DE1577859A1

DE1577859A1 - Spritzpistole

Info

Publication number: DE1577859A1
Application number: DE1965M0066460
Authority: DE
Inventors: Otto Gebhardt; Manfred Luderer
Original assignee: Mueller Ernst Luft & Farb
Current assignee: Mueller Ernst Luft & Farb
Priority date: 1965-08-26
Filing date: 1965-08-26
Publication date: 1969-08-28
Also published as: DK124801B; AT271673B; BE685975A; US3401883A; ES330541A1; NO120827B; GB1157823A; SE322452B; CH448821A; DE1577859B2

Description

DH. ING. ERNST MAIER PATENTANWALT

8 MÜNCHEN 22

wmi»Mii«im, s ■ iiliion aaanao, sesiea

A 38365 25. August I965

A 38465 EM/tai/Zr

Firma SBNST MUELLER, Luft- und Farbspritzteohnik, Winnenden/Württemberg, Bahnhofstraße 28

Spritzpistole

Die Erfindung betrifft eine mit Druckluft betriebene Spritzpistole zum Herstellen von überzügen aus felnstverteilten flüssigen und/oder festen Stoffen durch Spritzen unter elektrostatischer Aufladung des Spritzgutes.

Es 1st eine Vielzahl von Spritzpistolen bekannt, bei denen die Zerstäubung des Spritzgutes und das Führen des zerstäubten Spritzgutes zum zu überziehenden Werkstück durch Druckluft erfolgt. Ein wesentlicher Machteil aller dieser Druckluftpistolen ist jedooh ein relativ hoher Ver-

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brauch an Spritzgut, da je nach Gestalt des Werkstückes stets eine mehr oder minder große Spritzgutmenge das Werkstück verfehlt und damit nutzlos verlorengeht. Andererseits sind auch Spritzpistolen bekannt, die rein elektrostatisch arbeiten. Bei diesen Spritzpistolen ist der Spritzgutverbrauoh infolge der Anziehung des Spritzgutes durch das Werkstück wesentlich geringer und außerdem wird ein Spritzgutumgriff am Werkstück erreloht. Das elektrostatische Spritzen ist jedoch nicht in allen Fällen anwendbar. So ist es beispielsweise nicht möglich, auf rein elektrostatischem Wege das Innere enger Behälter oder Gefäße auszuspritzen, da in diesem Fall die aufgeladenen SpUritzguttröpfchen bereits vom Behälterrand so stärk angezogen werden, daß nur mehr ein geringer Bruchteil des Spritzgutes das Behalterinnere erreicht. Es ist deshalb auoh schon mehrfach versucht worden, Kombinationspistolen zu schaffen, die sowohl mit Druckluft als auoh mit elektrostatischer Aufladung arbeiten. Der naheliegendste Weg besteht dabei darin, an die Spritzdüse einer Üblichen Druokluftpistole Hochspannung zu legen, d. h. die Spritzdüse zugleich als AbsprüheIektrod· zu verwenden. Dabei besteht im allgemeinen die Spritzgutdüse aus einem alt der Sprit»gutzuführung und einem Hoohspannungegenerator verbundenen Düeenrohr, das konzentrisch von einer als Ringspalt ausgebildeten Druokluftdüse umgeben ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auf diese

