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Vorrichtung zum'Nacharbeiten der Kanten von im Winkel aneinander _geschweißten,
-schmalen Flächen Die Erfindung betrifft eine kostensparende Vorrichtung zur Nacharbeit
der Kanten von im Winkelaneinander-geschweißten schmalen Flächen.
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Die an-den'Ecken aneinanderliegenden Kanten der abgebogenen, schmalen
Ränder von Blechwänden, wie sie bei der Herstellung von Haushaltmaschinen allgemein
üblich sind, werdei zur Erzielung einer größeren Festigkeit und eines bequemen Zusammenbaues
miteinander verschweißt. Wenn nun auch solche Kanten von erfahrenen Fachkräften
sehr sauber verschweißt werden können, so bleiben doch, insbesondere bei der elektrischen
Schweißung, feine Unebenheiten zurück, die nach dem Lackieren dem Auge deutlich-sichtbar
sind. Die ge-.schweißten Ecken werden daher grundsätzlich sauber nachgearbeitet-,
bis die geschweißten Kanten eine gleichmäßige
Abrundung zeigen.
Die iNacharbeit erfolgte nun bisher in der Weise, daß die Bleche über #ck auf eine
Holzunterlage aufgesetzt und dann-mit der.Felle bearbeitet werden. Ein fleißiger
Arbeiter braucht für vier Ecken eines solchen Bleches etwa fünf Minuten Zeit. Er
braucht dabei am Tage etwa zwei Feilen auf, wobei vorausgesetzt ist,*daß die elektrische
bchweißung unter Schutzgas-erfolgt,- also die Schweißstelle keine ungewöhnliche
Härte aufweist. Durch eine Vorrichtung nach der Erfindung wird eine wesentliche
Einsparung an Kosten erzielt.
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Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.zum Nacharbeiten der Kanten von
im Winkel aneinander geschweißten schmalen Flächen istdadurch g ekennzeichnet,
daß eine Andruckrolle, über welche ein nachgiebig geführt-es Schleifband läuft,
im Mittelpunkt ; des Abrundungsradius um einen begrenzten Winkel schwenkbar
ist. Mit einer Vorrichtung nach der Erfindung lassen sich die vi gr Ecken eines
Bleches. in etwa 1,2 Minuten nach4rbeiten. Pa die Kosten für zwei neue Feilen
je
Tag ungefähr den Kpsten für zwei neue $chleifbänder einschließlich Stromverbrauch
eines mäßig großen Motors und Abschreibung der Kosten für eine einfache Vorrichtung
nach der Erfindung ents#rtch« so folgt daraus, daß die Vorrichtung
nach
der Erfindung bei gleichbleibenden.Kosten viermal so viel leistet wie die bisherige
Nacharbeit der Ecken solcher Bleche von Hand.
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Die Zeichnung gibt eine Vorrichtung nach der-Erfindung beispielsweise
wieder.
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In Längsnuten 1,2 eines Grundgestelles 3 ist eine Platte 4
geführtg die durch ein Ritzel 5, welches mit einer Zahnstange 6 der
Platte 4 kämmt, von Hand beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Hebels
auf dem quadratischen Ansatz 7 der Ritzelwelle 8 entgegen der Kraft
einer Druckfeder 9 bis zum Anschlag an eine Einstellschraube 10.niedergedrückt
werden kann.
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Auf der Platte 4 ist außer einer breiten Antriebsscheibe
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mit erhöhten Rändern 12,die von der Welle 13 eines hier nicht dargestellten
Elektromotors mäßiger 5tärke angetrieben wird, ein fester Zapfen 14 vorgesehen,
auf welchem frei drehbar zwei Lenkerstangen 15 und 16 aufgesetzt sind.
An ihrem freien Ende tragen die Lenkerstangen je eine Umlenkrolle
17 und 18 mit erhöhten Ränderrf 19 und 20. Beide Lenkerstang'en
15 und 16 werden von einer Druckfeder 2-1,die in einem Führungsrohr
22 untergebracht ist-, nach außen gedrückt
bis sie an den festen
Zapfen 23 und 24 anliegen, - sofern sie nicht vorher ein endloses
bchleifband-25 unter ausreichender 5pannung halten. Das Schleifband 25,-w:elches
von der Rolle 11 angetrieben wird, läuft.auch noch über eine Rolle
26 ohne Rand, die auf einem btift 27 ein-es schwenkbaren Hebels
28 gelagert ist. Der schwenkbare Hebel 28 wiederum trägt an seinem
unteren Ende einen nach rückwärts ragenden Zapfen 29, der in eine entsprechend
große Bohrung 30 der Platte 4 eingesetzt werden kann, und dessen Zapfen
31 am oberen Ende in einen bogenförmigen 5chlitz 32 hineinragt. Der
schwenkbare Hebel 28 kann mittels eines nach vorn herausragenden Handgriffes
33 um einen begrenzten-Winkel geschwenkt werden, wobei in den Endlagen der
Rolle 26 die Urrilenkrollen 1-7 und 18 unter Zusammendrückung
der Feder 21 bzw. unter leichter Annäherung der Hebel 15 und 16 nach
x
innen wandern.
