DE1593554B2 - Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanats - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanats

Info

Publication number
DE1593554B2
DE1593554B2 DE1593554A DE1593554A DE1593554B2 DE 1593554 B2 DE1593554 B2 DE 1593554B2 DE 1593554 A DE1593554 A DE 1593554A DE 1593554 A DE1593554 A DE 1593554A DE 1593554 B2 DE1593554 B2 DE 1593554B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
isocyanate
chloride
hydrogen chloride
substituted carbamyl
amide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1593554A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1593554A1 (de
DE1593554C3 (de
Inventor
Walter Tarrytown N.Y. Stamm (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stauffer Chemical Co
Original Assignee
Stauffer Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stauffer Chemical Co filed Critical Stauffer Chemical Co
Publication of DE1593554A1 publication Critical patent/DE1593554A1/de
Publication of DE1593554B2 publication Critical patent/DE1593554B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1593554C3 publication Critical patent/DE1593554C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/04Preparation of derivatives of isocyanic acid from or via carbamates or carbamoyl halides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanats, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein N-substituiertes Carbamylhalogenid mit einem Ν,Ν-disubstituierten Amid der Formel RCONR1R2, worin R ein Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R1 und R2 Alkyl- oder Aralkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen sind, als Halogenwasserstoffakzeptor umsetzt und das so entstandene organische Isocyanat von dem Hydrohalogenidsalz des Halogenwasser- I Stoffakzeptors abtrennt.
Bei der gewerblichen Herstellung von organischen Isocyanaten kondensiert man ein primäres Amin mit einem Äquivalent eines Carbonylhalogenids, gewöhn- .· Hch Phosgen, erhitzt das entstehende N-substituierte Carbamylchlorid zur Entfernung von Chlorwasserstoff daraus und erhält so das Isocyanat. Die Reaktionen können durch die folgenden chemischen Gleichungen veranschaulicht werden, die die Herstellung von Phenylisocyanat durch Phosgenierung von Anilin zeigen.
NH2 + COCl2
NHCOCl + HCl
180—1900C
NCO + HCl
Da die Nachfrage nach organischen Isocyanaten gestiegen ist, hat die Technik beträchtliche Anstrengungen darauf verwendet, Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung derartiger Verbindungen zu entwickeln. Eine Durchsicht der technischen Literatur zeigt, daß die meisten Bemühungen darauf gerichtet waren, die Wirksamkeit und Ausbeute der beschriebenen Phosgenierungsreaktion zu verbessern. Aber trotz aller auf diesem Gebiet erzielter Fortschritte steht die Einführung von Verbesserungen auf einem wichtigen Gebiet immer noch aus, nämlich die Modifizierung oder Ausschaltung der thermischen Abspaltung von Chlorwasserstoff aus dem N-substituierten Carbamylchlorid. Die Entwicklung von Chlorwasserstoff bei erhöhten Temperaturen stellt eine Gefahr Tür die Gesundheit dar, und das Gas ist außerordentlich korrodierend und schädigend für Gebäude und Vorrichtungen. Im gewerblichen Betrieb, wie z. B. bei der Herstellung polyfunktioneller aromatischer Isocyanate, die als Polyurethanschaumzwischenprodukte verwendet werden, wird angesichts der großen Mengen des zur Verarbeitung kommenden Rohmaterials das durch die Freisetzung von Chlorwasserstoff geschaffene Problem noch viel dringlicher.
Die thermische Abspaltung von Chlorwasserstoff aus einem N-substituierten Carbamylchlorid bei der Bildung von Isocyanat ist jedoch noch mit einem weiteren Nachteil verknüpft. In manchen Fällen liegt der Siedepunkt des Isocyanats in der Nähe der Temperatur, die zur Entfernung des Chlorwasserstoffs erforderlich ist. Folglich geht bei Erhitzung des N-substituierten Carbamylchlorids eine bestimmte Menge des entstehenden Isocyanats zusammen mit dem aus Chlorwasserstoff bestehenden Nebenprodukt durch Absieden verloren. Das verdampfte organische Isocyanat kann auch nicht aufgefangen werden, da es sich wieder mit dem Chlorwasserstoff unter erneuter Bildung von N-substituiertem Carbamylchlorid vereinigt.
Es wurden deshalb im Laufe der Entwicklung der Technik zahlreiche Mittel angewandt, die den Haioso gen wasserstoff zu binden vermögen.
