DE1591074B1 - Raketenleitsystem - Google Patents
RaketenleitsystemInfo
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Description
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser den bekannten Systemen anhaftenden
Nachteile ein Raketenleitsystem der ein-Ein derartiges Raketenleitsystem setzt sich üb- io leitend genannten Art zu schaffen, das einfach auflicherweise
aus zwei Gerätegruppen mit unterschied- gebaut und gegen Störungen weitgehend unemplichen
Aufgaben zusammen. Die eine Gruppe enthält findlich ist, sowie die gleichzeitige Führung mehrerer
die Fernmeßgeräte, bestehend aus dem Radar- Raketen gestattet.
Sender/Empfänger in der Leitstation und einem Diese Aufgabe ist bei dem hier vorgeschlagenen
Bakensender an Bord der Rakete, der auf den Emp- 15 Raketenleitsystem erfindungsgemäß dadurch gelöst,
fang eines bestimmten Signals hin ein Signal ab- daß jeweils an Bord der Rakete und in der Steuerstrahlt,
und im folgenden als Antwortgerät bezeichnet station je ein Oszillator vorgesehen ist, von denen
wird. Diese Gerätegruppe ermöglicht die Position der Oszillator der Steuerstation eine elektromagnetieiner
oder mehrerer Raketen in bezug auf das Ziel sehe Schwingung erzeugt, die als Fernsteuerungsfrefestzustellen.
Hierzu sendet der Radarsender ein 20 quenz dient und nach Vervielfachung in einem VerSignal
auf einer Frequenz aus, die als Telemetrie- vielfacher die Überlagerungsschwingung der zugefrequenz
bezeichnet wird. Dieses Signal wird vom hörigen Radaranlage ergibt, während der an Bord
Ziel zur Leitstation reflektiert und gleichzeitig von der Rakete vorgesehene Oszillator die Überlageder
Rakete empfangen, deren Bakensender, d. h. rungsschwingung des Fernsteuerungeempfängers und
deren Antwortgerät darauf hin ein Signal sendet, 25 nach Vervielfachung in einem Vervielfacher die Fredessen
Frequenz nahezu gleich der Telemetriefre- quenz des Antwortgerätes liefert,
quenz ist. Die zweite Gerätegruppe des Raketenleit- Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erzielt,
quenz ist. Die zweite Gerätegruppe des Raketenleit- Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erzielt,
systems enthält die Fernsteuerungsgeräte, bestehend in der Leitstation einerseits und an Bord der Rakete
aus dem Fernsteuerungssender in der Leitstation und andererseits mit je einem einzigen Oszillator auszudem
entsprechenden Empfänger an Bord der Rakete. 30 kommen.
Diese Gruppe gewährleistet die Führung der Rakete Eine weitere vorteilhafte Vereinfachung des erfin-
und legt darüber hinaus die nahe der Telemeiriefre- dungsgemäßen Systems läßt sich dadurch erzielen,
quenz liegende Frequenz des Antwortsignals der daß der Multiplikationsfaktor der beiden Verviel-Rakete
fest. Hierzu gibt der Fernsteuerungssender fächer der gleiche ist und die Zwischenfrequenz der
entsprechende Signale auf der Fernsteuerungsfrequenz 35 Radaranlage eine Harmonische der Zwischenfregenannten
Frequenz an den Empfänger der Rakete ab. quenz des Fernsteuerungsempfängers ist.
Der Überlagerungsoszillator für den Fernsieuerungs- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
Der Überlagerungsoszillator für den Fernsieuerungs- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
empfänger ist im allgemeinen nicht identisch mit dem ist der Multiplikationsfaktor gleich 2.
Oszillator zur Erzeugung des Antwortsignals. Eine Verringerung des Platz- und Leistungs-
Oszillator zur Erzeugung des Antwortsignals. Eine Verringerung des Platz- und Leistungs-
In den bekannten Systemen sind die Telemetrie- 40 bedarfes des erfindungsgemäßen Systems läßt sich
und die Fernsteuerungsfrequenz voneinander unab- dadurch erzielen, daß die Oszillatoren als aktive
hängig, so daß mindestens vier verschiedene Oszilla- Elemente Halbleiterelemente enthalten,
toren notwendig sind, was einen erheblichen Auf- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungswand darstellt. form wird das gleichzeitige Führen zweier Raketen
toren notwendig sind, was einen erheblichen Auf- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungswand darstellt. form wird das gleichzeitige Führen zweier Raketen
Weiterhin wird bei den vorbekannten Systemen 45 dadurch ermöglicht, daß der Oszillator der Steuerdie
Frequenz eines Antwortsignals und damit die station mehrere aus Halbleitern aufgebaute Einzel-Identität
der entsprechenden Rakete in der Leit- oszillatoren umfaßt, deren Anschaltung an das Systation
nicht sofort festgestellt, sondern durch Ab- stern über einen elektronischen Schalter erfolgt, der
tastung des in Frage kommenden Frequenzbandes durch den Radarsynchronisations-Generator gesteuermittelt.
