DE1596300C3 - Alkalischer Nickel-Cadmium-Akkumulator - Google Patents

Alkalischer Nickel-Cadmium-Akkumulator

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DE1596300C3 DE1596300A DE1596300A DE1596300C3 DE 1596300 C3 DE1596300 C3 DE 1596300C3 DE 1596300 A DE1596300 A DE 1596300A DE 1596300 A DE1596300 A DE 1596300A DE 1596300 C3 DE1596300 C3 DE 1596300C3
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Josef Dipl.-Chem.Dr. 4600 Dortmund Witte
Wolfgang Juergen Dipl.-Chem.Dr. 5800 Hagen Woidt
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M10/00Secondary cells; Manufacture thereof
    • H01M10/24Alkaline accumulators
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Description

3 4
die Notwendigkeit, diesen Prozeß zu beeinflussen, Kurve 1 (ausgezogen) ergibt den Spannungsverlauf
wieder zu entladbarem Cadmium-Metall reduziert ohne Berücksichtigung der Sauerstoffüberspannung
wird. wieder.
Allerdings beträgt die Ausnutzbarkeit der aktiven Wird reine KOH-Lösung oder auch KOH-Lösung
Masse etwa 60% im Falle des Sinterakkumulators, 5 mit bekanntem LiOH-Zusatz verwendet, so beachtet
d. h., daß das aktive Cadmium zu 60% in Cadmium- man etwa zum Zeitpunkt A, unter den gewählten Ver-
Hydroxid umgewandelt und dieses dann wieder voll Suchsbedingungen also etwa nach 2 Stunden, einen
zu Cadmium reduziert wird. Der Erfindung liegt daher geringfügigen Spannungsanstieg. Zu diesem Zeitpunkt
weiterhin die Aufgabe zugrunde, dem KOH-Elektro- beginnt bereits eine Sauerstoffentwicklung. Die Span-
lyten einen solchen gut löslichen Zusatz zuzusetzen, io nung stabilisiert sich dann nach dem Spannungssprung
der sowohl das Verhalten der positiven Ni(OH)2- entsprechend der Kurve 2. Vom Zeitpunkt A ab erfolgt
Elektrode wie auch einer negativen Cd(OH)2-EIektrode neben der weiteren Aufladung der Ni(OH)2-Masse eine
in Kombination mit einer Ni(OH)2-Elektrode verbes- mit der Zeit zunehmende Sauerstoffentwicklung. Durch
sert und damit die Kapazität eines solchen Akkumu- den Anstieg der Ladespannung ist also die Spannung
lators allgemein anhebt und im Zyklenbetrieb stabili- 15 der Ni(OH)2-Elektrode gegen Ende der Ladung in den
siert. Bereich der Sauerstoffüberspannung gelangt.
Außerdem besteht die Aufgabe, in geeigneten Ver- Enthält erfindungsgemäß der Elektrolyt eines alka-
fahrensschritten die Wirkung dieses Zusatzes zu opti- lischen Akkumulators mit Ni(OH)2-EIektrode einen
mieren. Be(OH)2-Zusatz, so ist zunächst bis zum Zeitpunkt A
Diese Aufgabe wird erfindungsgmäß dadurch ge- 20 der Verlauf der Ladespannung der gleiche wie zuvor,
löst, daß im Ni-Cd-Akkumulator mit Sinterelektroden Statt eines Spannungssprunges (Kurve 2) steigt sie
die elektrochemisch wirksamen Bestandteile Beryl- jedoch ständig an, und erst im Zeitpunkt B beginnt
liumhydroxid enthalten, vorzugsweise wird dem KOH- eine Sauerstoffentwicklung unter Ausbildung einer
Elektrolyten ein Zusatz von Berylliumhydroxid in einer Spannungsstufe (Kurve 3). Hierdurch wird deutlich,
Konzentration von minimal 0,05 molar und maximal 25 daß die Sauerstoffüberspannung durch den Be(OH)2-
bis zur Sättigung der Lauge zugegeben. Die Konzen- Zusatz um die Differenz zwischen den Kurven 2 und 3,
tration des Zusatzes zum Elektrolyten ist vorzugsweise d. h. um etwa 40 mV, erhöht wird.
