DE102009057548A1 - Reparaturset - Google Patents
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Abstract
Reparaturset (1) für eine beschädigte Massestelle an einer Fahrzeugkarosserie, wobei das Reparaturset (1) zumindest eine als Masseelement ausgebildete Flanschschraube (3), welche die Fahrzeugkarosserie zumindest bereichsweise durchgreift, und eine die Flanschschraube (3) konternde Flanschmutter (4) umfasst.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Reparaturset gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Elektrisch leitende Gehäuseteile und berührbare Teile elektrischer Einrichtungen mit gefährlichen Spannungen sind entweder mit Schutzleitern miteinander und der Erde (das Schutzleiternetz der Elektroinstallation oder ein Erder) verbunden oder sie sind durch eine Schutzisolierung sicher galvanisch vom Netz getrennt.
- Bei einem Kraftfahrzeug ist das Massepotential bevorzugt die Fahrzeugkarosserie bzw. der Fahrzeugrahmenahmen oder ein Strukturbauteil. Als leitfähiges Teil, welches sich über das gesamte Fahrzeug erstreckt, dient es zugleich als Rückleiter für das Bordnetz – zu jedem Verbraucher muss daher nur eine Leitung verlegt werden.
- Aus dem Stand der Technik sind Massestellen bekannt, welche einen Massebolzen aus Aluminium aufweisen. Dieser Massebolzen hat eine geringere Festigkeit als ein Stahlbolzen.
- Die
DE 10 2006 013 919 A1 beispielsweise offenbart eine Massestelle für eine Fahrzeugkarosserie mit einem Massebolzen, der mittels einer Press-Klebverbindung auf Kontaktpunkte am Karosserieblech befestigt wird. - Reißt in der Praxis ein solcher Massebolzen ab oder aus, gibt es keine qualifizierte Reparaturlösung, da insbesondere am Alu-Rohbau in den Niederlassungen nicht geschweißt werden kann. Ferner bildet Aluminium eine isolierende Oxidschicht aus, die besondere Maßnahmen zur elektrischen Kontaktgabe im Niederspannungsbereich erfordert.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reparaturset für beschädigte Massestellen zu schaffen, welches eine zuverlässige Kontaktierung und somit Leitfähigkeit aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
- Die Erfindung besteht darin, dass das Reparaturset zumindest eine als Masseelement ausgebildete Flanschschraube, welche die Fahrzeugkarosserie zumindest bereichsweise durchgreift, und eine die Flanschschraube konternde Flanschmutter umfasst. Insbesondere sieht das Reparaturset dabei folgenden Reparaturverlauf vor. Zunächst können die Reste eines abgerissenen Massebolzens aus dem Bereich der Massestelle entfernt und der Verbindungs- bzw. Kontaktbereich plan geschliffen werden. Dabei wird auch der Lack entfernt. Die Rückseite der Fahrzeugkarosserie (oder eines entsprechenden Strukturbauteils) kann ebenfalls durch Planschleifen vom Lack befreit werden. In der Folge wird an der Reparaturstelle ein Durchgangsloch gebohrt. Durch diese Durchgangsbohrung wird die Flanschraube des Reparatursets eingeführt. Ob das Reparaturset an einer Fahrzeugkarosserie, dem Fahrzeugrahmen oder einem Strukturbauteil zur Anlage kommt ist erfindungsgemäß unwesentlich.
- Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Flanschschraube und/oder die Flanschmutter mittels einer Press-Klebverbindung auf Kontaktpunkte am Karosserieblech befestigt werden kann, wobei die Press-Klebverbindung mit einem Klebstoff mit metallisch leitfähigen Partikeln gebildet ist und die Partikel die elektrische Kontaktierung im Kontaktierungsbereich unterstützen. Insbesondere kann der Klebstoff Nickelpartikel enthalten. Der Kleber dient u. a. zum dauerhaften Abdichten der Verbindungsteile. Wird die Flanschschraube mit Kleber an der Auflagefläche (Flanschbereich) in die Durchgangsbohrung gesteckt und mit der Flanschmutter angezogen bzw. gekontert, kann überschüssiger Kleber austreten und den Bereich zwischen Karosserieblech und Flanschschraube/Flanschmutter zuverlässig versiegeln.
