DE4408388C2 - Verfahren zur Herstellung einer Guss-Membranträgerplatte einer Membranfilterpresse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Guss-Membranträgerplatte einer MembranfilterpresseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Guss-Membranträger
platte einer Membranfilterpresse.
Aus der DE 39 43 259 A1 ist eine Membranplatte für Filterpressen bekannt, die eine Stütz
platte mit davon vorstehenden Stütznocken aufweist, deren Anlageflächen mit einer gewell
ten Membran zusammenwirken. Die Stütznocken haben dafür Schmiegeflächen, die die
Form eines im Wesentlichen kegeligen Mantels haben.
Aus der DE 39 06 537 A1 ist eine Filterplatte für Plattenfilterpressen bekannt, bei der das
Filtertuch lose über angegossene Nocken verlaufen kann, wobei die Nocken zusammen mit
dem Plattenrand in einem Arbeitsgang auf gleicher Höhe bearbeitet werden. Bei diesem
losen Verlegen des Filtertuchs über die Nocken kann es zu einem vorzeitigen Versagen
aufgrund eines übermäßigen Ausbeulens des Filtertuchs kommen.
Bei der DE 38 42 662 A1 ist an eine Membranplatte eine Kammerplatte angesetzt, deren
der Membranplatte zugewandte Fläche von der Höhe der Stirnfläche eines Dichtungsran
des aus schräg in einem Winkel von etwa 10° bis 40° von der Membranplatte weg verläuft
und dann über den gesamten Zentralbereich der Kammerplatte parallel zur Membranplat
tenmittelebene ist.
Aus der DE 23 28 865 A1 ist eine Membranfilterpresse mit einer Membranträgerplatte und
einer Filterträgerplatte bekannt, die durch über ihre Fläche verteilte runde Stütznocken un
ter Einfassung mindestens je eines Filtertuchs und einer Membran gegeneinander abge
stützt sind. Die Stütznocken haben kegelige Mantelflächen mit abgerundeten Übergängen,
damit sich das Filtertuch und die Membran entsprechend anschmiegen können.
Bei den Trägerplatten einer solchen Membranfilterpresse ist es gemäß einem internen
Stand der Technik bekannt, dass die Membranen den Rändern der Stütznocken zugeordnete
ringförmige Biegezonen haben. Die Trägerplatten mit Seitenlängen zwischen 1 und 2
Metern sind als Metallgussteile, z. B. Kugelgraphitgussteile, ausgebildet. Die Membranen
werden als Kunststoffformteile hergestellt. Die Formen sind so ausgelegt, dass die Stütz
nocken und die ringförmigen Biegezonen der Membranen möglichst exakt aufeinander
ausgerichtet sind. Im Betrieb werden die Membranen abwechselnd zunächst an der einen
Seite dem Filtrierdruck und nachfolgend an ihrer anderen Seite dem Pressmediumdruck
ausgesetzt, wobei Drücke von mehreren hundert Newton pro Quadratzentimeter angewen
det werden. Die Membranen erfahren bei ihrer Auslenkung eine starke Zug- und Biegebe
anspruchung, insbesondere dann, wenn auch die Membranträgerplatten mit Ausnehmun
gen zur Vergrößerung des Filterkuchenraumes versehen sind.
Weichelastische Membranen könnten an sich diesen Biegebeanspruchungen standhalten,
jedoch sind sie korrosionsanfällig bei aggressiven Medien, was ihre Standzeit sehr be
grenzt. Zudem tritt bei weichelastischen Membranen ein Materialkriechen auf, was zu ei
nem Einreißen der Membranen längs ihres Einspannrandes führen kann. Es werden des
halb zunehmend hartelastische Membranplatten aus geeigneten, korrosionsbeständigen
Kunststoffmaterialien eingesetzt, bei denen aber die Gefahr besteht, dass sie unter der
Biegebeanspruchung einreißen oder brechen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Guss-Membranträger
platte einer Membranfilterpresse so herzustellen, dass die Gefahr des Einreißens der
Membran im Bereich der Stütznocken gemindert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung einer Guss-
Membranträgerplatte einer Membranfilterpresse gelöst, bei welchem die Guss-Membran
trägerplatte mit im Durchmesser übergroßen Stütznocken-Rohanformungen gegossen wird
und anschließend die Stütznocken-Rohanformungen neben der Stirnfläche auch an ihrer
Mantelfläche unter Ausbildung von Stütznockenrändern spanabhebend so bearbeitet wer
den, dass die jeweilige Kontur einer Mantelfläche einer Stütznocke mit der jeweilig zuge
ordneten ringförmigen Biegezone einer Membran möglichst exakt übereinstimmt.
