DE1605272C - Einrichtung zum Anzeigen von Undichtig keiten in Druckluftbremssystemen fur insbe sondere zu längeren Zugeinheiten zusammen gesetzten Schienenfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zum Anzeigen von Undichtig keiten in Druckluftbremssystemen fur insbe sondere zu längeren Zugeinheiten zusammen gesetzten SchienenfahrzeugenInfo
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Description
I 605 272
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung und steigenden ungedrosselten Nachspeiseluftdrücken
zum Anzeigen von unvorhergesehen auftretenden fallen die Strömungsdrucklinien zudem für verunzulässigen
Undichtigkeiten in der Hauptluftleitung schiedene Nachspeisemengen im wesentlichen linear
von Druckluftbremssystemen für insbesondere zu relativ steil ab, während sie bei weiter steigenden
längeren Zugeinheiten zusammengesetzten Schienen- 5 Nachspeiseluftdrücken im wesentlichen konstant
fahrzeugen mit einem Führerbremsventil, das mit bleiben oder schwächer wieder ansteigen. Je nach der
einer Druckmittelquelle verbunden ist und wobei verwendeten Art der Führerbremsventile ergeben sich
zum Steuern der Anzeigeeinrichtung die Druck- verschiedene Steigungen für die Strömungsdruckdifferenz
vor und nach einer Engstelle im Nach- linien. So gelten die in den Fig. 1 und 2 gezeigten
speiseluftstrom des Führerbremsventils dient. io beispielsweisen Strömungsdrucklinien für zwei von-
Da eine Strömungsblende zum Messen des Luft- einander verschiedene gebräuchliche Führerbremsdruckes
in der Hauptluftleitung wegen der hierdurch ventile.
hervorgerufenen großen Druckluftverluste nicht mög- Die mittleren Strömungsdrucklinien sind erfinlich
ist, werden die Strömungsdrücke an den Eng- dungsgemäß derart gewählt, daß bei einer mittleren
stellen im Nachspeiseluftstrom des Führerbrems- 15 Nachspeiseluftmenge die Druckdifferenzen bei wachventils
abgegriffen. Dabei sind bei gleichen Nach- sendem Nachspeiseluftdruck bis zur Knickstelle linear
speisungsmengen die Druckunterschiede an den abnehmen und daß bei weiter steigendem Nachspeise-Engstellen
von der Druckhöhe der Druckluftquelle luftdruck die Druckdifferenz konstant verläuft. Der
abhängig. Die Abhängigkeiten sind durch Strö- Vorteil bei der Auswähl einer solchen mittleren Strömungsdrucklinien
bestimmt, die für ein Druckluft- 20 mungsdrucklinie besteht darin, daß die Kennlinie
bremssystem einen charakteristischen Verlauf haben einer erfindungsgemäßen Einrichtung leicht an die
und bei verschiedenen Führerbremsventilen unter- mittlere Strömungsdrucklinie angepaßt werden kann,
schiedliche Steigungen aufweisen. Das Gehäuse 1 der erfindungsgemäßen Einrichtung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ist mit einem Bodenteil 2 versehen, welches mit
eingangs bezeichnete Einrichtung zu schaffen, deren 25 Schrauben 3 an einem Gehäuseflansch 4 angeschraubt
Kennlinie mittleren Strömungsdrucklinien von ist. Das Gehäuseinnere ist in einen Federraum S und
Druckluftbremssystemen anpaßbar ist. zwei Zylinderräume 6 und 7 unterteilt, die in der Ge-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch häuselängsachse hintereinander angeordnet sind,
gelöst, daß zum Anpassen der Anzeigeeinrichtung Im Bodenteü 2 ist ein Ventilkörper 8 eingesetzt, an eine mittlere Strömungsdrucklinie des Systems 30 der über einen Kanal 9 mit einer Entlüftungsschraube dem Differenzdruck der ungedrosselte Nachspeise- 10 in Verbindung steht, die gleichfalls in das Bodenluftdruck überlagert wird. teil 2 eingesetzt ist und die beim Ausströmen von
gelöst, daß zum Anpassen der Anzeigeeinrichtung Im Bodenteü 2 ist ein Ventilkörper 8 eingesetzt, an eine mittlere Strömungsdrucklinie des Systems 30 der über einen Kanal 9 mit einer Entlüftungsschraube dem Differenzdruck der ungedrosselte Nachspeise- 10 in Verbindung steht, die gleichfalls in das Bodenluftdruck überlagert wird. teil 2 eingesetzt ist und die beim Ausströmen von
Der Gegenstand nach der Erfindung kann derart Luft ein Geräusch verursacht.