- Beispielsweise kann die Flanschschraube an ihrem am Karosserieblech anliegenden Flanschbereich mit zumindest einem scharfkantigen Zackenelement versehen sein, welches sich durch die mittels der Flanschmutter erzeugte Klemmkraft in die Oberfläche des Karosserieblechs eingräbt. Dadurch wird lokal die Oxidschicht aufgebrochen und der elektrische Kontakt zum Aluminium hergestellt. Der vorher aufgebrachte Kleber verhindert dabei die Neubildung des Oxids durch Luftabschluss.
- Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass die Flanschmutter an ihrem am Karosserieblech anliegenden Flanschbereich mit zumindest einem scharfkantigen Zackenelement versehen ist, welches sich durch die in Kombination mit der Flanschschraube erzeugte Klemmkraft in die Oberfläche des Karosserieblechs eingräbt.
- Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Reparaturset eine mit zumindest einem scharfkantigen Zackenelement versehene Zahn- oder Unterlegscheibe umfassen kann, welche im Flanschbereich der Flanschraube und/oder Flanschmutter angeordnet ist. Das Aufbrechen der Oxidschicht würde demnach von der Zahn- oder Unterlegscheibe übernommen. Kommt eine solche Zahn- oder Unterlegscheibe zum Einsatz, könnten genormte Flanschschrauben oder Flanschmuttern mit glattem Flanschbereich zum Einsatz kommen.
- Beispielsweise kann die Zahn- oder Unterlegscheibe vernickelt sein. Dabei kann die Abdichtung der Zahn- oder Unterlegscheibe ebenfalls analog durch den Kleber erfolgen.
- Ferner kann vorgesehen sein, dass die Flanschschraube und/oder die Flanschmutter zumindest bereichsweise, insbesondere im Flanschbereich, vernickelt sind. Eine solche Nickelschicht an der Flanschraube und/oder Flanschmutter kann die lokale Wiederausbildung einer Oxidschicht verhindern und hemmt darüber hinaus die elektrochemische Reaktion der Verbindungskomponenten. Zusätzlich kann dieser Effekt auch durch die Nickelpartikel im Kleber unterstützt werden.
- Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Reparaturset eine Zusatzmutter umfassen kann, welche im Bereich der Flanschmutter angeordnet ist, wobei zwischen der Flanschmutter und der Zusatzmutter ein Kontaktelement, insbesondere ein Kabelschuh, angeordnet werden kann. Der Kabelschuh wird mit der Zusatzmutter mechanisch verschraubt/verbunden und durch den Zusammenschluss mit der Flanschraube elektrisch kontaktiert.
- Bevorzugt, jedoch keinesfalls zwingend, können die Flanschschraube und/oder die Flanschmutter und/oder die Zusatzmutter eine Schlüsselfläche mit Außensechskant aufweisen.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die einzige Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung eines montierten erfindungsgemäßen Reparatursets. -
1 zeigt ein montiertes Reparaturset1 für eine beschädigte Massestelle an einem Karosserieblech2 einer Fahrzeugkarosserie. Das Reparaturset1 besteht aus einer als neues Masseelement (vormals beispielsweise Massebolzen) fungierenden Flanschschraube3 , welche das Karosserieblech2 bereichsweise durchgreift, und einer die Flanschschraube3 konternden Flanschmutter4 . Sowohl die Flanschschraube3 als auch die Flanschmutter4 weisen einen konkaven Flanschbereich5 und6 auf. Bei dem Flanschbereich5 ,6 kann es sich beispielsweise um eine angepresste, konkave Auflagescheibe handeln. Die Flanschschraube3 und die Flanschmutter4 liegen jeweils mit dem Flanschbereich5 ,6 gegenüberliegend plan am Karosserieblech2 an. - Zwischen der Flanschschraube
3 und der Oberseite7 des Karosserieblechs2 sowie zwischen der Flanschmutter4 und der Unterseite8 des Karosserieblechs2 ist eine Klebschicht9 ,10 mit ggf. Nickelpartikeln vorgesehen. - Der Flanschbereich
5 der Flanschschraube3 weist auf der Auflagefläche11 mehrere umlaufend angeordnete scharfkantige Zackenelemente Z auf, die sich durch die Konterbewegung der Flanschmutter4 in die Oberfläche17 des Karosseriebleches2 eingraben. - Die Zackenelemente Z sind einstückig mit der Flanschschraube
