DE1578033C - Raketenabschußeinrichtung - Google Patents
RaketenabschußeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Raketenabschußeinrichtung mit einem Abschußrohr, in dem
eine Rakete längsverschiebbar gelagert und an dessen hinterem Ende eine Zündvorrichtung für den Raketenantrieb
angebracht ist, sowie mit einem Sta'rtauslöser und einem verschiebbar geführten Riegelteil
der Zündvorrichtung zum Entriegeln eines die Zündung bewirkenden Schlagbolzens, der zum Anstechen
einer Zündpille unter dem Druck einer ersten Feder steht und wobei nach dem Betätigen des Startauslösers
die Verschiebung des Riegelteils den Schlagbolzen freigibt. , ' . . :
Eine bekannte Abschußeinrichtung dieser Art weist einen am hinteren Ende des Abschußrohres angeordneten,
als Schnurzug ausgebildeten Startauslöser auf, welcher dort in einem Gehäuse mit dem Schlagbolzen
in Verbindung steht. Die Entriegelung des Schlagbolzens geschieht nach erfolgtem Lösen einer
Sicherungsklammer durch Betätigen des Schnurzuges. Der nach rückwärts ziehbare Startauslöser nimmt den
Schlagbolzen beim Ziehen ein Wegstück entgegen zunehmendem Druck einer Belastungsfeder mit und
gibt dann durch radiales Verschieben von Sperrkugeln — die als Riegelteil wirken — in eine Aussparung
des Gehäuses den Schlagbolzen zur Zündung frei.
Eine solche Betätigungsart der Zündvorrichtung ist beispielsweise bei Raketen, welche aus einem hinten
geschlossenen Abschußrohr durch Treibgase einer zur Zündvorrichtung gehörigen Pulverladung nach
vorn ausgeworfen werden, unzweckmäßig, denn die nach hinten gerichtete, große Reaktionskraft der
Treibgase erfordert meistens, daß das hintere Ende des Abschußrohres auf dem Erdboden abgestützt
wird und dann beim Abschluß, ζ. Β. bei weichem Boden oder Schnee, tief einsinkt. Es entsteht dadurch
die Gefahr, daß die Betätigung des Startauslösers behindert, wenn nicht sogar durch Einklemmen am
Erdboden und bei wiederholtem Gebrauch durch mechanische Beschädigungen des Schnurzuges verhindert
wird. Andere Raketen, beispielsweise solche mit einem hinten offenen Abschußrohr und dort
angeordnetem Startauslöser werden mit auf der Schulter eines Schützen abgestütztem Rohr gestartet.
Ein Ziehen am Schnurzug nach hinten wäre in einem solchen Falle gefährlich; es könnte leicht zu Hand-Verbrennungen
führen und Brandschäden am Schnurzug verursachen. Nachteilige Folgen würden entstehen,
wenn die Rakete im Rohr nicht mehr verschiebbar wäre. Dieser Fall kann unbemerkt ein-:
treten; wenn z. B. die Rohrwand beschädigt worden
ist, sei es durch eine kleine Beule oder Verkrümmung oder auch bei Eisbildung oder Verschmutzung im
Raum zwischen Rohrinnenwand und Rakete usw. ,
Wird da der Startauslöser betätigt, so krepiert die
Rakete im Rohr. *-- ν ; ::
Die Aufgabe, welche durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht somit in der Beseitigung der genannten Mängel, d. h. die Abschußeinrichtung ist so
zu gestalten, daß ihre Betätigung auch in den beispielsweise genannten Fällen sicher, leicht und auf
einfache Art möglich ist. Die Aufgabe besteht also
zum einen Teil darin, den Startauslöser so anzuordnen, daß er durch den Bedienenden in bequemer
Stellung seiner Arme gefahrlos betätigt werden kann, gleichgültig ob das Abschußrohr auf dem Erdboden
steht oder auf seiner Schulter aufliegt, ob es hinten offen oder geschlossen ist; zu einem weiteren Teil soll
eine dadurch notwendig werdende mechanische Verbindung zwischen Startauslöser und Zündvorrichtung
nicht über irgendwelches Übertragungsgestänge, das, um nicht beschädigt zu werden, auch nicht außerhalb
des Abschußrohres angebracht sein darf, geleitet werden, und schließlich soll die Verschiebung des
Riegelteils abhängig sein von der Verschiebbarkeit der Rakete im Rohr. Die erfindungsgemäße Abschußeinrichtung
kennzeichnet sich deshalb dadurch, daß der Startauslöser im Bereich des Vorderteils der
Rakete am Rohr angeordnet und der Riegelteil, der unter dem: nach vorn gerichteten Druck einer zweiten,
