DE1591720C3 - Verfahren zur Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung der Empfangsspannungen in den Empfangskanälen eines Mehrkanalpeilers - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung der Empfangsspannungen in den Empfangskanälen eines MehrkanalpeilersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung der aus
einem Peilantennensystem ausgekoppelten Empfangsspannungen in den Empfangskanälen eines Mehrkanalpeilers.
Bei diesem Verfahren wird in die Empfängereingänge zeitweise an Stelle der vom Peilantennensystem
kommenden Spannungen ein Hilfssignal eingekoppelt und an den Empfängerausgängen wird die Phasendifferenz
zwischen den einzelnen Ausgangssignalen der Empfangskanäle gemessen. Auf Grund dieser Meßergebnisse
wird eine Beeinflussung der in den Empfangskanälen vorgesehenen Phasendrehgliedern vorgenommen.
Ein Verfahren zur Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung der Empfangssignale in den Empfangskanälen
eines Peilers nach dem Watson-Watt-Prinzip ist aus der deutschen Patentschrift 10 19 720
bekannt. Bei diesem Verfahren wird beim Umschalten in den Betriebszustand »Prüfen« auf die Empfängereingänge
die Spannung eines Hilfsoszillators gegeben und an den Empfängerausgängen wird mittels einer Brükkenanordnung
die Phasendifferenz der beiden Ausgangsspannungen gemessen. Ist eine ungleiche Phasenbeeinflussung
vorhanden, so wird von dieser Brückenanordnung ein Regelkreis eingeschaltet, der die unterschiedliche
Phasenbeeinflussung durch Nachstellen von Regelorganen beseitigt. Bei dem bekannten Verfahren
wird automatisch von Zeit zu Zeit in die Prüfstellung umgeschaltet und die Prüfstellung wird so lange beibehalten,
bis die unterschiedliche Phasenbeeinflussung der Peilkanäle beseitigt ist. Während eines Peilvorgangs
schaltet also der nach dem bekannten Verfahren arbeitende Peiler in die Prüfstellung um, die Peilkanäle
werden auf gleiche Phasenbeeinflussung geprüft und danach wird wieder in die Peilstellung zurückgeschaltet.
Auf Grund dieses Verfahrens wird bei jeder Frequenz, bei der gerade gepeilt wird, die unterschiedliche
Phasenbeeinflussung beseitigt.
In der deutschen Auslegeschrift 12 45 450 sind Peiler
nach dem Watson-Watt-Prinzip beschrieben, die automatisch innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereichs
durchgestimmt werden. Bei diesen Peilern wird gleichzeitig die Frequenz sowie der Einfallswinkel eines
empfangenen Signals zur Anzeige gebracht. Auch bei derartigen Peilern ist es notwendig, die unterschiedliche
Phasenbeeinflussung in den Empfangskanälen zu beseitigen. Das oben beschriebene bekannte Verfahren
kann hierbei nicht angewendet werden.
