DE1583003C3 - Steueranordnung für eine druckmittelbetätigte Unterwasser-Einrichtung - Google Patents
Steueranordnung für eine druckmittelbetätigte Unterwasser-EinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steueranordnung und im besonderen auf eine fernbetätigte Stcueranordnung
unter Verwendung eines unter einem hohen Druck stehenden Druckmittels zum Betätigen einer
Unterwasser-Einrichtung.
Bei Bohrungen von Unterwasserbohrlöchern oder bei Untcrwasserförderbetrieb muß eine Sicherheitsvorrichtung
vorgesehen werden, die das Bohrloch sicher und rasch verschließt, und die von einer oberhalb des
Wasserspiegels gelegenen Stelle aus betätigt werden kann. Die Notwendigkeit, eine solche Sicherheitsvorrichtung
vorzusehen, ergibt sich nicht nur aus den außerordentlich hohen Drücken, die beim Bohren eines
Bohrloches plötzlich freigesetzt werden können, sondern auch daraus, daß das Bohrloch z. B. bei heftiger
Stürmen verschlossen werden muß. Dies ist besonder wichtig bei schwimmenden Bohranlagen, deren Bohrlö
eher verschlossen werden müssen, wenn die Station zeitweilig aufgegeben oder verlassen wird. In eineiv
solchen Falle wird die gesamte Übcrwasser-Ausstat tung von der Unterwasser-Ausstattung getrennt, unc
zurück bleiben nur der unter Wasser befindliche Bohr lochkopf mit den an diesen angebrachten Preventern
welche Öl- oder Gasausbrüche verhindern. Wie leich einzusehen ist, ist diese auf dem Meeresgrund befindli
ehe Ausrüstung vor einer Beschädigung durch Stürm< sicher und stellt für die Schiffahrt keine Gefahr dar.
Zum Kontrollieren oder Schließen des Bohrloche werden üblicherweise die Preventer verwendet, du
durch den Druck eines Druckmittels betätigt werdet' das von der schwimmenden Bohranlage aus durch Lei
tungen zugeführt wird. Diese Maßnahme weist dei Nachteil auf, daß die Leitungen notwendigerweis·
einen kleinen Durchmesser aufweisen müssen, um dei hohen Drücken widerstehen zu können, die zum Betäti
gen der Preventer erforderlich sind. Die Prevente
selbst benötigen zum Betätigen ein großes Volumen des Druckmittels, so daß in der Steuer- oder Betätigungsleitung
ein hoher Druckabfall eintritt. Um diesen hohen Druckabfall als Folge der benötigten großen
Druckmittelmenge zu vermeiden, wurden bisher mehrere parallele Steuer- oder Betätigungsleitungen vorgesehen.
Es ist bekannt, das Meerwasser selbst als den Druck weiterleitende Flüssigkeit zum Betätigen der
Preventer zu benutzen, und eine solche, diesem Zweck dienende Einrichtung wurde bisher als offene Druckanlage
bezeichnet. Bei einer solchen Anlage wird jedoch eine Korrosion und ein Verstopfung der Preventer verursacht,
so daß die Anlage im Betrieb unzuverlässig ist.
Aus der amerikanischen Patentschrift 31 63 222 und der britischen Patentschrift 10 06 168 sind fernbetätigte
hydraulische Steueranordnungen für Unterwasser-Bohrlöcher bekannt, die außer den Steuerleitungen
zwischen der Überwasser- und der Unterwasserstation einen Unterwasser-Speicher für das der Unterwasser-Einrichtung
zugeführte und von dieser abgeführte Druckmittel sowie eine Unterwasser-Ventileinrichtung
enthalten, die von einer Überwasserstation aus steuerbar sind und die Druckmittelzufuhr und -abfuhr steuern
unter Verwendung von Pumpen und eines elektrischen Antriebsmotors, die unter der Wasseroberfläche liegen.
Bei diesen Anordnungen kann insbesondere der unter Wasser eingebaute, elektrische Antriebsmotor zu
Betriebsstörungen Anlaß geben, die im Gefahrenfalle den sicheren und raschen Verschluß des Bohrloches infrage
stellen können. Außerdem stehen die Rohrleitungen zwischen den Überwasserventilen und den Unterwasserventilen
unter hohem Druck.