Die Breite dieses Frequenzbandes hängt 50 ert wird.
von der Zahl der Antwortgeräte ab. Die Störsicher- Hierzu ist es nach einer weiteren vorteilhaften
heit eines derartigen Raketenleitsystems ist jedoch Ausführungsform zweckmäßig, daß der Oszillator
um so höher, je schmäler die verwendeten Frequenz- der Steuerstation aus zwei Einzeloszillatoren besteht,
bänder sind. die die gleichzeitige Führung von zwei Raketen ge-
Ein weiterer Nachteil der bekannten Raketenleit- 55 währleisten und über den elektronischen Schalter
systeme liegt darin, daß infolge der während des jeweils während einer halben Wiederholungsperiode
Fluges der Rakete auftretenden unvermeidbaren des Radargeräts durchgeschaltet werden.
Schwankungen der Amplitude des Antwortsignals die Die Übertragung der Fernsteuerinformationen ge-
Schwankungen der Amplitude des Antwortsignals die Die Übertragung der Fernsteuerinformationen ge-
Frequenzregelschleife in der Leitstation zeitweilig un- lingt nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungswirksam
wird, nämlich immer dann, wenn die Ampli- 60 form dadurch besonders einfach, daß ein zweiter
tude des Antwortsignals in die Größenordnung der elektronischer Schalter vorgesehen ist, der die
Amplitude des Rauschsignals kommt. Durch die Schwingung mit der durch den ersten elektronischen
zeitweilige Unwirksamkeit der Frequenzregelschleife Schalter ausgewählten Frequenz auf die Endstufe des
wird die Stabilität des Leitsystems gefährdet. Fernsteuerungsteiles gelangen läßt, wobei dieser
Weiterhin ist von Nachteil, daß umfangreiche 65 zweite elektronische Schalter gleichzeitig als Modu-Empfangssysteme
erforderlich sind, wenn das Ant- lator zur Modulation dieser Schwingung mit den in
wortsignal und das Zielecho gleichzeitig empfangen einem Rechner ermittelten, kodierten Fernsteuerwerden
sollen. informationen dient.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Raketenleitsystems enthält
der Fernsteuerungsempfänger an Bord der Rakete eine Demodulator- und Dekodierschaltung, die die
Fernsteuerungssignale dekodiert und ein Auslösesignal an das Antwortgerät abgibt.
Die praktische Ausführung des erfindungsgemäßen Systems wurde erst durch die schnelle technologische
Entwicklung auf dem Gebiet der Oszillatoren möglich. In den bisher bekannten Systemen wurden als
Oszillatoren meist Klystrons verwendet, deren Frequenzstabilität etwa 10~3 beträgt, während bei Halbleiteroszillatoren
eine Frequenzstabilität von etwa 10~6 erzielbar ist, wodurch die Verknüpfung der
Telemetrie- und der Fernsteuerungsfrequenzen nach vorbestimmten Beziehungen möglich wird. Ferner
gelingt hierdurch erst die gleichzeitige Führung von η Raketen unter Verwendung von η verschiedenen
Festfrequenz-Halbleiteroszillatoren, ohne das System hierdurch verkompliziert oder sein Raumbedarf erhöht
wird. Außerdem ermöglicht die gegenseitige Abhängigkeit der Fernmeß- und der Fernsteuerungs-
ψ frequenz die Übertragung von Informationen über die Betriebszustände der Rakete von dieser zur Leitstation.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems schematisch veranschaulicht.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Raketenleitsystems,
F i g. 2 ein Diagramm zur Darstellung der zeitlichen Aufeinanderfolge der verschiedenen bei der
gleichzeitigen Führung zweier Raketen auftretenden Signale.
Das in F i g. 1 schematisch dargestellte Leitsystem setzt sich aus zwei verschiedenen Anordnungen zusammen.
Eine erste Anordnung^ befindet sich an Bord der Rakete, während sich die zweite Anordnung
B in der Leitstation befindet.