Zweckmäßigerweise wird dabei die Mantelfläche zu einer balligen oder kegeligen Form
spanabhebend bearbeitet.
Nach dem Stand der Technik wurden bisher die Filtertuch-Trägerplatten und Memb
ran-Trägerplatten nach dem Gießen nur an ihren Einspannflächen und an den Stirnflächen
ihrer Stütznocken plangearbeitet, wobei nur ein verhältnismäßig geringer Materialabtrag
erfolgte. Hierbei wurde die Form und die Lage der Stütznocken - wie man glaubte - nicht
wesentlich verändert. Das vielfach schon nach kurzen Betriebszeiten zu beobachtende Ein
reißen der Membranen im Bereich der Stütznocken blieb unerklärlich. Eingehende Unter
suchungen haben allerdings gezeigt, dass infolge unvermeidbarer Gussungenauigkeiten
die planbearbeiteten Stütznockenflächen unrund waren und nicht mehr exakt konzentrisch
zu den zugeordneten ringförmigen Biegezonen der Membranen ausgerichtet bleiben. Da
die Membran im Bereich der Stütznocken bei ihren Auslenkungen auf verhältnismäßig en
gem Raum durchgewölbt wird, treten auch bei nur geringen Abweichungen in der Kon
zentrizität und Form von Membran-Biegezone und Stütznocken-Stirnfläche örtlich erhebli
che Dehnungskräfte oder auf eine Faltung der Membran gerichtete Kompressionskräfte
auf, die nach verhältnismäßig wenigen Auslenkbewegungen bereits zu einem Bruch oder
Einreißen der Membran führen können.
Durch die erfindungsgemäße Bearbeitung der Stütznocken ist nunmehr sichergestellt, dass
die Ränder der Stütznocken-Stirnfläche exakt auf die ringförmigen Biegezonen der Memb
ran ausgerichtet sind. Wie umfangreiche Erprobungen gezeigt haben, weist die Membran
nunmehr auch im Bereich der Stütznocken eine sehr hohe Standzeit auf, da offenbar örtli
che Spitzenbeanspruchungen der Membran im Bereich der Stütznocken eliminiert sind.
Es können selbstverständlich auch die Stütznocken der Filtertuchträger entsprechend be
arbeitet werden, jedoch hat es sich gezeigt, dass der Einfluss der Stütznockenausbildung
der Filtertuchträgerplatten weniger kritisch für die Standzeit der Membranen ist, da die
Membranen nicht unmittelbar, sondern mittelbar über das zwischengefügte Filtertuch und
den gebildeten Filterkuchen gegen die Filtertuchträgerplatte gedrückt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in einem Vertikalschnitt eine Guss-Membranträgerplatte und eine benachbarte
Filtertuchträgerplatte der Membranfilterpresse nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Frontansicht auf eine Membran der Membranfilterpresse,
Fig. 3 eine als Rohgussteil vorliegende Guss-Membranträgerplatte zur Erläuterung des
Herstellverfahrens,
Fig. 4 in einer Teilansicht eine Guss-Membranträgerplatte mit balligem Stütznocken
und
Fig. 5 in einer Teilansicht eine Guss-Membranträgerplatte mit einem abgeknickten, ke
geligen Stütznocken.
