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Kästen aus Stahlblech zur Kap$elung elekcriaeApparate und Sammelschienen.
Die Erfindung betrifft Kästen aus Stahlblech zur Kapselung elektrischer Apparate
sowie von Sammelschienen, die als Einzelgeräte verendet oder in beliebiger Kombination
miteinander zu Verteilungsanlagen zusammenmontiert werden.
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Es ist bekannt# Stahlblechkästen zur Kapselung elektrischer Apparate
durch Palzen von Stahlblech oder durch Tiefziehen mittels Tiefziehblech herzustellen.
Weiterhin ist bekannt, derartige Kästen herzustellen, indem zunächst aus Profileisen
ein Rahmen hergestellt und dieser durch Prontbleche verblendet wird.
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Zur Erreichung eines ausreichenden Korrosionsschutzes aller dieser
Kästen ist bekanntt diese nachentsprechender Untergrundbehandlung wie Phophatieren,
Wasch-Primer mittels Lackauftrag zu konservieren. Um die Schalter, Sammelschienen
usw. im Kasten zu befestigen, ist bekannt Brücken mit entsprechendem Befestigungsgewinde
einzuschweißen oder Stehbolzen zur Aufnahme von Blechplatten, auf die die Schaltgeräte
befestigt werden, einzuschweißen. Es ist weiterhin bekannt, zur Erzielung eines
hohen Schutzgrades beim Zusammenschrauben derartiger Kästen zu Verteilungsanlagen
zwischen die einzelnen Kästen Gummidichtungen einzulegen.
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Den Stahlbleohkästen aus gefalzten Stahlblechen haftet der Mandel
ans daß diese wenig Stabilität besitzen, die inebenondere bei Kapselung größerer
Schalter vorhanden sein mufl und daß nur ein niedriger Schutzgrad erreicht wird.
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Tiefgezogenen Kästen haftet der Mangel an, daß zum Tiefziehen großer
Rästern, die zum Kapseln großer Schalter und Sammelschienen benötigt werden, große
Werkzeuge und Maschinen benötigt werden, die durch ihren hohen Anschaffungspreis
das Produkt erheblich verteuern. Die Werkzeuge sind weiterhin sehr schwer
und unhandlich.
Zur Herstellung derartiger Kästen ist der Einsatz
von hochwertigen und dementsprechenden teuren Tiefziehblechen notwendig. Bei der
Herstellung der Kästen aus Profileieen und Verblendung des Profilrahmens durch Blendbleoh,
:ist sehr viel manuelle Arbeit notwendig. 8s müssen Profile auf ,Länge geschnitten,
zu einem Rahmen verschweißt, Löcher gebohrt und die Blendbleche angeschraubt werden.
Der hohe Anteil an Arbeit verteuert diese Kästen ebenfalls.
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Eine weitere Verteuerung aller dieser Kästen tritt ein,
indem
zusätzliche Elemente für die Befestigung der Einbauten angebracht werden müssen.
Den angeführten Konstruktionen haftet weiterhin der Mangel an, daß durch den zur
Erreichung eines hohen Schutzgrades eingelegten Gummi und durch den Lackauftrag
der Kästen eine direkte metallische Berührung der zusammengeschraubten Kästen miteinander
nicht möglich ist, so daß zur Erreichung einer galvanischen Einheit aller miteinander
verschraubten Kästen zum Zwecke der Erdung Sondermaßnahmen in Form von Erdlaschen,
drahtförmiger Erdverbindungen oder Zahnscheiben notwendig sind, die wiederum eine
blanke metallische Oberfläche an der Verbindungsstelle im Kasten voraussetzen und
somit an diesen Kontaktstellen der durch Lackierung erreichte Korrosionsschutz entfernt
werden muß.
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Der Zweck der Erfindung ist, die aufgeführten Mängel der bekannten
Konstruktion zu beseitigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kästen aus Stahlblech zur
Kapselung elektrischer Apparate und Sammelschienen unter Verwendung von normalem
Ziehblech mit einfachen technologischen Mitteln herzustellen, bei denen die
Befestigung der Einbauten ohne extra Anbringung hierzu notwendiger Befestigungselementedurch
Einschweissen, Einschrauben usw. möglich ist und bei denen das Problem der metallischen
Verbindung mehrerer Kästen untereinander bei Verwendung von Wulstgummi zur Erreichung
eines hohen Schutsgradee ohne Beschädigung oder Entfernung der Korroeionseohutseg
sowie ohne Verwendung von zusätzlichen Erdlasohen, Drähten oder
Zahnscheiben gelöst ist.
Erfindungsgemäß werden zur Herstellung
der Kästen zur Kapselung elektrischer Apparate mit einfachen bekannten technologischen
Mitteln die Seitenwände und der Boden aüsäestanzt.
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Die Seitenwände erhalten in einem Arbeitsgang die notwendigen Plaaschdurchbrüche,
Sicken zur Aufnahme der Dichtungsschnur und zur zusätzlichen mechanischen Y'ersteifung,
Löcher zum Zusammenschrauben der Kästen und Anschrauben der Armaturen und an den
Planschdurchbrüchen durch Einbiegen eines gelochten Lappens längs einer Seite des
flanechausschnittel eine Fläche zur Befestigung der notwendigen Einbauton im Kasten.