In Liebigs Annalen der Chemie 562, S. 81, Absatz 2, werden Kalk oder Äthylenoxidderivate zur Abspaltung von Chlorwasserstoff von Allylcarbaminsäurechlorid verwendet.
Bei der Verwendung von Kalk bildet sich Calciumchlorid, das aus der organischen Lösung auslallt. Es muß also erst das Calciumchlorid entfernt werden, was eine relativ aufwendige zusätzliche Verfahrensstufe bedeutet, wobei außerdem das heute für den Hersteller schwierige Problem der Calciumchloridbeseitigung anfällt.
Bei der Verwendung von Äthylenoxid oder dessen
Derivate bildet sich mit dem HCl ein Alkohol, der zumindest mit einem Teil des Isocyanats reagiert. Die Regenerierung des sich dabei bildenden Komplexes ist äußerst schwierig und aufwendig.
In der FR-PS 9 03 257 werden Metallsalze, die mit den Aminen während der Reaktion Komplexe zu
bilden vermögen, beschrieben. Als Metallsalze werden Zink, Cadmium und Nickel empfohlen. Cadmium ist schon alkine wegen seiner hohen Toxizität und den damit auftretenden Umweltverschmutzungsproblemen gar nicht verwendbar. Bei Zink und Nickel 5 fallt zwar das akute Problem der Toxizität weg. Jedoch erfordert dieses Verfahren zunächst die zusätzliche Stufe der Komplexbildung aus Metallsalz und Amin. Zwar wird in der FR-PS nicht ausgeführt, was anschließend mit dem als Katalysator dienenden Metallkomplex geschieht. Auf jeden Fall muß er am Schluß der Reaktion entfernt werden, was wiederum eine zusätzliche Stufe erfordert und das Problem der Abfallbeseitigung aufwirft. Außerdem sollte das Amin als Reaktionspartner für das Phosgen dienen. Wenn nunmehr ein Teil des Amins mit dem Metallsalz reagiert, dann wird die Ausbeute der Reaktion stark herabgesetzt, und das Verfahren muß somit als unwirtschaftlich angesehen werden.
In der US-PS 248 089 werden bei der Herstellung von Isocyanaten tertiäre Amine, insbesondere Pyridin, als Halogenwasserstoffakzeptoren verwendet.
Wie nachstehend dargelegt, muß der Chlorwasserstoffakzeptor genügend basisch sein, um den Chlorwasserstoff dem N-substituierten Carbamylchlorid zu entziehen, darf aber nicht so stark basisch sein, daß die entstehenden Isocyanate polymerisiert werden. Der Fachmann weiß, daß, falls organische Isocyanate mit Basen in Berührung kommen, sie leicht unter Bildung von Cyanuraten trimerisieren. Tatsächlich stellt man Cyanuratester gewöhnlich her durch Trimerisierung von Isocyanaten Unter Anwendung verhältnismäßig milder Basen, wie Pyridin und Chinolin.
Das in der US-PS verwendete Pyridin besitzt somit den Nachteil, daß die Gefahr der Polymerisierung der entstehenden Isocyanate besteht.
Es wurde nun gefunden, daß sich Chlorwasserstoff aus einem N-substituierten Carbamylchlorid unter Bildung eines Isocyanats in hoher Ausbeute unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile mit Hilfe bestimmter schwacher Basen entfernen läßt, wobei das Hydrochlorid des N,N-disubstituierten Amids auf einfache Weise regeneriert und wieder in den Kreislauf geführt werden kann.