Die Anordnung .,4 besteht aus den Geräten zum
Empfang und zur Dekodierung der von der Leitstation abgestrahlten Signale sowie zum Auslösen
des Antwortsignals. Im einzelnen ist hierzu ein Oszil-} lator 1 vorgesehen, der eine Mischstufe 6 speist, die
einerseits mit der Empfangsantenne 15 und andererseits mit der Zwischenfrequenzstufe 5 verbunden ist,
auf welch letztere ein Zwischenfrequenzmodulator 4 folgt, der die Fernsteuersignale demoduliert und dekodiert.
Der ZF-Demodulator 4 gibt einerseits über seine Ausgänge 41 Steuerbefehle an die Steuereinrichtungen
der Rakete ab und öffnet andererseits über seinen Ausgang 42 einen Modulator 3, der ausgangsseitig
mit einer Sendeantenne 16 und eingangsseitig mit einer vorgeschalteten Vervielfacherstufe 2
verbunden ist, an der das Signal des Oszillators 1 anliegt. Die Freigabe des Modulators 3 bewirkt somit
das Abstrahlen des Antwortsignals auf das von der Leitstation B empfangene Fernsteuersignal.
Die in der Steuerstation befindliche Anordnung B besteht aus den Fernmeß- und den Fernsteuerungsgeräten.
Bei den Fernmeßgeräten handelt es sich um einen Radar-Sender/Empfänger, der zur Ortung und
Verfolgung des Zieles und der in dieses Ziel zu führenden Raketen dient.
Das Radarsystem des beschriebenen Beispiels ist ein Monopulsradar, bei dem die von der Antenne
aufgenommenen Signale in bekannter Art so kombiniert werden, daß unter Ausnutzung ihrer gegenseitigen
Phasenlage im Entfernungsmeßteil des Empfängers Richtung und Entfernung des zu ortenden
Gegenstandes bestimmt werden können. Im folgenden werden jedoch nur die Teile des Radarsystems
beschrieben, die erfindungswesentlich sind.
Die Anordnung B besteht aus der Sende-Empfangsantenne 14, die mit einem Duplexer 17 verbunden
ist. Dieser Duplexer ist beim Senden zum Sender 19 durchgeschaltet, der über den Oszillator 102 mit
nachgeschaltetem Vervielfacher 9 und darauffolgendem Mischer 18 angesteuert wird. Beim Empfang ist
der Duplexer 17 zu dem Mischer 7 durchgeschaltet, der über seinen zweiten Eingang das Ausgangssignal
des Vervielfachers 9 erhält. Der Vervielfacher 9 und der Oszillator 102 sind somit dem Radarsender und
dem Radarempfänger gemeinsam. Der Ausgang des Mischers 7 ist mit der Zwischenfrequenzstufe 8 verbunden,
auf die der Demodulator 13 folgt. Die demodulierten Informationen gelangen in den Rechner
20, der nach deren Verarbeitung dem Radarsender die für das selbsttätige Verfolgen des Ziels und an
dem Fernsteuerungsteil die für die Steuerung der Raketen notwendigen Daten liefert.
Der Fernsteuerungsteil enthält einen Fernsteuerungssender 12, dessen Ausgangssignale über die Radarantenne
(beispielsweise über einen zweiten Primärstrahler) abgestrahlt werden. Der Sender 12 wird
von einem elektronischen Schalter 11 gesteuert, der sowohl mit dem Oszillator 102 als auch über die Leitung
111 mit dem Rechner 20 verbunden ist.
Da die Steuereinrichtungen an sich bekannt sind und in keinem Zusammenhang mit der Erfindung
stehen, wird auf ihre Beschreibung verzichtet.
Das erfindungsgemäße Radarleitsystem arbeitet folgendermaßen:
Die Radarleitstation übernimmt die vorzugsweise automatisch erfolgende Verfolgung eines (grob) georteten
Ziels und führt gleichzeitig die Raketen zur Zerstörung des Ziels.
Die Zahl der auf das Ziel gleichzeitig zu führenden Raketen ist hier mit zwei angenommen, kann jedoch
größer sein. Die Leitstation enthält zwei abwechselnd arbeitende Sender, deren Steuerfrequenz
von dem Oszillator 102 kommt, der in diesem Falle ein Vielkanaloszillator od. dgl. ist. Im gewählten Beispiel
liefern zwei Halbleiteroszillatoren die beiden benötigten Sendefrequenzen. Die Einzeloszillatoren
werden über einen elektronischen Schalter 10 angewählt bzw. durchgeschaltet, so daß abwechselnd der
eine und der andere Einzeloszillator mit dem Vervielfacher 9 verbunden ist. Der elektronische Schalter
10 wird seinerseits über die Leitung 101 vom Synchronisationsgenerator Sy gesteuert.