die Verschiebung bis zur Freigabe des Schlagbolzens bestimmenden Feder steht, über die Rakete am Startauslöser
abgestützt ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung liegen darin, daß der Startauslöser, um die Länge der
Rakete nach vorn versetzt, in einem Bereich am Abschußrohr angebracht ist, in dem ein Schütze die
Abschußeinrichtung am sichersten und zweckmäßigsten in den Händen halten und den Startauslöser
betätigen kann. Dadurch wird die Richtgenauigkeit erhöht und die Verletzungsgefahr beseitigt. Ferner
wird durch das Einbezieheri der Rakete in die Abstützung des Riegelteiles jede äußere Verbindung
zwischen dem Startauslöser vorn und der Zündvorrichtung hinten, die störend und gewichtsvermehrend
sein würde, entbehrlich, somit beeinträchtigt z. B. ein Abstützen des Abschußrohrs am Erdboden die
Funktionssicherheit der Abschußeinrichtung keineswegs; und als Folge der Abhängigkeit der Verschiebung
des Riegelteiles von der Verschiebung der Rakete zur Freigabe des Schlagbolzens ist Gewähr
dafür geboten, daß keine Rohrkrepierer vorkommen können.
Es ist auch eine Einrichtung, jedoch anderer Art, zum Auswerfen von Nebelkerzen aus einem Schießbecher
bekanntgeworden. Bei dieser dient die Auswerfbewegung des Geschosses zum Betätigen eines
sogenannten Abreißzünders. Der Start erfolgt durch Auslösen eines hinten außen am Becher angeordner
ten Startauslösers. Dabei wird durch Verschieben . eines Riegelteiles, d. h. öffnen eines Sprengringes, eine
vorher am Startauslöser abgestützte, sehr starke, vor-. gespannte und eine anders geartete Funktion erfüllende
Druckfeder zum Abschnellen gebracht, die das Nebelgeschoß beschleunigt und zum Flug über kurze
Distanz auswirft. Da diese Zündvorrichtung des Nebelsatzes mitfliegt, wird beim Start ein am Becher
zurückgehaltener Zünddraht aus dem Zünder ausgerissen, womit die Zündung eingeleitet ist,, sofern
dabei eine gewisse minimale aber nicht unter allen Umständen garantierte Zündtemperatur durch Reibungswärme
entsteht. Im ,Unterschied zu. der erfindungsgemäßen Anordnung ist bei der bekannten Auswerfeinrichtung
nicht das Geschoß — also die Nebelkerze—
sondern die Druckfeder, über den Riegelteil am Startauslöser abgestützt'.' Zwischen Riegelteil und
Nebelkerze besteht somit keine Verbindung, hingegen eine solche zwischen Becher und Kerze, die für jeden
Abschuß erst hergestellt sein muß, weil jede Nebelkerze ihre eigene Zündvorrichtung, aber keine Treibladung
mitführt, im Unterschied zu den Raketen der erfindungsgemäßen Abschußeinrichtung, die über
keine mitgeführte Zündvorrichtung, dafür aber über eine Treibladung verfügen. Ein weiterer vorteilhafter
Unterschied gegenüber dieser Nebelkerzen-Auswerfeinrichtung ist der, daß die Zündverhältnisse durch
die vorgesehene selbsttätig gesteuerte Freigabe des
Schlagbolzens eindeutig definiert sind. Es sind ein für alle Mal sowohl der Freigabeort bei der Verschiebung
der Rakete, bzw. des Riegelteiles, der Anstechweg, 'als auch durch die Abmessung der sich
am Schlagbolzen abstützenden ersten Feder, die An-Stechenergie und Anstechgeschwindigkeit festgelegt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Raketenabschußeinrichtung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Abschußeinrichtung mit Abschußrohr,
Startauslöser' und Zündvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform, teilweise in Ansicht und teilweise
als Längsschnitt in startbereiter Funktionsstellung gezeichnet,
F i g. 2 den Deckel vorn am Abschußrohr in einer Funktionsstellung,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
für ein zweites Ausführungsbeispiel einer Abschußeinrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt nach LinieIV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Zündvorrichtung
von F i g. 1 in gesicherter Stellung, -
Ά Fig. 6 einen Schnitt durch die Zündvorrichtung
von F i g. 1 in der Zündstellung.