Von besonderem Interesse ist die Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung in den Empfangskanälen
bei sogenannten Phasenpeilern, bei denen die Einfallsrichtung durch Messung der Phasendifferenz
zwischen den Spannungen mehrerer Antennen bestimmt wird. Ein solcher Peiler ist beispielsweise in der
deutschen Auslegeschrift 11 98 424 beschrieben. Bei dem bekannten Peiler sind entweder drei Dipolantennen,
die an den Eckpunkten eines rechteckigen gleichwinkligen Dreiecks angeordnet sind oder vier an den
Eckpunkten eines Quadrates angeordnete Antennen vorgesehen. Die Spannungen dieser Antennen werden
getrennt verstärkt und danach wird die Phasendifferenz zwischen der Antennenspannung der im Kathetenschnittpunkt
des Dreiecks liegenden Antennen und jeweils einer der beiden anderen Antennenspannungen
bzw. zwischen den Antennenspannungen der sich diametral gegenüberliegenden Antennen des Quadrates
gemessen. Aus den beiden Phasendifferenzen wird dann die Einfallsrichtung ermittelt. Das oben beschriebene
bekannte Verfahren zur Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung in den Empfangskanälen
kann auch bei derartigen Peilern nicht angewendet werden, wenn diese automatisch innerhalb eines bestimmten
Frequenzbereiches schnell durchgestimmt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei mehrkanaligen Peilern, die in ihrer
Empfangsfrequenz periodisch durchgestimmt werden, eine Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung
der Empfangsspannungen in den Kanälen innerhalb des gesamten Empfangsbereichs zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei an sich bekannter periodischer Durchstimmung
der Empfangsfrequenz der Empfangskanäle innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereichs jeweils
wenigstens einen Durchstimmvorgang lang in die Empfängereingänge ein aus Spannungen unterschiedlicher,
über den Durchstimmbereich verteiler Frequenzen bestehendes Hilfssignal eingekoppelt wird, daß die bei
den verschiedenen Frequenzen des Hilfssignals durch die Phasenmessung erzeugten Signale für die Beeinflussung
der Phasendrehglieder getrennt gespeichert werden und daß die Phasendrehglieder während der
Durchstimmung der Empfangskanäle jeweils in der Umgebung der Frequenz, bei der die einzelnen gespeicherten
Signale gewonnen werden, mit dem entsprechenden Signal beaufschlagt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird bewirkt, daß die unterschiedliche Phasenbeeinflussung an
einer Vielzahl von Frequenzpunkten innerhalb des Durchstimmbereichs beseitigt wird. In der Umgebung
dieser Frequenzpunkte sind die auftretenden Phasenunterschiede dann sehr klein oder ebenfalls nicht vorhanden,
so daß über den gesamten Frequenzbereich eine weitgehende Beseitigung der Phasenunterschiede
zustande kommt. Vorzugsweise koppelt man in die Empfängereingänge das Oberwellenspektrum einer
Frequenz ein, die im Vergleich zur Breite des Durchstimmbereichs klein ist, so daß eine Vielzahl von Oberwellen
im Durchstimmbereich liegen. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei den oben beschriebenen
Phasenpeilern kann man die zur Bestimmung des Einfallwinkels notwendigen Glieder zur Phasenmessung
auch zur Bestimmung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung in den Kanälen ausnutzen.
Wie bereits oben erwähnt, ist gerade bei derartigen Peilern die Beseitigung von unterschiedlichen Phasenbeeinflussungen