ausgebildet sein, daß der Differenzdruck einen Ventil- In dem Zylinderraum 7 ist ein Ventilkolben 11 ankolben
entgegen der einstellbaren Kraft einer Feder 35 geordnet, der in seiner Schließstellung mit der Dichin
Öffnungsrichtung belastet und die Summe aus tung 12 auf der Öffnung 13 des Ventilkörpers 8 aufdem
Nachspeiseluftdruck und dem Differenzdruck Hegt und diese verschließt, so daß keine Luft über
auf den Ventilkolben entgegen der Kraft der Feder den Kanal 9 durch die Öffnung 14 in der Entlüftungsund
der einstellbaren Kraft einer zweiten Feder in schraube 10 ins Freie treten kann. An dem Ventil-Öffnungsrichtung
wirkt. 40 kolben 11 sind mit ihren einen Enden zwei koaxial
Es ist weiter von Vorteil, wenn gemäß einem wei- zueinander angeordnete Metallfederbälge 15 und 16
teren Merkmal nach der Erfindung der vom Diffe- befestigt, die mit ihren anderen Enden an einer im
renzdruck beaufschlagte Kolben über einen Stößel Gehäuse fest angeordneten Trennwand 17 befestigt
entgegen den Drücken mindestens einer der beiden sind. Die Trennwand 17 stützt sich auf der einen
Federn und ein vom ungedrosselten Nachspeise- 45 Stirnfläche einer Buchse 18 im Gehäuse ab, deren
luftdruck beaufschlagter Kolben entgegen dem andere Stirnfläche an dem Deckelteil 2 anliegt. In
Druck der weiteren Feder verschiebbar ist. Aussparungen 19 der Trennwand 17 greift ein Ein-
Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele nach der satzteil 20 ein, das mit seiner äußeren Stirnfläche 21
Erfindung können den Unteransprüchen entnommen unter einen Gehäusevorsprung 23 greift. Bei gewerden.
50 schlossenem Gehäuse ist damit die Trennwand 17
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach mit dem Einsatzteil 20 zwischen der Buchse und dem
der Erfindung dargestellt. Es zeigen Gehäusevorsprung 23 festgehalten. Dichtungen 22
F i g. 1 und 2 Strömungsdrucklinien und sorgen für einen dichten Abschluß zwischen den Zy-
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel im Schnitt. linderräumen 6 und 7.
Den in den F i g. 1 und 2 dargestellten Strömungs- 55 In der Stirnfläche 21 des Einsatzteiles 20 sind die
drucklinien kann die erfindungsgemäße Einrichtung einen Enden zweier weiterer koaxial zueinander anangepaßt
werden. Die Strömungsdrucklinien ergeben geordneter Metallfederbälge 24 und 25 befestigt, die
sich aus der Druckdifferenz H-Hv die aus dem sich in dem Zylinderraum 6 des Gehäuses erstrecken
ungedrosselten »ff«- und dem gedrosselten »fl^«- und mit ihren oberen Enden an einer Platte 26 be-Nachspeiseluftdruck
in Abhängigkeit vom unge- 60 festigt sind. Auf der Platte 26 stützt sich mit seiner
drosselten Nachspeiseluftdruck H für verschiedene einen Fläche ein Hilfskolben 27 ab, gegen dessen
nachgespeiste Luftmengen zwischen 1000 und andere Fläche eine Feder 28 drückt, die zwischen
16000 l/min gebildet ist. In den Diagrammen sind je- dem Hilfskolben und einem Federteller 29 eingeweils
die mittleren Strömungsdrucklinien verstärkt spannt ist, der sich gegen eine Einstellschraube 30
gezeichnet. Die Strömungsdrucklinien lassen dabei 65 abstützt, die mit ihrem Außengewinde in eine Ge-Knickstellen
im Beispi^lsfall bei einem ungedrosselten windebohrung 31 in der Gehäusestirnwand 32 ein-Nachspeiseluftdruck
von etwa 8,5 kg/cm2 deutlich geschraubt ist. Je nach der Einschraubtiefe der Einerkennen.
