DE1597840A1 - Verfahren zur Verbesserung der Photoleitfaehigkeit duenner,im Vakuum auf einem Traeger abgelagerter Cadmiumsulfidschichten - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Photoleitfaehigkeit duenner,im Vakuum auf einem Traeger abgelagerter CadmiumsulfidschichtenInfo
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Description
Eastman Kodak Company, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Verbesserung der Photoleitfähigkeit dünner, im
Vakuum auf einem Träger abgelagerter Cadmiumsulfidschichten
Es ist bekannt, im Vakuum auf Trägern lichtempfindliche Verbindungen abzulagern· So 1st es beispielsweise bekannt, das
als Photoleiter bekannte Cadmiumsulfid im Vakuum oder bei vermindertem Druck auf Träger unter Erzeugung lichtempfindlicher,
photoleitfähiger Element· abzuscheiden. Das Verhältnis von HeIl-ZU Dunkelleitfähigkeit aufgedampfter CadmiumsulfidfUmschichten,
1» folgenden als "H/D" bezeichnet, welches ein allgemein übliches Maß für die Verwendbarkeit eines photoleitfähigen Materials
darstellt, 1st jedoch extrem niedrig, so daß sich Cadmiumsulfidschichten nicht ohne weiteres überall dort verwenden lassen,
wo Photoleiter erfolgreich eingesetzt werden können.
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BAD ORIGINAL "'■■}.
Beim Vakuumaufdampfen von Cadmiumsulfid, bei üblichen Substrattemperaturen,
die keine geeignete Wachstumsgeschwindigkeit .der abgelagerten Schicht und der darin enthaltenden Kristalle
zulassen, entsteht eine cadmiumreiche, nicht stöchiometrische
Schicht, in welcher die Dunkelleitfähigkeit infolge eines Überschusses
an nicht gebundenen Elektronen erhöht wird. Weiterhin bilden die vielen, beim Aufdampfen des Cadmiumsulfids entstandenen,
kleinen Kristalle interkristalline Sperrschichten, welche die Elektronenbeweglichkeit und damit die mögliche Hell·?
leitfähigkeit erniedrigen. Diese beiden Faktoren sind somit für einen kleinen Quotienten H/D und folglich für die beschränkte
Brauchbarkeit solcher Cadmiumsulfidschichten als Photoleiter verantwortlich. ,
Es ist weiterhin bekannt, daß durch geeignete Nachbehandlung von aufgedampften Schichten, d. h« durch Tempern der Schichten
bei erhöhten Temperaturen,ζ. B. bei 60O0C oder noch höher sowie
in Gegenwart eines mit Kupfer oder Silber dotierten Cadmiumsulfidpulvers,
eine beträchtliche Diffusion des Silbers oder einwertigen
Kupfers in die im Vakttuum abgelagerten Cadmiumsulfid*
.schichten stattfindet* Diese Diffusion findet so lange statt,
bis Cadmiuroeulfidschioht und Cadmiumaulfidpulver miteinander
im Gleichgewicht stehen* · ·
Das Silber oder Kupfer wirkt gegenüber dem Cadmium als Elektronenakzeptor, da zur Ausbildung einer Bindung mit dem Schwefel
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BAD
ein zusätzliches Elektron erforderlich ist. Da hierdurch die
Anzahl der freien oder nicht gebundenen Elektronen vermindert wird, nimmt auch die Dunkelleitfähigkeit ab, wobei
das Verhältnis H/D, d. h. der Leitfähigkeitsquotient, erhöht
wird. Darüberhinaus kann die Im Vakuum abgelagerte Sulfidschic'ht
bei geeignet hohen Temperaturen umkristalllisiert werden, wobei das Kristallwachstum von Einzelkristallen erfahrungsgemäß
auf Kosten der umliegenden Kristalle erfolgt. Bei einem derartigen Kristallwachstum erniedrigt sich die Gesamtzahl
der Kristalle in der Schicht, wodurch wiederum die Anzahl der interkristallinen Sperrschichten vermindert und durch
Erhöhen der maximalen Helleitfähigkeit der Quotient H/D zunimmt.