Dies Ziel läßt sich dadurch erreichen, daß man ein N-substituiertes Carbamylhalogenid, z. B. das Chlorid, bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen mit einem Ν,Ν-disubstituierten Amid der Formel RCONR1R2, worin R ein Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R1 und R2 Alkyl- oder Aralkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen sind, das eine inerte verhältnismäßig schwache organische Base darstellt, die Chlorwasserstoff aus dem N-substituierten Carbamylchlorid zu entziehen vermag, zusammenbringt und auf diese Weise das gewünschte Isocyanat und das Chlorwasserstoffsalz der Base bildet. Das Isocyanat wird von dem Chlorwasserstoffsalz abgetrennt und in üblicher Weise, z. B. durch Destillation, Kristallisation od. dgl. gereinigt.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Isocyanaten verfährt man vorzugsweise in der Weise, daß man wie üblich ein primäres Amin phosgeniert und aus dem entstehenden N-substituierten Carbamylchlorid Chlorwasserstoff mit einer schwachen Base der hierin beschriebenen Art entzieht und dann das Isocyanat isoliert. Es wurde festgestellt, daß die Phosgenierung des primären Amins zur Bildung des N-substituierten Carbamylchlorids auch in Gegenwart der hierin beschriebenen Basen durchgeführt werden kann, die den als Nebenprodukt der Phosgenierungsreaktion freigesetzten Chlorwasserstoff neutralisieren. Darauf wird das N-substituierte Carbamylchlorid mit einer weiteren Menge einer schwachen Base behandelt, die mit der bei der Phosgenierung verwendeten Base identisch oder davon verschieden sein kann, um das Isocyanat zu bilden. Gegebenenfalls können Phosgenierung und Isocyanatbildung gleichzeitig durchgeführt werden, und zwar indem man eine genügende Menge der schwachen Base zur Bildung des aus beiden Reaktionen freigesetzten Chlorwasserstoffs anwendet, was einen weiteren Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Das hier behandelte Verfahren kann mit beliebigen der in üblicher Weise phosgenierbaren primären Amine unter Bildung von Isocyanaten durchgeführt werden. Im allgemeinen eignet sich hierfür jedes primäre Amin, bei dem mindestens eine primäre AminogYuppe an einem Kohlenstoffrest sitzt, der frei ist von störenden Gruppen.
Typische primäre Amine sind unter anderem die folgenden:
Aromatische primäre Amine
Anilin,
4-Chloranilin,
4-Älhylanilin,
Toluidin,
4,41-Methylendianilin,
a,u'-Bi-p-toluidin,
4,4'-Sulfonyldianilin,
2,4,6-Trichloranilin,
2,4,6-Trimethylanilin,
p- Phenylendiamin,
m-Phenylendiamin,
p-Phenylendiamin,
Toluol-2,3-diamin,
Toluol-2,4-diamin,
Toluol-2,5-diamin,
Toluol-2,4,6-lriamin,
4-Biphenylamin,
5-Methyl-3-biphenylamin,
Benzidin.
Aliphalische und carbocyclische Amine
Äthylamin,
Isopropylamin,
n-Propylamin,
n-Butylamin,
sek.-Butylamin,
n-Amylamin.
n-Hexylamin,
1,4-Butandiamin,
1,3-Butandiamin,
1,5-Pentandiamin,
1,5-Hexandiamin,
1,6-Hexandiamin,
Cyclohexylamin,
1,3-Cyclohexandiamin,
1 ^-Cyclohexandiamin.
Wenn auch das erfindungsgemäße Verfahren nicht von der Anwendung bestimmter Reaktionsmedien abhängt, ist es dennoch zweckmäßig, ein Verdünnungsmittel anzuwenden, das sich mit den Verfahrensbestandteilen nicht umsetzt. Hierfür erwiesen sich die
verhältnismäßig inerten, gewöhnlich flüssigen organischen Lösungsmittel als besonders brauchbar, so z. B. die normalerweise flüssigen, aromatischen und gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Ligroin, Heptan usw. Ebenfalls brauchbar sind die flüssigen chlorierten Derivate der obengenannten Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Chlorbenzol, m-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform u. dgl. In einigen Fällen kann auch die schwache Base entweder allein oder im Gemisch mit den genannten Lösungsmitteln als Reaktionsmedium dienen.
Das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß bestimmte schwache Basen, obwohl sie Chlorwasserstoff aus N-substituierten Carbamylchloriden entziehen können, keine Trimerisierung der Isocyanate unter Bildung von Cyanuraten verursachen. Tatsächlich erweisen sich solche schwachen Basen bei Anwendung im erfindungsgemäßen Verfahren als im wesentlichen* inert gegenüber Isocyanaten.
Die erfindungsgemäß verwendbaren schwachen Basen, die den genannten Bedingungen entsprechen, gehören zu der Gruppe der schwachen Lewis-Basen. Unter Lewis-Base ist jede Substanz zu verstehen, die ein freies Elektronenpaar besitzt, das einen Elektronenakzeptor annehmen kann, der im Lewis-Sinn als Säure zu bezeichnen ist. Bezüglich einer genaueren Beschreibung der Lewis-Basen wird auf beliebige Abhandlungen über theoretische organische Chemie, z. B. »Electronic Interpretations of Organic Chemistry« von Edward Remick, 2. Auflage, erschienen im Verlag John Wiley and Sons, Inc., New York, verwiesen.