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Wei*· nur eine unvollständige Aufladung des mit großer Geschwindigkeit aus dem DUsenrohr ausströmenden Spritzgutes erreicht werden kann» so daß inabesondere bezüglich des Sprltzgutumgriffs wesentlich schlechter· Ergebnisse als mit rein elektrostatischem Betrieb erreicht werden. Außerdem besteht bei diesen Pistolen die Gefahr, daß. Insbesondere bei bestimmten Abständen zwischen Pistolenkopf und Werkstück« direkt vor der Spritzgutdüse ein Unterdruckgebiet entsteht« womit ein einwandfreies Spritzen unmöglich wird.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde» «ine Druokluftpistole mit als elektrostatischer Hochspannungen elektrode dienender Spritzgutdüae zu schaffen, bei der eine einwandfreie und vollständige Aufladung de· Spritzgutes erfolgt. Naoh der Erfindung wird dies· Aufgab· dadurch gelOst, das die SprltzgutdUs· aus einer Mehrzahl von ElnzeldUsen be- ^: steht, die im wesentlichen senkrecht zu dem aus dem Ring* spalt austretenden Luftstrom münden. Zweokmäeigerwelse besteht dabei die SprltzgutdUse aus einem sich zum Spritzende hin konisch verjüngenden und dort abgedeckten Rohr, wobei Im konischen Teil des Rohrmantels sechs Einzeldüsen in symmetrischer Anordnung vorgesehen sind. Naoh einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Rlngdüse tangential mit Druckluft versorgt.

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Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß eine intensive Aufladung de· au· den Elnztldüaen austretenden Spritzgutes erfolgt. Der Grund dafür besteht darin, daß Infolge der besonderen Anordnung der Elnzeldttsen das Spritz* gut wesentlich langer als bisher im Entladungebereich der DUsenelektrode verbleibt, welcher Effekt durch Wirbelbildungen der Druckluft an Düsenkurper noch verstärkt wird. Auoh besteht bei der Erfindung offensichtlich keine Gefahr eines Spritzgutrüokstaus an der DUaenmUndung, vielmehr führt eventuell im Zentrum des Spritzgut-Rundstrahls zurückströmende Luft zu einer weiteren Verbesserung der Spritzgutaufladung.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen. Aue der Zeichnung 1st eine AusfUhrungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigern

Flg. 1 im Langssohnitt eine Skizze eines Ubliohen Spritzkopfs und

Flg. 2 im Längsschnitt eine Skizze eines erfindungegeraäßen Spritzkopfe.

Oemäß Fig. 1 weist ein üblicher Spritzkopf ein Spritzgut-Zuführrohr 10 auf, das an seinem Spritzende in eine zentrale DUsenöffnung 11 ausläuft. Die Spritzgutdüse

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11 ist von einem Ringspalt 12 konzentrisch umgeben, der von der Randkante eines LuftkammergehHuses IJ begrenzt wird. Ein Flansch 14 des Spritzgutrohres 10, der mit Bohrungen 15 versehen ist« schließt die Luftkaamer 16 nach hinten ab. Der ganze Spritzkopf sitzt auf dem Laufende einer nicht gezeigten Spritzpistole» wobei das Rohr 10 mit der Spritzgutzuführung und die Offnungen I5 mit der DruokluftzufUhrung in üblicher Welse verbunden sind« Das vorzugsweise aus Metall bestehende Rohr 10 ist außerdem mit einer Hochspannungsquelle leitend verbunden. Werden nun unter Verwendung UbHoher Mittel die Färb- und Luftzufuhr freigegeben, so reißt die aus dem Ringspalt 12 austretende Druokluft infolge Ejektorwirkung das Spritzgut aus der Düse 11 heraus und befürdert es zum Werkstück. Zugleich wird das • Spritzgut an der Randkante der mit der Hochspannungsquelle verbundenen Düse 11 aufgeladen. Wie jedoch bereits oben dargelegt, erfolgt nur eine teilweise Aufladung des Spritzgutes, einmal deshalb, da nur der Mantelbereich des austretenden Spritsgutstrahles mit der Elektrodendüse direkt in Berührung kommt und zum anderen, da das Spritzgut nur sehr kurze Zelt innerhalb des "Koronabereichs¹¹ der Elektrodendüse verbleibt, vielmehr sofort in Richtung zum Werkstück wegfliegt. Außerdem kann zentral Innerhalb des aus einem 3pritsgut~Luft-0emi«ch bestehenden Rundstrahls ein Unter·