In Fig. 2 ist die zeitliche Aufeinanderfolge der verschiedenen Signale dargestellt.
Das Radarsystem arbeitet mit einer Wiederholdauer oder Wiederholperiode T. In einer Halbperiode
wird ein Radarimpuls mit der einen Frequenz und in der anderen Halbperiode ein Radarimpuls
mit der anderen Frequenz gesendet. Im einzelnen wird zu Beginn der ersten Halbperiode der
Impuls El mit der Frequenz FV, die von der Frequenz Fl abhängt, gesendet, während zu Beginn der
zweiten Halbperiode ein Impuls El mit der Frequenz F 2', die von der Frequenz F 2 abhängt, abgestrahlt
wird. Der Impuls Eh stellt das Zielecho dar. Der Impulsen enthält die Adresse der RaketeI
und löst beim Empfang durch die Rakete deren
5 6
AntwortsignalRl aus. Die Impulse Ol stellen Be- Die an Bord der Rakete befindlichen Geräte arfehle
an die Rakete dar, beispielsweise einen Len- beiten folgendermaßen: Der Halbleiteroszillator 1
kungsbefehl, den Befehl zum Schärfen der Spreng- gibt ein Signal der Frequenz F 3 an den Mischer 6
ladung in der Nähe des Ziels oder den Befehl zur ab, dessen anderer Eingang mit der Empfangs-
Selbstzerstörung der Rakete. In der zweiten Halb- 5 antenne 15 für das Fernsteuersignal verbunden ist.
periode spielt sich ein identischer Vorgang ab, mit Das Fernsteuersignal 126 mit der Frequenz Fl ent-
dem Unterschied, daß er sich auf die Rakete II be- hält die Adresse ^tTl der abzufragenden Rakete,
zieht. Die im Diagramm angegebene zeitliche Staffe- Am Mischerausgang steht das zwischenfrequente
lung der verschiedenen Impulse entspricht etwa maß- Signal Fl ± F 3 zur Verfügung. Es gelangt über die
stäblich den Zeiten ihres tatsächlichen Auftretens. io abgestimmte Mischstufe 5 auf den ZF-Demodulator 4,
Insbesondere ist zu erkennen, daß ein zeitliches Zu- der gleichzeitig als Dekodierschaltung ausgebildet
sammentreffen der Impulse Eh und der Antworten ist und nach Dekodierung des Abfragesignals A Tl
Rl, Rl ausgeschlossen ist. über die Leitung 42 den Modulator 3 freigibt, so daß
Wie bereits beschrieben, ist die Sendefrequenz Fl' das Antwortsignal abgestrahlt wird. Dieses Antwortvon
der Frequenz Fl abhängig, welch letztere 15 signal mit der Frequenz k ■ F3 wird in der Vervielwiederum
von dem elektronischen Schalter 10, der facherstufe 2 durch Vervielfachung der Frequenz F 3
ein Diodenschalter sein kann, ausgewählt wird. Der des Ausgangssignals des Oszillators 1 erzeugt. Der
Vervielfacher 9 vervielfacht die Frequenz Fl mit Vervielfachungsfaktor ist gleich dem des Vervieldem
Faktor k, der vorteilhaft gleich zwei sein kann. fachers 9 in der Leitstation gewählt. Das Antwort-Seine
Ausgangsfrequenz k · Fl gelangt an die Misch- 20 signal mit der Frequenz k ■ F 3 ist im Diagramm der
stufe 18, die mit dem Radarsender 19 verbunden ist, Fig. 2 als ImpulsRl dargestellt. Dieses Antwortder
seinerseits über den Duplexer 17 die Antenne 14 signal wird von der Antenne 14 der Leitstation aufspeist.