.
Nachteilig an dem bekannten Diffusionsverfahren 1st jedoch,
daß man einen Dotierionen aufweisenden Stoff, d. h« ein
"Dopant", beispielsweise ein mit Silber dotiertes Cadmiumsulfidpulver, benötigt, das besonders hergestellt werden
muß« Weiterhin diffundieren Silber oder Kupfer nur sehr langsam in dJ-ü? aufgedampfte Cadmiumsulfidschleht, da das Verhältnis von Silber oder Kupfer zu Cadmiumsulfldpulver extrem
niedrig ist. Zur Steigerung der Diffusionsgeschwindigkeit
kann man zwar die Behandlungstemperaturen erhöhen, doch
verringert sich hierbei die Zahl der zur Herstellung photoleitfähiger
Elmemente geeigneten Trägermaterialien (z. B. Quarz), da nur wenige Trägermaterialien in der Lage sind,
derart hohe Behandlungstemperaturen, ohne zu schmelzen, aus«
zuhaiten. 00 98 38/1680
Bei höheren Behandlungstemperaturen entstehen ferner in gesteigertem
Maße kleine Hohlräume, d. h. Stellen, an denen die im Vakuum abgeladerte Cadmiumsulfidschicht "durchgebrannt"
ist, wodurch leitfähige Bahnen gebildet werden und beim Aufladen der Cadmiumsulfidschicht ein Kurzschluß auftritt.
Außerdem verdampft eine Cadmiumsulfidschicht einer Dicke von 5 Mikron oder weniger vollständig vom Träger, wenn
die Diffusion 2 1/2 Stunden lang im Vakuum bei einer Temperatur von etwa 55O0C durchgeführt wird. Verlängert man
demgegenüber die Behandlungszeit, ohne die Temperatur zu erhöhen, so nimmt zwar die Menge des in die abgelagerte Cadmiumsulfidschicht
diffundierten Kupfers oder Silbers zu, es treten jedoch auch bei dieser Behandlung in stärkerem Ausmaß
kleine Hohlräume auf.
Andererseits kann auch eine dünne Schicht von metallischem
Kupfer oder Silber im Vakuum auf die Oberfläche der beschriebenen Cadmiumsulfidschichten aufgedampft werden, worauf man
die benachbart angeordneten, im Vakuum abgelagerten Schichten des Cadmiumsulfids und des Elektronenakzeptors in einem
Inertgas, wie beispielsweise Argon, einbrennt (annealed). Ein solches Diffusionsverfahren ermöglicht niedrigere Behandlungstemperaturen
und eine kürzere Behandlungszeit. Wird jedoch
das metallische Kupfer oder Silber direkt eingebrannt (anneal«)
so muß zur Erzielung einer Ladungsneutralität gleichzeitig ein Coaktivator mit eingebrannt werden. Ein solcher Coaktivator
muß in diesem Falle ein Gitterdefekt sein, der die 00 98 38/1680
Photoleitfähigkeit nachteilig beeinflußt. Weiterhin diffundiert der Elektronenakzeptor bei diesem Verfahren nicht mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit in die Oadmiumsulfidschicht, wodurch leitfähige Bezirke entstehen, wo höhere Sulfidkonzentrationen
des Elektronenakzeptors vorhanden sind. Auf diese Art und Weise nimmt die Dunkelleitfähigkeit zu, wobei der
Quotient H/D zwangsläufig kleiner wird. Eine Verkürzung der
Behandlungszeit und eine Erniedrigung der Behandlungstemperatur verhindern zwar die Bildung überschüssigen Sulfids, der
Quotient H/D der im Vakuum abgelagerten Cadmiumsulfidschicht wird jedoch dabei nicht ausreichend genug erhöht,Verwiesen
wird in diesem Zusammenhang auf die Arbeit von H.H. Woodbury, "Diffusion and Solubility of Silver in Cadmium Sulfide",