0,2 Mol/Liter. Diese Erhöhung der Sauerstoffüberspannung wirkt
Durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Beryl- sich in der Weise aus, daß vom Zeitpunkt A bis zum
liumhydroxid zu den elektrochemisch wirksamen Be- 30 Zeitpunkt B keine Sauerstoffentwicklung erfolgt, so
standteilen eines Nickel-Cadmium-Akkumulators kann daß die gesamte zugeführte elektrische Energie für die
die Ausnutzbarkeit der aktiven Cadmium-Masse auf Aufladung der aktiven Ni(OH)2-Masse aufgewendet
mehr als 80% gesteigert werden. wird. Das bedeutet eine Verbesserung des Wirkungs-
D ie starke Eigenschaftsverbesserung im Zusammen- grades der Ladung und damit eine Erhöhung der
hang mit Sinterakkumulatoren kann jedoch nicht allein 35 Kapazität der positiven Elektrode, wenn man etwa die
auf die Optimierung der positiven Elektrode zurück- Ladung zum Zeitpunkt B oder etwas später oder früher
geführt werden. Eingehende Untersuchungen zeigten unterbricht.
überraschenderweise, daß darüber hinaus Kapazität Bei zeitlich länger ausgedehnter Ladung verschwin- und Massenausnutzung der negativen Cd-Sinterelek- den diese Unterschiede natürlich, da sich eine auf dietrode um etwa 30 % gesteigert werden können. Be(OH)2 40 ser Potentialstufe befindliche Elektrode bis zum höchststellt damit einen spezifisch auf die negative Sinter- möglichen Ladezustand langsam weiter auflädt, weil elektrode wirkenden Aktivator dar. ein Teilstrom noch für die Aufladung der aktiven
Durch diesen Zusatz wird der Anteil des sonst nicht Masse benutzt wird.
entladbaren, am Ende einer Entladung vorhandenen Die zugehörigen Entladekurven sind in Fig. 2 darmetallischen Kadmiums (»latente Kapazität«) akti- 45 gestellt. Bei einer Aufladung der Ni(OH)2-Elektrode viert. Dadurch steigt die effektive Ausnutzbarkeit. Der in KOH ohne Zusatz erhält man unter den Ladebeobachtete stabilisierende Effekt ist ebenfalls auf die bedingungen der Fig. 1 die Entladekurve 2 aus Fig. 2. Aktivierung der latenten Kapazität zurückzuführen, Gerechnet bis zu einer Spannung von 1100 mV gegen da die gewöhnlich eintretende Kapazitätsverminderung eine Cd/Cd(OH)2-Bezugselektrode beträgt die Entladeim Verlauf eines Zyklenbetriebes nichts weiter darstellt so zeit etwa 2χ/3 Stunden.
als eine laufende Vergrößerung derselben bzw. eine Unter Verwendung eines LiOH-Zusatzes wird die
Inaktivierung. mittlere Entladespannung erniedrigt, somit wird auch
Die Ursache des Aktivierungseffektes ist in der BiI- die Entladezeit bis zur Schlußspannung von 1100 mV
dung aktiver Zentren zu suchen wie auch in einer bis zum Zeitpunkt C, d. h. auf etwa 2 Stunden verkürzt,
direkten Einflußnahme auf den Kristallhabitus des 55 Enthält der Elektrolyt jedoch erfindungsgemäß einen
sich bildenden Cd(OH)2. Seine Beschaffenheit erleich- Zusatz von Be(OH)2, so wird entsprechend Kurve 3
tert möglicherweise ein Aufreißen der der Cd(OH)2- der Fig. 2 die Entladespannung geringfügig erhöht,
Hülle um aktives metallisches und sonst nicht entlad- und infolgedessen wird der Entladezeitraum bis zum
bares Kadmium. Punkt E verlängert. Dies bedeutet, daß die Kapazität
Die erfindungsgemäß erzielte fortschrittliche Wir- 60 um den dem Zeitabschnitt D-E entsprechenden Betrag
kung soll nachfolgend an Hand einiger Beispiele er- vergrößert wird,
läutert werden. Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Versuche wurden
In Fig. 1 ist der zeitliche Verlauf der Ladespannung mit 0,8 mm starken Sinterelektroden unternommen, einer positiven Ni(OH)2-Elektrode wiedergegeben. Die die in den Poren reine Ni(OH)2-Masse enthielten. Die Spannungen wurden gegen eine Cd/Cd(OH)2-Bezugs- 65 Stromstärke bei Ladung und Entladung betrug etwa elektrode stromlos gemessen. Die Stromstärke betrug 1 A/dm2. Als Elektrolyt diente eine 4,5 η KOH-Lösung. in Ampere ausgedrückt V3 des Zahlenwertes der ent- Analoge Versuche wurden auch mit Sinterfoliennehmbaren Kapazität. elektroden von 0,8 mm Stärke unternommen, in deren
5 6
Poren Cd(OH)2-Masse niedergeschlagen war. Als entnehmbar, wenn der Elektrolyt keinen Be(OH)2-
Elektrolyt diente eine KOH-Lösung der Dichte Zusatz enthielt. Mit der Erhöhung der Belastung auf
1,24 g/cm3. den 50fachen Wert der 5stündigen Stromstärke ging
Der in Fig. 3 dargestellte Verlauf der Ladespannung die Kapazität auf etwa 1,2 Ah/dm2 zurück (Kurve 1,
wurde gegen eine Hg/HgO-Bezugselektrode gemessen, 5 Fig. 6).