Fig. 1 zeigt eine Guss-Membranträgerplatte 1 und eine benachbarte Filtertuchträgerplatte
2. Die Guss-Membranträgerplatte 1 trägt beidseits je eine Membran 3, 4 aus verhältnismä
ßig hartelastischem, korrosionsbeständigem Kunststoff, und die Filtertuchträgerplatte 2 ist
beidseits mit einem Filtertuch 5, 6 bespannt. Beide Trägerplatten 1 und 2 weisen einen um
laufenden verdickten Einspannrand 7, 8 und an beiden Seiten eine Ausnehmung bzw. ei
nen zurückversetzten Spiegel 9, 10, 11, 12 auf, wobei die sich gegenüberliegenden Spiegel
10, 11 einen verhältnismäßig großen Filterkuchenraum bilden, der in der gezeigten Grund
stellung durch die Membran 4 und das Filtertuch 5 etwa mittig geteilt ist. Die Verschrau
bungen und Abdichtungen im Bereich des mittigen Trübezufuhrkanales sind deutlichkeits
halber nicht gezeigt, da diese in beliebiger bekannter Weise ausgebildet sein können und
nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören.
Im mittleren Bereich sind die Trägerplatten 1, 2 durch mehrere, über ihre Fläche verteilte
Stütznocken 13, 14 unter Einfassung der Membran 4 und des Filtertuches 5 gegeneinander ab
gestützt. Die Stütznocken 13, 14 weisen jeweils einen kegeligen Mantel 15, 16 und eine
planbearbeitete Stirnfläche 17, 18 auf. Die ringförmigen Ränder 19, 20 der Stütznocken-
Stirnflächen 17, 18 sind jeweils auf eine zugeordnete ringförmige Biegezone 21, 22, 23, 24
der Membran 4 ausgerichtet, vergleiche auch Fig. 2. Die Biegezonen 21 bis 24 bestehen
hier jeweils aus Ringnuten, die um die zentrale Achse Z verlaufen und die jeweils an der
der Guss-Membranträgerplatte 1 abgewandten Hauptebene der Membranen 4 ausge
nommen sind.
Bei der Guss-Membranträgerplatte 1 sind die Ränder 19 der Stütznocken-Stirnflächen 17
exakt konzentrisch auf die zentrale Achse Z der zugehörigen ringförmigen Biegezone 21
ausgerichtet, während bei dem Filtertuchträger 2 die Ränder 20 mit einer gewissen, ferti
gungsbedingten Unregelmäßigkeit etwas exzentrisch zur Achse Z verlaufen können.
Beim Filtrieren wird das Filtermedium mit hohem Druck in die Filterkammer K eingespeist,
wobei die Membran 4 ausgelenkt wird und sich an die Kegelmantelfläche 15 des Stützno
ckens 13 und an den Spiegel 10 anlegt. Da der Stütznockenrand 19 hier exakt konzentrisch
zur zentralen Achse Z der Biegezone 21 verläuft, wird die Membran 4 über die gesamte
ringförmige Biegezone hinweg gleichmäßig durchgewölbt, so dass keine, vor allem keine
ungleichmäßige Membranbeanspruchung in Umfangsrichtung der Biegezone 21 auftritt.
Beim nachfolgenden Pressvorgang wird das Pressmedium, meist Wasser, mit sehr hohem
Druck in die Presskammer P geleitet, wobei die Membran 4 nunmehr in Richtung auf den
Spiegel 11 des Filtertuchträgers 2 ausgelenkt wird. Wegen des zwischengeschalteten Fil
tertuches 5 und wegen des in der Kammer K zuvor ausgebildeten Filterkuchens erfährt die
Membran 4 hierbei keine scharfe Abknickung.
Zur Herstellung der Membranfilterplatte 1 sieht die Erfindung vor, dass die Membranträger
platten 1 zunächst mit im Durchmesser übergroßen Stütznocken-Rohanformungen 25 ge
gossen werden, vgl. Fig. 3, und dass anschließend die Stütznocken-Rohanformungen au
ßer an ihren Stirnflächen auch an ihrer Mantelfläche unter Ausbildung von solchen Stützno
ckenrändern 19 spanabhebend bearbeitet werden, die exakt auf das durch die ringförmigen
Biegezonen 21 bis 24 der Membran 4 vorgegebene Positionsmuster und auf die zentralen
Achsen Z der Biegezonen ausgerichtet sind. Das Positionsmuster und die zentralen Ach
sen Z der Biegezonen 21 bis 24 der Membran 4 sind als Konstante vorgegeben, da die
Membranplatten 4 als verhältnismäßig dünnwandige Kunststoffspritzteile exakt reprodu
zierbar sind.