Journal of Applied Physics, Bd, 36, 1965, Seite 2287.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Verbesserung der Photoleitfähigkeit dünner, im Vakuum oder bei Unterdruck auf.einen Träger aufgedampfter Cadmiumsulfidsdiichten
zu entwickeln, bei dessen Durchführung bei niedrigen Behandlungstemperaturen ein Elektronenakzeptor
rasch in die Camiumsulfidschicht eingeführt werden kann, ohne
daß hierzu die Verwendung eines dotierten Trägers erforderlich
ist. Gleichzeitig sollte die Stöchiometrie der im Vakuum abgelagerten Cadmiumsulfidschichten erhöht und die Bildung von '
Hohlräumen vermindert werden. Ferner sollte die bei der Durchführung dei Verfahrens stattfindende Umsetzung leicht umkehrbar lein,
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Der Erfindung lag die Erkenntnis"zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe dadurch lösen läßt, daß man auf im Vakuum
auf Träger niedergeschlagene, dünne Cadmiumsulfidschichten
Cuprohalogenid oder Silberhalogeniddämpfe einwirken läßt.
Im Falle einer überdosierung des dampfförmigen Kupfer (IP-
und/oder Silberhalogenids auf die Cadmiumsulfidschichten läßt man bei erhöhter Temperatur und vermindertem Druck dampfförmiges
Cadmium einwirken.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Verbesserung der Photoleitfähigkeit dünner, im Vakuum auf einem
Träger ablagerter Cadmiumsulfidschichten, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dafijman die Cadmiumsulfidschichten bei
erhöhter Temperatur und vermindertem Druck der Einwirkung von dampfförmigem Kupfer(I)- oder Silberhalogenid aussetzt
und daß man gegebenenfalls bei überdosierung des dampfförmigen
Kupfer (I)- und/oder Silberhalogenids auf die Cadmiumsulfidschlchten bei erhöhter Temperatur und vermindertem
Druck dampfförmiges Cadmium auf die Schichten einwirken läßt.
Bei einer optimalen Einwirkungsdauer des gasförmigen Kupfer-(I)- und/oder Silberhalogenids .auf die Cadmiumsulfidschicht
erhält man einen maximalen H/D Quotienten. Sdet man die
Einwirkung über die optimale Einwirkungsdauer hinaus fort,
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w ξ mm
so nimmt der Quotient H/D gegenüber dem vorher erhaltenen Maximum wieder ab. Diese Abnahme des Quotienten H/D läßt
sich jedoch reversibel steuern, d. h. durch anschließendes Inkontaktbringen der Cadmiumsulfidschlcht mit dampfförmigem
metallischen Cadmium unter entsprechenden erhöhten Temperatur- und vermindert !fen Druckbedingungen, wie sie für die
Primärreaktion der Cadmiumsulfidschicht mit dampfförmigem Kupfer(I)- und/oder Silberhalogenid eingehalten wurden,
läßt sich der dureh die "überreaktion" der Cadmiumsulfidschicht
mit dem dampfförmigen Kupfer(I)- und/oder Silberhalogenid erniedrigte Quotient H/EJwieder erhöhen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete Halogenide
sind beispielsweise Kupfer(I)-Chlorid, Silberchlorid,
Kupfer (I)-bromid, Silberjodid, Silberfluori'd und dergleichen.
Vorzugsweise verwendet man zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung Silberchlorid.