Gemäß Fig. 1. bildet ein Abschußrohr 2 den Hauptteil eines eine Leuchtrakete 8 mit einer Treibladung
35, deren Verbrennungsgase während des Fluges durch eine Ausströmdüse 58 nach hinten austreten,
im Heckteil enthaltenden Transportbehälters 1, in dessen Bodenstück 3 eine Zündvorrichtung angeordnet
ist. In einer das Bodenstück 3 axial durchdringenden Bohrung 4, die sich gegen vorn in zwei
Stufen erweitert, ist ein Riegelteil 9 der Zündvorrichtung
verschiebbar gelagert. Der eine Zündpille 10 enthaltende Kopf dieses Riegelteiles 9 liegt, unter dem
Druck einer Feder 11, die sich an der die beiden Bohrungsabschnitte 5 und 6 verbindende Schulter 7
abstützt, an der verschiebbar im Abschußrohr 2 gelagerten, eine Weiterzünd- und Austreibladung 13
enthaltenden Scheibe 12 an. Im hinteren Teil einer zentral am Riegelteil 9 eingearbeiteten Bohrung 14
ist eine Hülse 15 verschiebbar gelagert, die der Führung eines Schlagbolzens 16 dient. Der Schlagbolzen
"% 16, der eine auf seinem Umfange verlaufende! Ein-
■'■* drehung 17 aufweist, ist mit der Hülse 15 lösbar gekuppelt,
indem in radial in der Wandung der Hülse
15 eingearbeiteten Querbohrungen 18 eine Anzahl Kugeln 19 als. Sperrglieder angeordnet sind, welche
einerseits in diese Eindrehung 17 des Schlagbolzens
16 eingreifen und andererseits an der Wand der Bohrung
14 anliegen. ;V; ; : :;;!
Der Durchmesser eines in Fig. 1 hinter der Endfläche
des Bodenstückes 3 liegenden Kopf Stückes20
der Hülse 15 ist kleiner ausgeführt als der !Durchmesser,
der Bohrung 4 im Bodenstück 3. Eine U-formige
Entsicheruhgs-Unterlagegabel 21 ist, die: Hülse
15. halb umfassend, zwischen dieses Kopfstück 20 und der Endfläche des Bodenstückes 3 angeordnet.) Das
Kopfstück 20 und die Unterlagegabel 21 ragen.in eine
Aussparung 23 .eines; mit dem; ,Bodenstück 3; ■ verschraubten
!.Abschlußdeckels 22. hinein. /.Unter=, der
Wirkung einer vorgespannten, sich einerseits an einem Flansch 24 des Schlagbolzens 16 und andererseits an
einer Schulter 25 ;·. des Riegelteiles 9 abstützenden
Feder 26 wird der Schlagbolzen 16: nach vorn, und
damit das Kopf stück 20 der Hülse 15 an die Unterlagegabel 21 gezogen und die Gabel 21 gegen die hintere
Endfläche, des Bodenstückes 3 gedruckt. . ?
Die vordere Stirnfläche der Rakete 8, als Abstützr
fläche 28 ausgebildet, liegt unter der Wirkung der von der Feder 11 über die beiden im Abschußrohr 2 verschiebbaren
Scheiben 12 und 29, von denen letztere eine durchgehende zentrale Bohrung aufweist, auf
die hintere Stirnfläche 27 der Rakete ausgeübten Kraft an Sicherungskugeln 30 an. Die Kugeln 30 werden
durch einen den Transportbehälter 1 vorn verschließenden Deckel 31 im Eingriff mit einer auf der
Innenseite der Wand des Abschußrohres 2, auf dem Umfang derselben, . eingeschnittenen, gerundeten
Kerbe 32 gehalten. Zwischen den beiden miteinander verschraubten Teilen des Deckels 31 sind in gleichmäßigen
Winkelabständen voneinander Blattfedern
33 eingespannt, die zwischen den einzelnen Sicherungskugeln 30 in die Kerbe 32 des Abschußrohres 2
eingreifen und der Halterung des Deckels 31 dienen. Zusammen mit der am Deckel 31 befestigten Schnur
34 und dem Zugring 56 ist auf diese Weise ein Startauslöser
gebildet.
