Warmwasserkessel Die vorliegende Erfindung betrifft einen Warmwasserkessel
mit grossem Wasservolutpen, das durch elektrische Heizkörper während der Tageszeit
mit geringer Belastung des elektrischen Leitungsnetzes (nachts) in einem isolierten
Speicher erhitzbar ist, in dessen oberem Teil ein Wärmeaustauscher zur Brauchwasserbereitung
und der Anschluss für das Vorlaufwasser einer geschlossenen Warmwasser-Heizanlage
vorgesehen ist, wobei deren Anschluss für die Rücklaufleitung in den unteren Teil
des Speichers einmündet. Die Erfindung macht sich das Angebot der Elektrizitätswerke
zunutze, elektrischen Strom während Niederbelastungsperioden, insbesondere nachts,
zu ermässigtem Preis zu liefern. Um den Wärmebedarf eines ganzen
Tages zu
decken,
muss in dem Kessel
bzw. Speicher während der Niederbelastungsperiode,
z.B. zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens, so viel Wärmeenergie gespeichert
werden, wie während der flochbelastungsperiode, d.-h. zwischen 6 Uhr morgens und
22 Uhr abends, verbraucht
wird. Der Kessel muss deshalb so ausgebildet sein,
dass der gesamte Wasserinhalt des Speichers während der Niederbelastungs.periode
(nachts) auf eine so hohe Temperatur wie möglich gebracht wird, maximal beispielsweise
bis zu-95 0C, und die somit gespeicherte Wärmemenge während der Hochhelastungsperiode
(tags) für Heizzwecke und Brauchwasserbereitung ausgenützt Werden kann. Die erforderliche
elektrische Anschlußleistung und das Speichervolumen können hierbei dadurch begrenzt
werden, daß während der kalten Jahreszeit eine gewisse elektrische Leistung auch
während der Hocht4rifperiode eingeschaltet
wird.
Der Warmwasserkessel ist
deshalb so ausgebildet, daß bei annähernder Entladung des Speichers nur ein kleiner
Teil seines Wasserinhaltes während dieser Periode angewärmt zu werden braucht,
um die nötige kontinuierliche Wärmelieferung aufrechtzuerhalten. Die vorliegende
Erfindung schlägt eine einfache und wirtschaftlich vorteilhafte Lösung der oben
genannten Aufgabe
vor. Sie stützt sich auf die bekannte Erkenntnis, daß
beim
Entnehmen von heissem Wasser aus dem oberen Teil des
Speichers und
dementsprechenden Nachfüllen von kaltem Wasser in den unteren Teil des Speichers
das kältere Wasser sich aufgrund seiner grösseren Dichte unter die Warmwasserschicht
legt, ohne sich mit dieser zu vermischen. Die Temperatur der oberen Schicht bleibt
daher im wesentlichen konstant. Zwischen der oberen Warmwasserschicht und der unteren
Kaltwasserschicht ist eine Zwischenschicht vorhanden, die sich langsam aufwärts
bewegt. Die Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß die von einem
ersten Thermostaten im oberen Teil des Speichers ein-und ausschaltbaren Heizkörper
in unmittelbarer Nähe des Wärmeaustauschers angeordnet sind, und daß in eine Leitung
zwischen dem oberen und unteren Teil des Speichers eine pumpe eingesetzt
ist, die das Wasser des oberen Teiles
mit dem des unteren Teiles vermischt
oder umgekehrt und durch einen Impuls von einem im oberen Teil des Speichers angebrachten
zweiten Thermostat nur während der Niederbelastungsneriode ein- und ausschaltbar
ist. Durch diese Anordnung kann einesteils der Bereich um den Wärmeaustauscher
im oberen Teil des Speichers schnell auf die gewünschte Temperatur gebracht
werden, ohne daß
der übrige Teil des Speichervolumens erwärmt zu
werden braucht; andernteils kann die ganze Wassermenge des Speichers während der
Niederbelastungsperiode auf ihre maximale Temperatur erwärmt werden, indem die verschiedenen