Dünne, im Vakuum auf einem Träger aufgetragene Sülfldsehichten,
welche si<jh zur Verbesserung ihres H/D-Quotienten und
damit ihrer Eignung als photoleitfähige Materialien nach dem Verfahren der Erfindung mit dampfförmigem Kupfer(I)- und/
oder Silberhalogenid umsetzen lassen, können nach den bekannten Verfahren erzeugt werden, nach denen bindemittelfreie
lichtempfindliche Stoffej wie beispielsweise Silberhalogenide
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oder Cadmiumsulfid, auf einem Träger durch Vakuumbedampfung
niedergeschlagen werden. Hierzu geeignete Vorrichtungen werden beispielsweise in der USA-Patentschrift 1 970 496 sowie
in der USA-Patentanmeldung mit der Serial No. 428 204 beschrieben.
Zweckmäßig besitzen solche aufgedampften Schichten Dicken von etwa 1 bis etwa 5, vorzugsweise 1,5 bis 3 Mikron. Bei
Schichtdicken von beträchtlich weniger als 1 Mikron können bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung gelegentlich
kleine Hohlräume xsftx entstehen.
Bei Schichtdicken, welche beträchtlich über 5 Mikron liegen,
findet eine Lichtabsorption in der Cadmiumsulfidschicht
lediglich in den obersten 5 Mikron der Schicht statt, wobei der Widerstand des unbelichteten Schichtteils die Zunahme
der He!leitfähigkeit auf einen günstigen Wert verhindert.
Als Trägermaterialien für die Cadmiumsulfidschicht können die verschiedensten, bei elektrophotographischen Verfahren allgemein
üblichen Träger verwendet werden. In vorteilhafter Weise verwendet man nichtleitende Träger, wie beispielsweise
Quarz, hartes oder weiches Glas, keramische Materialien und mit keramischen Materialien beschichtete Metalle. Geeignete
leitende Trägermaterialien sind beispielsweise Aluminium,
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Titan und Palladium. Mit einer dünnen Oxydschicht, Gold oder
anderen leitenden Materialien beschichtete Glasträger können
ebenfalls als leitende Träger verwendet werden. Zu beachten
1st lediglich, daß die verwendeten Träger die beim Verfahren der Erfindung angewandten Reaktionstemperaturen aushalten.
Das Verfahren der Erfindung wird im einzelnen zweckmäßig in
^ der Weise ausgeführt, daß man einen im Vakuum mit einer dünnen
Cadmiumsulfidschicht bedampften geeigneten Träger zusammen mit einem Silber- und/oder Kupfer(I)halogenid in ein
verschließbares Gefäß einbringt und dieses samt Inhalt in einen Ofen oder eine andere geeignete Heizvorrichtung
legt. Nach dem Verschließen des Gefäßes wird dieses auf eine Temperatur von 350 bis 5000C erhi^tzt und soweit evakuiert,
daß der darin herrschende Druck nicht größer ist als der
Dampfdruck des verwendeten Halogenide bei der Jeweiligen Reaktionstemperatur. Die Reaktionszeit des Cadmiumsulfids und
des Halogenids kann sehr verschieden sein. Sie hängt in
starkem Maße von der gewählten Reaktionstemperatur ab.
