DE1583990C3 - Drehherdofen - Google Patents
DrehherdofenInfo
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- DE1583990C3 DE1583990C3 DE19681583990 DE1583990A DE1583990C3 DE 1583990 C3 DE1583990 C3 DE 1583990C3 DE 19681583990 DE19681583990 DE 19681583990 DE 1583990 A DE1583990 A DE 1583990A DE 1583990 C3 DE1583990 C3 DE 1583990C3
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen, in dem sich das zu erwärmende Gut kontinuierlich oder schrittweise auf
einer horizontalen Kreisbahn von der Eingabe- zur Ausgabestelle des Ofens bewegt.
Es ist bekannt, derartige Drehherdofen mit festem Herd auszustatten. Für die Erwärmung mancher Güter,
wie Stahlblöcke, Brammen oder Knüppel, ist es jedoch günstiger, wenn das Wärmgut auch von unten her beheizt
wird. Dadurch werden eine gleichmäßigere Durchwärmung, kürzere Wärmzeiten und damit höhere
Ofenleistung und geringere Verzunderung erzielt. Kontinuierlich arbeitende öfen mit Unterbeheizung
werden als Stoß- und Rollenherd-, neuerdings auch als Hubbalkenofen ausgeführt. Der Stoßofen hat jedoch
den Nachteil, daß er nicht ohne weiteres leergefahren werden kann. Auch ist wegen der Gefahr des Aufklefterns
des Wärmgutes beim Stoß die Länge und damit die Leistung in Abhängigkeit von den Wärmgutabmessungen
begrenzt. Rollenherdofen können dagegen nicht bis zu Temperaturen eingesetzt werden, wie sie
für den Walz- oder Schmiedeprozeß des Stahles erforderlich sind. Beim unterfeuerten Hubbalkenofen muß
das Tragsystem für das Wärmgut, d. h. die gekühlten Tragrohre und Steher, doppelt vorhanden sein, da das
Wärmgut abwechselnd auf dem festen und beweglichen System ruht. Dadurch werden die Kühlwasserwärmeverluste
sehr hoch. Bei der Übergabe des Wärmgutes von einem System auf das andere werden die Tragsysteme
durch den dabei auftretenden Stoß hart beansprucht. Eine eventuelle keramische Isolation der wassergekühlten
Rohre wird durch den Stoß so beansprucht, daß sie im Dauerbetrieb zum frühzeitigen Abfallen
neigt. Innerhalb kurzer Zeit müssen große Massen beschleunigt und wieder abgebremst werden, so
daß auch bei Verwendung eines Gewichtsausgleichssystems erhebliche Kräfte und Energien aufgewendet
werden müssen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird daher erfindungsgemäß ein Ofen vorgeschlagen, bei dem der umlaufende
Drehherd von wassergekühlten Rohren gebildet wird und bei dem eine zusätzliche Beheizungsvorrichtung
unterhalb des Drehherdes vorgesehen ist.
A b b. 1 zeigt den Querschnitt durch die Hälfte eines 5 Ofens nach der Linie I-I der A b b. 2 mit Ofenwandung
1, Brennern 2 und umlaufendem Herd 4 auf Rollen 3. Die wassergekühlten Tragrohre 5 stützen sich über die
ebenfalls wassergekühlten Steherrohre 12 ab. Um die Kühlwirkung der wassergekühlten Rohre 5 auf das
Wärmgut zu vermindern bzw. zu vermeiden, tragen die Rohre 5 in an sich bekannter Weise die Reiter 6 und
sind von der Isolierung 7 umgeben.
Der erfindungsgemäße Ofen hat gegenüber dem Stoßofen den Vorteil, daß man ihn leerfahren kann; gegenüber
dem Rollenherdofen, daß er für alle in Frage kommenden Temperaturen eingesetzt werden kann
und gegenüber dem Hubbalkenofen, daß es nicht erforderlich ist, das Trag- und Transportsystem doppelt auszuführen.
