DE1583731A1 - Verfahren zum Herstellen von aus Sintermetall bestehenden Gleitlagern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von aus Sintermetall bestehenden Gleitlagern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von aus Sintermetall bestehenden Gleitlagern, bei denen-in bestimmten Abschnitten der Werkstoff in erhöhtem Maß so verdichtet wird, daß die dort in di,#,- Lauffläche mündenden Poren des LagerkörpEers zumindest verengt werden.
• Solchg Verfahren sollen dazu dienen, die I,äuff'1z,'#,chp, vii Sint,-rlagern an den Stellen der größten Belastung durch vollständiges oder teilwelses Verschließen der Poren so wett abzudichten, daG sich im Betricb - ebenso wie bei Massivgleitlagern - ein tragfähiger Schmiermittelkeil ausbilden kann. Es ist bekannt, beispielsweise die Lauffläche an den geeigneten Stellen durch Schichtauftrag oder durch Füllen der Poren mit einem leicht schmelzenden Stoff ganz oder teilweise abzudichten, oder von vornherein den Werkstoff des Lagerkörpers mit zonenweise unterschiedlicher Dichte zu pressen. Das verlangt Jedoch entweder die Verwendung zusätzlicher Werkstoffe, die ihrerseits die Lagereigenschaften ungünstig beeinflussen können, oder umstän dliche und empfindliche Zuteileinrichtungen, auf jeden Fall zusätzliche, genau zu überwachende Arbeitsgänge, Demgegenüber besteht das Verfahren nach der-Erfindung darin, daß in an sich bekannter Weise in die Bohrung des vorzugsweise' mit gleichmäßiger Dichte fertig gesinterten Lagerkörperrohli-ngs ein Kalibrierwerkzeug eingeführt wird und daß Form, Abmessungen und Belastung der Bohrungswandung und des Kalibrierwerkzeug s derart aufeinander abgestimmt sind, daß letzteres nur an den genannten Abschnitten der Bohrungswandung einwirkt. Das-Verfahren nach der Erfindung verwendet also Mittel, näm lich beispielsweise Kalibrierwerkzeuge, die bei der Herstellung von Sinterlagern in der Regel sowieso benutzt werden. Durch Abstim-_ men der leicht und einmalig zu ermittelnden genannten Merk-Male wird das Verfahren aber so geführt, daß die gewünschte Wirkung sicher und mit nur geringem Aufwand eintritt. Das Verfahren, nach der Erfindung ist daher einfacher und billiger auszuführenals die bekannten Verfahren. Auch besonders unter dem Gesichts-Punkt der Massenfertigung ist es diesen gegenüber im Vorteil.-Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahreng ist es ai-ech_, wenn der Lagerkörper mit zylindrischer Lauffläche und gegebenen-, falls vorkalibriert insbesondere "an'seiner Verwendungsstelle in einer Maschine, Gerät o.ä. eingebaut und kurzzeitig einem Einlauf mit gegenüber dem vorgesehenen Dauerbetrieb merklicher Übarlastung in gleicher Richtung und Art wie bei der späteren Betriebsbelastung unterworfen wird, wobei die in dem Lagerkörper gelagerte Welle als Kalibrierwerkzeug dient. Dadurch wird-rasch, aber nur an den tatsächlich zur Lagerung geeigneten Stellen, die angestrebte Verdichtung der Poren ohne zusätzlichen Aufwand erreicht.
• Das V.,#rfahren-nach der Erfindung ist im folgenden und in der Zeichnung anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben. In der Zeichnung zeigen, jeweils im Schnitt, die Figuren la bis le einige der beim Verfahren nach der Erfindung verwendeten Lagerkörper-Rohlinge, Fig. 2 ein erfindungsgemäß hergestelltes Lager. Die in den Fig. la, b, c dargestellten Lagerkörper-Rohlinge 1, 2, 3 haben nach dem Sintern Bohrungen 4, 5, 6 mit durchweg kreisförmigem Querschnitt und mit einem Längsprofil derart, daß jeweils in einer mittleren Zone 7, 8, 9 der kleinste Durchmesser D etwas kleiner wird als der Durchmesser an den Bohrungsenden, Das Längsprofil wird gebildet aus zwei endständigen zylindrischen Zonen 10 mit zwei an diese angrenzenden, in entgegengesetzten Richtungen konvergierenden Kegelflächen 11 in Lagermitte (Fig. la), durch zwei gegeneinander konvergierende Kegelflächen 12 (Fig. lb) oder durch eine hyperboloidartige, sich ballig gegen die Lagerachse erhebende Drehfläche 13 (Fig. lc).