Der beim Verfahren der Erfindung ablaufende Reaktionsmechanismus ist noch nicht ganz geklärti Möglicherweise verdrängen
die Silber- und/oder Kupferionen dea verwendeten
Halogenide beim Erhitzen .rite CadrniumXonßn des Cadmiumsulfids,
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wobei in der im Vakuum abgelagerten Cadmiumsulfidschicht
Silbersulfid und/oder Kupfer(I)sulfid entsteht, d. h. daß das
Silber und/oder Kupfer in der Photoleiterschicht an die Stelle des Cadmiums treten. Das gleichzeitig gebildete Cadmiumhalogenid
entweicht offensichtlich dampfförmig und beeinflußt die Cadmiumsulfidschicht nicht nachteilig. Zusätzlich
wird durch das Entwdchen des Cadmiumhalogenids das nachteilige Eindringen eines Halogens, d. h. eines Elektronendonators,
in die Cadmiumsulfidschicht verhindert. Silber und Kupfer, die im Vergleich zu Cadmium Elektronenakzeptoren darstellen,
ziehen bei der Ausbildung von Bindungen zusätzlich Elektronen an. Somit nimmt die Gesamtzahl der freien Elektronen
und folglich auch die Dunkelleitfähigkeit ab. Dadurch wiederum erhöht sich der Quotient H/D der Cadmiumsulfidschicht,
Bei den erhöhten Temperaturen kann es auch zu einer Umkristallisation
der aufgedampften Cadmiumsulfidschicht kommen, wobei infolge selektiven Kristallwachstums auf Kosten umliegender
Kristalle die Anzahl interkristalliner Sperrschichten vermindert und durch Steigerung der Helleitfähigkeit
der Quotient H/D erhöht werden. Diese beiden Reaktionen bewirken im Endeffekt eine Zunahme des LeitfähigkeltBquotienten
der Cadmiumsulfidschicht,
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„n . 159784Q
Gelangt jedoch zu viel metallisches Silber und/oder Kupfer
in die Cadmiumsulfidschicht, so entstehen zu große Mengen
an Silber- und "Kupfersulfid, In diesem Fall dominiert deren hohe Eigenleitfähigkeit über die vorteilhafte Verringerung
der freien Elektronen, wodurch die Dunkelleitfähigkeit erhöht und somit der Quotient H/D erniedrigt wird,
Das Erhitzen wird hierauf lange genug fortgesetzt,um das
Verhältnis H/D der aufgedampften Cadmiumsulfidschicht auf einen Maximalwert zu erhöhen. Es darf hierbei jedoch nicht
so lange erhitzt werden, daß der Leitfähigkeitsquotient.infolge
übermäßiger Kupfer(I)- und/oder Silbersulfidbildung gegenüber dem vorher erhaltenen Maximalwert abfälft. Während
des Erhitzens nimmt die gelbe Cadmiumsulfidschicht eine dunkle Färbung an, da das gebildete Silber- und/oder Kupfersulfid
eine dunklere Farbe besitzen. Die vorherrschende Farbe bleibt jedoch die des Cadmiumsulfids, Nach Beendigung
des Erhitzens wird das Gefäß samt Inhalt abgekühlt,
Setzt man die Umsetzung des Kupfer(I)- und/oder Silberhalogenids
mit der Cadmiumsulfidschicht bis zu einem Punkt fort, bei welchem ein etwas niedrigerer als der vorher erhaltene
maximale Leitfähigkeitsquotient erreicht ist, (die Abnahme des Quotienten gegenüber dem Maximalwert ist vornehmlich
auf die Anwesenheit überschüssigen Silber- und/oder
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Kupfer(I)sulfide in der im Vakuum abgelagerten Cadmiumsulfidschicht
zurückzuführen), so läßt sich die hierdurch bedingte Erniedrigung des Leitfähigkeitsquotienten leicht korrigieren,
dh. das Verhältnis H/D wieder erhöhen, wenn man die Überschüssiges Silber- und/oder Kupfer(I)sulfid enthaltende
Cadmiumsulfidschicht mit dampfförmigem metallischen Cadmium in Kontakt' bringt. Hierbei verfährt man zweckmäßig in
der Weise, daß man die "überreagierte", im Vakuum abgelagerte Cadmiumsulfidschicht gemeinsam mit metallischem Cadmium
in einem dicht verschlossenen Gefäß der beschriebenen Art auf eine Temperatur zwischen 200 und'5000C erhitzt. Das
Gefäß wird dabei so weit evakuiert, daß der in seinem Inneren herrschende Druck nicht größer ist als der Dampfdruck
des metallischen Cadmiums bei der gewählten Temperatur. Nachdem lange genug erhitzt worden ist, um den Quotienten H/D
der Cadmiumsulfidschicht zu erhöhen, wird die Umsetzung durch Erniedrigen der Temperatur unterbrochen. Metallisches
Cadmium verdampft unter den angegebenen Temperatur- und
Druckbedingungen rasch. St die Verdampfung bereits vor Erniedrigen
der Reaktionstemperatur beendet, so wird die im
Vakuum abgelagerte Cadmiumsulfidschicht, deren H/D-Quotient infolge einer überdosierung von Silber- und/oder Kupfer(I)-'halogenid
unter den Maximalwert abgesunken war, für den Rest der Erhitzungsdauer vermindertem Druck und erhöhter
Temperatur ausgesetzt.
