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Gießform für die Herstellung von-Gegenständen aus Plastik im Schleuderguß
Die erfindung befasst sich mit einer Gießform zum Formen von Plastikgegenständen
im Schleuderguß, insbesondere mit einer Gießform, in der ein Formstück, das einen
mit ihm aus einem Stück bestehenden gewölbten Teil aufweist, gleichz-eitig mit dem
Hest des gegossenen Gegenstandes abgeformt und herausgenommen wird.
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Ein besonderer Gegenstand der Erfindung ist eine. GieBform mittels
derer ein Deckel mit eingelassenem Griff im Schleuderguß gegossen werden kann.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Gießform zum Abformen
von Gegenständen, die Formen aufweisen, die normalerweise nicht einfach in einer
Richtung geöffnet werden kann.
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Weiter ist Gegenstand der Erfindung eine Gießform für Schleuderguß,
von der ein Teil-unterteilte Wölbungen aufweist, -die normalerweise ein einfaches
Öffnen der Gießform in einer Richtung nicht ermöglichen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Gießform für Schleuderguß,
bei der ein Teilabschnitt längs einer Trennlinie geöffnet werden kan, um einen abgeformten
Gegenstand herauenehmen
zu können, der unterschnittene Wölbungen
oder eine äussere Form aufweist, die normalerweise ein einfaches Öffnen eines zusammenhängenden
Gießformteiles verhindern würde.
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Ferner'ist Gegenstand der Erfindung eine Gießform für Schleuderguß,
wobei der eine Teil des abgeformten Gegenstandes die Form eines einfachen, an einem
Ende Qffenen Behälters, der andere Teil die Form einer im wesentlichen flachen Oberfläche
mit angegossenen unterteilten Wölbungen aufweist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Gießform für Schleuderguß,
die im wesentlichen über ihre gesamte axiale -Länge geteilt ist, so daß der abgeformte
Gegenstand durch Trennen der Gießform längs der Teilungslinie herausgenommen werden
kann.
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Weiter ist Gegenstand der Erfindung eine Gießform für Schleuderguß,
die einen Deckel- und einen Bodenteil aufweist, die beide längs einer Teilungslinie,
die sich im wesentlichen über die axiale Länge beider Teile erstreckt, getrennt
werden können.
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Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Gießform für Schleuderguß,
die aus zwei Teilen besteht, wobei einer der Teile unterteilte Wölbungen aufweist
und beide Teile längs einer Teilungslinie, die sich im wesentlichen silber die gesamte
Axiallänge der Gießform und des die unterteilten Wölbungen bildenden Teils erstreckt,
getrennt werden können.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Gießform für Schleuderguß,
deren einer Teil einen erhabenen und umschlossenen Durohgang aufweist, der in Verbindung
mit dem Inneren
der Gießform steht, so daß in ihm während der Drehung
Plastikmaterial abgelagert werden kann, wobei der Teil der Form längs der Achse
des Durchganges und der Rest der Gießform an einer Trennlinie getrennt werden kann,
die allgemein zu der Trennlinie des eingeschlossenen Durohganges ausgerichtet ist.
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Schließlich ist Gegenstand der Erfindung eine Gießform für Schleuderguß,
deren einer-Teil einen erhabenen und umschlossenen Durchgang in Verbindung mit dem
Inneren der Gießform aufweist, so daß Plastikmaterial während der Drehbewegung der
Gießform in dem Durchlass abgelagert werden kann, um einen der Form des umschlossenen
Durchganges entsprechenden abgeformten Teil zu bilden, wobei die Gießform längs
der Achse des eingeschlossenen Durchganges getrennt werden kann, so daß der abgeformte
Gegenstand aus ihr herausgenommen werden kann.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nun
folgenden Beschreibung und der Zeichnung hervor, die ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulichen. Es zeigt: Fig. 1-- eine Seitenansicht der Gießform;
Fig. 2 eine Draufsicht im vergrößerten Maßstab, der einen Handgriff aufweisenden
Deckelgießform; Fig. 3 einen Schnitt. längs der Linie 3-3 von Fig. 2 im vergrösserten
Maßstab; Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie- 4-4 von Fig. 2; Fig. 5 eine Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die eine längs einer Trennlinie teilbare
Gießform veranschaulicht; Fig. 6 - 8 zum Teil geschnittene Teilansichten verschiedener
Fugenanordnungen der Gießformteile;
Fig. 9 eine zum Teil geschnittene
Teilansicht einer Scharnierverbindung an der Deckelgießform; und Big. 10 eine zum
Teil geschnittene Seitenansicht einer anderen Scharnierverbindung der Deokelgießform,
Die in der Zeichnung veranschaulichte Gießform besteht aus zwei Teilen, nämlich
einem Behälterformteil 10 und einem Deckelformteil 12. In einer derartigen Gießform
wird eine Füllung von Plastikmaterial in feingemahlener oder granulierter Form eingebracht
und der zu formende Gegenstand kann mittels des bekannten Schjleudergußverfahrens
hergeatellt werden. Im allgemeinen wird bei einem derartigen Gießverfahren die Form
um zwei Achsen gedreht, in Schwingungen gebracht oder geschüttelt, so daß die Plastikfüllung
an ellen Flächen innerhalb der Gießform abgelagert wird.
