DE1583841C - Bohrlochmeßgerät - Google Patents

Bohrlochmeßgerät

Info

Publication number
DE1583841C
DE1583841C DE1583841C DE 1583841 C DE1583841 C DE 1583841C DE 1583841 C DE1583841 C DE 1583841C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
borehole
electrode
knife
measuring device
holder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur H.; Le Bus Jake H.; Norman jun. James Lee; Houston Tex. Lintelman (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pan Geo Atlas Corp
Original Assignee
Pan Geo Atlas Corp
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrlochmeßgerät mit einem in einem Bohrloch längsbewegbaren, länglichen Halter, an dem mit Hilfe eines Gestänges eine Elektrodenvorrichtung schwenkbar angeordnet ist, die federnd an die Bohrlochwand anpreßbar ist und eine Elektrode in Form mindestens eines Messers aufweist, die auf einer Grundplatte befestigt ist, über diese hinausragt und in Kontakt zur Bohrlochwand tritt.
Bekannt ist bereits ein Bohrlochmeßgerät, das einen in ein Bohrloch absenkbaren Halter hat, an dessen unterem Ende ein Anker angebracht ist, der ausfahrbare Arme aufweist, deren scharfe Zacken sich in die Bohrlochwand eingraben können, so daß der Anker für die späteren Messungen stationär bleibt. Der Halter kann dabei relativ zum Anker bewegt werden. Um nun den Durchmesser und die Schräge der Schichten zu messen, können mit Hilfe von Gestängen in Form von Paaren von Armen mehrere am Halter auf der gleichen Höhe angebrachte Detektoren ausgefahren werden, die je ein Kratzmesser und eine Stichelclektrode aufweisen, an die ein elektrischer Leiter angeschlossen ist, der zu einem Meßinstrument führt. Das Kratzmesser schneidet nun in die Bohrlochwand eine Nut ein, auf deren Boden die Stichelelektrode gleiten kann. Da die Stichelelektrode federnd nachgiebig ist, gerät sie beim Entlangbewegen der Nut in Schwingungen, die in Impulse umgesetzt und durch das Meßinstrument angezeigt werden. Ein ständig gleicher Kontakt mit der Bohrlochwand läßt sich bei dieser Anordnung, insbesondere im Hinblick auf die Schwingungen der Stichelelektrode nicht erreichen, vielmehr wird lediglich die Oberflächenbeschaffenheit geprüft (USA.-Patentschrift2 588 717).
Bei einem anderen bekannten Bohrlochmeßgerät sind an einem in das Bohrloch absenkbaren Halter Paare von Lenkern angelenkt, die an ihren vorderen Enden je eine Kufe tragen, die der Bohrlochwand zu konkav ausgebildet sind und so ohne Eindringen an der Wand anliegen und entlanggleiten. Die Schwenkbewegung der Lenker der Kufen dient dabei zur Anzeige des Durchmessers des Bohrloches. An der Oberfläche der Kufen können für weitere Messungen noch Elektroden angebracht sein, die jedoch über die betreffende Oberfläche nicht vorstehen. Eine ständig gleiche Kontaktgabe an der Bohrlochwand ist mit einer solchen Auflage nicht gewährleistet, insbesondere dann nicht, wenn Schmutz- oder Ölkuchen an der Bohrlochwand vorhanden sind (deutsche Auslegeschrift 1 009 574).
Bei einem weiteren bekannten Bohrlochmeßgerät zum Feststellen von magnetischen Unregelmäßigkeiten sind an einem länglichen, in das Bohrloch absenkbaren Halter federnde, nach außen gewölbte Arme angebracht, die einen Träger tragen, der Permanentmagnete und eine Spule aufweist, die bei Veränderung des Magnetfeldes ein Signal erzeugt, das an ein Meßinstrument weitergegeben wird (USA.-Patentschrift 3 267 366).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, an einem Bohrlochmeßgerät eine Elektrodenvorrichtung zum Messen anzubringen, deren Elektrode ständig mit der Bohrlochwand eine im wesentlichen gleichmäßige elektrische Kontaktgabe aufrechterhält. Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Bohrlochmeßgerät gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Elektrode eine äußere, zur Bohrlochachse im wesentlichen parallele Kontaktfläche aufweist und auf der Grundplatte in einem Abdichtpolster angeordnet ist. Infolge der messerartigen Bauart durchdringt die Elektrode die nichtleitenden Schmutz- oder Ölkuchen, wie sie im allgemeinen in Bohrlöchern angetroffen werden, so daß ein einen niedrigen Widerstand aufweisender Kontakt zwischen der Elektrodenvorriehtung und den Bohrlochschichten hergestellt wird. Ferner ist die Fläche des elektrischen Kontaktes ίο während der kontinuierlichen Auslotung des Bohrloches im wesentlichen gleichmäßig.
