DE1579016C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Körpern mit wabenartiger Struktur - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Körpern mit wabenartiger StrukturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Körpern mit wabenartiger Struktur aus einem
verformbaren Werkstoff, bei der im Mundstück einer Preßvorrichtung ein wabenartiges Stützgerüst aus parallelen,
aneinander unmittelbar oder mittelbar anliegenden Hülsen eingebaut ist, durch die der Werkstoff
in Form paralleler Einzelstränge unter Druck fließt und die gegen Deformation gesichert zu einem Bündel zusammengefaßt
sind, wobei am Ende einer jeden Hülse mit seitlichen öffnungen versehene, unten verschlossene
Hülsenfortsätze angebracht sind, die um ihren Umfang gegenüber den benachbarten Hülsenfortsätzen
Zwischenräume belassen, bzw. bei der ein wabenartiges Stützgerüst aus sich rostartig kreuzenden Metailplatten
eingebaut ist und unter den freien Austrittsquerschnitten Ablenkplatten aufgehängt sind, die zwischen sich
Zwischenräume belassen, durch die der im Stützgerüst in Form paralleler Einzelstränge fließende Werkstoff
zu einem zusammenhängenden Körper mit wabenartiger Struktur umgeformt wird, nach Anspruch 2 oder 3
des Patents 15 79011.
Solche Vorrichtungen eignen sich gut für die Herstellung von Körpern mit wabenartiger Struktur, wenn
als Werkstoff Materialien mit gutem Knetvermögen und einheitlichem Viskositätsgrad verwendet werden.
Schwierigkeiten ergeben sich jedoch bei Verwendung von Substanzen mit weniger gutem Knetvermögen und
mit schwankendem Fließvermögen, d. h. mit schwankendem Viskositätsgraden innerhalb einer Charge.
Außerdem wurde festgestellt, daß bei hohen Drükken bis zu etwa 1000 atm, die nur an ihren äußeren
Umfangsflächen gehaltenen bienenwabenförmigen Stützgerüstplatten sich durchbiegen, so daß die hergestellten
Körper mit wabenartiger Struktur keine gleichmäßige Beschaffenheit zeigen und infolge der Wölbung
nicht völlig parallelliegende Hohlkapillaren aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, für die Vorrichtungen nach dem Hauptpatent ein Stützgerüst zu schaffen, das
auch bei hohen Drücken verwendet werden kann, ohne
ίο daß dabei ein Durchbiegen auftritt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der obere Bereich des wabenartigen Stützgerüstes,
den der Werkstoff beim Durchpressen durch das Stützgerüst zuerst durchströmt, wenigstens lOmal
so lang wie die lichte Weite der Hohlräume in diesem Bereich des Stützgerüstes ist und eine an seiner unteren
Fläche befestigte Blende den aus dem Stützgerüst austretenden endlosen Strang mit wabenartiger Struktur
begrenzt.
Als weicher, härtbarer Werkstoff kann beispielsweise
eine keramische Masse, wie Ton, verwendet werden, die nach der Formgebung gebrannt wird. Als weiteres
Beispiel eines solchen Werkstoffs sei ein Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsharz
(Duroplast) genannt, das durch Füllmittel, wie z. B. Kreide und Wasser, in eine vorübergehend weiche, knetbare Form gebracht
wird und nach der Formgebung durch bekannte chemische Prozesse und gegebenenfalls zusätzliche Wärmeeinwirkung
zur chemischen Aushärtung gebracht wird.
Die Vorrichtung zum Einpressen des Werkstoffstranges in das wabenartige Stützgerüst kann beispielsweise
ein kontinuierlich arbeitender Extruder oder ein diskontinuierlich arbeitender, hydraulisch oder pneumatisch
angetriebener Stempel sein, der innerhalb eines Zylinders wirkt, weicher den verformbaren, hart
baren Werkstoff enthält. Der Ausgang des Extruder: oder Zylinders ist direkt oder indirekt an die Stützge
rüstplatte mit wabenartiger Struktur angeschlossen Diese besteht beispielsweise aus einem mit paralleler
Bohrungen runden oder umranden Querschnitts verse henen Metallblock, wobei die zwischen den Bohrunger
liegenden Materialstege vorzugsweise extrem dünn ge halten sind. Diese Stege bilden die Wabenwände.
Auch kann die Stützgerüstplatte aus parallel anein anderliegenden dünnwandigen Hülsen bestehen, dit
untereinander durch Verlöten oder Verschweißen ver bunden sind. Derartige Hülsen können etwa in de
Weise hergestellt werden, daß man auf Aluminiumker nen mit für die Hohlräume in dem Stützgerüst er
wünschtem Querschnitt und Durchmesser z. B. elektro lytisch Hartnickel oder ein anderes in Laufen nicht lös
liches Metall abscheidet und danach den Aluminium kern mit Hilfe einer Lauge, wie Natronlauge, heraus
löst. Die so erhaltenen Hülsen werden anschließenc miteinander verlötet oder verschweißt.
Die Stützgerüste besitzen an ihrem unteren, also den
Austrittsende für den Werkstoff als Formteile die Boh rungen oder Hülsen verschließende Böden sowie ober
halb dieser Böden in den Hülsenmänteln oder Boh rungswänden befindliche Durchbrüche, die die Umfor
mung des Werkstoffs von zueinander parallelliegendei
Einzelsträngen in eine wabenförmige zusammenhän gende Struktur gestatten.