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Unterhalb der besprochenen Teile igt eine. feste t#uflagep la
c 34 vorgesehen, auf-welcher czin Blech 35 mit schr11,31.-j
1,-- umgebo,-enen 36 ruht. Andruck-!#czli(--.iI:)(#i#i 37 und
385 die, in 39 und 40 der geführt. sind und von 1.-'c3(iern 4-1 und
112 nach
dem Blech 35 hin gedrängt werden, drücken in der
dargestellten Arbeitsstellung-der Platte 4 die Innenseiten der Ränder
3 6 des Bleches 35 fest gegen die oberen Seiten 43 und 44 der Auflageplatte
34 und halten das Blech 35 in der dargestellten Lage unverrückbar fest.
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Die Platte 4 kann nun mittels der Einstellschraube»10 so in der Endstellung
gehalten werden, daß der Mittelpunkt der Bohrung 30 bzw. des Lagerzapfens
29, um welche sich der Schwenkhebel 28 bewegt, genau. mitdem Mittelpunkt
45 vom Abrundungsradius 46 des Bleches 35-übereinstimmt. Wenn also der Durchmesser
der Rolle-26 so gewählt wird, daß zwischen dem $thleifband 25 an der Rolle
26 und dem Mittelpunkt,45 vom Rollenradius 46 bzw. vöm Mittelpunkt des Zapfäns
29 oder der-Bohrung 30 in der Platte 4 genau die Blechstärke 47 verbleibt,
so beschreibt dai $chleifband '25 mathematisch genau die gewünschte Rundung
mit dem Radius 46, sobald der Schwenkhebel 28 aus der einen Endlage in die
andere Endlage bewegt wird.
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Praktisch wird der Schwenkhebel 28 nicht um den Winkel-ß der
aneinanderstoUnden Blechränder 36 geschwenkt, sondern um einen etwas kleineren
Winkel o(der durch die bogenförmige
Nut 32 gegeben ist,
dämit das Schleifband 25 auch noch feine Unebenheiten ausgleichen kann, die
angrenzend-an den Radius 46 zufällig an der Außenseite der Ränder 36 vorhänden
sind.
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Es ist durchaus möglich,außer der geschweißten Kante an den Rändern
des Bleches auch noch die Rundung zwischen dem Blechboden und den Blechrändern in
die Arbeit einzu.beziehen, indem man an der einen Seite -der Rolle 26 noch
einen Rand anbringt, der allmählich in den zylindrischen Teil der Rolle übergeht.
Es entsteht dann eine feine Hohlkehle, in welche sich das 5chleifband einlegt und
auf diese Weise auch noch die Rundung zwischen Blechboden und Blechrand an der Eckstelle
in die Arbeit einbezieht.
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Sofern Druckluft zur Verfügung, steht, ist es möglich, statt des handbetätigten
Ritzels 5 und der Zahnstange 6
einen Druckzylinder zu verwenden, der
die Platte 4 durch Betätigung eines Fußscha'lters-in die dargestellte Arbeitsstellung
bringt. Natürlich steht nichts im Wege, an die Abwärtsbewegung der Platte 4 entgegen
der Druckfeder 9
aüch noch anschließend den Hebel 28 entgegen der Kraft
einer zweiten Rückholfeder zu-betätigen und dafür-zu sorgen,
daß
nach der Hin- und Herbewegung des Hebels 28 zuerst sein Preßluftzylinder
und danach der PreßluItzylinder für die* Platte 4 entlüftet werden und damit alle
Teile von ihrer Druck- bzw" Rückholfeder in die Grundstellung -zurückgebracht werden.
Der Mann an der Vorrichtung hat also nur eine n . eu zu bearbeitende Blechkante
in die dargestellte Lage zu bringen und mit einem Fußven'til die Druckluft freizugeben,
Alles andere besorgt mülie los und genauestens die beschriebene Vorrichtung nach
der Erfindung.