DE1601112C - Einspritzkondensator - Google Patents
EinspritzkondensatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Einspritzkondensator mit einer senkrecht angeordneten, als
Düsenstock ausgebildeten, mit Öffnungen oder Düsen versehenen Kühlwasserverteileinrichtung, mit
sich im Durchmesser verringernden hochkantigen, konzentrischen, um die Wasserverteileinrichtung angeordneten,
den Düsen oder Öffnungen der Kühlwasserverteileinrichtung gegenüberliegenden Prallblechen,
mit Dampfgassen und mit einer Einrichtung zum Ableiten unkondensierbarer Gase.
Es ist ein Mischkondensator (deutsche Auslegeschrift 1 234 744) bekannt, bei dem die mit Düsen
besetzten, als Kühlwasserverteileinrichtung dienenden Kühlwasserzuleitungen waagerecht, d. h. senkrecht
zur Dampfeinströmung angeordnet sind, wodurch der dampfseitige Widerstand erhöht und
die Wärmeleistung des Kondensators herabsetzt wird.
Ferner ist ein Einspritzkondensator (deutsche Patentschrift 329 669) bekannt, bei dem das Kühlwasser
auf schräge Prallflächen trifft, um danach von Wasserschalen aufgenommen zu werden und
dann als langer, geschlossener Ringregen in den Kondensat-Sammelraum zu gelangen. Hierbei wird das
Kühlwasser nur einer kurzen Fallzeit unterworfen. was eine größere Spanne zwischen Dampf- und
Wassertemperatur zur Folge hat.
Ein anderer bekannter Mischkondensator (schweizerische Patentschrift 408 977) besitzt schließlich
zwar einen Kondensierraum mit ständig in Richtung der Dampfeinströmung abnehmenden, durch die
schräg verlaufenden Außenwände verursachten Querschnitt, doch sind bei dieser Ausführung in baulich
sehr aufwendiger Weise.zusätzliche Halterungen für die Wasserverteilerkammern, Wasserauffangschalen
und Wasserverteilertaschen erforderlich, die die Dampfströmung und damit die Kondensation ungünstig
beeinflussen.
Außerdem sind Mischkondensatoren (USA.-Patentschrift 2 088 124, 2 389 005) mit im Durchmesser
sich verringernden, hochkantigen, um die Wasserverteileinrichtung angeordneten Prallblechen
bekanntgeworden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, große Dampfmengen bei kleinen Bauvolumen der Anlage
bei kleinstmöglichem Abstand zwischen Dampf- und Wassertemperatur (Grädigkeit) zu kondensieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei oder mehrere Düsenstöcke vorgesehen
sind, deren Düsen derart angeordnet sind, daß für einen von oben nach unten verlaufenden Hauptdampfstrom
eine mittlere, bis zum Spiegel des Kondensatsammelraumes reichende, von Kühlwasser
freie Dampfgasse entsteht, daß die Oberflächen der Prallbleche zahlreiche, .mit Abdeckungen versehene
Luftabsaugeöffnungen für die Ableitung der nicht kondensierbaren Gase aufweisen, welche über Ansaugkanäle
mit einem gemeinsamen Luftsammelraum, der in bekannter Weise von einer Doppelwand
und der Außenwand des Kondensators gebildet ist, in Verbindung stehen, und daß den Prallblechen in
Richtung des einströmenden Dampfes an sich bekannte Kaskaden zur Verteilung des von den Prallblechen
ablaufenden Wassers nachgeschaltet sind.
Die durch die senkrechten Düsenstöcke entsiehende,
mittlere, von irgendwelchen Einbauten und p^ von verspritztem Wasser freie und breite, ebenfalls ?*-,·.
senkrechte Dampfgasse ermöglich! es. daß der zu £-':
kondensierende Dampf mit seinem Hauptstrom ungehindert von Kühlwasserstrahlen bis in den unteren
Teil des Kondensat-Sammelraumes vordringen kann, wodurch durch Umsetzen der kinetischen Energie
des Dampfes in statischen Druck eine Temperaturerhöhung in dem dem Dampfeintritt entgegengesetzten
Teil des Dampfraumes entsteht. Dieses zusätzlich erzeugte Temperaturniveau verbessert somit
nicht nur die Wärmeübertragung, sondern erhöht auch den Grad der thermischen Entgasung. Es wird
im Bereich des Wasserspiegels die Strömungsenergie (100 bis 150m/s) in statischen Druck, d.h. in eine
höhere Temperatur umgewandelt, wodurch das so erzeugte höhere Temperaturniveau das bereits normal
aufgeheizte Wasser, welches von den ringförmigen Prallflächen über die Kaskaden abläuft,
weiter aufwärmen kann, so daß eine negative Grädigkeit ermöglicht wird und somit eine sehr intensive
Entgasung erreichbar ist.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind die Düsenstöcke als sich entgegen der Dampfströmungsrichtung
verjüngende kegelförmige Gebilde gestaltet, in deren Umfang, und zwar auf der der
freien mittleren Dampfgasse abgewandten Seite Öffnungen oder Düsen untergebracht sind. Diese Kegelform
ermöglicht es, dem größeren Dampfstrom im oberen Kondensatorteil mehr Strömungsquerschnitt
zur Verfügung zu stellen.