Vorteilhaft ist es, wenn die Elektrode mehrere Messer hat, die durch nichtleitende Auflageschichten hindurch in die dahinterliegenden Formationsschichten eindringen können, da hierdurch die Gleichmäßigkeit der Kontaktgabe weiter erhöht wird. ·
Günstig ist es, wenn die Elektrode ein Paar von im Abstand angeordneten, keilförmigen Messern hat, da hierdurch das Durchdringen der Auflageschichten erao leichtert und die Elektrode mechanisch weniger beansprucht wird.
Das erfindungsgemäße Bohrlochmeßgerät ist für
viele Arten von Messungen verwendbar, doch wird es im folgenden im Zusammenhang mit einem
as Schichtenmesser an einem Ausführungsbeispiel des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Bohrlochmeßgeräts gemäß der Erfindung mit den Elektrodenvorrichtungen in Ruhestellung,
F i g. 2 eine Seitenansicht gemäß F i g. 1 mit den Elektrodeavorrichtungen in Kontaktstellung in einem Bohrloch,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig· 2,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch die Elektrodenvorrichtung in größerem Maßstab als F i g. 1 bis 3,
F i g. 5 eine Vorderansicht gemäß F i g. 4,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 4,
F i g. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der F i g. 4.
In der Zeichnung ist ein Bohrlochmeßgerät als Ganzes mit 10 bezeichnet. Dieses Bohrlochmeßgerät hat einen Schichtenmesser, der dazu dient, die Schräge der Schichten in einem Bohrloch dadurch zu bestimmen, daß der Widerstand an drei im gleichen Abstand angeordneten Elektroden auf unterschiedlichen Höhen des Bohrloches gemessen wird. Das Bohrlochmeßgerät hat einen länglichen, rohrförmigen Körper 12, der in das Bohrloch 14 abgelassen und sich entlang der Bohrlochachse bewegen kann. Der Körper 12 ist an einem Kabel gehalten und ist, wie dargestellt, mit Hilfe einer Rohrkupplung 18 mit einem rohrförmigen Gehäuse 16 gekuppelt, das die Instrumente und elektrischen Bauteile enthält. Ferner sind elektrische Kabel zum Anschluß des Schichtenmessers und anderer Instrumente in den rohrförmigen Körper 12 über die Rohrkupplung 18 und das Gehäuse 16 eingeführt.
Der Schichtenmesser weist drei getrennte, im gleichen Winkelabstand angeordnete Elektrodenvorrichtungen 20 auf, deren Längsachsen im wesentlichen parallel zur Längsachse des Körpers 12 sind. Die einzelnen Elektrodenvorrichtungen 20 sind jeweils am Körper 12 mit Hilfe eines Paares von parallelogrammartigen Trägerarmen 22 und 24 gehalten, deren innere Enden um Querachsen schwenkbar am Körper 12 angelenkt sind. Die äußeren Enden der Arme sind schwenkbar an den Elektrodenvorrichtun-
een um Achsen angelenkt, die parallel zu denen an Elektrodenvorrichtungen halten die Trägerarme 22 den inneren Enden der Trägerarme sind. Die Elek- und 24 die Längsachsen der betreffenden Elektrodentrodenvorrichtungen sind damit radial nach außen vorrichtungen ständig in paralleler Lage zur Achse relativ zum Körper 12 aus einer zurückgezogenen des Körpers 12. Da alle Schubarme 28 an einen einRuhestellung (F i g. 1) in eine ausgefahrene Kontakt- 5 zigen gemeinsamen Verschiebering angelenkt sind, stellung (F i g. 2 und 3) bewegbar, in der die Elek- bewegen sich alle Vorrichtungen relativ zum Körper trodenvorrichtungen gegen die benachbarten Wand- gemeinsam um gleiche Wege nach außen, bis sie dann flächen des Bohrloches 14 gedruckt werden. auf die Bohrlochwand auftreffen.