durch die Kanäle von großem Interesse, da unterschiedliche Phasenbeeinflussungen Peilfehler
bewirken.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll das erfindungsgemäße Verfahren
näher erläutert werden. In der Zeichnung ist ein Phasenpeiler dargestellt, der drei Antennen 1 bis 3 besitzt,
die an den Eckpunkten eines gleichschenkligen rechtwinkligen Dreiecks aufgestellt sein sollen. Über Schalter
4 bis 6 sind diese Antennen mit den Empfängers 7,8 und 9 verbunden, die einen gemeinsamen Oszillator 10
besitzen. Die Frequenz dieses Oszillators wird vom Sägezahngenerator 11 her periodisch durchgestimmt, wodurch
die Empfänger 7 bis 9 innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereichs durchgewobbelt werden. Es
wäre auch möglich, den Oszillator 10 stufenweise in der Frequenz zu verändern oder auch so durchzustimmen,
daß nicht interessierende Frequenzbereiche ausgelas-. sen werden. An die Ausgänge der Empfänger 7 und 9
sind Phasendrehglieder 12 und 13 angeschaltet, deren Ausgänge wiederum mit Phasenmeßeinrichtungen 14
und 15 verbunden sind. Diesen Phasenmeßeinrichtungen 14 und 15 wird auch die Ausgangsspannung des
Empfängers 8 zugeführt. Bei Einfall eines Signals innerhalb des Empfangsbereichs der Empfänger 7 bis 9 werden
bei der entsprechenden Abstimmung der Empfänger in den Phasenmeßgliedern 14 und 15 die Phasendifferenzen
zwischen den Spannungen der Antennen 1 und 2 bzw. der Antennen 2 und 3 gemessen. Im Glied
16 wird aus den Ausgangssignalen der Phasenmeßglieder 14 und 15 der Einfallswinkel der empfangenen Welle
bestimmt, der auf dem Sichtgerät 17 zur Anzeige gebracht wird. Gleichzeitig wird auf dem Sichtgerät mit 6S
angezeigt, bei welcher Frequenz das eingefallene Signal empfangen wurde. Dem Sichtgerät 17 muß aus
diesem Grunde auch noch die Spannung des Sägezahngenerators 11 zugeführt werden. Man kann auf dem
Sichtgerät eine Anzeige von Azimut und Frequenz in Polarkoordinaten oder kartesischen Koordinaten bewirken,
also Darstellungen, wie sie in der de'utschen Patentschrift
10 51 920 bzw. in der britischen Patentschrift 5 66 026 aufgezeigt sind.
Die Beeinflussung der Phase der über die Kanäle 7 bis 9 geführten Spannungen ist bei den verschiedenen
Frequenzen unterschiedlich und ändert sich fortlaufend. Aus diesem Grunde ist es notwendig, das erfindungsgemäße
Verfahren einzusetzen. Gesteuert vom Taktgeber 18 werden deshalb nach einigen Durchstimmvorgängen
die Schalter 4 bis 6 in die gestrichelt gezeichnete Stellung geschaltet. In dieser Stellung wird den Empfangskanälen
7 bis 9 das Oberwellenspektrum des Generators 19 zugeführt, dem ein Verzerrer 20 nachgeschaltet
ist. Bei einem durchzustimmenden Frequenzbereich von beispielsweise 70 MHz gibt man günstigerweise
dem Oszillator 19 eine Frequenz von einigen MHz oder z. B. 1 MHz. Innerhalb des durchzustimmenden
Frequenzbereichs liegt also eine Vielzahl von Oberwellen der Frequenz des Oszillators 19. Während
der Durchstimmung der Empfänger durch den Sägezahngenerator 11 werden die Empfänger nacheinander
auf die einzelnen Oberwellen abgestimmt. Sind die Phasenbeeinflussungen in den drei Empfangskanälen
gleich groß, dann werden in den Phasenmeßeinrichtungen 14 und 15 Phasendifferenzen 0 festgestellt. Bei den
meisten Frequenzen werden jedoch Phasendiffefenzen ψ2 bis φι und φι bis qn auftreten. Die, diesen Phasendifferenzen
entsprechenden, in den Phasenmeßeinrichtungen erzeugten Spannungen werden getrennt gespeichert.
