DE1584817C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kohleformkorpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von KohleformkorpernInfo
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Description
schwingend, liegt der Rütteltisch C mit den eingebauten
Unwuchtkörpern E. Der Antrieb erfolgt von den Getrieben F her über Gelenkwellen G auf die
Unwuchtwellen H. Nach einer auf den Unwuchtkörpern aufgedruckten Skala kann die gewünschte
Rüttelkraft im Bereich von 0 bis maximal eingestellt werden. Auf dem Rütteltisch C liegt die Formplatte
J, auf die der entsprechende Formkasten K aufgesetzt und mit dem Rütteltisch C durch eine
Spannvorrichtung L fest verspannt wird. Der Formkasten K wird über eine Dosiervorrichtung mit der
gesamten für den Formkörper erforderlichen Massemenge gefüllt. Nach dem Auflegen einer Deckplatte
kann mit dem Rüttelvorgang begonnen werden. Die Deckplatte ist im Formkasten K geführt, so daß der
gerüttelte Formkörper eine genau gerade Oberfläche bekommt. Nach dem Rütteln wird die Verspän-
·. nung L zwischen Formkasten K und Rütteltisch C
gelöst, die Deckplatte abgehoben und der Formkasten K gezogen.
Die Anordnung kann auch so gewählt werden,
ίο daß die Rüttelkraft von oben über die Deckplatte
eingeleitet wird. In diesem Fall müssen die Unwuchtkörper auf der Deckplatte montiert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohleform- niedriger als bei Preß- und Stampfanlagen. Ein spezikörpern,
insbesondere von Kohleelektroden für 5 elles Fundament ist nicht erforderlich, so daß die
die Aluminiumindustrie, durch Rütteln hoch- Maschine nicht an einen festen Standort gebunden
viskoser bis krümeliger Massen, wobei die Rüttel- ist. Die gesamte Anodenkohle, gleich welcher Größe,
kraft ausschließlich durch Federung aufgenom- kann in einem einzigen Rüttelvorgang gefertigt wermen
wird, dadurch gekennzeichnet, den, es entfällt also die Unterteilung des Prozesses
daß das Rütteln mit einer Kraft von 10 bis 30 t, io in Teilvorgänge wie bei der Stampfmaschine. Die
bezogen auf das gesamte schwingende System, Maschine bietet die Möglichkeit, Anodenkohlen der
und einer Frequenz von 20 bis 30 Hz erfolgt. verschiedensten Abmessungen ohne Umbau durch
2. Vorrichtung zur Durchführung des Ver- einfaches Auswechseln des Formkastens zu fertigen,
fahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer angefangen von Kleinanoden, die zweckmäßigerweise
Rüttelanlage, die aus einem auf Federn frei 15 zu mehreren gleichzeitig in einer unterteilten Form
schwingend angeordneten und über miteinander gerüttelt werden, bis zu Großanoden von 41 Gewicht
gekoppelte und gegenläufig rotierende, am Rüttel- und mehr. Außerdem lassen sich mit diesem Vertisch
gelagerte und von außen angetriebene Un- fahren infolge der besonderen Abfederung der Mawuchtkörper
angetriebenen Rütteltisch mit auf- schine auch großformatige Anodenkörper mit gleichgesetztem
Formkasten besteht, dadurch gekenn- 20 mäßiger Dichte erzeugen.
zeichnet, daß der Formkasten (K) mit dem Rüttel- Die geschilderte Maschine unterscheidet sich
tisch (C) verspannt ist. prinzipiell von Rüttel- und Vibrieranlagen, wie sie
z. B. in der Gießereitechnik, der Bauindustrie und anderswo Verwendung finden, bei denen die Rüttel-
25 kraft über Unwuchtmotoren oder Vibratoren, die
unmittelbar am Rütteltisch montiert sind, eingeleitet wird. Mit einer derartigen Anordnung ist es nicht
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- möglich, hochviskose bis krümelige Grundsubstanlung
von Kohleformkörpern, insbesondere von zen, wie sie erfindungsgemäß vorzugsweise in Be-Kohleelektroden
für die Aluminiumindustrie, durch 30 tracht kommen, hinreichend zu verdichten. Eine aus-Rütteln
hochviskoser bis krümeliger Massen, wobei reichende Verdichtung ist nur dann zu erzielen,
die Rüttelkraft ausschließlich durch Federung auf- wenn eine entsprechend große Rüttelkraft mit vergenommen
wird. hältnismäßig niedriger Frequenz — zweckmäßig von
Bei einem bekannten derartigen Verfahren wird außen über Gelenkwellen und Unwuchtkörper — in
die Kohlemischung vor dem Brennen mechanischen 35 die zu verdichtende Masse eingeleitet wird.