Die erfindungsgemäße Ausführung sieht daher eine hydraulische Steueranordnung vor, die eine Einrichtung
zum Verschließen eines Bohrloches zwangläufig und rasch betätigt, und die die oben angeführten Nachteile
nicht aufweist. Bei dieser Steueranordnung kann die gesamte elektrische Ausstattung der Sicherheit und Zugänglichkeit
halber oberhalb des Wasserspiegels angeordnet werden, und es wird ein geschlossener Druckmittelkreislauf
verwendet, für den unter der Wasseroberfläche ein Elektromotor nicht erforderlich ist. An
Stelle der Verwendung eines Elektromotors wird die Energie zur Betätigung der Unterwasser-Einrichtung
direkt aus einem unter Druck stehenden Speicherbehälter entnommen, und die Rohrleitungen zwischen
den Überwasser-Steuerventilen und den Unterwasserventilen, die den Preventern zugeordnet sind, stehen
unter einem nur geringen Druck.
Die erfindungsgemäße Ausführung besteht aus einer Steueranordnung für eine druckmittelbetätigte Unterwasser-Einrichtung,
in der die Anordnung zur Speicherung des Druckmittels aus einem das Druckmittel unter
Druck haltenden, die Unterwasser-Einrichtung direkt beaufschlagenden Speicherbehälter und einem zur Aufnähme
des aus der Unterwasser-Einrichtung abgeführten Druckmittels ausgebildeten, mit dem Speicherbehälter
über die Überwasser-Station verbundenen Druckmittelsumpf besteht, wobei an der Überwasser-.
Station Vorrichtungen zur Beförderung des im Druckmittelsumpf angesammelten Druckmittels in den
Speicherbehälter und eine Druckquelle zum Aufladen des Speicherbehälters vorgesehen sind.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Übersicht über den Strömungsverlauf und über die erforderlichen Rohrleitungen zwischen
den Bauelementen der Steueranordnung,
F i g. 2 einen Schnitt durch ein Vierwegesteuerverttil mit zwei Einstellmöglichkeiten,
F i g. 3 eine Seitenansicht, die die Anordnung der unter Wasser befindlichen Bauteile der Steueranordnung
in bezug auf den Bohrlochkopf zeigt, und s
Fig.4 eine Aufsicht auf die unter Wasser befindlichen
Bauelemente der Steueranordnung nach F i g. 3.
Das bei der Steuereinrichtung nach der Erfindung benutzte Druckmittel besteht aus einer Flüssigkeit, z. B.
aus einem öl, das nicht nur zum Weiterleiten des Drukkes dient, sondern auch als Schutz- und Schmiermittel,
um ein Verstopfen gering zu halten, wodurch die Zuverlässigkeit der Steuereinrichtung erhöht wird. Natürlich
können auch andere Druckmittel, z. B. komprimierte Gase wie Luft und Stickstoff, im Rahmen des Erfindungsgedankens
verwendet werden.
Die F i g. 1 zeigt die für die Steuereinrichtung erforderliche Ausstattung, die sich zum Teil oberhalb des
Wasserspiegels und zum Teil im tiefen Wasser befindet. Diese beiden Teile der Ausstattung sind durch eine unterbrochene
Linie 11 voneinander getrennt, die den Wasserspiegel andeuten soll. Die Einrichtung zum Verschließen
des Bohrloches besteht aus den einen Gasoder Ölausbruch verhindernden Preventern, die symbolisch
bei 12 und 13 dargestellt sind. Mit unterbrochenen Linien ist andeutungsweise ein weiterer Preventer 14
dargestellt, der zusätzlich zu den übrigen Preventern verwendet und gesteuert werden kann, wenn in der
Steuereinrichtung die erforderlichen zusätzlichen Ventile vorgesehen werden. Diese Gas- und Ölausbrüche
verhindernden Preventer sind an sich bekannt und werden im allgemeinen am oberen Teil des tiefsten Rohrstanges angebracht, der in das Bohrloch eingezogen
und einzementiert worden ist. Die Preventer sind mit Rammkolben oder gleichwertigen Elementen ausgestattet,
die zum Abschließen des ringförmigen Raumes zwischen dem Bohrrohr und der Bohrlochumschließung
betätigt werden können, an der der Preventer angebracht ist.
