DE1584130B - Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Türflügeln, insbesondere für Omnibusse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum öffnen und Schließen von aus ihrer Schließstellung herausschwenkbaren Flügeln einer Tür, insbesondere für Omnibusse, wobei jeder Flügel durch zwei an einer vertikalen Drehwelle befestigte Traglenker gehalten ist und eine weitere Führung, oder Halterung aufweist und wobei ferner eine Zylinder-Kolben-Einheit vorgesehen ist, die mit Druckluft zu betätigen ist.

Eine bekannte Vorrichtung der genannten Art (deutsches Gebrauchsmuster 1 730 007) weist einen fest mit der vertikalen Drehwelle verbundenen Hebelarm auf, an dem die Kolbenstange der Zylinder-Kolben-Einheit angreift. Dieser Hebelarm wird während der Bewegung des Türflügels aus dessen öffnungsin die Schließstellung und umgekehrt um etwa 180° verschwenkt und ist derart angeordnet, daß er sowohl in der Öffnungs- als auch Schließstellung des Türflügels eine aus· der Strecklage mit der Kolbenstange geringfügig abweichende Winkellage zur letzteren einnimmt. Dies ist erforderlich, da der Hebelarm in einer gänzlichen Strecklage mit der Kolbenstange, d. h. Totpunktlage, überhaupt kein Drehmoment auf die vertikale Drehwelle übertragen könnte. Dadurch wird jedoch auf den Türflügel in dessen Schließstellung nur eine verhältnismäßig kleine Schließkraft ausgeübt, die im Hinblick auf die Kompressibilität des pneumatischen Druckmediums unter Umständen ein Aufreißen des Türflügels, beispielsweise infolge auf den letzteren einwirkenden- Sogkräften bei stürmischem Wetter, nicht zu unterbinden vermag.

Es ist auch eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verschließen von Türen mittels einer hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit bekannt (französische Patentschrift 1079 966), deren Kolbenstange in einer Führung gelagert ist und an einem Zahnrad des Verschlußmechanismus angreift. Abgesehen davon, daß sehr häufig keine hydraulische Druckmediumquelle, insbesondere bei Omnibussen, zum Betätigen der Türflügel zur Verfügung steht, bedarf es bei dieser bekannten Vorrichtung zum Dämpfen der letzten Phase der Türschließbewegung zusätzlicher und demzufolge den Fertigungsaufwand der Vorrichtung erhöhender Mittel.

Noch höhere Fertigungskosten bedingt^: eine weiterhin bekannte' Vorrichtung zum Öffnun und Schließen von Türen (britische Patentschrift 112 646) mittels, spiegelbildlich zueinander angeordneten Zylinder-Kolben-Einheiten, die durch eine gemeinsame Kolbenstange miteinander gekuppelt sind. Zum Dämpfen der letzten Phasen der Schließ- sowie Öffnungsbewegungen des Türflügels wird das Druckmedium vor dem Erreichen des Totpunktes eines der

ίο Kolben in einen Überlaufbehälter abgeleitet. Insbesondere bei Omnibussen unterbinden jedoch die beengten Raumverhältnisse das zusätzliche Anbringen solcher Überlaufbehälter. '·■■

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf Grund wirtschaftlich vertretbarer Maßnahmen eine raumsparende Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in der Schließstellung des Türflügels auf diesen einen hohen Schließdruck· ausübt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Kolbenstange der Zylinder-Kolben-Einheit in an sich bekannter Weise gezahnt ist und an einem mit der vertikalen. Drehwelle bzw. mit einem der Traglenker fest verbundenen Ritzel kämmt, wobei die Kolbenstange im Bereich des Ritzels gegen eine Führung abgestützt ist, und daß außerdem das Ritzel derart exzentrisch zur vertikalen Drehwelle angeordnet ist, daß bei geschlossenem Flügel der Abstand von der vertikalen Drehwelle am größten ist. /■;

Diese Maßnahmen sind mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand zu verwirklichen und gewährleisten den Vorteil, daß die Schließkraft auf den Türflügel in dessen Schließstellung größer ist als im übrigen Schwenkbereich. Dadurch werden die Türflügel selbst dann sicher geschlossen gehalten, wenn auf diese entweder von innen durch die Fahrgäste oder von außen durch den aerodynamischen Sog eine Öffnungskraft ausgeübt wird. Durch den während der Türschließbewegung im Bereich der Schließstellung ständig größer werdenden Abstand der Kolbenstange von der Achse der Drehwelle wird der Türflügel außer-

''■ dem verzögert geschlossen, ohne daß hierfür aufwendige Dämpfungsmittel und hierfür Einbauräume vorgesehen werden müssen. Dadurch ist die Vorrichtung auch raumsparend in Omnibussen anbringbar.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt einen schematischen Grundriß einer Vorrichtung nach der Erfindung. -. In einer öffnung einer Wand 1, beispielsweise eines Omnibusses, ist ein Türflügel 2 eingesetzt, der oben und unten jeweils mittels eines Traglenkers 4 gehalten ist. Jeder Traglenker 4 ist an einer Drehwelle 5 befestigt und greift über ein Lager 6 am Türflügel 2 an. Der Türflügel 2 wird außerdem durch Führungslenker 7 mit Gelenken 8, 9 gehalten.

Die Drehwelle 5 ist an einem Rahmen 12, beispielsweise des Omnibusses, vertikal gelagert.

Auf der Drehwelle 5 ist ein Ritzel 17 befestigt Die Kolbenstange 18 der Zylinder-Kolben-Einheit 15 ist gezahnt und kämmt mit dem Ritzel 17, das exzentrisch an der Drehwelle 5 sitzt. Die Exzentrizität ist derart gewählt, daß bei geschlossenem Türflügel 2 der Abstand der Kolbenzahnstange 18 von der Drehwelle 5 am größten ist. Die Kolbenstange 18 ist gegen eine Führung 19 abgestützt, die mittels eines bügelartigen Armes 20 schwenkbar an einem Zapfen 21 in der Mittelachse des Ritzels 17 gelagert ist. Die Zylinder-Kolben-Einheit 15 ist an einem Lager 16 schwenkbar gelagert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von aus ihrer Schließstellung herausschwenkbaren Flügeln einer Tür, insbesondere für Omnibusse, wobei jeder Flügel durch zwei an einer vertikalen Drehwelle befestigte Traglenker gehalten ist und eine weitere Führung oder Halterung aufweist und wobei ferner eine Zylinder-Kolben-Einheit vorgesehen ist, die mit Druckluft zu betätigen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (18) ■ der Zylinder-Kolben-Einheit (15) in an sich bekannter Weise, gezahnt ist und an einem mit der vertikalen Drehwelle (5) bzw. mit einem der Traglenker (4) fest verbundenen Ritzel (17) kämmt, wobei die Kolbenstange (18) im Bereich des Ritzels (17) gegen eine Führung (19) abgestützt ist, und daß außerdem das Ritzel (17) derart exzentrisch zur vertikalen Drehwelle (5) angeordnet ist, daß bei geschlossenem Flügel der Abstand der Kolbenstange (18) von der vertikalen Drehwelle (5) am größten ist.