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In Fig. m sind drehende Träger mit 13 und 14 bezeichnet, um die Gießform
in einer entsprechenden, die Porm um Quer- und Längsachsen drehenden Vorrichtung
zu halten. Die Träger dienen lediglich der Verdeutlichung und es kann in dieser
Hinsicht auf bekannte Verfahren zum Befestigen und Drehen derartiger Gießformen
in entsprechenden Vorrichtungen verwiesen werden.
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Die dargestellte Gießform dient zur Herstellung von Behältern mit
Deckeln, die einen gewölbten Griffteil aufweisen. In Fig. 2 ist der Deckel 12, der
obere und untere erhabene Seiten 15, 17 und 16, 18 aufweist, in allgemein rechteckiger
Form veranschaulicht. Der äussere Rand der Deckelgießform ist mit einem gleichmässig
abgesenkten Schulterteil 19 veranschaulicht. Von der Schulter erstreckt sich eine
Schürze 20 rund um den Deckel0 Die Deckelgießform ist längs einer Trennlinie 45
in zwei Teile unterteilt veranschaulicht, die eine Zweiteilung längs der Achse des
Handgriffes 22 in einen Gießformhalbteil 47 und einen
anderen /Gießformhalbteil
48 bildet. Der Scheitel der Gießform eist eine Griff-Gußschale 22 auf, die aus einer
durchlaufenden Wandung 24 besteht, die einen in Verbindung mit dem Inneren der Gießform
stehenden Duchlass 26 umschliesstO Unterhalb des Handgriffes ist die Gießform abgesenkt,
um Raum zum Greifen zu lassen. Der Boden des abgesenkten Teiles wird durch die Teilstücke
28 und 30, die seitlich des Handgriffes liegen, gebildet. Anschliessende Teile 32
und 34 fallen leicht zu den seitlichen Bodenteilen 28 und 30 abO Längs der höher
liegenden Deckfläche 15 fallen lXandun-gen 36 und 38 zu den Teilen 28 und 3o ab.
Die Wandungen 36 und 38 sind auf beiden Seiten der Trennlinie 45, an der die Kanten
der Gießformteile trennbar sind, abgewinkelt. Genauso fallen längs der höher liegenden
Deckfläche 17 die Wandungen 42 und 44 zu den Teilen 28 und 3o ab und sind ebenfalls
auf beiden Seiten der Trennlinie oder Kante 45 abgewinkelt0 Der-untere Behälter
io weist eine Seitenwandung 50 auf, die oben bei 52 gebördelt veranschaulicht ist.
Ein rund umlaufender Flansch 54 erstreckt sich horizontal von dem gebördelten Teil
52. Die Deckelgießform kann mit der Behälter gießform gelenkig, wie z0B. durch ein
Scharnier 53 (siehe Fig. 9) verbunden sein. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ist die Angel an einer durch die Trennlinie 45 nicht geteilten Stelle angeordnet.
Dadurch können die Deckelgießformteile voneinander getrennt werden, nachdem die
Deckelgießform um das Scharnier 53 geschwenkt wurde.
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Zwischen der Schulter 19 und So des~Deckels und dem Flansch 54 des
unteren Behälters ist eine Dichtung 56 angeordnet. Da sich das Platikmaterial bei
Rotation der Gießform im Ofen nicht an der Dichtung abgelagert, wird der Deckel
getrennt von dem unteren Behälter im gleichen Arbeitsgang abgeformt. Die
Dichtung
ist vorzugsweise federnd um eine gute Passung zu gewährleisten, die einen Durchtritt
des Plastikmaterials während der Drehung der Gießform verhindert. Die Isolierdichtung
kann mit der Schulter 19 und der Schürze 20 fest verbunden sein, um das Aufbringen
des Deckels auf den unteren Behälter zu erleichtern0 Sie besteht vorzugsweise aus
einem Material, wie bei Raumtemperatur vulkanisierendem Silikongummi oder geringe
Reibung aufweisendem PolytetraCluorhydrocarbon, z.B. Teflon oder ähnlichen. Die
getrockneten Oberflächen der Gießform können ebenfalls mit derartigen Stoffen überzogen
werden, um die Trennung des abgeformten Plastikgegenstandes und der Gießform voneinander
zu erleichtern.