Der Speicherbehälter 21 ist auf Grund des Wassers nahe am Bohrlochkopf angeordnet und steht mit den
Preventern 12 und 13 über die Rohrleitung 22 in Verbindung. Dieser Unterwasserspeicherbehälter enthält
ein Gas, wie Stickstoff, das von dem in der Einrichtung enthaltenen Druckmittel unter Druck gesetzt wird. Der
Stickstoff wird unter einem Druck von ungefähr 175 kg/cm2 gehalten, welcher Druck zum Betätigen der
Preventer ausreicht. In die Rohrleitung 22 sind Ventile 23 und 24 eingeschaltet, die zum Betätigen der Preventer
12 und 13 benutzt werden. Diese Ventile bestehen aus Vierwegeventilen mit zwei Einstellungen. Wie aus
der F i g. 2 zu ersehen is·, öffnen diese Ventile bei jeder der beiden Einstellungen zwei gesonderte Strömungskanäle, durch die das Druckmittel nach beiden Richtungen
gefördert werden kann. Diese Ventile werden von Kolben betätigt, die ihrerseits von den handbetätigten
Ventilen 27 und 28 gesteuert werden, welche letztgenannten Ventile in der Überwasserstation angeordnet
sind. Diese Überwasserventile 27 und 28 sind gleichfalls Vierwegeventile gleich der in der F i g. 2 dargestellten
Ausführung. Es stehen viele Ausführungen solcher Ventile zur Verfugung, die für die Steuereinrichtung nach
der Erfindung entsprechend eingerichtet werden können. Eine ausführliche Beschreibung solcher Ventile erübrigt
sich daher. Nach der Darstellung stehen die Überwasserventile 27 und 28 mit den Unterwasserventilen
23 und 24 über die biegsamen Rohrleitungen 31, 32 bzw. 33, 34 in Verbindung. Die Überwasserventile
27, 28 stehen über eine Rohrleitung 37 mit einer Druckkammer 41 in Verbindung, in der ein Druck von nur
10,5 kg/cm2 aufrechterhalten wird, der zum Betätigen der Ventile ausreicht. Die von der Überwasserstation
zur Unterwasserausstattung verlaufenden Rohrleitungen 31, 32, 33 und 34 stehen daher nicht unter einem
hohen Druck. Die Ventile stehen ferner über eine gemeinsame Rohrleitung 35 mit dem Überwassertank 51
in Verbindung. Die gemeinsame Rohrleitung 35 befördert das bei einer Betätigung der Ventile 23 und 24
verdrängte Druckmittel zum Tank 51.
Bei einer Betätigung der Preventer wird eine große Menge des Druckmittels verdrängt, das durch eine
Rohrleitung 43 in den Unterwassertank 42 befördert wird. Der Tank 42 wird anfangs durch eine Rohrleitung
46 entlüftet, die sich zu einem Ventil 94 mit zwei Einstellungen erstreckt, das sich in der Überwasserstation
befindet und bei der einen Einstellung eine Entlüftung in die Umgebungsluft bewirkt. Der Unterwassertank 42
steht über eine Rohrleitung 52 mit dem Überwassertank 51 in Verbindung. Der Überwassertank 51 ist mit
einem von einem Schwimmer betätigten pneumatischen Ventil 93 ausgestattet, das das membranbetätigte
Ventil 94 mit zwei Eintellungen betätigt, wobei das Ventil aus der Entlüftungseinstellung in eine Einstellung
bewegt wird, bei der aus dem Kompressor 95 Luft über die Rohrleitung 46 in den Unterwassertank 42 gepumpt
wird. Das Ventil 94 wird in die Entlüftungseinstellung zurückgeführt, wenn der Schwimmer 92 des Ventils 93
im Überwassertank eine vorherbestimmte Höhe erreicht, wobei der dem Ventil 94 über das Ventil 93 zugeführte
Druck aufgehoben wird.