Aus diesem Aufbau ergibt sich die Wirkungsweise der Abschußeinrichtung gemäß F i g. 1 wie folgt:
Zum Abschießen der Rakete 8 wird der nun als Abschußrohr dienende Transportbehälter 1 mit seinem
hinteren, gänzlich abgeschlossenen Ende z. B. auf dem Erdboden abgestützt und von einem, nicht
dargestellten Schützen mit der einen Hand in der Abschußstellung gehalten. Durch einen, vom
Schützen, mit der anderen, das Abschußrohr umgreifenden und daran heruntergleitenden Hand über die
am Deckel 31 befestigte Schnur 34 am Zugring 56 ausgeübten Zug wird der Deckel, wie in F i g. 2 zeigt,
aus seiner Halterung herausgezogen und von der Mündung des Abschußrohres 2 weggerissen. Die
Kugeln 30 sind dann nicht mehr gehalten, so daß sich der Riegelteil 9 der Zündvorrichtung unter dem
Drucke der Feder 11, die beiden Scheiben 12 und 29 und die Rakete 8 vor sich herstoßend, nach vorn
bewegen kann. Hierbei wird die Feder 26, unter deren Wirkung der Schlagbolzen 16 steht, zusätzlich
vorgespannt, weil der Schlagbolzen 16 noch an der Hülse 15 angekuppelt ist und deshalb die Verschiebung des Riegelteiles 9 nicht mitmachen kann. Sobald
nun das hintere, als Steuerkante 55 ausgebildete Ende des Riegelteiles 9 bei der Relatiwerschiebung
gegenüber der Hülse 15 die Kugeln 19 überfahren hat, werden die Kugeln 19 durch eine von der Fläche
der Eindrehung 17 des Schlagbolzens 16 übertragene Kraft radial nach außen in ,den ringförmigen Hohlraum
des Bohrungsabschnittes 6 gedrückt, so daß der Schlagbolzen frei und durch die Feder 26 gegen die
Zündpille 10 geworfen wird,: die ihrerseits dann die
Ladung 13 zündet. Durch; die. Verbrennungsgase der Ladung 13 wird die Rakete 8 aus dem Abschußrohr 1
ausgetrieben, wobei in hier nicht weiter darzulegender Weise die dem Selbstvortrieb der Rakete 8 dienende,
im Heckteil enthaltene Treibladung 35 gezündet wird. ,·■: . ..;■·■
: Aus den vorstehenden Darlegungen geht hervor,
daß der Schlagbolzen 16 nurf dann freigegeben werr den kann, wenn, die ;Hülse 15. bei der Vorwärtsbewegung
des Riegelteiles9(der- Zündvorrichtung durch
die Entsicherungs-Unterlagegabel 21 zurückgehalten wird. Diese. Tatsache macht niän sich beim Zusammenbau,
d. h. beim; Einsetzen der Rakete 8 und der Zündvorrichtung in den Transportbehälter 1, zunutze.
Das; einwandfreie Gleiten der Rakete 8 im Rohr 2 unter dem Drucke der Feder 11 beim Betäti-
gen des Startauslösers kann nämlich kontrolliert werden, ohne daß die Zündung ausgelöst wird, sofern
die Entsicherungs-Unterlagegabel 21 vorerst nicht eingesetzt wird. Die Hülse 15 und der mit ihr gekuppelte
Schlagbolzen 16 können sich in diesem Falle mitsamt dem Riegelteil 9 nach vorn bewegen,
ohne daß der Riegelteil 9 relativ zur Hülse 15 verschoben wird, weil ja der Durchmesser des Kopfstückes
20 der Hülse 15 kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung 4 des Bodenstückes 3.
F i g. 5 veranschaulicht diese Stellung im Zustand des Zusammenbaues der Zündvorrichtung. Die Zündvorrichtung
ist somit nur dann armiert, wenn die Entsicherungs-Unterlagegabel 21 eingelegt ist
(s. Fig. 1).
Den Zustand der Zündvorrichtung in der Zündstellung zeigt F i g. 6. Darin ist ersichtlich, daß infolge
der Betätigung des Startauslösers der Riegelteil 9 sich relativ zur Hülse 15 verschoben hat. Dadurch
konnten die Kugeln 19 an der Steuerkante 55 vorbei radial austreten und den Schlagbolzen 16 befreien.
Bei dem in F i g. 3 und 4 dargestellten, zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abschußeinrichtung
behalten gleiche Bauteile ihre Bezifferung; zusätzliche, oder anders gestaltete Teile erhalten
eine neue Bezifferung.