Zwar hat der Schichtenmesser 10 vorzugsweise Eine Bewegung des Verschieberinges 28 auf dem drei Elektrodenanordnungen in gleichem Winkel- io Körper wird durch einen motorischen Antrieb erzielt, abstand um den Körper des Instrumentes herum, um Ferner ist vorzugsweise eine kräftige Federvorrichtung so eine genaue Information über die Schräglage der 32 zwischen dem Antrieb und dem beweglichen VerSchichten zu erhalten, doch sind auch andere An- schiebering 28 vorgesehen, um so Stöße zu dämpfen, Ordnungen mit nur einer Elektrodenvorrichtung mög- die beim anfänglichen Auftrefferi der Elektrodenvorlich. Wenn der Schichtenmesser in das Bohrloch ab- 15 richtungen gegen die benachbarte Bohrlochwand gesenkt wird, sind die Elektrodenvorrichtungen im während des Ausfahrens auftreten können,
allgemeinen in ihrer Ruhelage und werden dann in Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die eindie ausgefahrene Kontaktstellung im Bohrloch selbst zelnen Elektrodenvorrichtungen 20 (s. insbesondere durch ein elektrisches Signal bewegt, das von einer F i g. 4 bis 7) auf einer Grundplatte 34 angeordnet, Steuervorrichtung an der Erdoberfläche ausgesandt 20 die mit den äußeren Enden der zugehörigen Trägerwird. Nachdem der Schichtenmesser ausgefahren ist, arme 22 und 24 und den Schubarmen 26 über jeweils wird er nach oben oder unten durch die verschiede- einen Schwenkzapfen 22', 24' und 26' verbunden ist, nen Höhen des Bohrloches bewegt. Dabei werden die sich quer zu den Längsachsen der Elektrodenständige Ablesungen des elektrischen Stromes vor- vorrichtungen erstrecken. Die Schwenkzapfen 22' und genommen, der zwischen den Elektroden und der 25 26' sind neben dem oberen bzw. unteren Ende des benachbarten Bohrlochschichten auf den verschiede- Trägers angeordnet, während der Schwenkzapfen 24' nen, vom Schichtenmesser durchquerten Höhen fließt. in einem von mehreren Querlöchern 24 a, 24 b und
Eine vollständigere Beschreibung der Wirkungs- 24c gelagert werden kann, die zwischen den oberen weise und der Steuerung eines Schichtenmessers ist und unteren Enden des Trägers angeordnet sind, in der USA.-Patentschrift ? 068 400 enthalten, die im 30 Wenn Paare von Trägerarmen 22 und 24 mit kleineeinzelnen sowohl die Instrumentierung als auch die rer oder größerer Länge verwendet werden, können Durchführung der Ablesungen erklärt. Auf diese die Querlöcher 24 α oder 24 c anstatt des Querloches Druckschrift wird ausdrücklich Bezug genommen. 24b verwendet werden, um so die gewünschte Größe
Wenn sich der Schichtenmesser im Bohrloch be- des Ausfahrweges der Elektrodenvorrichtungen in die wegt und Hindernisse oder scharfe Biegungen auf- 35 ausgefahrene Stellung zu erzielen,
treten, kann die Elektrodenvorrichtung 20 in die Die Grundplatte 34 weist ein Hauptteil 35 auf, das Lage gemäß F i g. 1 durch ein von der Erdoberfläche eine flache Oberfläche und ein Paar von einstückigen, ausgesandtes elektrisches Signal eingezogen werden. sich nach außen erstreckenden Flanschen 36 an ent-Auf diese Weise kann ein Festsitzen des Schichten- gegengesetzten Enden hat. Die beiden Flansche 36 messers im Bohrloch und seine Beschädigung ver- 40 haben je ein mit der Längsachse des Körpers fluchmieden werden. Wenn der Schichtenmesser mit seiner tendes Loch 36', in die je das äußere Ende eines Ausrüstung in das Bohrloch abgelassen ist und die Tragstiftes 38 eingreift, die in je ein Endstück eines Elektrodenvorrichtungen ausgefahren sind, wird im Halters 40 eingreifen und diesen festhalten. Der Haiallgemeinen in verhältnismäßig glatten und geraden ter 40 hat ein flaches Halterhauptteil 41, das ein Bohrlöchern das Instrument vorzugsweise in aus- 45 Paar von sich nach außen erstreckenden, einstückigefahrenem Zustand so lange gehalten, bis die ge- gen Flanschen 42 an entgegengesetzten Enden aufwünschte Vermessung des Bohrloches durchgeführt weist. Die einzelnen Flansche 42 sind mit je einem ist, so daß die Ablesungen fortlaufend ohne Unter- Gewindeloch versehen, die mit dem Loch 36' des brechung aufgenommen werden. benachbarten Flansches 36 fluchten, so daß nun der