Zur Begrenzung des Körpers mit wabenartige Struktur an den im wesentlichen engsten Stellen zwi
sehen den Hülsen dient vorzugsweise eine etwa mi Hilfe eines Dichtungsringes an das Austrittsende de
Vorrichtung angepreßte Blende, die dem ausgepreßte:
wabenartig strukturierten Körper die erwünschte Umrißlinie erteilt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bietet den Vorteil,
daß Viskositätsunterschiede innerhalb einer Charge völlig ausgeglichen und Voreilungen einzelner Bereiche
der durch das Stützgerüst gepreßte Masse vermieden werden. Außerdem erhält man nach der Erfindung
eine Stützgerüstplatte mit erhöhter Stabilität, die auch bei hohen Drücken, bis zu etwa 1000 atm, verwendet
werden kann, ohne daß dabei ein Durchbiegen des Stützgerüstes und damit eine unerwünschte Verformung
des wabenartigen Körpers aus härtbarem Material befürchtet werden müßte.
Die Begrenzung des Körpers an den engsten Stellen zwischen den Hohlkapillaren bewirkt, daß eine geringstmögliche
Außenfläche des ausgepreßten Körpers an den Innenwänden der Apparatur aufliegt, wodurch
unerwünschte Verformungen durch Voreilung der mittleren Teile des wabenförmigen Körpers vermieden
werden.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform darstellen, näher erläutert
werden. Es zeigt
F i g. 1 schematisch einen senkrechten Schnitt durch
die Vorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in F i g. 1, wobei
quadratische Formteile verwendet werden, und
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie II-II der F i g. 1, wobei an Stelle der quadratischen Formteile runde Formteile
verwendet werden.
In einem Mantel 1 ist ein aus Hülsen 2 bestehendes Stützgerüst zur Herstellung von Körpern mit wabenartiger
Struktur eingebaut. Diese Hülsen 2 besitzen einen oberen Bereich 3 mit undurchbrochenen Wänden und
Hülsenfortsätze 4 mit geringerem Durchmesser als im Bereich 3 sowie mit einer Vielzahl runder seitlicher
öffnungen 8. Die weiche, härtbare, zu pressende Masse 6 wird mit Hilfe des Stempels 5 in die Hülsen 3 gepreßt
und gelangt nach Durchströmen des oberen Bereiches 3 in die verjüngten Hülsenfortsätze 4, die am Ende jeweils
mit Hilfe eines Bodens 7 verschlossen sind. Durch die öffnungen 8 wird die zu pressende Masse in die
Kanäle zwischen den Hülsenfortsätzen 4 gepreßt und bildet nach Passieren der öffnungen zwischen den Boden
7 die Wabenwandungen des Stranges von wabenartiger Gestalt 11. Dieser Strang wird in seinem Durchmesser
durch die mit einem Dichtungsring 9 auf das Austrittsende aufgepreßte Blende 10 an den engsten
Stellen zwischen den Hülsenfortsatzenden begrenzt.
Aus den F i g. 2 und 3 ist zu ersehen, welche Form die Blende 10 bei Herstellung quadratischer und runder
Hohlkapillaren 12 in dem Strang 11 vorzugsweise besitzt. Die F i g. 2 und 3 zeigen jedoch nur Ausschnitte
aus dem Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, da die Blende 10 in Wirklichkeit alle Seiten des austretenden
Stranges 11 begrenzt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Herstellen von Körpern mit wabenartiger Struktur aus einem verformbaren Werkstoff, bei der im Mundstück einer Preßvorrichtung ein wabenartiges Stützgerüst aus parallelen, aneinander unmittelbar oder mittelbar anliegenden Hülsen eingebaut ist, durch die der Werkstoff in Form paralleler Einzelstränge unter Druck fließt und die gegen Deformation gesichert zu einem Bündel zusammengefaßt sind, wobei am Ende einer jeden Hülse mit seitlichen öffnungen versehene, unten verschlossene Hülsenfortsätze angebracht sind, die um ihren Umfang gegenüber dem benachbarten Hülsenfortsätzen Zwischenräume belassen, bzw. bei der ein wabenartiges Stützgerüst aus sich rostartig kreuzenden Metallplatten eingebaut ist und unter den freien Austrittsquerschnitten Ablenkplatten aufgehängt sind, die zwischen sich Zwischenräume belassen, durch die der im Stützgerüst in Form paralleler Einzelstränge fließende Werkstoff zu einem zusammenhängenden Körper mit wabenartiger Struktur umgeformt wird, nach Anspruch 2 oder 3 des Patents 15 79 011, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich (3) des wabenartigen Stützgerüstes, den der Werkstoff (6) beim Durchpressen durch das Stützgerüst zuerst durchströmt, wenigstens lOmal so lang wie die lichte Weite der Hohlräume in diesem Bereich des Stützgerüstes ist und eine an seiner unteren Fläche befestigte Blende (10) den aus dem Stützgerüst austretenden endlosen Strang mit wabenartiger Struktur (11) begrenzt.
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DED0045250 | 1964-08-21 |
Publications (3)
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