Wie F i g. 3 zeigt, ist der Riegelteil 9 der Zündvorrichtung
in der Bohrung einer Nabe 36 geführt, die mittels Rippen 37 fest mit einem Abschußrohr 38
verbunden ist. Die Nabe 36 erfüllt hier somit die
gleiche Funktion wie das Bodenstück 3 der ersten Ausführungsform, nämlich das Führen des Riegelteiles
9 der Zündvorrichtung; hingegen stützt sich der Riegelteil 9 unter dem Druck der Feder 11 hier direkt
am Heckteil des Raketenkörpers 39, welcher eine Treibladung 52 mit entsprechender Ausströmdüse 58
enthält, ab, der durch das mit ihm durch Rippen 41
verbundene Ringleitwerk 40 und ferner durch seinen eine Sprengladung enthaltenden Kopf 42 im Abschußrohr
38 geführt ist.
Über das vordere Ende des Abschußrohres 38 ist eine Muffe 43 geschoben, in die eine auf dem ganzen
Umfang der Innenwand verlaufende Nut 44 eingeschnitten ist. Ein in der Nut 44 angeordneter, geschlitzter
Federring 45 greift in eine auf der Außenwand des Abschußrohres 38 eingeschnittene Kerbe
'46. Der Ring 45 sichert dadurch die Muffe 43 gegen ein ungewolltes Verschieben auf dem Abschußrohr
38, läßt aber eine Drehung der Muffe 43 gegenüber dem Rohr 38 zu.
- Eine weitere Nut 47 von trapezförmigem Querschnitt ist nur auf einem Teil des Umfariges der
Innenwand der Muffe 43 eingearbeitet (F i g. 4). In das eine Ende der Nut 47 mündet eine die ganze
Muffenwand durchdringende Querbohrung 48. Am anderen Ende der Nut 47 greift eine Kugel 49, deren
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der
QuerboHrung 48, in die Nut 47 und ferner durch eine
die Wand des Abschußrqhres 38 durchdringende Bohrung 50 in das Innere des Rohres 38 hinein. Ein
vom Raketenkörper 39 nach vorn ragender Kopf 53 verhindert die Kugel 49 ani Austreten aus der Nut
.47 und der Bohrung 50 des Abschußrohres 38. Unter dem Druck der vom Riegelteil 9 der Zündvorrichtung
auf die Rakete 39 übertragenden Kraft der Feder 11 wird eine ringförmige, einen Teil des Mantels eines
Kegels von großem öffnungswinkel bildende Abstützfläche 51 der Rakete 39 gegen die Kugel 49 gedruckt,
welche damit die Rakete gegen eine Verschiebung nach vorn sichert. Den ,Startauslöser bilden also in
diesem Beispiel Muffe 43 und die Kugel 49. Zur Verstärkung des Federdruckes der Feder 11 kann eine
zusätzliche Feder 54 zwischen den Rippen 37 der Nabe 36 und den Rippen 41 des Ringleitwerkes 40
des Raketenkörpers 39 eingefügt sein.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 3 ist kurz folgende:
Ein das Abschußrohr 38 auf der Schulter tragender, nicht dargestellter Schütze hält dieses mit der
einen Hand fest. Zum Zwecke des Auslösens der Zündvorrichtung dreht er mit der anderen Hand, das
Abschußrohr 38 zugleich unterstützend, die Muffe 43, wodurch sich die Nut 47 relativ zu der in der
Wand des Rohres 38 festgehaltenen Kugel 49 verschiebt, bis die Querbohrung 48 im Bereiche der
Kugel 49 liegt. Die Kugel 49 wird dann vor der Abstützfläche 51 beim Vorrücken der Rakete 39 nach
außen gedrückt. Unter dem Druck der Feder 11 bewegt sich nun der Riegelteil 9 der Zündvorrichtung,
die Rakete 39 vor sich herstoßend, nach vorn. Der ( Schlagbolzen 16 wird dadurch nach dem Überfahren
der Kugeln 19 durch die Steuerkante 55 am Ende des Riegelteiles 9 in bereits beschriebener Weise zuni
Anstechen der Zündpille 10 freigegeben, so daß der Zündung der Bille 10 anschließend die Zündung der
Treibladung 52 der Rakete 39 sofort folgt, womit der Abschuß ausgelöst ist.