Temperaturschichten des Wassers gegenseitig umgewälzt werden, sodaß das ganze Wasservolumen
annähernd die gleiche Temperatur erreicht. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Vorderansicht. Der äußerlich isolierte Speicher 1 des Warmwasserkessels
ist in seinem oberen Teil mit einem Wärmeaustauscher 2 zur Brauchwasserbereitung
versehen, in dessen unmittelbarer Nähe zwei elektrische Heizkörper 3 und 4 angebracht
sind. In einer Leitung 5 zwischen dem oberen und unteren Teil des Speichers ist
eine Umwälzpumpe 6 eingesetzt, die durch einen Impuls von einem im oberen Teil des
Speichers angeordneten Thermostat 7`ein- und ausgeschaltet wird. Die Heizkörper
3 und 4 werden beide durch Impulse von einem ersten Thermostat 8 gesteuert, während
der Heizkörper 4 auch während der hochtarifperiode von einem zweiten Thermostaten
7 eingeschaltet werden kann. Im oberen Teil des Speichers ist ein Anschluss 9 für
die Vorlaufwasserleitung einer geschlossenen Heizanlage vorgesehen, deren Rücklaufleitung
10 im unteren Teil des Speichers einmündet, Mit 11 ist der Anschluss
einer
Leitung zum Expansionsgefäß bezeichnet. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Warmwasserkessels ist folgende: Der Speicher wird mit kaltem Wasser gefüllt. Während
der Niederbelastungsperiode werden durch einen Impuls vom ersten Thermostat 8 sämtliche
Heizkörper 3 und 4 eingeschaltet, die durch ihre Lage im oberen Teil des Spei-,
ohers in unmittelbarer Nähe des Wärmeaustauschers 2 eine schnelle Temperaturerhöhung
der obersten Wasserschicht erreichen, so daß Wärme für das Heizsystem und Warmwasser
für den Verbrauch nach verhältnismäßig kurzer Zeit ent-
oberste |
nommen werden können. Sobald die Wasserschicht eine bestimm- |
te Temperatur, z.H. 80"C erreicht hat, wird durch den zweiten Thermostat 7 die interne
Umwälzpumpe 6 eingeschaltet, die das warme Wasser der oberen Schicht in den unteren
Teil des Speichers fördert, sodaß der Speicher gleichmäßig erwärmt wird. Sollte
jedoch die Temperatur
um den 'Thermostaten 7 herum unter einen Grenzwert
sinken, z.H. 750C, wird die Pumpe durch diesen Thermostat abgeschaltet. Der Thermostat
8 ist auch als hlaximumthermostat
wirksam,
der bei einer Wassertemperatur
von z.H. 950C den Strom zu den Heizkörpern 3 und 4 unterbricht. Während der iiochtarifperiode
erfolgt ein lautendes Entladen
des Speichers. Benn nach und nach
die Wärmeenergie des Speichers entzogen wird, nähert sich die kältere Zwischenschicht
dem Bereich der Thermostate 7 und B. Unter normalen Umständen erfolgt dies nur an
besonders kalten Tagen während der kalten aahreszeit, und sollte diese Zwischenschicht
den oberen Teil des Speichers vor Eintritt der Niedertarifperiode erreichen, wird
ein bzw. werden mehrere elektrische Heizkörper, trotz iiochtarif, eingeschaltet.
Sobald der Bereich
um den Austauscher 2 die gewünschte Temperatur, z.B. 800C
angenommen hat, wird der bzw. werden die Heizkörper ausgeschaltet. Auf diese Weise
wird immer eine Vorlaufwassertemperatur für eine Warmwasserheizung und/oder warmes
Wasser zum Verbrauch von 75 - 800C gewährleistet. Die interne Umwälzpumpe ist tagsüber
d.h. während der Hochtarifperiode, abgeschaltet, um die Schichtbildung im Speicher
auszunützen, da ein Laden des Speichers während dieser Periode sieh sehr viel teuerer
stellt. Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und veranschaulichte Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern kann im Rahmen des Offenbarten weitgehend abgeändert werden.
So kann der Wärmeaustauscher 2 eine andere als die auf der Zeichnung veranschaulichte
Lage
bzw. Form haben.