um die Spannungsdifferenzen gut meßbar zu machen. Bei einem Be(OH)2-Zusatz nach der Erfindung erhö-
Kurve 1 gibt den zeitlichen Ladespannungsverlauf hen sich die Bezugswerte auf 3,9 Ah/dm2 bzw. 1,6 Ah/
bei Verwendung reiner KOH-Lösung als Elektrolyt dm2 gemäß Kurve 2 der Fig. 6.
wieder. Bereits nach etwa 3 l/i Stunden erfolgt ein Vergleichende Messungen der Abhängigkeit der
Spannungssprung um mehr als 100 mV, der von einer io entnehmbaren Kapazität positiver NiOOH-Sinter-
Wasserstoff entwicklung begleitet ist. elektroden von der Stromstärke sind in Fig. 7 darge-
Bei Zusatz von Be(OH)2 nach der Erfindung stellt stellt.
man jedoch den überraschenden Effekt fest, daß unter Auch hier zeigt sich, daß beim erfindungsgemäßen
den angewendeten Versuchsbedingungen der sprung- Zusatz von Be(OH)2 die entnehmbare Kapazität über
hafte Anstieg der Ladespannung um etwa 1Y2. Stunden 15 den untersuchten Belastungsbereich und unter den
verzögert wird: Kurve 2 in Fig. 3. Gleichzeitig jedoch gewählten Versuchsbedingungen gleichbleibend um
ist die Spannung am Ende des Ladevorganges um etwa 0,2 Ah/dm2 (Kurve 2) höher ist als ohne Be(OH)2-
etwa 10 mV positiver, d. h., daß die Wasserstoff über- Zusatz (Kurvel). Dementsprechend ist prozentual die
spannung um diesen Betrag verringert ist. Dies bedeu- relative Kapazitätssteigerung bei hohen Strömen grö-
tet, daß die Verluste durch Wasserstoffentwicklung bei 20 ßer als bei niedrigen Strombelastungen,
der beispielsweise durchgeführten 7stündigen Ladung Faßt man das Verhalten der positiven und negativen
beträchtlich verringert werden. Sinterelektrode bei der Ladung zusammen, so stehen
Der stark verbesserte Wirkungsgrad der Ladung sich folgende Effekte gegenüber:
negativer Cd(OH)2-Sinterelektroden wirkt sich bei der An der positiven Elektrode ist zum Beispiel bei Entladung in der Weise aus, wie es in Fig. 4 dargestellt 35 Ladung mit dem 5stündigen Strom die Sauerstoff überist. Die Elektroden gleicher Beschaffenheit wie die spannung um etwa 40 mV positiver, die Wasserstoff-Elektroden der Fig. 3 wurden mit einem Strom von überspannung an der negativen Elektrode um etwa etwa 100 mA entsprechend dem sogenannten 5stün- 10 bis 15 mV positiver, alls der Elektrolyt den erfindigen Strom entladen. dungsgemäßen Zusatz von Be(OH)2 enthält. Dies
Bei Verwendung eines reinen KOH-Elektrolyten 30 bedeutet in einer Zelle insgesamt eine Erhöhung der
erhält man die Entladekurve 1. Die Entladung ist in Ladespannung um etwa 30 mV.
