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Die Erfindung betrifft eine Phasenabgleichs-Vorrichtung für Elektrizitätszähler
mit einer das Stromeisen umgebenden Kurzschlußwicklung, die mit einer Widerstandsschleife
in Reihe liegt, deren Widerstand durch einen von einer parallel zur Schleife angeordneten
Spindel verstellbaren Schleifkontakt veränderbar ist.
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Phasenabgleichsvorrichtungen dieser Art haben gegenüber anderen Vorrichtungen,
bei denen ein stufenweiser Abgleich durch Auftrennen von Kurzschlußringen oder ein
Abgleich durch Verstellen einer auf einer haarnadelförmigen Wider6tandsschleife
yerschiebbaren Schelle erfolgt, den Vorteil, daß die Einstellung des Schleiflcontaktes
automatisch vorgenommen werden kam. Bei der bekannten Abgleichsvornchtung mit Spindel
ist auf der Spindel eine Wandermutter angebracht, die einen Federbügel trägt. Der
Federbügel drückt mit seinem freien Ende auf die Drähte der Widerstandsschleife.
Die Federcharakteristik des Federbügels ist sehr steil, so daß sich für den Kontaktdruck
je nach Stellung der Wandermutter unterschiedliche Werte ergeben. Der Kontaktdruck
ist an den gelagerten Enden der Spindel wesentlich stärker als in der Mitte zwischen
den Lagerstellen, da die Spindel selbst auch federt und der Abstand zur Widerstandsschleife
an dieser Stelle größer als an den Lagerenden ist. Der Übergangswiderstand von den
Drähten der Widerstandsschleife zum Schleifkontakt ist für die einzelnen Stellungen
des Schleifkontaktes verschieden und erschwert daher den genauen Abgleich.
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Bei einer Phasènabglelchsvorrichtung nach der USA. -Patentschrift
2229 072 ist eine U-fprmige, mit federnden Schenkeln versehene Schiene vorgesehen,
in der eine Gewindespindel angeordnet ist. Diese Spindel ist an den stirnseitigen
Enden der Schiene gelagert und verstellt ein auf ihr sitzendes Führungsstück. Dieses
U-förmig ausgebildete, mit seinen Schenkeln senkrecht zur Spindel angeordnete Führungsstück
steht an den Schenkelkanten mit einer Widerstandsschleife in Verbindung. Die Verbindung
wird dadurch hergestellt, daß die federnden Schenkel der U-förmigen Schiene den
Draht über zwei miteinander verbundene Distanzstücke auf beiden Seiten gegen das
Führungsstück drücken. Der parallel zu den Schenkeln der U-förmigen Schiene gespannte
Widerstandsdraht ist an den Stirnenden der Schiene befestigt. Diese Phasenabgleichsvorrichtung
hat denselben Nachteil wie die zuletzt erwähnte, da die Schenkel der U-fönmigén
Schiene, uber ihre Länge gesehen, unterschiedlich stark gegen das Fuhrungsstück
drücken. Der Kontaktdruck ist an den Enden der Schiene wesentlich stärker als in
der Mitte, so daß also auch der tSbergangswiderstand ygn den Drähten zum Führuiigsstuk
úntetschiedlich ist.
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Die erwähnten Mängel werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß
der Schleifkontakt in einem sich an der Spindel abstützenden, aus Isolierstoff bestehenden
Schieber angeordnet ist und durch eine Schraubenfeder gegen die auf einem Träger
aufliegenden Drähte der Widerstandsschleife gedrückt wird. Die Spindel ist in Lappen
des Trägers gelagert, und der U-förmig ausgebildete Schieber weist an seinem Stegteil
eine mit Gewindegängen versehene Rille auf, in die die Spindel eingreift. Der Schieber
flankiert mit seinen auf dem Träger gleitenden Schenkeln die Widerstandsschleife,
und die Schenkel sind mit senkrecht zur Verschiebungsrichtung orien-
tierten Langlöchern
versehen,, in denen eine den Schleifkontakt bildende Walze geführt ist. Das Stegteil
des Schiebers hat eine zylinderförmige Vertiefung zur Aufnahme der nur lose eingelegten
und sich an der Walze abstützenden Schraubenfeder. Die Walze ist gegen Verschiebungen
in ihrer Längsrichtung durch vom Träger abgewinkelte Führungslappen gesichert.