Die doppelte Ausführung des letzteren verteuert den unterfeuerten Hubbalkenofen ganz erheblich,
insbesondere, wenn die Tragrohre mit wirksamen Reitern ausgerüstet werden. Die Qualität eines Ofens
zum Wärmen von Gut wird nach der Gleichmäßigkeit der Wärmguttemperatur beurteilt. Die Einhaltung
möglichst enger Temperaturdifferenzen zwischen Ober- und Unterseite des Wärmgutes und zwischen
den Stellen, an denen das Wärmgut an der Unterseite der Beheizung ausgesetzt ist bzw. auf den Transport-
und Trageeinrichtungen aufliegt, gewinnt eine immer größere Bedeutung. Von ihr hängt einmal die Einhaltung
definierter Materialeigenschaften ab, zum anderen bestimmt sie bei einem nachfolgenden Verformungsvorgang auch die Einhaltung der Maßtoleranzen. Die
Beheizung der Materialunterseiten ist um so gleichmäßiger, je geringer die Kühlwirkung und Abschattung
der Hitzestrahlung durch die Trag- und Förderelemente ist. Das heißt, letztere sollen wenig Raum einnehmen
und gut isoliert sein. Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Drehherdofens gegenüber dem Hubbalkenofen
ergibt sich in dieser Hinsicht daraus, daß nur die Hälfte der abschattenden Trag- und Förderrohre vorhanden
zu sein braucht und diese überdies leichter gehalten werden können, da sie nicht den Stoßen ausgesetzt
sind, die beim Hubbalkenofen bei der Übergabe des Gutes von einem Tragsystem auf das andere auftreten.
Um die aufwendige Anschlußvorrichtung für die Speisung der Tragrohre mit Kühlflüssigkeit zu vermeiden,
wird weiter vorgeschlagen, daß der Kühler vorzugsweise unter dem Herd mit dem Herd umläuft.
Will man beste Temperaturgleichmäßigkeit im Wärmgut erzielen, und verwendet man deshalb Reiter
entsprechender Bauart aus hochwarmfestem Material, so nehmen diese an der Berührungsstelle mit dem
Wärmgut dessen Temperatur an. Nach der Entnahme des Wärmgutes werden die Reiter wieder mit kaltem
Gut belegt, wodurch die Reiter einem Temperaturschock ausgesetzt sein können, der ihre Haltbarkeit
stark beeinträchtigt. Aus diesem Grunde wird weiter vorgeschlagen, daß zwischen Ausgabetür 9 und Eingabetür 8 bzw. den zugehörigen Trennwänden ein beliebig
langer Weg zur kontrollierten Abkühlung der Reiter, der Isolation und des Herdes vorhanden ist.
A b b. 2 zeigt einen unterfeuerten Drehherdofen im Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 1. 8 bezeichnet die Eingabetür, 9 die Ausgabetür, 10 und 11 die zugehörigen Trennwände. Die Strecke bzw. die Winkel zwischen den Trennwänden 10 und 11 können beliebig
A b b. 2 zeigt einen unterfeuerten Drehherdofen im Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 1. 8 bezeichnet die Eingabetür, 9 die Ausgabetür, 10 und 11 die zugehörigen Trennwände. Die Strecke bzw. die Winkel zwischen den Trennwänden 10 und 11 können beliebig
lang bzw. groß gemacht werden, so daß man den örtlichen
Erfordernissen bezüglich der Lage von Eingabe- und Ausgabetür gerecht werden kann und vor allem die
Abkühlung der Reiter so führen kann, daß die Abkühlgeschwindigkeit das zulässige Maß nicht überschreitet
und die Reiter an der Eingabetür/Trennwand die Temperatur des angenommen haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Drehherdofen mit einer Beheizung oberhalb des umlaufenden Drehherdes, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehherd von wassergekühlten Rohren (5) gebildet wird und daß eine zusätzliche Beheizungsvorrichtung unterhalb des
Drehherdes vorgesehen ist.
2. Drehherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wassergekühlten Rohre (5) in
an sich bekannter Weise Reiter (6) tragen und mit einer Isolierung (7) versehen sind.
3. Drehherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler für die flüssigkeitsgekühlten
Tragrohre (5) mit dem Drehherd umläuft.
4. Drehherdofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler unterhalb des Drehherdes
angeordnet ist.
5. Drehherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Ausgabetür (9) und Eingabetür (8) bzw. den zugehörigen Trennwänden (U,
10) ein beliebig langer Weg zur kontrollierten Abkühlung der Reiter (6), der Isolation (7) und des
Drehherdes vorhanden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0064862 | 1968-02-27 | ||
DEK0064862 | 1968-02-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1583990A1 DE1583990A1 (de) | 1970-11-05 |
DE1583990B2 DE1583990B2 (de) | 1975-09-04 |
DE1583990C3 true DE1583990C3 (de) | 1976-04-08 |
Family
ID=
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