Die in einer bevorzugten Ausführungsform als genommen und im Radarempfänger verarbeitet. Dort
Cassegrain-Antenne ausgebildete Antenne 14 strahlt wird die zu führende Rakete identifiziert und der
daher in Richtung des Ziels einen Impuls, beispiels- 25 Rechner 20 ermittelt die Befehle, die über den Fernweise
El, ab und empfängt umgekehrt ein Zielecho Steuerungskanal an die Rakete übertragen werden,
Eh, das im Empfängerteil der Radaranlage verarbei- so daß diese ins Ziel geführt wird. Die bereits ertet
wird. Das empfangene Signal durchläuft den wähnten möglichen Befehle Ol (im Falle der Ra-Duplexer
17 und gelangt auf den Mischer 7, an deren kete I) werden über den elektronischen Schalter 11
zweitem Eingang als Uberlagerungsfrequenz die Fre- 30 dem Signal der FrequnezFl aufmoduliert. Wie
quenz kFl anliegt: Das so am Ausgang erhaltene aus F i g. 2 ersichtlich, werden diese Befehle bzw. die
Zwischenfrequenzsignal durchläuft in bekannter entsprechenden impulsförmigen Signale in der zwei-Weise
eine Zwischenfrequenzstufe 8 und gelangt ten Hälfte der ersten Halbperiode, die den Informadann
auf den Demodulator 13 und darnach als de- tionsaustauch zwischen der Leitstation und der
moduliertes Signal zum Rechner 20. Der Rechner 35 Rakete I dient, übertragen.
stellt aus den erhaltenen Signalen die Entfernung Entsprechende Vorgänge laufen in der zweiten
sowie den Seiten- und den Höhenwinkel des Ziels Halbperiode ab, lediglich mit dem Unterschied, daß
fest, ermittelt den Unterschied zu den während der der Informationsaustausch mit der Rakete II abge-
vorhergehenden Periode empfangenen Ergebnissen wickelt wird.
und gibt die für die automatische Verfolgung des 40 Es wurde bereits erwähnt, daß die Verwendung
Ziels erforderlichen Steuerungsbefehle an hier nicht sehr frequenzstabiler Halbleiteroszillatoren die Mögnäher interessierende Einrichtungen ab. Wie aus lichkeit bietet, einen Zusammenhang zwischen den
Fig. 2 hervorgeht, übernimmt der Rechner aber Radar- und den Fernsteuerfrequenzen herzustellen,
außerdem noch die Steuerung der Raketen, beispiels- wodurch insbesondere vermieden wird, daß das Antweise
der Rakete I über die Impulse 01. 45 wortsignal der zu führenden Rakete durch Abtastung
Der über den elektronischen Schalter 10 ange- des Frequenzbandes, auf dem deren Antwortgerät
wählte Einzeloszillator 102 spielt gleichzeitig — wie sendet, ermittelt werden muß. Dieser bei den bisher
beschrieben den weiteren elektronischen Schalter üblichen Raketenleitsystemen notwendige Abtast-
11, der ebenfalls ein Diodenschalter ist und den Vorgang wurde noch dadurch erschwert, daß (be-Fernsteuerungssender
steuert. Der elektronische 50 zogen auf eine einzige Rakete) die Systeme mit vier
Schalter 11 wird ebenso wie der elektronische Schal- voneinander unabhängigen Oszillatoren arbeiteten,
ter 10 über den Synchronisationsgenerator Sy derart während das erfindungsgemäße Raketenleitsystem
in an sich bekannter Weise gesteuert, daß er mit zwei Oszillatoren auskommt. In dem beschrieperiodisch
das Signal mit der Frequenz Fl (in der benen System wird der Zusammenhang zwischen den
ersten Halbperiode) bzw. FZ (in der zweiten Halb- 55 Radar- und den Fernsteuerfrequenzen über die Zwiperiode)
zum Fernsteuerungssender 12 freigibt. Über schenfrequenz hergestellt. Die beiden Oszillatoren
die Leitung 111 erhält der elektronische Schalter 11 sind der Oszillator 1 für die Grundfrequenz F 3 an
vom Rechner 20 die Adresse der entsprechenden Bord der Rakete und der Oszillator 102 für die
Rakete in Form eines kodierten Impulszuges AT1, Sendegrundfrequenzen.Fl, Fl in der Leitstation,
sowie die Steuerimpulse 01. Diese Informationen 60 Die der Rakete I zugeordnete Radarfrequenz Fl' gelangen über den Femsteuerungssender 12 und die wird von der Frequenz Fl des Oszillators 102 abAntenne 14 zu der entsprechenden Rakete. geleitet. Diese Frequenz wird in dem Vervielfacher 9
sowie die Steuerimpulse 01. Diese Informationen 60 Die der Rakete I zugeordnete Radarfrequenz Fl' gelangen über den Femsteuerungssender 12 und die wird von der Frequenz Fl des Oszillators 102 abAntenne 14 zu der entsprechenden Rakete. geleitet. Diese Frequenz wird in dem Vervielfacher 9
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die mit dem Faktor k multipliziert und stellt die Über-Überlagerungsschwingung
in der Leitstation die Har- lagerungsfrequenz kFl der Leitstation dar. Die Fremonische
der Ordnung k der Fernsteuerungsfrequenz 65 quenz Fl ist gleichzeitig aber auch die Fernsteuerist,
so daß in der Leitstation eine bestimmte Ab- frequenz. Die Radarsendefrequenz Fl' ist gleich
hängigkeit zwischen dem Fernsteuerungsteil und dem dieser Frequenz ^Fl ± der Zwischenfrequenz MFB
Radarteil vorhanden ist. des Radarempfängers.