Bei fallenden Druckdifferenzen H-H1 stellschraube 30 wird die Feder 28 zwischen dem
Federteller 29 und dem Hilfskolben 27 mehr oder weniger eingespannt. Die Einstellschraube 30 ist
durch die Mutter 33 gesichert, die sich an der Außenfläche der Gehäusestirnwand 32 abstützt. Der Hilfskolben
27 ist entgegen der Kraft der Feder 28 zwisehen einem Gehäuseanschlag 55 und dem Stößelabsatz
54 eines Stößels 34 beweglich. Koaxial in die Einstellschraube 30 ist eine weitere Einstellschraube
41 in das Gewinde 42 eingeschraubt. Das obere Ende der zentralen Einstellschraube 41 weist ein Gewinde
43 für eine Sicherungsmutter 45 auf. Auf das untere Ende der Einstellschraube 41 stützt sich ein Federteller
40 für eine innerhalb der Feder 28 angeordnete weitere Feder 39 ab, die auf einem auf dem oberen
Ende 37 des Stößels 34 gelagerten Federteller 38 aufliegt. Das untere Ende 35 des Stößels 34 greift in eine
zentrale Vertiefung 36 im Ventilkolben 11 ein.
Der Gehäuseboden 2 ist mit einem Anschluß 46 versehen, an den ein Kanal 47 anschließt, der den
Zylinderraum 7 mit dem Anschluß 46 verbindet, an den eine Luftleitung angeschlossen ist, durch die ungedrosselte
Nachspeiseluft // aus einer nicht dargestellten Druckluftquelle zugeführt wird. Die Trennwand
17 ist außerhalb des äußeren Federbalges 15 mit einem Kanal 48 versehen, der mit einer Nut 49
an der Innenfläche des Einsatzteiles 20 in Verbindung steht, von der aus mindestens eine Bohrung 50 in den
Raum zwischen den Metallfederbälgen 24 und 25 führt. Die Trennwand ist mit einem Anschluß 52 für
eine Leitung zum Zuführen von gedrosselter Nachspeiseluft
H1 versehen. Dafür sind die Kanäle 51 derart angeordnet, daß der Raum zwischen den
Federbälgen 15 und 16 mit gedrosselter Nachspeiseluft beaufschlagt ist.
Der Federraum 5 und der Zylinderraum 6., der Raum innerhalb des inneren Federbalges 16 im Zylinderraum
7 und die Durchgänge für den Stößel 34 stehen mit der Atmosphäre in Verbindung. Die Einstellschrauben
30 und 41 für die Federn 28 bzw. 39 sind durch eine Gehäusekappe 53 verschließbar.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Druckwächters ist wie folgt:
Der Zylinderraum 7 außerhalb des äußeren Federbalges 15 ist über den Anschluß 46 und den Kanal
47 mit ungedrosselter Nachspeiseluft H beaufschlagt. Der Raum innerhalb der Federbälge 15 und 16 ist
über den Anschluß 52 und die Kanäle 51 mit gedrosselter Nachspeiseluft Hx beaufschlagt. Auf dem
Ventilkolben 11 ist damit ein Differenzdruck H-H1
wirksam, der den Ventilkolben von seinem Ventilsitz 13 abzuheben versucht. Der Raum innerhalb der
Federbälge 24 und 25 im Zylinderraum 6 ist über die Kanäle 48 und 50 und die Nut 49 in der Trennwand
17 und dem Einsatzteil 20 mit ungedrosselter Nachspeiseluft H beaufschlagt, durch die das Flachteil
26 gegen den Hilfskolben 27 gedrückt wird, auf den von der anderen Seite die eingestellte Federkraft
F der Feder 28 lastet, so daß auf den Hilfskolben ein Differenzdruck H-F wirksam ist, wobei
F den aus der Federkraft resultierenden Druck bildet.