• mit 14 ist jeweils ein in die Bohrungen 4, 5, 6 einzuführendes Kalibrierwerkzeug, hier ein zylindrischer Kalibrierdorn, angedeutet, dessen Durchmesser etwas größer ist als der kleinste Durchmesser D der Lagerbohrung, aber kleiner als der Durchmesser . än den Bohrungsenden. Bohrungswandung und Kalibrierwerkzeug sind wandung einwirkt.
• Einen durch derartiges Kalibrieren erhaltenen fertigen Lagerkörper 15-zeigt Fig. 2. Seine Lauffläche 16 ist praktisch zylindrisch, wobei in den Endzonen ein im Vergleich zur Mittelzone etwas größeres Spiel zweckmäßig sein kann. Der Werkstoff 17 nahe der Bohrungswandung im Bereich der Mittelzone des Lagers Ist merklich stärker verdichtet, so.daß die dortigen Poren ganz oder teilweise verschlossen sind. Daher vermag sich dort beim Betrieb des Lagers ein Schmierkeil zu bilden und zu halt en, während daneben das im Lagerkörper gespeicherte Öl aus den Poren treten kann.
• Soll die Erfindung ohne eigentliches Kalibrier'werkzeug ausgeführt werden, so wird der Lagerkörper mit zylindrischer Lauffläche fertiggestellt, die gegebenenfalls vorkalibriert sein kann. Der Lagerkörper wird dann an seiner späteren Verwendungs-. stelle in einer Maschine, einem Gerät oder ähnlichem eingebaut und einem Einlauf mit merklicher Uber-lastung in gleicher Richtung und Art wie bei seiner späteren Betriebsbelastung unterworfen. Die Belastung ist dabei'z.B. etwa drei- bis viermal so groß wie im späteren-Dauerbetrieb.
• In diesem Fall wirkt die in dem Lagerkörper gelagerte Welle'als Kalibrierwerkzeug, Sie glättet nicht nur, wie beim üblichen Einlaufenlassen eines Lagers unter steigender Belastung, vorstehende Unebenheiten des Lagers, sondern verdichtet dieses an den notwendigen Stellen so weit, daß die Poren keine den Schmierkeil störenden ÖffnungQn-mehr darstellen.

Claims (2)

1. Ansprüche 1. Vgrfahren zum Herstellen von aus Sintermetall bestehenden Gl--itlagern, bei denen in bestimmten Abschnitten der Werkstoff in erhöhtem Maß so-verdichtet wird, daß die dort In die Lauffläche mündenden Poren des Lagerkörpers zumindest verengt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in die Bohrung (4, 5, 6) eines vorzugsweise mit gleichmäßiger Dichte fertig gesinterten Lagerkörperrohlings (1, 2, 3) ein Kalibrierwerkzeug-(14) eingeführt wird und daß Form., Abmessungen und Belastung der Bohrungswandung (10, 11; 12; 1_3) und des Kallbrierwerkzeugs (14) derart aufeinander abgestimmt sind, daß letzteres nur an den genannten Abschnitten ( 7, 8$ 9) der Bohrungswandung.einwirkt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungswandung (10, 11; 12; 13) des Lagerkörperrohlings (1, 2, 3) eine von-der Zylinderform abweichende Gestalt erhält und der Durchmesser des zylindrischen Kalibrierwerkzeugs (14) größer gemacht wird als der Durchmesser des kleinsten Quers' chnitts der Bohrung. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die-Bohrung (4, 5, 6) des Lagerkörperrohlings (1, 2, 3) überall kreisförmigen Querschnitt hat und ihr Durchmesser in der Mitte kleiner als an den Bohrungsenden ist. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper mit zylindrischer Lauffläche und gegebenenfalls vorkalibriert insbesondere an se-Iner Verwendungsstelle in einer Maschine, Gerät o. ä. eingebaut und kurzzeitig einem Einlauf mit gegenüber dem vorgesehenen Dau'erbetrieb merklicher Überlastung in gleicher Richtung und Art wie bei der späteren Betriebsbelastung unterworfen wird, wobei die in dem Lagerkörper gelagerte Welle als Kalibrierwerkzeug dient.