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In Fig. 5 ist eine ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
bei der die gesamte Gießform über ihre axiale Länge getrennt wird. Die Gießform
weist einen Deckelteil 60 und einen Fußteil 62 auf. Der Deckelteil ist mit der Handgriff-Gießform
64 veranschaulicht. Die gesamte Gießform wird längs einer Trennlinie 66 getrennt,
die derart angeordnet ist, daß die Gießform in allgemein symmetrische Hälften zerlegt
wird.
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Deckelträger 68 und 70 können am Deckel 60 vorgesehen sein, um das
Zusammenhalten und Trennen der Deckelhälften längs der Trennlinie zu erleichtern.
Eine ähnliche Halteranordnung 72 und 74 kann am Behälter vorgesehen sein, um auf
gleiche Weise das Zusammenhalten und Pretmen der Behältergießform längs einer Trennlinie
66 zu erleichtern. Es können Greilwe,rkzeuge verwendet werden, um diese Halter zu
halten und um die Gießform zu trennen, oder es kann die Gießform von Hand getrennt
werden, indem die Halt er ergriffen werde.
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Die aneinanderstoßenden Kanten der Gißformteile längs der Linie 45
in Fi. 2 und der Linie 66 iii Fig. h können derart ausgebildet sien, daß sie verschiedenartige,
wie z.B. in Fig. 6
bis 8 veranschaulichte Verbvindungen bilden.
Diese können eine aneinanderstaßende Verbindung 76 an der Trennlinie 78, eine Überlappungsverbindung
80 an der Trennlinie 82 oder eine Einschubverbindung 84 längs der Trennlinie 86
sein.
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Die Gießformteile werden -zusammengehalten, um eine verfrühte Trennung
während der Drehung zu verhindern. Dieses kann mitteis S,chnappverschlüssen 88 und-
90 an der Behälter-Gießform und einem Schnappverschluß 92 an der Deckelgießform
geschehen. Gleiche Schnappverschlü-sae können längs der Trennlinie an der gegenüberliegenden
Seite der Gießform angeordnet ein oder die gegenüberliegende Seite kann, wie bei
94 in Fig. 10 ein Scharnier aufweisen. Ein zylindrische Behältergießform (s. Xig
1 und 5) ist sehr geeignet für derartige scharnierverbindungen, da sich die Gießform
und der abgeformte Gegenstand nicht behindern, wenn die Gießform geöffnet wird.
Andere Gießformausbildungen, die eine derartige Behinderung einschließen, können
mit Schnappverschlüssen oder ähnlichem längs der Trennlinie an beiden gegenüberliegenden
Seiten der Gießform versehen werden. Derartige Schnappverschlüsse oder Haltvorrichtungen,
welche die aneinanderstoßenden Kanten an der Trennlinie verriegeln, können bei allen
Arten von Kantenausbildungen verwendet werden, wie z0B. die überlappenden Kanten-
oder die ineinandergreifenden Kanten als auch die einfach aneinanderstoßenden Kanten.
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-Im folgenden-wird die Anwendung und Arbeitsweise der Erfindung beschrieben:
Beim Schleudergießverfahren dient eine einzige Gießform dazu, getrennte Plastikteile
abzuformen. ausserdem kann einer der Teile Teilstücke aufweisen, die normalerweise
das Öffnen der Gießform in-einer gegebenen Richtung verhindern. Derartige
Teilstücke
können unterteilte bzw. unterschnittene Wölbungen aufweisen, d.h. die gewölbten
Teile sind im Abstand von der Fläche oder Basis von der sie sich erstrecken, angeordnet.
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Als Beispiel dient ein Deckel für einen Behälter, der einen Griff
aufweist, dessen gewölbter Körper im Abstand von der Oberfläche des Deckels angeordnet
ist.
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Eine Plastikfüllung, z. B. Polyäthylen, wird in die Gießform eingebracht,
wonach sie um mindestens zwei zueinander senkrechte Achsen gedreht wird. Eine derartige
Drehung wird normalerweise in einem Ofen ausgeführt, um das Polyäthylen, das während
des Drehvorganges an der gesamten Innenfläche der Gießform abgelagert wird, zu verflüssigen.