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Beim Erhitzen in Gegenwart von Cadmiumdämpfen wird offensichtlich
ein Teil des Silbersulfides oder KupferCI)sulfides
in metallisches Silber und Cadmiumsulfid bzw. Kupfer und
Cadmiumsulfid überführt. Das metallische Silber oder das
metallische Kupfer neigt dann dazu, aus der Cadmiumsulfidschicht zu verdampfen. In der Cadmiumsulfidschicht zurückbleibendes metallisches Silber oder Kupfer bleibt in Form
einzelner diskreter Flecken (spots) zurück, welche keinen
Kurzschluß in der Cadmiumsulfidschicht hervorrufen, wenn auf diese eine Ladung aufgebracht wird. Diese einzelnen
Flecken aus metallischem Silber oder Kupfer beeinflussen
andererseits aber auch die Photoleitereigenschaften der
Cadmiumsulfidschicht nicht ungünstig.
Die Messungen, aus denen die H/D Leitfähigkeitsquotienten hier berechnet werden, erfolgen zunächst in Widerstandseinheiten
nach dem in der Zeitschrift "PHILLIPS RESEARCH
REPORTSir,jJ, Seiten 1-9 (1958), beschriebenen Van-der-Pauw-Verfahren.
DieWiderstandseinheiten wurden hierauf in die reziproken Leitfähigkeitswerte umgerechnet.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung
näher veranschaulichen.
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Ein Stück weiches Glas, auf welches in einer Vakuumbedampfungsvorrichtung
bei einer Temperatur von 1750C und einem Druck
von 10"' Torr eine 2 Mikron dicke Cadmiumsulfidschicht mit einem H/D Leitfähigkeitsquotienten von 1,5 aufgedampft worden
war, wurde in der Weise in ein Glasrohr gelegt, daß die Schichtseite in einer Entfernung von 2 cm festen Silberchlor idkristallen gegenüberlag. Das Glasrohr wurde zugeschmolzen,
auf 4000C erhitzt und auf einen Druck von 10"^ Torr
evakuiert. Der Prüfling und das Silberchlorid wurden 2 Stunden und 50 Minuten bei dieser Temperatur aufbewahrt, wobei die
gelbe Cadmiumsulfidschicht dunkler wurde. Nach dem Abkühlen des Prüflings wurde der Leitfähigkeitsquotient gemessen.
Das Verhältnis H/D betrug nun 10^. Das Auftreten von Hohl-?
räumen konnte nicht beobachtet werden". Entsprechende Ergebnisse
wurden erhalten, wenn anstelle von Silberchlorid Kupfer(I)Chlorid verwendet wurde.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein
entsprechender Prüfling 2 Stunden und 50 Minuten lang bei einer Temperatur von IQO0C und einem Druck von 10 ■ Torr
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T59784D
- 15 - ■" .
mit Silberchlorid umgesetzt. Nach dem Abkühlen besaß der
Prüfling einen Leitfähigkeitsquotienten H/D von 10 .
Nä'öK-dem in Beispiel !■ beschriebenen Verfahren wurde ein
entsprechender Prüfling 3 Stunden und-10 Minuten lang bei
400°C und einem Druck von 10~^ Torr mit Silberchlorid umgesetzt»
Nach dem Abkühlen betrug der Leitfähigkeitsquo- .
tient H/D des Prüflings 10 .