Um nun die Elektrodenvorrichtungen 20 aus der 50 Gewindeschaft je eines Tragstiftes 38 dort eingeeingezogenen Stellung (F i g. 1) in die ausgefahrene schraubt werden kann. Die Tragstifte 38 sind durch Stellung (Fi g. 2 und 3) zu bewegen, sind Schubarme Herausschrauben aus dem Halter entfernbar, und da-26 an die unteren Enden der Elektrodenvorrichtun- mit können auch die Halter selbst leicht von den gen angelenkt. Die unteren Enden dieser Schubarme Trägern entfernt werden. Vorzugsweise sind der Haisind ihrerseits schwenkbar mit einem gemeinsamen 55 ter 40 und die Grundplatte 34 aus einem kräftigen, Verschiebering 28 verbunden, der sich auf dem Kör- korrosionswiderstandsfähigen Material, wie beispielsper 12 (F i g. 1 und 2) verschieben kann. Wenn der weise rostfreiem Stahl.
Verschiebering 28 bei seiner Bewegung nach unten Der Halterhauptteil 41 und der Hauptteil 35 sind
auf dem Körper 12 in eine untere Anschlagstellung im Abstand voneinander angeordnet. Wie in F i g. 7
gelangt und gegen einen einstellbaren Anschlagring 60 dargestellt, wird dadurch eine Schwenkbewegung des
30 am unteren Ende des Körpers anschlägt, sind die Halters um die Tragstifte 38 um einige wenige Grad
Elektrodenvorrichtungen in der eingezogenen Lage. in Abweichung von der richtigen radialen Richtung
Um nun die Elektrodenvorrichtungen radial nach durch Anschlagen gegen die Außenfläche der Träger
außen in die ausgefahrene Stellung gegen die Bohr- begrenzt.
lochwand zu bewegen, wird der Verschiebering 28 65 Der Halterhauptteil 41 dient als Halterung für eine
auf dem Körper nach oben bewegt, worauf die aus starrem Isoliermaterial bestehende Basis 44, die
Schubarme 26 nun die Elektrodenvorrichtungen nach abnehmbar am Halterhauptteil 41 durch ein Paar
außen drücken. Während der Auswärtsbewegung der von Kopfschrauben 46 befestigt ist, die in die Basis
von der Rückseite des Halters her eingeschraubt sind. Die Köpfe dieser Schrauben greifen in entsprechende Ausnehmungen an der Rückseite des Halterhauptteils 41 ein, um so eine Schwenkbewegung des Halters auf der Grundplatte 34 nicht zu behindern. Die Basis 44 trägt eine Elektrode 50, die an ihrer Außenseite mittig montiert ist und die Bohrlochwand berühren kann, wenn der Schichtenmesser gemäß F i g. 2 und 3 ausgefahren ist. Vorzugsweise ist die Elektrode an der Basis mit Hilfe eines Paares von lösbaren Kopfschrauben 52 befestigt, die sich nach vorwärts durch die Basis hindurch in die Elektrode hinein erstrecken, wobei ihre Köpfe in geeigneten Ausnehmungen an der Rückseite der Basis angeordnet sind. Um nun eine Bewegung der Elektrode auf der Basis 44 mit Sicherheit zu verhindern, ist eine Ausnehmung 44 a an der Außenseite der Basis vorgesehen, in die der Fuß der Elektrode paßt. Die Elektrode 50 kann daher von der Basis abgenommen und ersetzt werden, indem die Kopfschrauben 52 entfernt und die elektrischen Anschlüsse zur Stromzuführung zu den Elektroden abgenommen werden. Vorzugsweise ist die Außenseite der Basis 44 so gekrümmt, daß sie im wesentlichen der Krümmung der benachbarten Bohrlochwand entspricht, in die die Einrichtung abgelassen wird.
