DE1578078C - Geschoß zur Bekämpfung von gepan zerten Zielen - Google Patents
Geschoß zur Bekämpfung von gepan zerten ZielenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 10. AUGUST 1972
sind als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß zur Bekämpfung von gepanzerten Zielen mit einer
Hohlladung zur axialen Wirkung bei Direkttreffern, deren zylindrische Sprengstoffsäule mit
einer Umhüllung versehen ist und beim Vorbeiflug am Ziel eine Sprengwirkung quer zur Geschoßachse
erreicht bzw. beim Aufschlag zündet.
Es sind bereits Geschosse bekannt, bei denen die Geschoßhülle selbst aus aneinandergereihten
konkaven Belegungen besteht, welche bei einer Detonation der Sprengladung zu größeren Einzelsplittern
mit hoher Durchschlagsgeschwindigkeit verformt werden. Es sind weiterhin Geschosse bekannt,
aus deren Umhüllung bei der Detonation der Ladung ebenfalls Splitter gebildet werden,
deren Größe etwa der Hüllendicke entspricht. Beide Geschosse besitzen den Nachteil, daß die
Splitter nur eine geringe Reichweite haben, während ihre Anzahl zu groß ist im Vergleich zur
wirksamen Reichweite. Dieses Verhältnis von Splittermasse zur Reichweite ist zwar bei dem
zuerst genannten Geschoß durch Verwendung konkaver Belegungselemente günstiger gestaltet, je:
doch reichen auch die dabei erzielten Splitter nicht aus, bei gepanzerten Zielen Zerstörwirkungen -25
hervorzurufen. ·
Es sind weiterhin Gefechtsköpfe bekannt, bei welchen große Panzerdurchschlagsleistungen bei
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großen Reichweiten erreichbar sind. Diese Gefechtsköpfe
besitzen jedoch den Nachteil, daß jeweils nur ein einziges Projektil gebildet wird.
Unabhängig davon, welche Ausgestaltung die bekannten Geschosse bzw. Gefechtsköpfe zur Bekämpfung
von gepanzerten Zielen im einzelnen auch besitzen, weisen sie außer den bereits erwähnten
Nachteilen auch eine große Trefferungenauigkeit auf, die aus der sowohl bei Artilleriegeschossen
als auch bei Lenkflugkörpern nicht ganz auszuschließenden Streuung der Geschosse
resultiert.
Ferner wurden nach einer älteren Patentanmeldung bereits Gefechtsköpfe mit kombinierter Hohlladungs-
und Splitterwirkung zur gleichzeitigen Bekämpfung von gepanzerten Zielen sowie sogenannten
weichen Zielen vorgeschlagen. Zu diesem Zweck ist vorn an der Sprengladung des Gefechtskopfes eine Hohlladung zur Erzielung einer
axialen Wirkung bei Direkttreffern vorgesehen. Außerdem weist die Sprengstoffsäule eine Umhüllung
in Form eines aus vorgeformten Splittern gebildeten Splittermantels auf, der beim Vorbeiflug
am oder beim Überfliegen des Zieles durch Zünden der Sprengladung zur Wirkung gebracht
wird. Diese' Gefechtsköpfe gemäß der in Rede stehenden älteren Patentanmeldung sind in ihrer
Konzeption so ausgeführt, daß sie gegen gepanzerte Ziele nur bei Direkttreffern wirksam sind,
während beim Vorbeiflug an solchen Zielen ihre Zerstörungskraft nicht ausreicht, diese zu vernichten.
Die Erzielung von Direkttreffern ist aber auch mit den heutigen modernen Ziel- und Lenkgeräten
nicht immer möglich. Zudem sind letztere bei zunehmender Präzision sehr teuer, kompliziert
und bisweilen störanfällig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Geschoß der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß
die Nachteile und Mangel der bekannten Geschosse vermieden und über die Ausführung nach der
älteren Patentanmeldung hinaus, ohne Erhöhung der Zielgenauigkeit, eine optimale Zerstörwahrscheinlichkeit
sichergestellt ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch, daß die Umhüllung der Sprengstoffsäule aus einer Anzahl von starkwandigen Belegungen
besteht, die bei der Detonation der Sprengladung zu Projektilen verformt und quer zur Geschoßachse
strahlenförmig bzw. in Achsrichtung auf das Ziel abgeschleudert werden, ohne daß die Auslösung
der Sprengladung, wenn kein Aufschlag erfolgt, mittels eines Zünders erfolgt, welcher
durch Änderung des elektromagnetischen Feldes beim Vorbeiflug des Geschosses am Ziel anspricht.
Im Rahmen der Erfindung sind als Belegungen am Umfang der Umhüllung solche vorgesehen,
durch die Einzelgeschosse mit hoher Anfangsgeschwindigkeit und verhältnismäßig großer Masse
erzeugt werden, die über große Entfernungen relativ stabile Flugeigenschaften mit hohen Geschoßgeschwindigkeiten
und deshalb guten Durchschlagleistungen aufweisen.