Während die Fig. 1 bis 3 Stütznocken 13 mit kegeliger Mantelfläche 15 zeigen, veran
schaulicht Fig. 4 einen Stütznocken 26 mit balliger Mantelfläche 27. Fig. 5 zeigt einen
Stütznocken 28, bei welchem der kegelige Mantel 29 einen Knick aufweist und von einem
zunächst nur gering geneigten kegeligen Mantel in einen stärker geneigten Mantel über
geht. Bei dem Herstellverfahren nach der Erfindung können auch solche komplizierter ge
stalteten Mantelflächen mit höchster Genauigkeit gefertigt werden. Die Neigung der Mantel
fläche wird hierbei jeweils in Abstimmung auf die Biegebeanspruchbarkeit der jeweils ver
wendeten Membranen gewählt, wobei bei besonders hartelastischen oder besonders di
cken Membranen verhältnismäßig flache Neigungswinkel vorgesehen werden.
Wie in Fig. 1 noch in gestrichelten Linien dargestellt ist, ist die Membranträgerplatte 1 im
Bereich ihrer nichtbearbeiteten Flächen, speziell der Fläche ihrer Spiegel 9, 11, mit einer
dünnen Moosgummilage 30 belegt. Hierdurch wird die Absaugung des restlichen Press
wassers nach jedem Pressvorgang erleichtert und werden die Membranen 4 beim Andrü
cken an die Spiegelflächen 9, 11 jeweils etwas abgepolstert, was sich ebenfalls im Hinblick
auf die angestrebten langen Standzeiten der Membranen 4 als vorteilhaft erwiesen hat.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Guss-Membranträgerplatte einer Membranfilterpresse,
bei welchem
die Guss-Membranträgerplatte mit im Durchmesser übergroßen Stütznocken- Rohanformungen (25) gegossen wird und
anschließend die Stütznocken-Rohanformungen (25) neben der Stirnfläche (17, 18) auch an ihrer Mantelfläche (15) unter Ausbildung von Stütznockenrändern (19) span abhebend so bearbeitet werden, dass die jeweilige Kontur einer Mantelfläche (15) ei ner Stütznocke (13) mit der jeweiligen zugeordneten ringförmigen Biegezone (21 bis 24) einer Membran (4) möglichst exakt übereinstimmt.
die Guss-Membranträgerplatte mit im Durchmesser übergroßen Stütznocken- Rohanformungen (25) gegossen wird und
anschließend die Stütznocken-Rohanformungen (25) neben der Stirnfläche (17, 18) auch an ihrer Mantelfläche (15) unter Ausbildung von Stütznockenrändern (19) span abhebend so bearbeitet werden, dass die jeweilige Kontur einer Mantelfläche (15) ei ner Stütznocke (13) mit der jeweiligen zugeordneten ringförmigen Biegezone (21 bis 24) einer Membran (4) möglichst exakt übereinstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (15, 16, 27, 29)
zu einer balligen oder kegeligen Form spanabhebend bearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Guss-
Membranträgerplatte (1) an ihrer nicht bearbeiteten Fläche mit einer Moosgummilage
(30) belegt wird.
Priority Applications (1)
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DE4408388A1 DE4408388A1 (de) | 1995-09-14 |
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DE4408388A Expired - Fee Related DE4408388C2 (de) | 1994-03-12 | 1994-03-12 | Verfahren zur Herstellung einer Guss-Membranträgerplatte einer Membranfilterpresse |
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CN114344966B (zh) * | 2021-12-24 | 2024-02-23 | 格林美(江苏)钴业股份有限公司 | 一种羟基钴颗粒的洗涤方法 |
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DE2328865A1 (de) * | 1972-06-08 | 1974-01-03 | Smet Extraction | Vorrichtung zum trennen einer masse in einen festen teil und einen fluessigen teil durch filtrieren |
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1994
- 1994-03-12 DE DE4408388A patent/DE4408388C2/de not_active Expired - Fee Related
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