Der Tank 51 steht über eine Rohrleitung 53 mit einer Pumpe 54 in Verbindung, die ihrerseits über eine Rohrleitung
63 mit einer Speicherkammer 62 in Verbindung steht. In der Speicherkammer 62 wird ein Druck von
175 kg/cm2 von der Pumpe 54 aufrechterhalten, die von
einem Pumpensteuerschalter 64 gesteuert wird, der den Pumpenmotor 65 einschaltet, wobei die Pumpe 54 aus
dem Tank 51 Flüssigkeit in die Speicherkammer pumpt, bis der Druck einen so hohen Wert erreicht, bei dem
der Schalter 64 geöffnet wird. Die Speicherkammer 62 steht mit dem Unterwasserspeicherbehälter 21 über
eine Rohrleitung 72, ein Ventil 73 und ein Rückschlagventil 74 in Verbindung. Die Flüssigkeit strömt normalerweise
aus der Leitung 72 durch das Rückschlagventil 74 in den Behälter 21. Parallel zum Rückschlagventil
ist ein Nadelventil 75 angeordnet. Bei einer Beschädigung der Rohrleitung 72 verhindert das Rückschlagventil
einen raschen Abfall des Druckes aus dem Speicherbehälter 21, so daß Zeit gewonnen wird, in der
die Preventer betätigt werden können, bevor ein Druckverlust durch das Nadelventil 75 eintritt. Das Nadelventil
75 ist zu dem Zweck vorgesehen, damit der Druck im Speicherbehälter 21 an einem Meßinstrument
% in der Überwasserstation abgelesen werden kann. Der Durchlaß des Nadelventils 75 kann sehr klein sein,
da im normalen Betrieb durch das Meßinstrument im wesentlichen keine Flüssigkeit strömt.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß mit dieser Anordnung im Unterwasserspeicherbehälter
21 ein Druck von 175 kg/cm2 aufrechterhalten wird, der zum Betätigen der Preventer erforderlich ist. Die Beförderung
des Druckmittels aus der Überwasserspeicherkammer 62 zum Unterwasserspeicherbehälter
21 wird eingeleitet durch Einstellen des Ventils 73 in die »Wicdcraufladew-Einsellung. Zeigt der Druckmesser
96 an, daß im Unterwasserspeichergefäß der gewünschte Druck erreicht worden ist, so kann das Ventil
73 in die Ausgangseinstellung zurückgeführt werden. Die Speicherkammer 62 weist einen zweiten Ausgang
auf, der über die Rohrleitung 77 mit der Druckkammer 41 verbunden ist.
In die Rohrleitung 77 ist ein Druckreduzierventil 78 eingeschaltet, welche Rohrleitung zwischen der
Speicherkammer 62 und der Druckkammer 41 verläuft, so daß in der Druckkammer ein konstanter Druck aufrechterhalten
werden kann.
Die F i g. 2 zeigt in Form eines Schnittes ein Vierwegeventil mit zwei Eintellungsmöglichkeiten, aus dem
die Ventile 23, 24 und 27, 28 bestehen können. Wie aus der F i g. 2 zu ersehen ist, weist das Steuerventil zwei
gesonderte Strömungskanäle 81 und 82 auf, die von der Flüssigkeit nach beiden Richtungen hin durchströmt
werden können. Bei einer Drehung des Ventilkükens um 90° werden die mit unterbrochenen Linien dargestellten
Verbindungen hergestellt, bei denen zwei andere gesonderte Strömungskanäle geöffnet werden, und
zwar die Kanäle 83 und 84. Wird z. B. das Ventil 23 in Betracht gezogen, so strömt die unter Druck stehende
Flüssigkeit aus dem Speicherbehälter 21 durch dieses Ventil, wie dargestellt, wobei der Preventer 12 geschlossen
wird, während die Rückströmung aus dem Preventer durch das Ventil und durch die Rohrleitung
43 zum Tank 42 strömt. Bei einer Drehung des Ventilkükens um 90° wird die Rohrleitung 22 mit der »offenen«
Rohrleitung verbunden, die zum Preventer 12 führt, so daß dieser geöffnet wird mit der Folge, daß die
verdrängte Flüssigkeit durch die mit »geschlossen« bezeichnete Rohrleitung 25, durch das Ventil 23 und die
Rohrleitung 43 zum Tank 42 strömt. Zum Ausführen dieser Funktion können selbstverständlich auch andere
Steuerventilanordnungen benutzt werden. Bei Verwendung eines einzelnen Steuerventils mit zwei Einstellungen
und mit Federrückführung wäre pro Ventil nur eine Steuerleitung erforderlich, wobei der Druck in der
Steuerleilung das Ventil so einstellen würde, daß der Preventer offen gehalten wird, während bei einem
Druckverlust das Ventil sich schließen würde, so daß bei einer Beschädigung der Steuerrohrleitung zwangläufig
eine Steuerung erfolgt.