Ein Stück weiches Glas, auf welchem durch Vakuumbedampfung
- ty
bei einer Temperatur von 175 C und einem Druck von 10~'
Torr eine 2 Mikron dicke Cadmiumsulfidschicht mit einem H/D Leitfähigkeitsquotienten von 1,5 aufgetragen worden war,
wurde in der Weise in ein Glasrohr gelegt, daß die Schichtseite
in einer Entfernung von, 2 cm festen Silberchloridkristallen gegenüberlag. Das Glasrohr wurde zugeschmolzen,
auf 4250C erhitzt und auf einen Druck von IQ- Torr evakuiert.
Der Prüfling und das Silberchlorid wurden 1 Stünde und 37 Minuten lang bei dieser Temperatur aufbewahrt, wobei die
gelbe Cadmiumsulfidschicht dunkler wurde. Nach dem Abkühlen betrug der Quotient H/D des Prüflings 7 x 102» Der Prüf-
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ling wurde hierauf zusammen mit etwas metallischem Cadmium
in ein anderes Glasrohr gebracht, welches nach dem Zuschmelzen auf eine Temperatur von 4OÖ°C erhitzt und auf einen Druck
von 10 J Torr evakuiert wurde. Es wurde 50 Minuten lang erhitzt
und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Der abgekühlte Prüfling war wieder gelber geworden. Ein Auftreten
von Hohlräumen konnte nicht beobachtet werden. Der H/D Leitfähigkeitsquotient des Prüflingsbetrug nach der Behandlung
mit dampfförmigem metallischen Cadmium 1,3-x 10 .
Entsprechende Ergebnisse wurden mit Kupfer(I)chlorid erhalten.
Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren wurde ein
entsprechender Prüfling unter entsprechenden Bedingungen mit
Silberchlorld umgesetzt· Nach der Umsetzung betrug der Leitfähigkeit
squotient H/D des Prüflings 1,4 χ IQ2. Wie in
Beispiel 4 beschrieben, wurde der Prüfling hierauf mit dampfförmigem metallischen Cadmium umgesetzt, Nach dem Abkühlen
des Prüflings betrug sein Leitfähigkeitsquotient H/D 2,6 χ 10^, Ein Auftreten von Hohlräumen konnte nicht
festgestellt werden.
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Claims (7)
- "* j-1 —PATENTANSPRÜCHE/Ti) Verfahren zur Verbesserung der Photoleitfähigkeit dünner, Im Vakuum auf einem Träger abgelagerter Cadmiumsulfldschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cadmiumsulfldschichten bei erhöhter Temperatur und vermindertem Druck der Einwirkung von dampfförmigem Kupfer(I)- oder Silberhalogenid aussetzt und daß man gegebenenfalls bei überdosierung des dampfförmigen Kupfer(I)-und/oder SiI-berhalogenids auf die Cadmiumsulfldsehlchten bei erhöhter Temperatur und vermindertem Druck dampfförmiges Cadmium auf die Schichten einwirken läßt*
- 2. Verfahren nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet, daß man als Silberhalogenid SlIberchlorId verwendet,
- 3, Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2$ dadurch gekennzeichnet, daß man von Cadmiumsulfldschichten einer Dicke von etwa 1 bis efcwa 5 Mikron ausgeht»
- 4» Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß maß das Kupfer(I)- oder Silberhalogenid bei Reaktionstemperaturen von 350 bis 5QO0C einwirken läßt.001138/1010— Io -
- 5» Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 1I, dadurch gekennzeichnet, daß man den Druck bei Einwirkung des Kupfer(I)- oder Silberhalogenides so weit erniedrigt, daß dieser nicht größer ist als der Dampfdruck des verwendeten Halogenids bei Reaktionstemperatur,
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei überdosierung von Kupfer(I)- oder Silberhalogenid Cadmium bei Reaktionstemperaturen von 200 bis 500°C auf die Schichten einwirken läßt*
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Druck bei Einwirkung des Cadmiums so weit erniedrigt» daß dieser nicht größer ist als der Dampfdruck des metallischen Cadmium» bei der Reaktionstemperatur*
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