Durch die Erfindung wird nicht nur hei Direkttreffern
eine Zerstörung des gepanzerten Zieles, sondern auch während des Vorbeifluges am Ziel
eine hohe Zerstörwahrscheinlichkeit bei normaler Zielgenauigkeit erreicht.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Belegungen als tragende Teile der Geschoßhülle ausgebildet.
Dadurch wird das Baugewicht des Geschosses verringert und sein konstruktiver Aufbau
vereinfacht.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Alle nicht unmittelbar zur
Erfindung gehörenden Teile des Geschosses sind aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nicht
näher gezeigt. Es zeigt
Fig. ι in einer schematischen Darstellung die Wirkungszone des erfindungsgemäß ausgebildeten
Geschosses an einem gepanzerten Ziel,
Fig. 2 in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt ein Geschoß mit Querwirkung und Wirkung
in axialer Richtung.
In Fig. ι ist an einem Panzer 1 der Vorhaltepunkt
2 und mit einem Kreis 3 der Streubereich eines Geschosses angedeutet. Im Gegensatz zu den
an sich üblichen Schießverfähren wird im vorliegenden Falle der Vorhaltepunkt 2 von der Mitte
des Zieles etwa auf die obere Zielkante angehoben, wie dies die Figur zeigt. Hierdurch sollen Bodentreffer
weitgehend vermieden werden. Die Panzerzielfläche liegt also im Streukreis exzentrisch,
wodurch die Wahrscheinlichkeit der Direkttreffer zwar vermindert wird, jedoch ist bei Einsatz eines
gemäß der Erfindung ausgebildeten Geschosses sichergestellt, daß alle vorbeifliegenden Geschosse
durch einen im Geschoß eingebauten, nicht näher gezeigten Zünder, welcher auf der Basis der
elektromagnetischen Feldverzerrung arbeitet, zur Wirkung gelangen.
Im allgemeinen werden Panzerfahrzeuge hauptsächlich so orientiert stehen oder fahren, daß sie
dem vorbeifliegenden Geschoß die Seitenwände zuwenden. Diese Seitenwände sind jedoch im
Gegensatz zur Stirnpanzerung nur schwach gepanzert, so daß die Durchschlagsleistung der durch
die Detonation der Sprengladung abgeschleuderten und aus der Hohlladungsbelegung gebildeten Projektile
voll ausreicht, um die Seitenwände oder die Panzeroberseite zu durchschlagen.
Fig. 2 zeigt ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Geschoß. Die Geschoßhülle 4 besitzt am Umfang
in den Anordnungsebenen 6 und 7 eine Anzahl von Belegungen S (vorzugsweise in jeder Ebene
fünf Belegungen), die auf Lücke angeordnet sind. An der Vorderseite der Sprengladung 8 befindet
sich eine Hohlladungs- oder p-Ladungsbelegung 9 für die panzerbrechende Wirkung bei einem
Direkttreffer. Die Belegungen 5 und 9 können so iao ausgebildet sein, daß sie gleichzeitig tragende
Teile der Geschoßhülle 4 darstellen,
In der Spitze des Geschosses ist ein an sich bekannter Doppelzünder 10 eingebaut, der entweder
beim Auftreffen auf das Ziel oder durch las
die Änderung des elektromagnetischen Feldes beim
Vorbeiflug
bewirkt.
bewirkt.
die Detonation der Sprengladung 3
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Geschoß zur Bekämpfung von gepanzerten Zielen mit einer Hohlladung zur axialen Wirkung bei Direkttreffern, deren zylindrische Sprengstoffsäule mit einer Umhüllung versehen ist und beim Vorbeiflug am Ziel eine Sprengwirkung quer zur Geschoßachse erreicht bzw. beim Aufschlag zündet, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung der Sprengstoffsäule aus einer Anzahl von starkwandigen Belegungen (5) besteht, die bei der Detonation der Sprengladung (8) zu Projektilen verformt und quer zur Geschoßachse strahlenförmig bzw. in Achsrichtung auf das Ziel abgeschleudert werden, und daß die Auslösung der Sprengladung (8), wenn kein Aufschlag erfolgt, mittels eines Zünders (to) erfolgt, welcher durch Änderung des elektromagnetischen Feldes beim Vorbeiflug des Geschosses am Ziel anspricht.
- 2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegungen (5, 9) als tragende Teile der Geschoßhülle (4) ausgebildet sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 199 162,
ι 195 641.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 209 633/15S Ϊ..72
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2526416A1 (de) * | 1975-06-13 | 1985-10-31 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Vielfach-hohlladungsmunition |
DE3544747A1 (de) * | 1985-12-18 | 1987-06-19 | Diehl Gmbh & Co | Gefechtskopf mit rotationssymmetrischer hohlladung |
DE2807309C1 (de) * | 1978-02-21 | 1987-07-23 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Sprengladung mit stachel- oder projektilbildenden Belegungen |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2526416A1 (de) * | 1975-06-13 | 1985-10-31 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Vielfach-hohlladungsmunition |
DE2807309C1 (de) * | 1978-02-21 | 1987-07-23 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Sprengladung mit stachel- oder projektilbildenden Belegungen |
DE3544747A1 (de) * | 1985-12-18 | 1987-06-19 | Diehl Gmbh & Co | Gefechtskopf mit rotationssymmetrischer hohlladung |
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