-
W ä 1 z 1 a g e r
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wälzlager,
mit zwei oder mehreren Reihen von auf schräg zur- Lagerachse angeordneten und zueinander
geneigten Laufbahnen abwälzenden, in-Käfigen geführten und gehaltenen zylindrischen
Wälzkörpern, wie Zylinderrollen oder Nadeln.
-
Wälzzager mit- zwei oder mehreren Reihen von zylindrischen Wälzkörpern,
die sich auf schräg zur Lagerachse angeordneten und zueinander geneigten Laufbahnen
abwälzen, und die Radialkräfte und Axialkräfte in beiden Richtungen aufnehmen können,.
sind an sieh bekannt. Hei diesen bekannten Ausführungen ist jedoch immer einer@der
Lagerringe entsprechend der Anzahl der Rollenreihen aus mehreren, mindestens jedoch
aus zwei Teilen zusammengesetzt.
-
Diese bekannten Ausführungen haben einerseits den Nachteil, daß sie
keine einbaufertige Einheit bilden, zum anderen ist es nicht möglich, dem Lager
schon vom Hersteller aus- eine bestimmte Lagerluft zu geben, da die Lagerluft bei
diesen bekannten Ausführungen erst beim Einbau des Lagers durch gegenseitiges axiales
Verschieben bzw. Verspannen beispielsweise der beiden Innenringteile eingestellt
wird. Die Einstellung der Lagerluft wird hier also dem Verbraucher, der die Lager
einbaut, überlassen. Im Zuge der heutigen Rationalisierungsbestrebungen geht die
Tendenz jedoch dahin, einbaufertige Lager, deren Lagerluft bereits vom Hersteller
festgelegt oder eingepaßt ist, so daß der Verbraucher keine besonderen Vorkehrungen
mehr treffen und keine besonders ausgebildeten Arbeiter für diese Arbeiten einsetzen
muß, zu verwenden.
-
Dieses Ziel hat sich die vorliegende Erfindung gestellt. Die vorliegende
Erfindung schlägt deshalb ein Wälzlager mit zwei oder mehreren Reihen von zylindrischen
Wälzkörpern, die sich auf schräg zur Lagerachse angeordneten und zueinander geneigten-Laufbahnen
abwälzen, vor, dessen entsprechende Lagerringe, d. h:,die Innenringe und die Außenringe,
jeweils einstöckig ausgebildet sind und an den Enden jeder Laufbahneinen eingesetzten
Haltebord aufweisen. Um die einzelnen Rollenreihen ins Lager einführen zu können,
wird nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung der Käfig für die
einzelnen Rollenreihen mindestens -zweiteilig, d. h. aus Kamm- und Deckelteil bestehend,
ausgebildet. Dadurch ist es möglich, die Rollen nach dem Einschieben des jeweiligen
Käfigkammteils zwischen die beiden Lagerringe ebenfalls seitlich einzuführen. Sind
alle Rollen einer Reihe eingeführt, wird der Käfigkammring mit dem Deckelring z.
B. durch Umbördeln der Enden der Käfigstege verbunden und damit die Käfigtaschen
verschlossen. Nähere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend an Hand der Beschreibung
zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele aufgezeigt.
-
Das Lager nach Fig. 1 besteht aus einem einteiligen Innenring 1, der
die beiden schräg zur Lagerachse 2 angeordneten und zueinander geneigten Laufbahnen
3 und 4'aufweist, einem ebenfalls einteiligen Außenring 5, der ebenfalls zwei schräg
zur Lagerachse angeordnete und zueinander geneigte Laufbahnen 6 und 7, die zu den
entsprechenden Laufbahnen 3 bzw. 4 des Innenringes l parallel sind, besitzt, und
zwei Reihen von zylindrischen Wälzkörpern 8, die zwischen den entsprechenden Laufbahnen
3 und 6 bzw. 4 und 7 angeordnet sind. Jede Rollenreihe wird in einem Käfig 9 bzw.
10 gehalten und geführt, der aus einem Kammteil 11 bzw. 12 und einem Deckelring
13 bzw. 14 besteht. Jeder Deckelring 13 bzw. 14 wird nach dem seitlichen Einführen
der zylindrischen Wälzkörper 8 zwischen die entsprechenden Laufbahnen durch Umbördeln
der Enden 15 der Käfigstege mit dem entsprechenden Kammteil 11 bzw. 12 verbunden.
Um die zylindrischen Wälzkörper 8 zusätzlich am seitlichen Herausfallen oder .-laufen
aus dem Lager zu hindern, und damit eine einbaufertige Lagereinheit zu schaffen,
sind an den Enden 16 und 17 der Laufbahnen 3 und 4 des Innenringes l jeweils ein
Bordring 18 und 19 auf entsprechenden Absätzen des Innenringes aufgesetzt.
Diese Bordringe 18 und 19 werden durch in eine Nut 20 bzw. 21 eingepreßte Sicherungsringe
22 und 23 in ihrer Lage-fixiert.-Während bei diesem Beispiel die beiden Rollenreihen
so angeordnet sind, daB eine 0-Anordnung entsteht (die-Normalen auf die Laufbahnen
bilden ein 0), ist in Fig. 2 ein Lager dargestellt, das eine X-Anordnung der beiden
Rollenreihen aufweist. Auch hier sind die beiden Lagerringe 1 und 5 jeweils einteilig
ausgebildet und weisen schräg zur'Lagerachse 2 angeordnete und zueinander geneigte
Laufbahnen 3 und 4 bzw. 6 und 7 auf. Der Unterschied gegenüber dem Lager nach
Fig.
1, bei dem die Laufbahnen jedes Ringes zum Lagerinneren konvergieren., liegt hier
im wesentlichen darin, daß die Laufbahnen jedes Ringes zum Lagerinneren divergieren.
Die zylindrischen Wälzkörper $ werden hier ebenfalls in einem zweiteiligen Käfig.
9 und 10 gehalten und geführt. Ein weiterer Unterschied liegt dagegen noch
in der Anordnung der Halteborde 18 und 19. Diese sind hier am Ende der Laufbahnen
des Außenringes 5 angeordnet und werden beispielsweise durch in Nuten 24 und 25
eingesetzte Sprengringe 26 und 27 in ihrer Lage fixiert.
-
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die vorstehend beschriebenen
Ausführungen nur Beispiele des Erfindungsgedankens darstellen. Es sind ohne weiteres
konstruktive Änderungen möglich, die hier nicht besonders aufgeführt sind. Beispielsweise
können die Halteborde und ihre Befestigung ganz anders als beschrieben ausgebildet
sein. Ferner kann es u. U. zweckmäßig sein, die zylindrischen Wälzkörper und/oder
die Laufbahnen in bekannter Weise leicht ballig auszuführen. Statt der gezeigten
zweiteiligen Blechkäfige können Massivkäfige verwendet werden. Auch die Befestigung
der beiden Käfigteile ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Art beschränkt.
Schließlich und endlich soll noch als Beispiel angeführt werden, daß statt der beiden
Kannteile für jede Reihe für beide Reihen ein einteiliger Doppelkammring, der auf
beiden Seiten mit je einem Deckel verschlossen wird, verwendet werden kann