Die F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung des Unterwasser-Speicherbehälters 21 und
des Tanks 42 in bezug auf die Preventer 12 und 13. Der als Ganzes mit 86 bezeichnete Bohrlochkopf ruht auf
dem Meeresgrund 87. Direkt auf dem Sockel 91 des Bohrlochkopfes sind der Unterwasserspeicherbehälter
21 und der Tank 42 angebracht. Das Steuerventil ist durch kurze Rohrleitungen 22 und 43 mit dem
Speicherbehälter 21 und dem Tank 42 verbunden. Der Durchmesser der Rohrleitungen 22 und 43 braucht im
Hinblick auf die hohen Betriebsdrücke nicht beschränkt zu werden, da diese Rohrleitungen nicht biegsam zu
sein brauchen und daher aus einem genügend kräftigen Metall hergestellt werden können. Der verhältmismäßig
große Durchmesser der Rohrleitungen und deren Kürze gestatten ein außerordentlich rasches Ansprechen
der Preventer, wenn die Steuerventile 23 und 24 entsprechend eingestellt werden, da hohe Drücke und
ein großes Strömungsvolumen erreicht werden kann.
Die F i g. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung nach der F i g. 3 und im besonderen die Beziehung der
Steuerventile 23, 24 zu den Preventern 12 und 13. In den F i g. 3 und 4 sind die einander entsprechenden
Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Nunmehr wird die Arbeitsweise der Stcucrcinrich-
tung für die Preventer beschrieben, wobei davon ausgegangen wird, daß diese geöffnet sind. Um die Preventer
zu schließen, stellt die Bedienungsperson an der Überwasserstation die Ventile 27, 28 so ein, wie in der
F i g. 1 schematisch dargestellt. Hierbei kann die Flüssigkeit aus der Druckkammer 41, in der ein Druck von
10,5 kg/cm2 herrscht, durch beide Ventile 27, 28, durch die Steuerrohrleitungen 32, 34 zu den Ventilen 23, 24
strömen. Das Druckmittel in den Steuerrohrleitungen 32 und 34 bewirkt, daß die hydraulischen Kolben der
Ventile 23 und 24 die Ventile so einstellen, wie in der F i g. 1 dargestellt. Dementsprechend strömt die unter
einem Druck von 175 kg pro cm2 stehende Flüssigkeit .us dem Speicherbehälter 21 über die Rohrleitung 22
durch die Steuerventile 23, 24 und durch die mit »geschlossen« bezeichneten Rohrleitungen 25, 26 zu den
Preventern 12 und 13. Diese werden daher geschlossen, und die hierbei verdrängte Flüssigkeit strömt durch die
Rohrleitungen 19, 20, die Ventile 23, 24 (Fig. 1) und durch die Rohrleitung 43 zum Tank 42.