Auf den Ventilkolben 11 wirkt über den Stößel 34 einerseits ständig die eingestellte Federkraft F1 der
Feder 39 und andererseits über den Hilfskolben 27, der auf dem Absatz 54 des Stößels 34 lastet, der
Differenzdruck H-F. Solange die Summe der Drücke F1 und H-F größer ist als, der Differenzdruck
H-H1, verschließt der Ventilkolben das Ventil
8. Steigt der Druck der ungedrosselten Nachspeiseluft H auf einen Wert, der den Hilfskolben
entgegen der Kraft der Feder 28 von dem Absatz des Stößels abhebt, so wirkt auf den Stößel nur noch
die Kraft der Feder 39 gegen den Differenzdruck H-H1. Wird der Ventilkolben 11 durch den Differenzdruck
H-H1 von seinem Ventilsitz abgehoben,
dann strömt ungedrosselte Naclispeiseluft über das Ventil 8 und den Kanal 9 durch die Öffnung 14 der
Entlüftungsschraube 10 und verursacht ein Geräusch. Durch Einstellen der Federn 28 und 39 ist die Kennlinie
des Druckwächters auf eine mittlere Strömungsdrucklinie eines Druckluftbremssystems mit unterschiedlichen
Führerbremsventilen anpaßbar.
Der linear abfallende Kennlinienast bei fallenden· Druckdifferenzen H-H1 und steigenden Nachspeiseluftdrücken
H wird bis zur Knickstelle in F i g. 1 und 2 im gewählten Beispielsfalle bei 8,5 Kp/cm2
durch Einstellen der Feder 28 und der anschließende konstante Kennlinienast bei weiter steigendem Nachspeiseluftdruck
H wird durch die Feder 39 eingestellt. Ergibt sich bei einem Nachspeiseluftdruck H
eine Druckdifferenz H-H1 oberhalb der gewählten
mittleren Strömungsdrucklinie, so reagiert der Druckwächter mit einem Signal.
Zum Anpassen der Kennlinie des Druckwächters an mittlere Strömungsdrucklinien unterschiedlicher
Steigungen bei Verwendung unterschiedlicher Führerbremsventile lassen sich die Federbälge 24 und
25 am Einsatzkörper 20 und der Platte leicht als Baueinheit ausbauen und durch Federbälge mit entsprechend
geänderten Größenverhältnissen ersetzen. Das gleiche gilt für die Federbälge 15 und 16 am
Ventilkörper und an der Trennwand 17.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Anzeigen von unvorhergesehen auftretenden unzulässigen Undichtigkeiten
in der Hauptluftleitung von Druckluftbremssystemen für insbesondere zu längeren Zugeinheiten zusammengesetzten Schienenfahrzeugen
mit einem Führerbremsventil, das mit einer Druckmittelquelle verbunden ist und wobei
zum Steuern der Anzeigeeinrichtung die Druckdifferenz vor und nach einer Engstelle
im Nachspeiseluftstrom des Führerbremsventils dient, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Anpassen der Anzeigeeinrichtung (1) an eine mittlere Strömungsdrucklinie des Systems
dem Differenzdruck (H-H1) der ungedrosselte
Nachspeiseluftdruck (H) überlagert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzdruck einen
Ventilkolben (11) entgegen der einstellbaren Kraft einer Feder (39) in Öffnungsrichtung belastet
und die Summe aus dem Nachspeiseluftdruck und dem Differenzdruck auf den Ventilkolben
entgegen der Kraft der Feder und der einstellbaren Kraft einer zweiten Feder (28) in
Öffnungsrichtung wirkt.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Differenzdruck
beaufschlagte Kolben (11) über einen Stößel (34) entgegen den Drücken mindestens
einer der beiden Federn (28 und 39) und ein vom ungedrosselten Nachspeiseluftdruck beaufschlagter
Kolben (26) entgegen dem Druck der weiteren Feder (28) verschiebbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Kolben (11
und 26) mit zwei koaxial angeordneten, druckmittelbeaufschlagten und austauschbaren Federbälgen
(15, 16 bzw. 24, 25) zusammenwirkt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Federbälge eines Kolbens
als auswechselbare Baueinheit ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Kräfte übertragende, reibungslos geführte Stößel (35) in einem Raum gleichen Druckes angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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