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Der Teil der Gießform, der als Deckelgießform bezeichnet wurde, weist
einen Griffteil mit einem durch eine durchgehende Wandung eingeschlossenen Durchgang
auf. Während der Drehung wird das Plastikmaterial, nachdem es in den Durchgang eingeströmt
ist, an der Innenfläche der umschliessenden Wandung abgelagert. Als Folge der Drehung
und der Behandlung im Ofen wird ein gegossener Gegenstand abgeformt, dessen Gestalt
der eines unteren behälters und eines oberen Deckels mit einem hohlen Griff aus
einem Stück entspricht.
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Die Deckelgießform wird bewegt, Um die untere Behältergießform zu
öffnen und um den in ihr abgeforrnten Deckel herauszunehmen.
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Dieses kann auf verschiedene Arten geschehen. Eine davon ist es, dbe
Deckelgießform senkrecht anzuheb-en und'dann die Deckelgießformteile voneinander
längs der Linie 44 horizontal zu trennen. Jeder Deckelgießformteil kann auf gleiche
Weise über ein Scharnier mit dem unteren Behälter verbunden sein, z.B. durch Verbindung
der Schürze 2o der Dec-kelg"ießform und der Schürze 54 des unteren Behälters übe-r
ein Scharnier 53. Dadurch
kann jeder Gießformabschnitt durch-Schwenken
der Gießformteile längs der Linie 44 voneinander weg geöffnet werden, um so den
abgeformten Deckel mit dem aus einem Stück bestehenden Handgriff freizugeben. Andererseits
kann die Deckelgießform auch nur an einem Punkt gelenkig angeschlossen sein, so
daß die Deckelgießform als Ganzes um das Scharnier geschwenkt wird, wonach ein Teil
der Gießform seitlich weggezogen wird.
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Ein allgemeiner Vorteil wird durch das Trennen der Deckelgießform
längs einer Trennlinie erreicht, so daß Gegenstände mit Absenkungen aus einem Stück
abgeformt werden können. Ein Weise terer Vorteil ist es jedoch, daß der Rest der
Gießform ebenfalls längs einer Trennlinie,-wie in Sig. 5 veranschaulicht, getrennt
werden kann. Dann wird die Füllung von Polyäthylenpulver z.B. in die geöffnete Gießform
eingebracht, die dann in einem Ofen um Halter (s.Fig. 1) gedreht werden kann oder
die dann in einen gleichzeitig als Verschluss dienenden Halter eingebracht wird,
der andererseits derart ausgebildet ist, daß die Gießform um zwei Achsen gedreht
werden kannOxIm Anschluss an eine derartige Drehung wird der abgeformte Gegenstand
aus der Gießform herausgenommen, indem diese völlig längs einer Trennlinie 66 getrennt
wird. Dabei ist es natürlich notwendig, daß die Trennlinie im Deckelteil 60 längs
der Achse des Griffteiles 64 verläuft. Vorzugsweise ist diese Trennlinie mit der
Trennlinie der Behältergießform 62 ausgerichtet aber andere Anordnungen sind ebenfallB
möglich. So kann die Trennlinie des Behälterteiles der Gießform in Bezug auf die
Trennlinie des Deckels abgesetzt sein und der Behälterteil der-Gießform kann dann
zu einer anderen Zeit aufgeklappt werden als die Deckelgießform. Wenn- die Linien
axial ausgerichtet sind, wie bei dem erlauterten Ausführungsbeispiel, kann-die gesamte
Gießform auf einmal getrennt werden um den abgeformtexi Gegenstand herauszunehmen.
Da beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel der
Deckelteil getrennt
vom Behälterteil abgeformt wird, kann der Deckelteil 60 von der Gießform abgezogen
und danach längs seiner Drennlinie getrennt werden.
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Die Kanten längs der Trennlinie werden vorzugsweise verriegelt und
Haltevorrichtungen sie Klammern und Scharniere dienen dazu, die Gießformteile während
des Schleudergusses zusammenzuhaltenO Es ist klar ersichtlich, daß viele verschiedene
Haltevorrichtungen, z. B. auch Spannbügel, verwendet werden können. Die verriegelten
Verbindungen können ausserdem kleine Bohrungen zur Aufnahme von Keilstiften aufweisen.
Obwohl einfach geangelte Vorrichtungen beschrieben wurden, ist es klar ersichtlich,
daß eine Trennlinie auf der einen Seite des Behälters ein Klavierband aufweisen
kann, während die andere Seite einen oder mehrere Schnappverschlüsse oder ähnliches
aufweist.
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Die Erfindung ist nicht unbedingt auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt0 Sämtliche dargestellten Einzelheiten sind für die erfindung von Bedeutung.