Die Preventer können selbstverständlich auch beide zugleich mit Hilfe eines in der Überwasserstation vorgesehenen
Schalters oder einzeln betätigt werden, wie in der F i g. 1 dargestellt. Die Rückstellung der Steuereinrichtung
für eine weitere Betätigung der Preventer erfolgt in der Weise, daß das Wiederaufladeventil 73 so
eingestellt wird, daß die Überwasserspeicherkammer 62, in der ein Druck von 175 kg/cm2 aufrechterhalten
wird, mit dem Unterwasserspeicherbehälter 21 verbunden wird. Hierbei steigt der Druck im Speicherbehälter
21 wieder auf 175 kg/cm2 an, der zum Betätigen der Preventer erforderlich ist. Sinkt der Druck im
Speicherbehälter 62 auf einen unter 175 kg/cm2 liegenden
Wert ab, so setzt der Pumpensteuerschalter selbsttätig den Motor 65 der Pumpe 54 in Betrieb, die aus
dem Überwassertank 51 Flüssigkeit durch die Rohrleitung 53 in die Speicherkammer 62 pumpt, bis der
Druck den Wert von 175 kg pro cm2 wieder erreicht. Hieraus ist zu ersehen, daß ein Wiederumlauf der Flüssigkeit
aus dem Unterwassertank 42 zum Überwassertank 51 erforderlich ist. Dies wird selbsttätig von dem
schwimmergesteuerten pneumatischen Ventil 93 im Überwassertank 51 durchgeführt, welches Ventil
seinerseits das Zweistellungsventil 94 betätigt, wobei der Unterwassertank von der Entlüftungsleitung getrennt
und mit dem Luftkompressor 95 verbunden wird. Die aus dem Kompressor 95 ausströmende Luft erhöht
den Druck im Tank 42 mit der Folge, daß die im Tank 42 angesammelte überschüssige Flüssigkeit durch die
Rohrleitung 52 zum Überwassertank 51 strömt. Wenn der Überwassertank 51 sich mit der Flüssigkeit füllt, so
erreicht der Schwimmer 92 eine Höhe, bei der das schwimmergesteuerte Ventil 93 geschlossen wird mit
der Folge, daß das Zweistellungsventil 94 wieder betätigt und der Unterwassertank 42 wieder in die Umgebungsluft
entlüftet wird. Die gesamte Anlage befindet sich nunmehr wieder im Ausgangsbetriebszustand und
ist zu einem späteren Betätigen der Preventer betriebsbereit. Zu dieser Zeit soll das Wiederaufladeventil auf
»Arbeit« eingestellt werden. Der bereits genannte Druckmesser 96 zeigt den Druck im Unterwasserspeicherbehälter
21 an.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß die gesamte elektrische Ausstattung der hydraulischen
Steueranlage sich in der Überwasserstation befindet, so daß alle benötigten Steuer- und Einstellmittel
zum Bedienen und zur Wartung erreichbar sind. Mit der Steuereinrichtung nach der Erfindung können die
Preventer rasch und zwangläufig betätigt werden, da die Strömung der unter Druck stehenden Flüssigkeit zu
den Preventern nicht durch lange und enge Rohrleitungen behindert wird. Die Anlage stellt ferner ein geschlossenes
System dar, so daß eine Verunreinigung der in der Einrichtung verwendeten Flüssigkeit vermieden
wird. Dies ist wichtig, da die Anlage gegen Korrosion und ein Verstopfen geschützt werden muß, damit
sie zuverlässig ist, besonders weil die Anlage in der Praxis in längeren Zeitabständen betätigt wird, während
ein zwangläufiges Arbeiten von höchster Bedeutung ist, wenn die Gefahr eines Gas- oder Ölausbruches
besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 532/19
Claims (11)
1. Steueranordnung für eine druckmittelbetätigte Unterwasser-Einrichtung die mindestens eine Einrichtung
zur Speicherung des zu- und abgeführten Druckmittels und eine Ventileinrichtung zur Steuerung
der Zu- und Abfuhr des Druckmittels zu bzw. von der Unterwasser-Einrichtung im Bereich der
Unterwasser-Einrichtung, die von einer Überwasser-Station aus steuerbar ist und Steuerleitungen
zwischen der Überwasser-Station und der Unterwasser-Einrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung zur Speicherung des Druckmittels aus einem das Druckmittel unter Druck haltenden, die Unterwasser-Einrichtung
direkt beaufschlagenden Speicherbehälter (2t) und einem zur Aufnahme des aus der Unterwasser-Einrichtung
abgeführten Druckmittels ausgebildeten, mit dem Speicherbehälter (21) über'die Übcrwasser-Station
verbundenen Druckmittclsumpf (42) besteht, wobei an der Überwasser-Station Vorrichtungen
zur Beförderung des im Druckmittelsumpf (42) angesammelten Druckmittels in den Speicherbehälter
(21) und eine Druckquclle zum Aufladen des Speicherbehälters (21) vorgesehen sind.
2. Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung aus einem
von einem Steuerventil betätigten Zweistellungs-Vierwcgeventil (23; 24) besteht, das in jeder Einstellung
zwei gesonderte Strömungskanäle aufweist, die zum wahlweiscn Öffnen und Schließen der Unterwasser-Einrichtung
ausgebildet sind.
3. Steueranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckmittelsumpf (42) als geschlossener Druckbehälter ausgebildet ist, der zum Verdrängen des
Druckmittels unter Druck setzbar ist.
4. Steueranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Speicherbehälter (21) und der Druckmittelsumpf (42) mit der Unterwasser-Einrichtung durch kurze
Rohrleitungen (22; 43) größeren Querschnitts verbunden sind.
5. Verwendung der Steueranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche für einen Bohrloch-Preventer
(12; 13), der an einem Unterwasser-Bohrlochkopf angebracht ist.
6. Steueranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Preventern (12; 13)
mehrere Ventileinrichtungen (23; 24) vorgesehen sind, von denen je ein Ventil einem der Preventer
zugeordnet ist, wobei Verbindungsleitungen (22; 43) von jedem Preventer zum Speicherbehälter (21)
und zum Druckmittelsumpf (42) geführt sind.
7. Steueranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen
zum Steuern der Ventileinrichtung (23; 24) im Bereich der Unterwasser-Einrichtung von
der Überwasser-Station aus eine in dieser angeordnete Druckmittelquelle (41) und eine Steuerventileinrichtung
(27, 28) umfassen, über welche die Druckmittelquelle (41) mit der Ventileinrichtung
(23; 24) im Bereich der Unterwasser-Einrichtung verbunden ist.
8. Steueranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Überwasser-Station mehrere
Steuerventile (27; 28) vorgesehen sind, von de-
nen je ein Steuerventil (27; 28) je einem Unterwasserventil (23; 24) zugeordnet ist.
9. Steueranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Überwasser-Station
angeordnete Steuerventil (27; 28) aus einem von Hand zu betätigenden Vierwegeventil mit zwei Einstellungen
besteht.
10. Steueranordnung nach einem de. vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckquelle zum Aufladen des Spcichcrbehältcrs (21) aus einer in der Überwasser-Station angeordneten
und unter Druck stehenden Speicherkammer (62) sowie aus einer selbsttätig gesteuerten Pumpe
(54) besteht, die in der Speicherkammer (62) einen bestimmten Druck aufrechterhält.
11. Steueranordnung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Beförderung des im Druckmittelsumpf
(42) angesammelten Druckmittels in den Speicherbehälter (2!) einen in der Überwasser-Station
angeordneten Tank (51) mit einem von dem Druckmiuelpegel im Tank (51) gesteuerten Ventil
(93). ein von diesem gesteuertes Ventil (94) mit zwei Einstellungen und einen Kompressor (95) umfassen,
wobei das Ventil (94) in der einen Einstellung den Druckmittelsumpf (42) mit der Umgebungsluft und
in der anderen Einstellung den Kompressor (95) mil dem Druckmiuclsunipf (42) verbindet.
Applications Claiming Priority (2)
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DET0034647 | 1967-08-23 | ||
DET0034647 | 1967-08-23 |
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DE1583003A1 DE1583003A1 (de) | 1970-07-30 |
DE1583003B2 DE1583003B2 (de) | 1975-08-07 |
DE1583003C3 true DE1583003C3 (de) | 1976-03-11 |
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