Ein weiterer Vorschlag der Erfindung geht dahin, die senkrechten Düsenstöcke einzeln abschaltbar zu
machen, um eine stete Anpassung an die Turbine bei Teillast vollziehen und Reserveaggregate (Pumpen)
einsparen zu können.
Besonders zweckmäßig ist es, die einzelnen Prallbleche
in Richtung des einströmenden Dampfes gesehen mit jeweils geringeren Durchmessern zu gestalten,
damit von den Prallblechen herabfallendes Wasser nicht die Spritzlänge der Kühlwasserstrahlen
stört bzw. beeinträchtigt. Schließlich sollen durch das erfindungsgemäße Merkmal der zusätzlichen Öffnungen
in Höhe der nachgeschalleten Kaskaden die beim Auftreffen auf diese frei werdenden Luftmengen aus
dem Inneren des Einspritzkondensators schnell entfernt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Kondensatorhälfte, während
F i g. 2 einen Teillängsschnitt und
Fig. 3 eine Teilansicht und einen Teilquerschnitt
durch je eine Kondensatorhälfte wiedergeben. "
Nach den F i g. 1 bis 3 strömt bei 1 der aus dem Auslaßstutzen einer Dampfturbine austretende Dampf
in den Kondensator 2 ein, wobei sich der Hauptstrom 3 des Dampfes in die mittlere Dampfgasse 4
bis zum Spiegel 5 des Kondensat-Sammelraumes 6 erstreckt, während die übrigen Dampf-Teilströme
entsprechend den eingezeichneten Pfeilrichtungen verlaufen. Jeder der beiden senkrechten Düsenstöcke 7
ist mit Öffnungen oder Düsen 8 versehen, deren austretende Kühlwasserstrahlen 9 gegen die konzentrischen,
hochkam gestellten Prallbleche Ϊ0 gerichtet sind, in deren Mitte zahlreiche, auf der Prallblechenerstreckung
verteilte Luftabsaugeöffnungen Il vorgesehen sind, da dort infolge der höchsten Aufwärmung
der Anfall der nicht kondensierbaren Gase (Luft) am stärksten ist. Diese hochkantigen Prallbleche
10 haben nur eine »erinsic Höhe, um nur
dünne Wasserfilme zu bilden. Die Prallbleche können auch aus engmaschigem Drahtgeflecht bestehen.
Insbesondere zwischen die einzelnen Kühlwasserstrahlen
9 werden Dampf-Teilströme entsprechend den Pfeilrichtungen aus dem Dampfhauptstrom 3 eintreten
und die Kondensation des Dampfes günstig beeinflussen. Die Luftabsaugeöffnungen 11 sind noch
zweckmäßig mit je einer Abdeckung 12 versehen, damit Spritzwasser aus den Kühlwasserstrahlen 9
nicht unmittelbar eintreten kann. Die Luft wird über Kanäle 13 in einen Sammelraum 14 geleitet, der in
bekannter Weise von einer Doppelwand 15 und der Außenwand des Kondensators 2 gebildet wird. Von
dort erfolgt die Absaugung entsprechend den eingezeichneten Pfeilrichtungen.
Ferner sind erfindungsgemäß unter den einzelnen Prallblechen Kaskaden 16, 1.7, 18 vorgesehen, damit
die Wassertropfen im freien Fall immer wieder abgebremst werden und die Verweilzeit des Kühl-,
wassers beträchtlich erhöht wird, was eine größere ao
Wärmeaufnahme zur Folge hat. Diese vorteilhafte Wirkung wird auch durch das Zerplatzen der Wassertropfen
auf den Kaskadenflächen erreicht, da sich hierbei die Oberfläche der Tropfen ständig vergrößert
und erneuert, was schließlich der thermischen Entgasung des Kondensats und des Umlaufwassers
ebenfalls förderlich ist und eine optimale Wärmeaufnahme herbeiführt.