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Die erfindungsgemäße Abgleichsvorrichtung ist sehr vorteilhaft, weil
die im Schieber angeordnete Schraubenfeder eine flache Federcharakteristik hat ufld
somit an jeder Stelle der Widerstandsschleife praktisch mit gleicher I(raft auf
die auf den Drähten der Schleife aufliegende Walze drückt. Weiterhin ist günstig,
daß die Einzelteile der Abgleichsvorrichtung sehr leicht herzustellen sind und die
Montage ein Minimum an Arbeitsaufwand erfordert. Die lRinzelteile brauchen nur zusammengelegt
zu werden, wobei lediglich die Spindel durch Stauchen des einen Endes an dem Träger
zu befestigen ist.
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An Hand der Zeichnung sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, während in Fig. 2 ein Schnitt gemäß
der Linie A-B nach Fig. 1 wiedergegeben ist.
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Die dargestellte AbgleichsvorIichtung besteht aus einem Träger, der
im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. An den Enden des Trägers sind Lagerlappen
2 und 3 abgewinkelt, die zur Halterung einer Spindel 4 dienen. Die Spindel 4 wird
an dem einen Ende durch den aufgetriebenen Rand eines angebohrten, im Durchmesser
kleiner als die Spindel gebalteqen Fortsatzes 5 im Lappen 2 des Trägers festgehalten.
Die gesamte Abgleichsvorrichtung befindet sich in einem Hohlraum eines Meßwerkträgers
7 und ist an dem Meßwerkträger mit Hilfe eines vom Träger 1 abgebogenen Lappens
8 am Meßwerkträger festgeschraubt. Der aus Metall bestehende Träger 1 ist an seiner
Innenseite mit einer Isolierstoffplatte 10 belegt, auf der die Drähte 11, 12 einer
Widerstandsschleife liegen. Die Widerstandsschleife umschlingt einerseits den Lagerlappen
3 und ist mit ihren Enden über im Lappen 2 angebrachte Isolierstoffbuchsen 13 herausgeführt.
Zwischen der Spindel 4 und der Grundfläche des Trägers 1 ist ein Schieber 14 angeordnet,
der U-förmig ausgebildet ist. Der Schieber greift mit seinen Schenkeln 14 a über
die schmaler als die Grundfläche des Trägers gehaltene Isolierstoffplatte 10. An.
der der Spindel zugekehrten Seite seines Steges ist er mit einer Rille 15 versehen,
die zum Spindelgewinde passende Gewindegänge aufweist. Der Schieber 14 gleitet mit
den Enden seiner Schenkel 14 a auf der Grundfläche des Trägers zwisuchen Isolierstoff'.plaft'e
10 und den Führungslappen 1 a des Trägets 1 : Auf der Innenseite des Stegteils ist
eine Vertiefung 16 vorgesehen, in die eine Schraubenfeder 17 eingelegt ist. Die
Schraubenfeder drückt auf eine Walze 18, die in Langlöchern 19 der Schenkel 14 a
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers 14 beweglich ist. Die Schraubenfeder
17 preßt die vergoldete Walze 18 auf die ebenfalls vergoldeten Drähte 11, 12 der
Widerstandsschleife.
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Beim Verdrehen der Spindel 4 wird der Schieber 14 entlang der Spindel
verschoben und ändert mit Hilfe der Walze 10 die Länge des kurzgeschlossenen Teils
der Widerstandsschleife. Da die Feder 17 eine sehr flache Charakteristik hat, wirken
sich Unterschiede im Abstand zwischen Spindel 4 und Widerstandsschleife
auf
den Kontaktdruck zwischen Walze 18 und Drähten 11, 12 nicht aus. Der Kontaktdruck
ist bei jeder Stellung des Schiebers 14 gleich, so daß die automatische Einstellung
des Schiebers mit Hilfe eines Motorschraubenziehers leicht durchführbar ist.
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Die Abgleichsvorrichtung läßt sich leicht montieren, da die Teile
des Schiebers nur zusammengelegt zu werden brauchen. Die Feder 17 wird in die vorgesehene
Vertiefung eingelegt und durch die in die Langlöcher 19 eingeschobene Walze gehalten.
Die Walze ihrerseits ist durch die Führungslappen 1 a des Trägers 1 gesichert. Die
Spindel braucht nach Einführen in das Lager am Lappen 3 nur in die Rille 15 des
Schiebers eingelegt und am Lappen 2 gesichert zu werden. Die Einzelteile sind leicht
herzustellen, so daß die erfindungsgemäße Abgleichsvorrichtung gegenüber bekannten
Abgleich svorrichtungen erhebliche Vorteile aufweist.