diesem Beispiel nach etwa 4 Stunden beendet. Handelt es sich zum Beispiel um die Ladung einer
Enthält jedoch der Elektrolyt erfindungsgemäß einen 19zelligen Batterie, so wird die Batterie-Gegenspan-Be(OH)2-Zusatz, d. h. etwa 8 g Be(OH)2I KOH- nung bei der Ladung um 19 · 30 mV, d. h. um nahezu Lösung, sowird die Entladekurve 2 der Fig. 4 erhalten. 35 0,6 V, erhöht. Dies hat für die Ladung einer Batterie Die mittlere Entladespannung ist etwas positiver, dafür mit konstanter Ladespannung insbesondere dann einen aber wird die Entladezeit, wenn man von einer Schluß- großen Vorteil, wenn Umgebungs- und Elektrolytspannung von 800 mV gegen eine Hg/HgO-Bezugs- temperatur die normale Raumtemperatur wesentlich elektrode ausgeht, um 1,5 Std. verlängert. überschreiten. Dieser Vorteil soll am Beispiel der
Hier ist also der Effekt einer wesentlichen Kapazi- 40 Überladung einer bereits aufgeladenen 19zelligen Bat-
tätsverbesserung und Aktivierung festzustellen. terie 24 V, 4 Ah, erläutert werden (Fig. 8).
Rein rechnerisch ergibt sich für diese Kapazitäts- Zu Beginn der Überladung bei einer konstanten
verbesserung etwa folgendes Bild: Spannung von beispielsweise 1,58 V/Zelle setzt der
Die im Beispiel verwendeten 0,8 mm starken nega- Ladestrom mit einem relativ hohen Wert ein, fällt
tiven Sinterelektroden alkalischer Akkumulatoren 45 aber im Verlauf der ersten Stunde auf einen Bruchteil
haben eine theoretische Kapazität von etwa 4,6 Ah/ ab, um nach etwa 1,5 Stunden ein Minimum zu er-
dm2, bezogen auf Cd(OH)2. reichen, im vorliegenden Beispiel 0,4 A. Bei Fortset-
Bei Verwendung von reiner KOH-Lösung als Elek- zung dieser bei einer Zellen- und Umgebungstempe-
trolyt wurde eine Kapazität von 2,9 Ah/dm2 bei ratur von +360C durchgeführten Überladung
5stündigen Strom gemessen. Dies bedeutet eine Mas- 50 (Kurve 1, Fig. 8) steigt dann der Ladestrom ständig
senausnutzung von etwa 63 %. weiter an, da die elektrisch entwickelte Wärme in die-
Wurde dem KOH-Elektrolyten ein Be(OH)2-Zusatz sem Fall nicht durch Abstrahlung abgeführt wird,
nach der Erfindung gegeben, d. h. ein Zusatz von etwa Dies führt unter Umständen zu einer unzulässig hohen
8 g Be(OH)2/! Elektrolyt, so wurde die entnehmbare Erhitzung der Zellen bzw. der Batterie und kann das
Kapazität auf 3,9 Ah/dm2 gesteigert. Die Masseaus- 55 gefürchtete »run away« herbeiführen,
nutzung erhöhte sich damit auf 85% der theoretischen Wie Kurve 2 der Fig. 8 zeigt, ist jedoch bei einem
bzw. um 35 % der effektiven Kapazität. Zusatz von Be(OH)2 zum Elektrolyten die Ladecharak-
Auch bei Erhöhung der Entladestromstärke auf den teristik in vorteilhafter Weise derart geändert, daß der
50fachen Wert, wie sie im Beispiel der Fig. 5 ange- Ladestrom nach anfänglich ebenfalls hohen Werten
wendet wurde, d. h. bei einer Entladung mit 5000 mA, 60 infolge der höheren Batterie-Gegenspannung auf einen
ist eine erhebliche Verbesserung der Kapazität festzu- niedrigeren Wert als ohne Be(OH)2-Zusatz abfällt —
stellen, wie sich aus den Kurven 1 (ohne Zusatz) und 2 im vorgegebenen Beispiel etwa auf 0,3 A — und dann
[mit Be(OH)o-Zusatz] der Fig. 5 ergibt. ständig auf diesem Wert verbleibt. Bei diesem Wert
Stellt man die entnehmbare Kapazität negativer wird die Joulesche Wärme durch Strahlung abgeführt,
Cd/Sinterelektroden in Abhängigkeit von der Strom- 65 so daß keine Temperaturerhöhung eintritt. Es kann
stärke dar, so erhält man die Kurven 1 und 2 der also keine schädliche Erhitzung der Batterie und damit
Fig. 6. Bei der Entladung mit dem 5stündigen Strom kein »run away« erfolgen,
war zum Beispiel eine Kapazität von etwa 3,0 Ah/dm2 Die Konzentration des erfindungsgemäßen Elektro-
lytzusatzes kann von 0,05 mQlar bis zur Sättigung der Elektrolytlauge mit Berylliumhydroxid betragen, ohne das nennenswerte Unterschiede in der Wirkung zu verzeichnen sind. Bei den Versuchen, deren Ergebnisse in den Figuren wiedergegeben sind, betrug die Konzentration der Zusätze etwa 0,2 Mol/l. Dies ist auch in etwa die optimale Konzentration des Zusatzes.