Zur Erzielung einer eindeutigen gerichteten Dampfströmung sind die Öffnungen 11 für die Absaugung
der nicht kondensierbaren Gase in die beaufschlagte Oberfläche der Prallbleche 10 verlegt, um
in den nachgeschalteten Kaskaden Ϊ6, 17, 18 ein genügendes Temperaturgefälle zu haben und eine
gute Wärmeleistung zu erreichen. Auch soll in Höhe bzw. in der Nähe der Kaskaden je eine Luftabsaugung
über die Öffnungen 19 und 20 vorgesehen sein, die zu einem Entlüftungsaggregat führen. Es werden also
die nicht kondensierbaren Gase an Stellen hoher Kühlwasseraufwärmung abgesaugt, wodurch der
Dampfanteil in diesem Dampf-Luft-Gemisch sehr hoch ist. Daher wird noch erfindungsgemäß vorgeschlagen,
in die Luftabsaugeleitungen 22, die an die Öffnungen 19, 20 angeschlossen sind, einen kleinen,
baulich nicht aufwendigen Oberflächenkondensator 21 einzuschalten, der als sehr wirksame Dampfpumpe
arbeitet, wodurch die nicht kondensierbaren Gase verdichtet werden und das Entlüftungsaggregat
entlastet wird. Ein solcher Oberflächenkondensator, der der Unterkühlung der nicht kondensierbaren
Gase dient, ist zweckmäßig parallel zum Einspritzkondensator zu schalten und mit Umwälzkondensat
zu betreiben.
Mit 23 ist der Einlaß des Umwälzkondensats bezeichnet, während bei 24 das Umwälzkondensat, austreten
kann.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der einzelnen Einbauten des Kondensators und durch deren
vorgeschlagene Anordnung zueinander wird bei sehr geringem Platzbedarf eine ausgiebige und hochwertige
Kondensationsleistung erzielt. Die über dem Kondensatspiegel entstehende Druckerhöhung wird
zudem dazu ausgenutzt, dem von den Kaskaden abfließenden Wasser durch die infolge der Druckerhöhung
erzielte höhere Temperatur noch wirksame Wärme zuzuführen, die den Gütegrad des Kondensators
nochmals verbessert.
Claims (5)
1. Einspritzkondensator mit einer senkrecht angeordneten, als Düsenstock ausgebildeten, mit
Öffnungen oder Düsen versehenen Kühlwasserverteileinrichtung, mit sich im Durchmesser verringernden
hochkantigen, konzentrischen, um die Wasserverteileinrichtung angeordneten, den Düsen oder Öffnungen der Kühlwasserverteileinrichtung
gegenüberliegenden Prallblechen, mit Dampfgassen und mit einer Einrichtung zum Ableiten
unkondensierbarer Gase, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere Düsenstöcke (7) vorgesehen sind, deren Düsen (8) derart angeordnet sind, daß für einen von
oben nach unten verlaufenden Hauptdampfstrom (3) eine mittlere, bis zum Spiegel (5) des Kondensatsammclraumes
(6) reichende, von Kühlwasser freie Dampfgasse (4) entsteht, daß die Oberflächen der Prallbleche (10) zahlreiche, mit
Abdeckungen (12) versehene Luftabsaugeöffnungen (U) für die Ableitung der nicht kondensierbaren
Gase aufweisen, welche über Ansaugekanäle (13) mit einem gemeinsamen Luftsammelraum
(14), der in bekannter Weise von einer Doppelwand (15) und der Außenwand des Kondensators
(2) gebildet ist, in Verbindung stehen, und daß den Prallblechen (10) in Richtung des
einströmenden Dampfes an sich bekannte Kaskaden (!6, 17, 18) zur Verteilung des von den
Prallblechen (K)) ablaufenden Wassers nachgeschaltet sind.
2. Einspritzkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenstöcke (7)
als sich entgegen der Dampfströmungsrichtung verjüngende kegelförmige Gebilde gestaltet sind,
in deren Umfang, und zwar auf der der freien mittleren Dampfgasse (4) abgewandten Seite Öffnungen
oder Düsen (8) untergebracht sind.
3. Einspritzkondensator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen
Düsenstöcke (17) einzeln abschaltbar sind.
4. Einspritzkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Prallbleche (10) in Richtung des einströmenden Dampfes gesehen, einen jeweils geringeren
Durchmesser aufweisen.
5. Einspritzkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
Höhe der nachgeschalteten Kaskaden (16, 17, 18) zusätzliche Öffnungen (19, 20) für die Absaugung
der nicht kondensierbaren Gase vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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