Diese völlig spanlös und billig herIestellten Elemente werden zusammengesetzt und
zusammengeschweißt, so daß ein Kasten entsteht, der nach dem Zusammenschweißen alle
notwendigen Befestigungselemente zum Einbau der Schaltgeräte oder Sammelschienen
und zum verschrauben miteinander bereits enthält. Um den Flanschausschnitt läuft
eine in sich geschlossene Sicke, die derart ausgebildet ist, daß beim Zusammensetzen
von zwei Kästen an den sich gegenüberliegenden Sicken ein Kohlraum entsteht, indem
eine Wulstdichtung eingelegt wird. Nach dem Zusammenschrauben der Kästen liegt die
Wulstdichtung an den Seitenwänden der Sicken lückenlos an, so daß einereeite ein
einwandfreies Abdichten des Kastenr inneren nach außen erreicht wird und andererseits
trotzdem ini Bereich der Schrauben ohne Zwischenlage von Dichtstoff eine direkte
metallische Verbindung der miteinander verschraubten Kästen zum Zwecke der elektrischen
Schutzaaßnahmen herbeigeführt wird, ohne daß zusätzliche elektrische Verbindungen
in Form von Laschen, Drähten oder Zahnscheiben notwendig sind. Da diese elektrische
Verbindung bekannterweise nur über metallische blanke Oberflächen möglich ist und
deshalb bei allen bekannten Blechkästen an diesen Stellen der durch Lackierung erreichte
Korrosionsschutz entfernt werden maß, wird der gesamte Kasten erfindungsgemäß mit
einem feuermetallischen Über-. zug, vorzugsweise Zink, überzogen, der sowohl einen
einwandfreien Korroaioneschutz für den Kasten darstellt, alo auch
eine
einwandfreie elektrische Yerbindung gewährleistet. Erfindungsgemäß wird weiterhin
bei den Seitenwänden an der Unterseite des Planschausachnittes bei der Prägung der
Seitenwände ein Lappen eingebogen und mit Befestigungsdurchbrüchen, vorzugsweise
Langlöchern, versehen, so daß ohne zusätzliche Teile und Arbeitsgänge im zusammengeschweißten
Kasten längs jedes Flanschausachnittes eine Fläche entsteht, an welcher alle vorkommenden
Kastenanbauten, also Schalter, Blechplatten oder Schienen zum Aufbau diverser
Geräte befestigt werden können, eo daß fast die gesamte Grundfläche des Kastens
für die Einbaugeräte ausgenutzt werden kann, Die Erfindung gestattet somit, die
Arbeitsproduktivität bei der Herstellung von Kästen aus Stahlblech zur Kapselung
elektrischer Apparate und Sammelschienen gegenüber den bekannten Lösungen erheblich
zu steigern, bei gleichzeitiger Anwendung einfachster und daher billigster bekannter
technologischer Yerfahren, Die Erfindung gestattet weiterhin, alle bekannten Sondermaßnahmen
zur Einbeziehung .der miteinander verschraubten Kästen zur Erzielung einer elektrischen
galvanischen Einheit zwecks Erfüllung der Schutzmaßnahme Erdung wegfallen zu lassen,
obwohl ein hoher Schutzgrad erreicht wird und der einmal aufgebrachte geschlossene
Korrosionsschutzüberzug an keiner Stelle zerstört werden braucht, um dadurch die
metallische Berührung der Kästen miteinander au erreichen.
Die Erfindung
soll nachstehend an einem AusfUhrungabeiepiel näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1: Eine Seitenwand in der Vorderansicht Fig. 2: Einen Schnitt A-A gemäß Fig.
1 fig. 3: Eine Draufsicht Fig. 4: Eine Verbindung von Blechkästen in der Draufsicht
Fig. 5 : Einen Schnitt A-A gemäß Fig. 4 Wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt, besitzt
die Seitenwand 1 eine umlaufende Sicke 2. Die Sicke 2 dient zur Versteifung der
Seitenwand 1 und zur Aufnahme einer Wulstdichtung 3. Gleichzeitig wird an der Unterseite
des Planschausschnittes 4 ein Lappen 5 umgebogen, der mit Durchbrüchen & versehen
ist, die über Befestigungsschienen die Einbauten aufnehmen.
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Die Befestigungslöcher 7 dienen zum Zusammenschrauben mehrerer Kästen
an Schaltanlagen. Fig. 4 zeigt den Zusammenbau von Blechkästen 8$ wobei die Doppelfunktion
der Sicke 2 in Fig. 5 dargestellt ist. Die Sicke 2 der Seitenwände 1 ist so ausgebildet,
daß bei Zusammenschrauben von Kästan 8, die Sicke 2 so gegenüberstehen, daß ein
Hohlraum g entsteht, der die Wulstdichtung 3 aufnimmtt so daß ein einwandfreies
Abdichten gewährleistet ist. Die Seitenwand 1 ist so zu gestalten, daß an den Verbindungsstellen
10 die stromleitenden Verbindungen von Kasten zu Kasten entsteheng die zum Zwecke
der elektrischen Schutzmaßnahmen verwendet werden können.