Schwingungen einer Frequenz von mehreren Tausend Der Rüttelmaschine liegt folgende physikalische
pro Minute unterworfen. Als bevorzugte Ausfüh- Überlegung zugrunde: Zwei gegeneinander umlaurungsform
ist dabei eine Schwingungsfrequenz von fende Massen mit der Erregerkreisfrequenz u>er erüber
6000 pro Minute genannt, was einer Fre- zeugen die Erregerkraft m ■ r ■ co?r. Dadurch wird
quenz von 100 Hz entspricht. Dieses Verfahren 40 die Rüttelvorrichtung mit der Eigenfrequenz ωβ in
arbeitet somit mit einem bedeutenden Energieauf- vertikale Schwingungen versetzt. Durch den Gegenwand,
ohne daß es gelingt, die heute gestellten An- lauf der Massen werden die Hauptschwingungskomforderungen
an die Dichte der erzeugten Kohleform- ponenten in der Horizontalen nach außen hin nicht
körper zu erreichen. wirksam. Die Vertikalbewegung ruft in den Stütz-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wie 45 federn entsprechende Kraftwirkungen Pf hervor, die
eingangs erläutertes Verfahren zu schaffen, bei dem in erster Näherung für kleine Amplituden und unge-Kohleformkörper
hoher Dichte und infolgedessen dämpfte Anordnung berechnet werden können,
geringer Porosität erhalten werden können. Dies , , . , B . ,.
gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß das Rütteln 0 = dynamischer Berwert):
mit einer Kraft von 10 bis 30 t, bezogen auf das 50 Pf = ± ν · m · ω£
gesamte schwingende System, und einer Frequenz 2
von 20 bis 30 Hz erfolgt. v _ ω« _
Überraschend ist dabei, daß durch die erfindungs- a>l — ov
gemäße Kombination einer hohen Rüttelkraft mit
einer verhältnismäßig geringen Frequenz das ge- 55 Ist nun ω«, kleiner als oieT, so wird ν kleiner als 1,
steckte Ziel einwandfrei erreicht wird. im Grenzfall geht ν gegen 0.
Bei einer Ausführungsform der Erfindnug ist es Daraus erfolgt für eine geeignete Abstimmung,
möglich, daß statt eines großen Formkörpers mehrere daß in den Federn kaum noch dynamische Kräfte
Formkörper kleineren Formats in einer unterteilten wirksam werden, Erregerkraft und Massenkraft hal-Form
abgeformt werden. 6o ten sich das Gleichgewicht. Dadurch brauchen zum
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Rütteln großformatiger Formkörper keine speziellen
Verfahrens geeignete Vorrichtung, bestehend aus Fundamente errichtet zu werden,
einer Rüttelanlage, die aus einem auf Federn frei Weitere Einzelheiten dre Erfindung ergeben sich
schwingend angeordneten und über miteinander ge- aus der Zeichnung, deren F i g. 1 und 2 die Vorrichkoppelte
und gegenläufig rotierende am Rütteltisch 65 tung in Seiten- bzw. Stirnansicht zeigen,
gelagerte und von außen angetriebene Unwucht- Auf einem Grundrahmen A sind die Federhaltekörper
besteht, ist dadurch gekennzeichnet, daß der rangen B für den Rütteltisch C und die Antriebs-Formkasten
mit dem Rütteltisch verspannt ist. elemente montiert. Auf den Federn D, also frei
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