Lewis-Basen, die die erfindungsgemäß erforderliche Basizität besitzen, sind wie bereits vorstehend ausgeführt, die Ν,Ν-disubstituierten Amide der Formel RCONR1R2, worin R ein Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und Rj und R2 ein Alkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, von denen die niederen Alkylreste jedoch besonders geeignet sind, sind. Die niederen Ν,Ν-Dialkylamide entziehen dem N-substituierten Carbamylchlorid leicht Chlorwasserstoff, sind inert gegen Isocyanate, reagieren nicht mit ihnen und bilden unlösliehe, von dem Isocyanat-Reaktionsprodukt leicht zu trennende Chlorwasserstoffsalze. Bevorzugt angewendete niedere aliphatische Ν,Ν-Dialkylamide sind z. B. Ν,Ν-Dimethylacetamid, N,N-Diäthylacetamid, N,N - Dimethylpropionamid, N,N - Diäthylpropionamid, Ν,Ν-Diisopropylacetamid, N,N-Diisobutylacetamid, N-Methyl-N-n-propylacetamid, Ν,Ν-Diäthylbutyramid, 1-Acetylpyrrolidin, 1-Acetylpiperidin, l-Acetyl-l,2,3,4-tetrahydrochinolin u. dgl.
Die Dehydrochlorierung des N-substituierten Carbamylchlorids wird vorzugsweise bei etwa Zimmertemperatur durchgeführt, obwohl auch niedrigere oder höhere Temperaturbereiche anwendbar sind. Es wurde festgestellt, daß die Reaktion zwischen etwa 20 und 40° C gut verläuft. Bei diesen Temperaturen ergibt die Dehydrochlorierung verhältnismäßig große Isocyanatausbeuten. Darüber hinaus ist das Chlorwasserstoffsalz des«niederen aliphatischen Ν,Ν-Dialkylamids im vorstehenden Temperaturbereich beständig und durch Filtrieren leicht vom Reaktionsgemisch zu trennen. Nach der Trennung kann das Hydrochlorid der Base erhitzt oder hydrolysiert werden, um den Chlorwasserstoff als Gas oder in der Form seines Chlorsalzes freizusetzen, wenn die Hydrolyse unter basischen Bedingungen stattfindet. Das zurückgewonnene Amid kann wieder für die Reaktion mit N-substituiertem Carbamylchlorid benutzt werden. Tatsächlich kann das erfindungsgemäße Verfahren gut für die kontinuierliche Herstellung organischer Isocyanate angewendet werden, indem die Amid-Base zurückgewonnen und wieder in Umlauf gebracht wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht:
Beispiel 1
Ein Kolben, der 300 ml faßt und mit einem Kühler, Rührer, Thermometer, Tropftrichter und einem Gas-Einlaßrohr ausgestattet war, wurde mit 100 ml Benzol beschickt. In die eisgekühlte Benzollösung wurden langsam 26,7 g (0,27 Mol) Phosgen eingeleitet. Anschließend wurde unter Umrühren und Kühlen mit Eis ein Gemisch von 23 g (0,24 Mol) Anilin und 21 g (0,24 Mol) Ν,Ν-Dimethylacetamid langsam zugesetzt. Die Lösung wurde dann bis zur Zimmertemperatur erwärmt. Unter anhaltendem, kräftigem Rührenwurde eine zusätzliche Menge von 21 g (0,24 Mol) Ν,Ν-Dimethylacetamid langsam zugesetzt und 3 Stunden lang bei 30 bis 35° C ständig gerührt. Der Reaktionskolben wurde nochmals gekühlt, und 59 g (97%) kristallines Ν,Ν-Dimethylacetamid ■ HCl wurden mittels Vakuumfiltrieren entfernt. Das Benzol wurde unter vermindertem Druck entfernt. Das restliche farblose Phenylisocyanat (27 g; 94,5%) wurde durch Vakuumdestillation gereinigt. Siedepunkt 63 bis 65° C bei 20 mm.