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druck auftreten (Bereich a der Zeichnung), womit der weitere Farbaustritt behindert wird.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist auf Fig. 2 dargestellt. Dabei sind in dem konischen Endteil des Spritzgut-ZufUhrrohres 10 seitliche Einzeldüsen 17« und zwar vorzugsweise sechs Düsen« vorgesehen, während das eigentliche Rohrende verschlossen ist. Werden nun bei der Erfindung Luft und Spritzgut freigegeben« so nimmt die aus dem Hingspalt 12 austretende Luft das Spritzgut aus dem Düsen 17 entlang der Sohrägfläohen des DUsenrohres 10 mit, so daß eine einwandfreie Aufladung des relativ lange im Bereich der Entladungszone verbleibenden Spritzgutes erfolgt. Außerdem neigt die entlang des DUsenkörpers strömende Druckluft zu Wirbelbildungen, was ebenfalls zu einer Verbesserung der Aufladung beitragt. Auch vermag bei der Erfindung ein etwa im Rundstrahl· Zentrum zurückströmender Spritzgutnebel den Austritt neuen Spritzgutes offensichtlich nioht zu beeinflussen, verbessert vielmehr ebenfalls die Spritzgutionisierung.

Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht nun darin, daß die zur Luftkamner 16 führenden Bohrungen 15 Im Oegensatz zu* Bekannten - nicht aohsparalIeI zum DUsenrohr 10 verlaufen, sondern leicht schräg dazu (In FIg* 2

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schräg zur Zeiohenebene). Die Anstellung der Bohrungen 15 ist dabei derart« daß in der Kammer 16 eine zum DUsenrohr 10 konzentrische Rotation der Druckluft erfolgt, so daß sich die Luft in Art einer Sohraubenbewegung nach vorn zum Ringspalt 12 bewegVünd als rotierender Rundstrahl aus diesem austritt, womit eine wesentliche Steigerung der Spritzwirkung, nämlich bessere Spritzgutionisation und Vermeidung eines Spritzgutrttcksohlags, erreicht wird*

Nach einer Abwandlung der Erfindung kann die Luftzufuhr zur Kammer 16 auch von der Seite her und etwa tangential zum Ringspalt 12 erfolgen, wobei dann ebenfalls ein rotierender Luftstrahl aus dem Ringspalt 12 austritt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt eine außergewöhnliche Tiefenwirkung des Sprühstrahl«. So können selbst schwer zugängliche Stellen, Ja sogar enge Hohlräume einwandfrei beaufschlagt werden. Außerdem hat sich gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besserer Spritzgutumgriff erreicht werden kann als mit dem bisherigen, mit Luftzerstäubung arbeitenden Pistolen.

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Claims

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1. Hit Druckluft betriebene Spritzpistole zum Her* stellen von Überzügen aus feinstvertellten flüssigen und/ oder festen Stoffen durch Spritzen unter elektrischer Aufladung des Spritzgutes» mit einer SpritzgutdUse und einer diese in Fora eines Ringspaltes konzentrisch umgebenden DruckluftdUse, dadurch gekennzeichnet« das die Sprltzgutdüse aus einer Mehrzahl von Einzeldttsen (17) besteht, die im wesentlichen senkrecht zu dem aus dem Ringepalt (12) aus· tretenden Luftstrom münden.

2» Pistole naoh Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß die SpritzgutdUse aus einem sloh zum Spritzende hin konisch verjüngenden und dort abgedeckten Rohr (10) besteht und im konischen Teil des Rohrmantels sechs Sinzeldüsen (17) la symmetrischer Anordnung vorgesehen sind.

j>. Pistole nach Anspruch 1 oder 2 mit einer das DUsenrohr konzentrisch umgebenden, den Ringspalt mit Druckluft speisenden Uxftkammer, die durch Bohrungen in der Kammerrückwand mit Druckluft versorgt wird, dadurch ge-

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kennzeichnet, daß die Bohrungen (15) bezüglich dtr Achse de« DUsenrohrs (12) eine Anstellung aufweisen, derart, daß in der Kammer (16) ein zur DUsenrohrachse konzentrischer Luftwirbel entsteht.

4, pistold nach Anspruoh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dad der Ringspalt (12) in tangentlaler Richtung mit Druckluft versorgt ist.

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