Infolge der Schwenkbarkeit des Halters 40 auf der Grundplatte 34 sind sowohl der Halter als auch die darauf angeordneten Teile selbstzentrierend mit der benachbarten Bohrlochwand, so daß nun eine bessere elektrische Berührung zwischen den Elektroden und den Bohrlochschichten sichergestellt wird.
Die Elektrode 50 ist im besonderen für Schichtenmesser u. dgl. geeignet, die in Bohrlöchern mit einer nichtleitenden Bohrlochfüllung verwendet werden.
Wenn leitende Bohrlochfüllungen vorhanden sind, ist es notwendig, eine gute Abdichtung um die Elektroden herum zwischen der Außenseite der Basis 44 und der benachbarten Bohrlochwand zu schaffen, um so einen Leckstrom zu verhindern, der direkt zur Bohrlochflüssigkeit und nicht in die Bohrlochschichten abfließen könnte. Zu diesem Zweck haben die einzelnen Elektrodenvorrichtungen ein federndes Abdichtpolster 54, das die Außenfläche' der Basis um die Elektroden herum abdeckt. Das federnde Abdichtpolster 54 ist im allgemeinen aus Gummi oder Kunststoff und weist einen Schlitz 54 a auf, der die Elektrode durchdringt. Wenn die Elektrodenvorrichtungen 20 nach außen gegen die Bohrlochwand gedrückt werden, so werden die federnden Abdichtpolster 54 zusammengedrückt, dichten die Elektrode sicher ab und verhindern dadurch Streuflüsse, die um das Polster herum in die innerhalb des Bohrloches vorhandene Bohrlochflüssigkeit abfließen könnte. Auf diese Weise wird mit Sicherheit erreicht, daß ein von den Elektroden kommender Strom nicht etwa teilweise in das im Bohrloch vorhandene Fließmedium, sondern ganz in die Bohrlochschichten von der Elektrode aus .einfließt. Die Abdichtpolster werden auf den zugehörigen Basen 44 mit Hilfe einer an der Rückseite angeordneten Umfangslippe 54b (Fig. 4) gehallen, die sich nach innen von der Umfangskante aus erstreckt. Diese Umfangslippe wird dicht zwischen der Basis 44 und dem Halterhauptteil 41 festgeklemmt, wenn die Kopfschrauben 46 angezogen sind. Ferner kann ein zerrissenes oder sonstwie beschädigtes Abdichtpolstcr leicht dadurch entfernt werden, daß die Basis 44 vom Halter 40 nach Lösen. der Kopfschrauben 46 abgenommen wird.
Wie in F i g. 3 und 7 dargestellt, haben die Halter 40, die Elektroden und die darauf angeordneten Teile die Möglichkeit, eine begrenzte Schwenkbewegung in bezug auf die wahre radiale Richtung durchzuführen. Infolgedessen kann jeder einzelne Halter 40 bei Ausfahren der Elektr'odenvorrichtungen 20 nach außen gegen die Bohrlochwand um die Tragstifte 38 ίο schwenken, um sich so am besten entsprechend einer mittleren Tangente zur benachbarten Bohrlochwand auszurichten.
Wie in Fig. 3 dargestellt, richten sich die Elektrodenvorrichtungen 20, falls das Bohrloch 14 etwas eiförmig und nicht kreisrund ist, selbst aus, so daß sich ein ausgezeichneter elektrischer Kontakt zwischen den Elektroden und der Bohrlochwand und außerdem eine sehr wirksame Abdichtung gegenüber der benachbarten Bohrlochwand um die Elektroden ao herum ergibt. Da die Schwenkbewegung der Elektrodenvorrichtungen um die betreffenden Längsachsen auf wenige Grad nach beiden Seiten relativ zur wahren radialen Richtung begrenzt ist, können nur kleine Fehler im Azimut eintreten, die durch einen verbesserten elektrischen Kontakt und eiüe verbesserte Abdichtung bei weitem aufgewogen werden. Während das Bohrlochmeßgerät entlang der Bohrlochachse bei der Vermessung mit ausgefahrenen Elektrodenvorrichtungen bewegt wird, können die einzelnen Vorrichtungen um ihre Längsachse schwenken, um so die beste Kontakt- und Abdichtlage anzunehmen, wenn Unregelmäßigkeiten im Bohrloch auftreten. Diese schwenkbare Halterkonstruktion ist im besonderen bei Bohrlochmeßgeräten von Vorteil, wie sie in Bohrlöchern mit leitenden Bohrlochfüllungen verwendet werden, dort also, wo sichere Abdichtung um die Elektroden herum für gute Meßergebnisse besonders wichtig ist.