1 5fel
Das Antwortsignal der Rakete hat die Frequenz kF3. Die Fernmeßzwischenfrequenz, d.h. also die
Zwischenfrequenz MFB des Radarempfängers in der
Leitstation entsteht durch Mischung der Antwortfrequenz kF3 der Rakete mit der Überlagerungsfrequenz
kFl im Mischer 7. Sie beträgt also
MFB = k(F3 ± Fl).
Die Zwischenfrequenz des Fernsteuerungsempfängers in der Rakete beträgt
MF'A = F1± F3.
Daher ist die Fernmeßzwischenfrequenz in der Leitstation k mal der Fernsteuerungszwischenfrequenz
in der Rakete, wodurch unter anderem ein guter Schutz gegen mögliche Störungen gewährleistet
ist.
Claims (8)
1. Raketenleitsystem für mit einem Fernsteuerungsempfänger und einem Antwortgerät ausgerüstete
Raketen, die von festen oder beweglichen Steuerstationen geleitet werden, welche eine Radaranlage,
die selbsttätig die Raketen ortet und verfolgt, und eine Fernsteuerungseinrichtung
aufweisen, die an die Rakete von ihr auszuführende, auf empfangenen Informationen hergeleitete
Befehle erteilt, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an Bord der Rakete(A)
und in der Steuerstation (B) je ein Oszillator (1, 102) vorgesehen ist, von denen der Oszillator
(102) der Steuerstation (B) eine elektromagnetische Schwingung erzeugt, die als Fernsteuerungsfrequenz
dient und nach Verviefachung in einem Vervielfacher (9) die Überlagerungsschwingung
der zugehörigen Radaranlage ergibt, während der an Bord der Rakete vorgesehene Oszillator (1)
die Überlagerungsschwingung des Fernsteuerungsempfängers und nach Vervielfachung in
einem Vervielfacher (2) die Frequenz des Antwortgerätes liefert.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplikationsfaktor der beiden
Vervielfacher (2, 9) der gleiche ist und die Zwischenfrequenz der Radaranlage eine Harmonische
der Zwischenfrequenz des Fernsteuerungsempfängers ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplikationsfaktor gleich
zwei ist.
4. System nach'einem der Anprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszillatoren als
aktive Elemente Halbleiterelemente enthalten.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator
(102) der Steuerstation mehrere aus Halbleitern aufgebaute Einzeloszillatoren umfaßt,
deren Anschaltung an das System über einen elektronischen Schalter (10) erfolgt, der durch
den Radarsynchronisations-Generator gesteuert wird.
6. System nach Aaspruch5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Oszillator (102) der Steuerstation aus zwei Einzeloszillatoren besteht, die
die gleichzeitige Führung von zwei Raketen gewährleisten und über den elektronischen Schalter
(10) jeweils während einer halben Wiederholungsperiode des Radargeräts durchgeschaltet werden.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter elektronischer Schalter
(11) vorgesehen ist, der die Schwingung mit der durch den ersten elektronischen Schalter (10)
ausgewählten Frequenz auf die Endstufe (12) des Fernsteuerungsteiles gelangen läßt, wobei dieser
zweite elektronische Schalter (11) gleichzeitig als Modulator zur Modulation dieser Schwingung
mit den in einem Rechner (20) ermittelten, kodierten Fernsteuerinformationen dient.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fernsteuerungsempfänger an Bord der Rakete eine Demodulator-
und Dekodierschaltung (4) enthält, die die Fernsteuerungssignale dekodiert und ein Auslösesignal
an das Antwortgerät abgibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
009583/197
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DE1591074B1 true DE1591074B1 (de) | 1971-01-14 |
Family
ID=8621252
Family Applications (1)
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FR (1) | FR1508198A (de) |
GB (1) | GB1192957A (de) |
NL (1) | NL161254C (de) |
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