DE159014C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 159014 KLASSE 71 c.

PAUL HEZEL in BERLIN. Aufzwickständer.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1904 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Aufzwickständer, welcher in äußerst einfacher und bequemer Weise ein unbedingt sicheres Festhalten des Leistens während der Aufzwickarbeit ermöglicht.

Der Aufzwickständer ist gekennzeichnet durch die Anordnung eines Winkelhebels, dessen wagerechter Schenkel als Haltearm für den Leisten, dessen senkrechter Schenkel ίο als Trethebel ausgebildet und mittels auslösbaren Klinkengesperres o. dgl. in jeder Lage feststellbar ist.

Die Lagerung des Winkelhebels in der Höhe des Leistenauflagers ermöglicht bei der gegebenen Höhe des Arbeitsständers die Anwendung von Hebelarmverhältnissen, welche schon bei geringem Kraftaufwand die Ausübung eines kräftigen Druckes auf den Leisten zur Folge haben, so daß eine sichere Festlage des Leistens unter allen Umständen gewährleistet wird.

Die beiliegende Zeichnung zeigt den Aufzwickständer in schaubildlicher Darstellung.

Der Ständer besteht im dargestellten Falle aus zwei Winkeleisen a, welche unten durch eine aufgenietete Blechlasche b, oben durch die aufgelegte Tischplatte c mit einem gewissen Zwischenraum unter sich verbunden sind. Unterhalb der Tischplatte c ist oben im Ständer der Lagerarm d befestigt und an diesem der Winkelhebel e drehbar gelagert. Letzterer ist mit einem verhältnismäßig kurzen wagerechten Arm f versehen, welcher etwa bis über die Mitte der Tischplatte c reicht und an seinem Ende mit einer zweckmäßig verbreiterten Druckfläche versehen ist. Der senkrechte Arm g des Winkelhebels e ist zwecks Gewinnung eines möglichst freien Raumes um die Tischplatte herum· in gebogener Form nach abwärts geführt und in Nähe des Bodens durch den zwischen den Winkeleisen vorhandenen Zwischenraum hindurch nach vorn hin wagerecht abgebogen. Das wagerecht abgebogene Ende des Hebelarmes ist an der unteren Seite mit Verzahnung versehen, in welche die von einer geeignet angeordneten Blattfeder i, Schraubenfeder o. dgl. angedrückte Sperrklinke h eingreift. Seitlich an der Klinke /; ist die Stange k angelenkt, welche, geeignet geführt, nach oben 'über die Tischplatte c vorragt und in einem Griffauge o. dgl. endigt. Der Aufzwickständer kann, durch Streben / versteift, unmittelbar auf dem Boden oder aber auch auf einer besonderen Fundamentplatte befestigt werden.

Der mit dem Oberleder, Stoff o. dgl. bezogene Leisten wird nach Auflegen der Sohle auf einem besonderen Auflagerblock m mit verstellbarem Dorn und Stützkissen festgelegt und sodann auf die Tischplatte c des Ständers, und zwar unter die Druckfläche des Hebelarmes f gebracht. Durch mittels des Fußes auf das nach vorn vorragende Ende des Hebelarmes g ausgeübten Druck wird der Hebelarm f mit seiner Druckfläche gegen den Leisten gedrückt, und zwar derart stark, daß eine unbedingte Festlage des Leistens herbeigeführt wird. Die Lage des Winkelhebels wird dann von selbst durch die Sperr-

Claims (1)

1. klinke h gesperrt. Der Arbeiter kann nunmehr, ohne daß eine Lagenveränderung des Leistens eintreten könnte, das Oberleder mit der Zwickzange stramm über den eisernen bezw. mit Eisen beschlagenen Leisten ziehen und durch Einschlagen von Stiften die Aufzwickarbeit fertigstellen.

   Durch von Hand aus bewirktes Herabdrücken der Stange k wird die Klinke h ίο außer Eingriff gebracht, der Hebel e also freigegeben, und der Leisten kann nun ohne weiteres entfernt und durch einen anderen ersetzt werden.

   Ρλτεντ-ΑνSpruch :

   Aufzwickständer, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Winkelhebels (e), dessen wagerechter Arm (f) als Halter für den Leisten und dessen senkrechter Arm (g) als mittels auslösbaren Klinkengesperres o. dgl. feststellbarer Trethebel ausgebildet ist, zu dem Zwecke, durch bloßen Fußdruck in einfacher und bequemer Weise ein unbedingt sicheres Festlegen des Leistens während der Aufzwickarbeit zu ermöglichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.