Die Elektrode 50 hat eine besonders vorteilhafte und neuartige Konstruktion und kann bei Schichtenmessern und anderen Vermessungseinrichtungen besonders in solchen Bohrlöchern mit Vorteil verwendet werden, bei denen eine nichtleitende Bohrlochflüssigkeit und nichtleitende Schmutz- und Ölkuchen an der Bohrlochwand vorhanden sind. Vorzugsweise werden Elektroden mit einem schwenkbaren Halter, wie oben beschrieben, zur Erzielung verbesserter Ergebnisse verwendet, doch können auch Elektroden mit stationärem Halter benutzt werden. Die Elektrode 50 drückt nicht lediglich gegen die Oberfläche, sondern kann in die Bohrlochschichten eindringen, wodurch eine bessere elektrische Berührung (d. h. ein geringerer, gleichmäßigerer Kontaktwiderstand) mit der Bohrlochwand erzielt wird. Die Elektrode weist zu diesem Zweck mindestens ein, vorzugsweise ein Paar von parallelen, im Abstand angeordneten, keilförmigen Messern 56 auf, die durch die Bohrlochschmutz- und -Ölkuchen hindurchschneiden können. Wenn ein Paar von Messern verwendet wird, können sie einstückig und durch einen gemeinsamen Steg 58 verbunden sein, der in der Ausnehmung 44 a der Basis angeordnet sein kann. Die Kopfschrauben 52 sind in öffnungen 58 a im Steg eingeschraubt, und eine elektrische Verbindung mit der Elektrode wird über eine Fahne 60 und eine kleine Schraube 62 hergestellt, die in eine weitere öffnung an der Rückseite des Stegs eingeschraubt ist. Die Fahne 60 ist mit dem einen Ende einer flexiblen Anschlußleitung 64 ver-
1 böö Ö4i
bunden, die sich durch einen Kanal 44 d in der Basis 44 erstreckt. Das andere Ende der Anschlußleitung ist über eine in die Basis eingegossene Unterlegscheibe 66 mit einer abnehmbaren Anschlußschraube 68 verbunden, deren Gewindeschaft 68 a in die Unterlegscheibe 66 eingeschraubt ist. Die Anschlußschraube 68 sitzt in einer zylindrischen Ausnehmung 41 α des Halters 40. Ferner ist ein Isolierring 70 vorgesehen, um die Anschlußschraube 68 gegenüber dem Hauptteil 41 der Unterlage zu isolieren.
Um nun die Fahne 60 und die Anschlußleitung 64 unterzubringen, ist die Basis 44 mit einer großen Ausnehmung 44 c versehen, die mit der Ausnehmung 44 a und mit einem Kanal 44 ft kommuniziert, der zu allmählich in die Außenfläche des Stegs 58 einlaufen. Hierdurch werden die Messer seitlich verstärkt, was ein Abscheren oder Abbrechen verhindert, falls eine seitliche Beanspruchung auftritt. Die gut abgerundete, U-förmige Oberfläche, wie sie durch die inneren Längsseitenflächen 56 c und den Steg 58 gebildet wird, gestattet ein leichtes Gleiten der Elektrode im Bohrloch, wenn das Bohrlochmeßgerät höhenverstellt wird.