In allen Fällen ist die Dosierung des Zusatzes so zu wählen, daß in dem Elektrolyten schließlich die gewünschte Konzentration vorliegt. Die beschriebenen Beispiele gelten für offene alkalische Sinter-Akkumu-S latoren des Ni-Cd-Types. Der erfindungsgemäße Zusatz kann auch in gasdichten alkalischen Akkumulatoren mit den gleichen Vorteilen eingesetzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
309524/183

Claims (4)

1 2 nach Möglichkeit zu beseitigen. Es hat sich aber gePatentansprüche: zeigt, daß mit steigendem Zusatz von LiOH zwar die Ladecharakteristik der positiven Ni(OH)2-EIektrode
1. Alkalischer Nickel-Cadmium-Akkumulator verbessert wird, daß jedoch dieser Vorteil durch eine mit Sinterelektroden, dadurch gekenn- 5 mit steigendem LiOH-Gehalt zunehmende Verschlechzeichnet, daß seine elektrochemischen wirk- terung der positiven Elektroden-Kapazität erkauft samen Bestandteile Berylliumhydroxid enthalten. wird.
2. Alkalischer Nickel-Cadmium-Akkumulator Aus der deutschen Patentschrift 128 974 ist ein eleknach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' trischer Akkumulator zu entnehmen, dessen Elektrolyt Berylliumhydroxid im Elektrolyten gelöst ist. io aus einer Lösung von Kalium- oder Natriumaluminat
3. Alkalischer Nickel-Cadmium-Akkumulator hergestellt ist. Dieser Elektrolyt soll gegenüber den nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die üblichen alkalischen Elektrolyten für Akkumulatoren Konzentration an Berylliumhydroxid zwischen 0,05 den Vorteil besitzen, daß er keine ätzende Wirkung molar und der Sättigung des Elektrolyten liegt. hat und insbesondere, daß an Stelle von Cadmium
4. Alkalischer Nickel-Cadmium-Akkumulator 15 Zink als Material der negativen Elektrode verwendet nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die werden kann. Dabei ist vorteilhaft, daß sich Zinkoxid Konzentration an Berylliumhydroxid 0,2 molar ist. in einer Aluminatlösung nicht löst.
Aus der schweizerischen Patentschrift 156 553 ist ein alkalischer Akkumulator bekannt, der neben einer
20 positiven Nickel-Elektrode eine lösliche negative Elektrode (Zink-Elektrode) besitzt.
Bei alkalischen Akkumulatoren mit negativen Zink-
Die Erfindung betrifft alkalische Nickel-Cadmium- Elektroden liegt am Entladungsende als Reaktions-Akkumulatoren mit Sinterelektroden. produkt Zinkhydroxid vor. Dieses Zinkhydroxid stellt
In Akkumulatoren, die eine positive Ni(OH)2-EIek- 25 einen amphoteren Stoff dar und ist als solcher sowohl trode enthalten, wird in herkömmlicher Weise als in Säuren als auch in Laugen löslich. Die Elektrode Elektrolyt Kalilauge der Dichte 1,17 bis 1,3 g/cm3 ver- geht somit im verwendeten Elektrolyten (KOH) teilwendet.Zum Zwecke der Aktivierung, insbesondere weise als Kaliumzinkat in Lösung. Eine Wiederabder positiven Elektroden und der Stabilisierung ihrer scheidung des Zinks aus der Lösung· bei der folgenden Kapazität und Erreichung einer hohen Lebensdauer, 3° Ladereaktion am Ort der negativen Elektrode geht ist in handelsüblichen alkalischen Akkumulatoren dem deshalb relativ schwierig und Undefiniert vonstatten, KOH-EIektrolyten vielfach ein Zusatz zugegeben. Als so daß mit zum Teil dendritischen Abscheidungspro-Zusatz wird fast ausschließlich LiOH verwendet, und dukten zu rechnen ist, die bald zu einer Durchwachsung zwar in Mengen von 4,5 bis 15 g wasserfreiem LiOH/1 des Scheiders und damit zum Kurzschluß der Zelle Elektrolyt. In Akkumulatoren mit Sinterelektroden ist 35 führen.