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurden die folgenden primären Amine phosgeniert und bildeten die entsprechenden Isocyanate:
Bei
spiel
Primäres Amin Amidbase Isocyanat
2 4-Chlor- 1-Acetyl- 4-ChlorphenyI-
anilin piperidin isocyanat
3 Anilin 1-Acetyl- Phenyliso
piperidin cyanat
4 n-Pheny- 1-Acetyl- p-Phenylen-
lendiamin piperidin diisocyanat
5 2,4-Di- Ν,Ν-Di Toluol-2,4-di-
amino- methylacet isocyanat
toluol amid
6 Butan- Ν,Ν-Di Butan-l,4-di-
1,4-diamin methylacet isocyanat
amid
7 Hexan- N5N-Di- Hexan- 1,6-di-
1,6-diamin methylform- isocyanat
amid

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    ' 1. Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanate, dadurch gekennzeichnet, daß man ein N-substituiertes Carbamylhalogenid mit einem Ν,Ν-disubstituierten Amid der Formel RCONR1R2, worin R ein Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R1 und R2 Alkyl- oder Aralkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen sind, als Halogenwasserstoffakzeptor umsetzt und das so entstandene organische Isocyanat von dem Hydrohalogenidsalz des Halogenwasserstoffakzeptors abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als N-substituiertes Carbamylhalogenid ein durch Phosgenierung eines primären Amids hergestelltes Carbamylchlorid verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Phosgenierung eines primären Amins in Gegenwart eines der Halogenwasserstoffakzeptoren hergestelltes N-substituiertes Carbamylchlorid verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als N,N-disubstituiertes Amid ein gesättigtes, niederes, aliphatisches Ν,Ν-Dialkylamid verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Ν,Ν-Dimethylacetamid verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines verhältnismäßig inerten, normalerweise flüssigen organischen Lösungsmittels durchführt.
DE19661593554 1965-09-15 1966-09-13 Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanate Expired DE1593554C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US48762065A 1965-09-15 1965-09-15
US48762065 1965-09-15
DEST025865 1966-09-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1593554A1 DE1593554A1 (de) 1970-09-03
DE1593554B2 true DE1593554B2 (de) 1975-09-11
DE1593554C3 DE1593554C3 (de) 1976-04-15

Family

ID=

Also Published As

Publication number Publication date
BE686814A (de) 1967-03-13
GB1114085A (en) 1968-05-15
DE1593554A1 (de) 1970-09-03
US3440268A (en) 1969-04-22
NL142666B (nl) 1974-07-15
NL6612810A (de) 1967-03-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69114867T2 (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Urethane.
EP0018581B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aryl-mono- und/oder -polyurethanen
DE1668805C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyphenylharnstoffen
EP1208082A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung von mono- und oligoisocyanaten
EP0025548B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylharnstoffen
EP0083442B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4,6-Trichloranilin
EP2265573A1 (de) Metallcarbamate aus tolylendiaminen
DE3634717A1 (de) Verfahren zur herstellung von 5-methyltetrazol
DE1593554C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanate
EP0598338A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Difluorbenzol
DE1593554B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanats
DE1900514B2 (de) Verfahren zur herstellung von aliphatischen diisocyanaten
AT397384B (de) Verfahren zur herstellung reiner n,n'-unsymmetrisch substituierter phenylharnstoffe
DE3317875A1 (de) 1-alkyl-2-isocyanatomethyl-isocyanato-cyclohexane und/oder 1-alkyl-4-isocyanatomethyl-isocyanato-cyclohexane sowie die entsprechenden diamine, verfahren zu deren herstellung und verwendung
DE2131555C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorameisensäurephenylester
EP0495218B1 (de) Verfahren zur Herstellung N-mono- oder N,N-disubstituierter Harnstoffe
DE2329051C2 (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten
EP0010585B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Urethanen
DE2808990A1 (de) Verfahren zur herstellung von urethanen
DE2221109A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-anilincarbonsaeureestern und -nitrilen
DE2742158B2 (de) Verfahren zur Herstellung substituierter Harnstoffe
DE1902419A1 (de) 2-Amino-delta?-pyrroline und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2529549C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylisopropylharnstoffen
EP0000573B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminen mit einer Thioäthergruppe
DE3221874A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-carbamoyl-benzoesaeure-sulfimid-derivaten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)