3 hergestellt. Alternativ könnte auch eine genormte Flanschschraube mit planem Verbindungsflansch und eine separate Zahn- oder Unterlegscheibe zum Einsatz kommen. - Nachdem die Flanschschraube
3 mittels der Flanschmutter4 gekontert und somit fixiert wurde, kann ein Kabelschuh12 auf den Flanschschraubenschaft13 gesteckt werden. Der Kabelschuh12 wird über eine Zusatzmutter14 fixiert und somit zwischen Flanschmutter4 und Zusatzmutter14 eingeklemmt und elektrisch kontaktiert. - Der Flanschschraubenschaft
13 durchgreift eine Durchgangsbohrung D im Karosserieblech2 . Sowohl die Flanschschraube3 als auch die Flanschmutter4 und die Zusatzmutter14 weisen eine Schlüsselfläche16 ,16' ,16'' mit Außensechskant auf. - Das hier aufgezeigte Reparaturset
1 kann als reines Reparaturset oder als Erstmontageset Verwendung finden. D. h, dass es auch denkbar wäre, das Reparaturset1 zur Erstmontage für eine zu realisierende Massestelle zu verwenden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006013919 A1 [0005]
Claims (9)
- Reparaturset (
1 ) für eine beschädigte Massestelle an einer Fahrzeugkarosserie, dadurch gekennzeichnet, dass das Reparaturset (1 ) zumindest eine als Masseelement ausgebildete Flanschschraube (3 ), welche die Fahrzeugkarosserie zumindest bereichsweise durchgreift, und eine die Flanschschraube (3 ) konternde Flanschmutter (4 ) umfasst. - Reparaturset nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschschraube (
3 ) und/oder die Flanschmutter (4 ) mittels einer Press-Klebverbindung auf Kontaktpunkte am Karosserieblech (2 ) befestigt werden, wobei die Press-Klebverbindung mit einem Klebstoff (9 ,10 ) mit metallisch leitfähigen Partikeln gebildet ist und die Partikel die elektrische Kontaktierung im Kontaktierungsbereich unterstützen. - Reparaturset nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschschraube (
3 ) an ihrem am Karosserieblech (2 ) anliegenden Flanschbereich (5 ) mit zumindest einem scharfkantigen Zackenelement (Z) versehen ist, welches sich durch die mittels der Flanschmutter (4 ) erzeugte Klemmkraft in die Oberseite (7 ) des Karosserieblechs (2 ) eingräbt. - Reparaturset nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschmutter an ihrem am Karosserieblech anliegenden Flanschbereich mit zumindest einem scharfkantigen Zackenelement versehen ist, welches sich durch die in Kombination mit der Flanschschraube erzeugte Klemmkraft in die Oberfläche des Karosserieblechs eingräbt.
- Reparaturset nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reparaturset (
1 ) eine mit zumindest einem scharfkantigen Zackenelement versehene Zahn- oder Unterlegscheibe umfasst, welche im Flanschbereich der Flanschraube und/oder Flanschmutter angeordnet ist. - Reparaturset nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahn- oder Unterlegscheibe vernickelt ist.
- Reparaturset nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschschraube (
3 ) und/oder die Flanschmutter (4 ) zumindest bereichsweise, insbesondere im Flanschbereich (5 ,6 ), vernickelt sind. - Reparaturset nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Reparaturset (
1 ) eine Zusatzmutter (14 ) umfasst, welche im Bereich der Flanschmutter (4 ) angeordnet ist, wobei zwischen der Flanschmutter (4 ) und der Zusatzmutter (14 ) ein Kontaktelement, insbesondere ein Kabelschuh (12 ), angeordnet ist. - Reparaturset nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschschraube (
3 ) und/oder die Flanschmutter (4 ) und/oder die Zusatzmutter (14 ) eine Schlüsselfläche (16 ,16' ,16'' ) mit Außensechskant aufweisen.
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DE102009057548A DE102009057548A1 (de) | 2009-12-09 | 2009-12-09 | Reparaturset |
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ID=43992709
Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE102009057548A1 (de) |
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