparungen
auf nahezu der ganzen Breite des Gleiskettengerippes und mit einem seine Flanken
versteifenden Kern am Kasten@rof il des Gerippes abstützt. Durch diese Einbeziehung
des Führungszahnes in das Gleiskettengerinpe selbst wird außer der angestrebten
Entla-stung der Gelenkbolzen auch eine weitere Erhöhung des Gerippewiderstandes
gegen Biegung und Torsion erreicht, weil der Führungszahn mit einer optimal großen
Stützbasis- die Einschnürung des Gleiskettengerippes überbrückend mit allen seinen
Teilen an der Aufnahme und ,Jeiterleitung von Biegungs- und Torsionskräften beteiligt
ist. Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 zur Hälfte in Draufsicht, zur Hälfte
im Schnitt in der Ebene-der Kettengelenkbolzen ein einzelnes Kettenglied einer Verbindergleiskette
gemäß der Erfindung mit auswechselbarem Führungszahn,
Fig. 2 eine
Unteransicht des Gleiskettengerippes allein, jedoch in der rechten Hälfte mit eingeschobenem
Laufpolster, Fg. 3_einen Schnitt durch das Kettengerippe allein nach der Linie III=III
der Fi_g.-1@_ Fig¢ einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.1, Fig. 5 einen Schnitt
nach der Linie V-V der Fig. 1, Fig. 6-einen Schnitt nach der Linie 1T V der ; Fig.
1 ,
jedoch durch ein gegenüber der Fig. 1 abgeändertes Kettenglied
mit angegossenem Führungszahn, Fig. 7 in abgebrochener Darstellung und in.Seitenansieht-
die-mittlere Partie des Kettengliedes nach Fg.. 6 mit angegossenem Führungszahn
und Fig. 8 gleichfalls in abgebrochener- Darstellung die mittlere Partie eines Kettengliedea
mit angegossenem-Führungszahn nach-Fig. 6 .und 7 in - Draufsicht. .
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Im Ausführungsbeispiel-der Erfindung gemäß den Fig1-bis 5 besteht
das tragende Gerippe der einzelnen Kettenglieder"das in einstückigier Stahlgußausführung
als Ganzes betrachtet mit 1-bezeichnet ist, aus zwei zueinander parallelen Rohren
2, die an ihren außenseitigen Enden durch je eine brillenförmige Stirnlasche-3 und-zwischendiesen
Stirnlaschen 3 auf Abschnitten ihrer Länge durch zwei im Ab=
stand-übereinanderliegende
Verbindungsstege 4, 5 miteinander verbunden sind. Die Rohre 2 nehmen in ihren Bohrungen
6 die Gelenkbolzen 7 und deren Gummierung 8 auf. 9 sind Endverbinder, die a die
aus den Rohren 2 herausragenden Enden der Gelenkbolzen 7 von der Seite her aufgeschoben
und auf ihnen. vermittels SpannhUsen "i0 gesichert sind. In kegelige Bohrungen 1`1
der Endverbinder sind i-edarfsweise Eissporne eintreibbar.
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Randaussparungen 12 des Kettengliedgerippes 1 in Kettenmitte legen
die Gelenkbolzen 7 frei und schaffen Raum für den Anschluß eines zweiteiligen mutigen
Verbinders 13, der zuggleich- auch hettenf Uhrungszahn ist. Die als Bodenwandungen
14 der Randaussparungen 12 um diese Aussparungen herumgezogenen Wandungstelle der
Rohre 2 bilden zusammen mit den übereinanderliegenden Verbindung sstegen ¢, 5 in
Kettenmitte den' Kräfteverbänd des Gleiskettemgerippes 1 in Form eines Kastenprofils
K. Dieses an sich schon biegungs- und torsionssteife Profil K ist auf seiner Aufstandsseite
durch zwei quer zur Fahrtrichtung verlaufende Rippen 15 versteift, die Abschnitte
einer die Randaussparungen 12 des Gleiskettengerippes 1 U-förmig einrahmenden Aufstandswinkelprofilierung
16 des Gerippes 1 bilden und Anschlag für das bedarfsweise Einschieben von lsufpolstern
17 in eine Nutenführung der Aufstandsprofilierung 16 unterhalb der Rohre
2 sind. Die übereinanderliegeuden Verbindungsstege 4, 5 dieser Rohre 29, von denen
der-eine 5 als Rückenplatte des Kettengliedgerippee 1 den Panzerlaufrädern als-
Zauffläehe dient, bilden im Verein mit den Randrohren 2 des Gerippes 1 zu beiden
Seiten seiner Randaussparungen 12 ein mehrfach unterteiltes Kastenprofil mit den
Bohrungen 6 der Rohre 2 als Randhohlräume (Fig. 3). Die genannten-Verbindungs. stege
4, 5 könnten sieh über die ganze Breite des Gleiskettengerippes 1 erstrecken. Aus
Gewichtsgründen ist jedQ®h dem Verbindungssteg 5 entsprechend seiner Funktion als
Sauffläche fair die Panzerlaufräder
gerade nur die dafür erforderliche
Länge gegeben, während der im Abstand darunteriegende Verbindungssteg q- wesentlich
kürzer gehalten-Ist.
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Das Ausfingsbeispiel der :Erfindung gemäß,den Fig. 6 bis 8 unterscheidet
sich von, demjenigen der Fig. 1 bis 5 lediglich durch die Einbeziehung des in diesem
Fälle-mit 130 bezeichneten. KettenfUhraingszahnes in den I[räfteverband des Gleiskettengerippes
1-in KettenmItte. Der Zahn 130 ist am Gleiskettengerippe.1 angegossen. Er
überbrückt den durch die Randaussparungen 12 des Gleiskettengerippen 1 eingeschnürten
und damit-geschwächten mittigen Quersehnittsberelch des Gerippes 1 in zwei-- zueinander
senkrechten Richtungen, indem er sich mit seine in Fahrtrichtung gelegenen Flanken
18 zu beiden Seiten. der Randaussparungen 12 auf nahezu der ganzen Breite des Gleiskettengerppes
1 und mit einem diese Flanken 18 quer zur Fahrtrichtung versteifenden Kern 19 gm
Kastenprofil K ab-_-stützt.
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Die erfindungsgemäß erzielbare höhe Biegungs:- und Torsionsfestigkeit
des Gleiskettengerppes einer Verbindergleishette mit zwei Endverbindern und einem
in Randaussparungen eingreifenden mittigen Verbinder gibt grändsätzlich -die Möglichkeit,
_ das Gleiskettengerippe entweder in Stahlges- oder aus -Gewichtsgründen in Leichtmetallgußausführung
herzustellen. In letzterem Falle empfiehlt es sick jedoch, etwaige Aufstandsrippen
und/oder angegössene Führungszähne: mit Auf- oder Zn.agen aus vexschleißfestem Stahl
zu armieren.