Claims (13)
1. Raketenabschußeinrichtung mit einem Abschußrohr, in dem eine Rakete längsverschiebbar
gelagert und an dessen hinterem Ende eine Zündvorrichtung für den Raketenantrieb angebracht
ist, sowie mit einem Startauslöser und einem verschiebbar geführten Riegelteil der Zündvorrichtung
zum Entriegeln eines die Zündung bewirkenden Schlagbolzens, der zum Anstechen
einer Zündpille unter dem Druck einer ersten Feder steht, und wobei nach dem Betätigen des
Startauslösers die Verschiebung des Riegelteils den Schlagbolzen freigibt, dadurchgekenn- (
zeichnet, daß der Startauslöser (30, 31, 33, 34, 56; 43, 49) im Bereich des Vorderteils (28,
53) der Rakete (8, 39) am Rohr (2, 38) angeordnet und der Riegelteil (9), der unter dem nach
vorn gerichteten Druck einer zweiten, die Verschiebung bis zur Freigabe des Schlagbolzens (19)
bestimmenden Feder (11) steht, über die Rakete (8, 39) am Startauslöser (30, 31, 33, 34, 56; 43,
49) abgestützt ist. Λ '■■■■■■■' ■·"'"-'-""'^ ;.
2. Abschußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Startauslöser einen
zur Aufhebung der Abstützung der Rakete (8, 39) aus dem Abschußquerschnitt entfernbaren Teil
(31, 33; 49) umfaßt. ■ ν jV OV
3. Abschußeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als" entfernbarer Teil
eine oder mehrere die Abstützung des Raketenkörpers (39) bewirkende Sperrkugeln (30, 49)
verwendet sind. . ""■■■ ·■■'■'■
4. Abschußeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein entfernbarer Abschlußdeckel (31, 33) des Abschußrohres (2) die
Sperrkugeln (30) festhält. ' . y:
5. Abschußeinrichtung nach -Anspruch 3, da-
durch gekennzeichnet, daß die Sperrkugel (49) einerseits in eine Querbohrung (50) der Wand des
Abschußrohres (38) und andererseits in eine Nut (47) eingreift, welche in die Innenwand einer das
Rohr (38) umgebenden, drehbaren Muffe (43) S eingeschnitten ist, und daß am Ende der Nut
(47) eine Öffnung (48) vorgesehen ist, in welche die Sperrkugel (49) durch Drehen der Muffe (43)
gelangt.
6. Abschußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelteil (9) den
in ihm geführten Schlagbolzen (16), ferner die Zündpille (10) und die den Schlagbolzen (16)
nach vorn treibende, am Riegelteil (9) abgestützte erste Feder (26) aufnimmt.
7. Abschußeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Riegelteil (9)
nach vorn treibende zweite Feder (11) über eine radiale Verbindung am Abschußrohr (2, 38) abgestützt
ist.
8. Abschußeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur zweiten
Feder (11) eine den Raketenkörper (39) nach vorn treibende dritte Feder (54) am Abschußrohr
(38) abgestützt ist.
9. Abschußeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hülse (15), die
im Riegelteil (9) verschiebbar und in welcher Hülse ein Sperrglied (19) angeordnet ist, das den
Schlagbolzen (16) lösbar festhält sowie eine Entsicherungsunterlagegabel
(21), die in die Hülse (15) eingelegt ist," diese am Abschußrohr (2, 38)
abstützt, vorgesehen sind, wobei bei eingelegter Gabel (21), der Riegelteil (9) nach Betätigen des
Startauslösers (30, 31, 33, 34, 56; 43, 49) unter dem Druck der zweiten Feder (11) eine Verschiebung
relativ zu der Hülse (15) erfährt.
10. Abschußeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (19) im
Zuge der Relativverschiebung des Riegelteiles (9) gegenüber der Hülse (15) von einer Steuerkante
(55) des Riegelteiles (9) gelöst und der Schlagbolzen (16) freigegeben wird.
11. Abschußeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) ein zylindrisches,
vorspringendes Kopfstück (20) aufweist, mit dem die Hülse (15) auf der Entsicherungsunterlagegabel
(21) auflegbar ist, wobei der Durchmesser des Kopfstückes (20) kleiner ist als der Bohrungsdurchmesser der Führung (4) des
Riegelteiles (9) in der radialen Abstützung zum Abschußrohr (2, 38).
12. Abschußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorderteil (28, 53)
der Rakete (8, 39) eine Abstützfläche (28, 51) für die Kugeln (30, 49) vorgesehen ist.
13. Abschußeinrichtung nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem nach hinten
abgeschlossenen Abschußrohr (2) dem Riegelteil (9) ein verschiebbares, den Abstützdruck der
Feder (11) übertragendes Zusatzelement (12, 29) vorgelagert ist, das eine von der Zündpille (10)
angefeuerte Weiterzünd- und Austreibladung (13) trägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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