Hierzu sind die Phasenmeßeinrichtungen 14 und 15 mit Speichereinrichtungen 21 und 22 verbunden, die
so viele einzelne Speicher aufweisen wie Oberwellen der Frequenz des Oszillators 19 in den Durchstimmbereich
der Empfänger 7 bis 9 fallen, jede dieser Speichereinrichtungen ist einer Oberwelle des den
Empfängereingängen zugeführten Frequenzspektrums zugeordnet. Während des Prüfvorgangs werden, gesteuert
vom Taktgeber 18 und jeweils zu der Zeit, wenn die einzelne Oberwelle über die Empfänger geführt
wird, der zugehörige Speicher mit den Phasenmeßeinrichtungen 14 und 15 verbunden. Nach der Durchstimmung
des gesamten Frequenzbereichs, also wenn alle Oberwellen über die Empfänger geführt sind, weisen
alle Speichereinrichtungen eine Spannung auf, die zur Nachregelung der Phasendrehglieder 12 und 13 bei der
ihnen zugeordneten Frequenz geeignet sind. Diese gespeicherten Spannungen werden nach Beendigung des
Prüfvorgangs, also während der Peilung, in der Umgebung der ihnen zugeordneten Frequenz wirksam gemacht
Bei einer Grundfrequenz des Oszillators 19 von 1 MHz wird also jeweils nach Durchfahren des Frequenzbereichs
von 1 MHz durch die Empfänger ein anderer Speicher mit den Phasendrehgliedern 12 und 13
verbunden. Innerhalb dieser 1 MHz-Stufen regeln die Spannungen der einzelnen Speicher die Phasendrehglieder
12 und 13 auf den Sollwert, der bei der entsprechenden Oberwelle bestimmt wurde. Während die Eingänge
der Speichereinrichtungen 21 und 22 nur während des Prüfvorgangs angeschaltet werden, werden
die Ausgänge der "Speichereinrichtungen 21 und 22 auch während des eigentlichen Peilvorgangs nacheinander
mit den Phasendrehgliedern 12 und 13 verbunden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht,
daß über den gesamten durchzustimmenden Frequenzbereich die Phasenbeeinflussung in den Kanä-
Ien weitgehend gleich gehalten werden kann. Auch Phasenabweichungen auf Grund von Temperatur- und
Zeiteinflüssen werden durch das erfindungsgemäße Verfahren beseitigt. Die erzielbare Genauigkeit hängt
von der Zahl der Speichereinrichtung in den Gliedern 21 und 22 bzw. der Zahl der Oberwellen in dem Durchstimmbereich
ab. Der Einfachheit halber wurden in der Zeichnung in den Gliedern 21 und 22 lediglich fünf
Speichereinrichtungen angedeutet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Beseitigung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung der aus einem Peilantennensystem
ausgekoppelten Empfangsspannungen in den Empfangskanälen eines Mehrkanalpeilers, bei
dem in die Empfängereingänge zeitweise an Stelle der vom Peilantennensystem kommenden Spannungen
ein Hilfssignal eingekoppelt und an den Empfängerausgängen die Phasendifferenz zwischen den
einzelnen Ausgangssignalen der Empfangskanäle gemessen und auf Grund dieser Meßergebnisse eine
Beeinflussung der in den Empfangskanälen vorgesehenen Phasendrehgliedern vorgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter periodischer Durchstimmung der Empfangsfrequenz
der Empfangskanäle innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereichs jeweils wenigstens
einen Durchstimmvorgang lang in die Empfängereingänge ein aus Spannungen unterschiedlicher,
über den Durchstimmbereich verteilter Frequenzen bestehendes Hilfssignal eingekoppelt wird, daß die
bei den verschiedenen Frequenzen des Hilfssignals durch die Phasenmessung erzeugten Signale für die
Beeinflussung der Phasendrehglieder getrennt gespeichert werden und daß die Phasendrehglieder
während der Durchstimmung der Empfangskanäle jeweils in der Umgebung der Frequenz bei der die
einzelnen gespeicherten Signale gewonnen werden, mit dem entsprechenden Signal beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Empfängereingängen das Oberwellenspektrum
einer Frequenz zugeführt wird, die im Vergleich zur Breite des Durchstimmbereichs
klein ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch seine Anmeldung bei einem a sich
bekannten Peiler, bei dem an den Empfängerausgängen zwei Phasendifferenzen zur Bestimmung
des Einfallwinkels gemessen werden, und zwar in der Weise, daß die zur Bestimmung des Einfallwinkels
vorgesehenen Phasenmeßglieder auch zur Bestimmung der unterschiedlichen Phasenbeeinflussung
in den Kanälen ausgenutzt werden.
Applications Claiming Priority (2)
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DET0034828 | 1967-09-20 | ||
DET0034828 | 1967-09-20 |
Publications (3)
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DE1591720B2 DE1591720B2 (de) | 1975-07-10 |
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