ίο Da der Gesamtumfang der Kontaktflächen 56 a verhältnismäßig klein ist, ist der durch diese Oberflächen senkrecht zur Bohrlochfläche ausgeübte Kontaktdruck außerordentlich hoch (im allgemeinen über kg/cm2), so daß ein niedriger Kontaktwiderstand
der eingebetteten Unterlegscheibe 66. führt. Wenn die 15 erreicht wird. Sollten darüber hinaus diese Ober-Elektrode 50 von der Basis 44 entfernt wurde, so flächen durch Abrieb abgenutzt werden, so wird ihre
Flächengröße nur wenig infolge der abgeschrägten Seitenflächen der Elektrodenmesser erhöht, wobei diese Zunahme an Fläche den reduzierten Kontakt
können die Fahne 60 und der Steg der Elektrode dadurch abgenommen werden, daß die kleine Schraube
62 entfernt wird. Strom wird der Elektrode 50 über
die Anschlußschraube 68 an der Rückseite der Basis 20 druck kompensiert und so der Kontaktwiderstand 44 über eine flexible Anschlußleitung 72 zugeführt, ungefähr der gleiche bleibt. Die doppelkeilförmigen
Messer 56 der Elektrode 50 gewährleisten in Kombination mit den selbstausrichtenden Eigenschaften der Elektrodenvorrichtungen 20 einen guten Ablauf
die sich entlang einem der Trägerarme 22 oder 24 in das Innere des Körpers 12 hinein erstreckt.
Wenn es erwünscht ist, entweder das federnde Abdichtpolster 54 oder eine Elektrode 50 zu entfernen 25 entlang der Bohrlochwand und vermindern die Ge- oder zu ersetzen, wird die Basis 44 zuerst vom Halter fahr eines Festsitzens, so daß sich eine genauere Information als bisher mit Hilfe eines solchen Bohrlochmeßgeräts ergibt.
40 durch Entfernen der Kopfschrauben 46 abgenommen. Anschließend kann die Elektrode 50 von der Basis dadurch entfernt werden, daß die Kopfschrauben 52 und die kleine Schraube 62 entfernt werden. Die Elektrode 50 kann dann ersetzt, eine neue befestigt und gegebenenfalls ein neues Abdichtpolster 54 auf der Basis angebracht werden. Die Basis, das neue Abdichtpolster und die Elektrode werden dann am Halter 40 durch Anziehen der Kopfschrauben 46 befestigt.
Im folgenden soll nun des näheren auf die besondere Art der Konstruktion der Elektroden 50 eingegangen werden. Die Messer 56 weisen eine kleine äußere Kontaktfläche 56a auf, die nichtleitende Schmutz- oder Ölkuchen durchdringen und eine unmittelbare Berührung mit den benachbarten Bohrlochschichten bei einem Minimum von Kontaktwiderstand herstellen kann. Wie aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, sind die kleineren, äußeren Kontaktflächen 56 a jeweils durch eine innere und äußere Längsseitenfläche 566 und 56c begrenzt. Die einzelnen Paare von Längsseitenflächen 56 ft und 56c sind keilförmig und divergieren nach innen zu, so daß Messer mit keilförmigem Querschnitt entstehen, die am Steg 58 stärker als am vorderen Ende oder an der Kontaktfläche 56 a sind.
Wird die Elektrode in Längsrichtung gemäß F i g. 4 betrachtet, so haben die einzelnen Messer 56 auch Schrägstirnflächen 56d, die eine scharfe Schnittlinie mit den Längsseitenflächen 56 ft und 56 c und mit · den äußeren Kontaktflächen 56 α bilden. Infolge der Schärfe der Kanten zwischen den Flächen 56 a, 56 ft, 56 c und 56 d ist die Elektrode 50 in besonderem Maße geeignet, ständig durch nichtleitende öl- und Schmutzkuchen in der Bohrlochwand während der Vermessung hindurchzuschneiden, so daß das Gerät entlang der Bohrlochwand mit einer minimalen Abnutzung an den äußeren Kontaktflächen 56 a bewegt werden kann. '
Vorzugsweise sind die inneren Längsseitcnfiächen 56 ft an ihren äußeren Teilstücken parallel und entlang ihren inneren Teilstücken so gekrümmt, daß sie

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Bohrlochmeßgerät mit einem in einem Bohrloch längsbewegbaren, länglichen Halter, an dem mit Hilfe eines Gestänges eine Elektrodenvorrichtung schwenkbar angeordnet ist, die federnd an die Bohrlochwand anpreßbar ist und eine Elektrode in Form mindestens eines Messers aufweist, die auf einer Grundplatte befestigt ist, über diese hinausragt und in Kontakt zur Bohrlochwand tritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (50) eine äußere, zur Bohrlochachse im wesentlichen parallele Kontaktfläche (56 a) aufweist und auf der Grundplatte (34) in einem Abdichtpolster (54) angeordnet ist.
2. Bohrlochmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (56) parallel zur Längsachse des Halters (12) ist.
3. Bohrlochmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je Elektrode (50) ein Paar von Messern (56) vorgesehen ist.
4. Bohrjochmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (56) radial nach außen keilförmig konvergiert und seine Seitenflächen (56 ft, 56 c) mit der Kontaktfläche (56 a) eine scharfe Kante bilden.
5. Bohrlochmeßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (56) quer zu dem einen Paar von Seitenflächen (56 ft, 56 c) ein zweites Paar von keilförmigen Seitenflächen (56d) hat, die sich gegen die Kontaktfläche,(56α) verjüngen.
6. Bohrlochmeßgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseitenflächen(56ft) der Messer (56) an ihren äußeren Teilflächen parallel zueinander sind.
7. Bohrlochmeßgerät nach einem der An-
109 682/181
spräche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zu einer Elektrode (50) gehörende Paar von Mes-~ sern (56) durch einen inneren Steg (58) miteinander verbunden ist.
8. Bohrlochmeßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche (56 a) der Messer (56) wesentlich kleiner als der
10
Querschnitt der Messer (56) am Übergang zum Steg (58) ist.
9. Bohrlochmeßgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Steg (58) zu angeordneten Innenseitenflächen (56 a) der Messer (56) am inneren Ende dem Steg (58) zu gewölbt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10206521A1 (de) * 2002-02-14 2003-08-28 Roedel Petra Vorrichtung und Verfahren zur Messung von Potenzialen im Erdreich

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10206521A1 (de) * 2002-02-14 2003-08-28 Roedel Petra Vorrichtung und Verfahren zur Messung von Potenzialen im Erdreich
DE10206521B4 (de) * 2002-02-14 2005-03-03 Progeo Monitoring Gmbh Vorrichtung und Verfahren zur Messung von Potenzialen im Erdreich

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1583841B1 (de) Bohrlochmessgeraet
DE2657311C3 (de) Vorrichtung zum Aufbrechen von hartem Boden unter Wasser
DE1784928C3 (de) Befestigungsvorrichtung für eine Ringspaltdichtung für einen Vortriebsschild
DE3321667A1 (de) Verfahren zur benutzung einer schwimmenden, halb untertauchenden bohrplattform und bohrplattform
DE2635269C3 (de) Vorrichtung zum Verbinden der Enden zweier Rohre
EP3327204B1 (de) Verlegevorrichtung zur erdverlegung flexibler strangmaterialien
EP0184209A1 (de) Baggerzahn-Anordnung
EP0156762B1 (de) Hohlbohrer
DE2810905C2 (de) Streckenvortriebsmaschine
DE1907976A1 (de) Verkleidung fuer Unterwasser-Schleppseile und Vorrichtung zum Befestigen der Verkleidung an solchen Seilen
CH677261A5 (de)
DE1583841C (de) Bohrlochmeßgerät
DE1627585A1 (de) Verbesserte Rohr-Biegemaschine
DE3141763A1 (de) Schraemmaschine
DE19547170A1 (de) Fräswalze für ein in beiden Fahrtrichtungen Gewinnungsarbeit leistendes Tagebaugewinnungsgerät
DE3501215C2 (de)
EP0100748A2 (de) Vorrichtung zum Vorpressen kleiner, nicht mehr begehbarer Rohre
DE2363246A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum anschluss eines drahtes an ein in der erde verlegtes metallrohr
DE3121518C2 (de) Rundlager für Schüttgut
DE2419560C2 (de) Vorrichtung zum Verlegen einer Rohrleitung auf dem Grund eines Gewässers
DE863330C (de) Anschlussstueck fuer Klosetts, Spuelbecken u. dgl.
DE20218713U1 (de) Vorrichtung zum grabenlosen Austauschen von Leitungen
DE3509291C2 (de) Lager- und Führungselement für Räumeinrichtungen an Walzentragarmen mit einfach und Doppelplanetengetrieben von Schrämwalzenladern
DE202016101872U1 (de) Kabelpflug
DE617994C (de) Vortriebsschild zur Herstellung von Tunnels