LiOH-Zusatz nicht üblich. Auf der anderen Seite unterliegt das als aktive Masse
Der Ablauf der elektrochemischen Vorgänge bei der in der geladenen negativen Elektrode befindliche hoch-Ladung von alkalischen Akkumulatoren mit Ni(OH)2- aktive Zinkmetall als emphoteres Metall selbst einer Elektroden ist derart, daß im allgemeinen an der posi- Auflösung durch Alkali unter Wasserstoffentwicklung, tiven Elektrode eine Sauerstoffentwicklung einsetzt, 40 wobei sich wiederum Kaliumzinkat bildet,
wenn die Ni(OH)2-Masse etwa zu 50 bis 70%, je nach Die Löslichkeit eines Stoffes wird im allgemeinen
Ladebedingungen, aufgeladen ist. Von diesem Zeit- durch einen sogenannten »gleichionigen Zusatz« in punkt der Sauerstoffentwicklung an laufen zwei elek- starkem Maße herabgesetzt. Diese chemische Grundtrochemische Vorgänge nebeneinander her, und "zwar tatsache macht man bei diesem Akkumulator zunutze, die Aufladung der Ni(OH)2-Masse mit abnehmender 45 um sowohl die Auflösung der geladenen Zn-EIektrode Geschwindigkeit sowie die Sauerstoffentwicklung mit als auch der Entladeprodukte zu verringern. Als zunehmender Geschwindigkeit im weiteren Verlauf »gleichioniger Zusatz« kann dabei jedes amphotere der Ladung. Hydroxid dienen. Insbesondere verwendet man in
Unter normalen Bedingungen ist aus vorgenannten derartigen Akkumulatoren Zinkhydroxid selbst [Zin-Gründen die völlige Aufladung der Ni(OH)2-Elektrode 50 katzusatz, Zn (OH)4-], Aluminiumhydroxid (Aluminur durch eine entsprechende Ausdehnung der Lade- natzusatz [Al(OH)4-], seltener auch Berylliumhydroxid zeit zu erreichen, da die Gasentwicklung den Wirkungs- [Be(OH)4-] Beryllatzusatz). Alle diese Zusätze begrad der Ladung mindert. wirken das gleiche, nämlich eine Verringerung der
Die üblicherweise in Kombination mit der Ni(OH)2- Löslichkeit der Zn-Elektrode.
Elektrode verwendete Cd(OH)2-Elektrode verhält sich 55 Dieses Problem tritt jedoch bei einem Akkumulator bei der Ladung anders. Hier beginnt eine Wasserstoff- gemäß der vorliegenden Erfindung, in dem eine negaentwicklung erst dann, wenn diese Elektrode zu etwa tive Elektrode verwendet wird, die aus einem porösen 90% ihrer Effektivkapazität (diese beträgt etwa 60% Nickelsintergerüst besteht, in dessen Poren negative der theoretischen) aufgeladen ist. Dann setzt eine spon- Cadmium-Masse eingelagert ist, nicht auf. Da die tane Wasserstoffentwicklung ein, und gleichzeitig wird So negative Cadmium-Masse im Elektrolyten unlöslich der restliche Anteil der Cd(OH)2-Elektrode aufgeladen. ' ist, stellt sich die Aufgabe nicht, das In-Lösung-Gehen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch der negativen aktiven Masse und die nachfolgende elekeinen Zusatz zum KOH-Elektrolyten das Verhalten trolytische Abscheidung bei der Ladung reversibel zu eines alkalischen Ni-Cd-Akkumulators mit Sinter- machen. Mit Rücksicht auf die Unlöslichkeit des elektroden zu verbessern. 65 Oxdis ist eine derartige Beeinflussung der Cadmium-
Nach bekannten Vorschlägen (z. B. durch LiOH- Masse auch gar nicht möglich und nicht notwendig, Zusatz) wurde zunächst versucht, die vorstehend ge- da normalerweise das Cadmium-Hydroxid bei der nannten Nachteile eines alkalischen Akkumulators nachfolgenden Ladung ohne Schwierigkeiten und ohne
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