DE1574382C - - Google Patents

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DE1574382C
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für eine durch Federspannung rückdrehende Aufwickeltrommel bei einer Kabelaufrollvorrichtung mit wenigstens einem radial an der Aufwickeltrommel angreifenden Bremselement, das mittels eines Auslöseknopfes entgegen Federkraft von der Aufwickeltrommel lösbar ist, insbesondere für Staubsauger.
Es. ist eine Bremsvorrichtung für eine federgetriebene Aufwickeltrommel bekannt, bei der im wesentlichen radial gerichtete Hebel als Bremsbacken ausgebildet sind, die um eine außerhalb gedachter sektorförmiger Bereiche zwischen ihren Bremsflächen und der Trommelachse gelegene Achse verschwenkbar sind und deren Bremsflächen beim Verschwenken in Aufspulrichtung des Kabels mit der Innenseite einer von dem einen Seitenflansch der Aufwickeltrommel gebildeten Bremstrommel verkeilbar und durch Verschwenken in Gegenrichtung lösbar sind. Die Bremsbacken sind dabei auf einer gegen Federkraft um die Achse der Aufwickeltrommel in Aufspulrichtung des Kabels begrenzt drehbaren Brücke gelagert. Radial außerhalb ihrer Schwenkachsen sind den Bremsbacken Anschläge zugeordnet, mittels denen sie beim Drehen der Brücke außer Anlage ihrer Bremsflächen mit der Bremstrommel verschwenkbar sind. Zur Verschwenkung der Brücke ist an ihr ein Hebelarm vorgesehen, der über ein Verbindungsglied mit einer schwenkbaren Lasche verbunden ist, die ihrerseits durch einen federbelasteten Auslöseknopf verstellbar ist. Von Nachteil ist bei einer derartigen Bremsvorrichtung jedoch die Vielzahl der zu betätigenden Hebel, für die jeweils mindestens ein Schwenklager notwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die aus einfach herstellbaren und leicht in Schiebelagern zu montierenden Teilen aufgebaut werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß das Bremselement als ein im wesentlichen in Richtung einer Kreisbogensehne verstellbarer, am Umfang der Aufwickeltrommel anliegenden Bremsschieber ausgebildet ist, der über eine schräge Kante mit dem senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung verschiebbaren Auslöseknopf in Eingriff steht. Hierbei sind lediglich zwei in Geradführungen verschiebbare Teile notwendig und außerdem dienen die Umfangsflächen der Aufwickeltrommelflansche gleichzeitig als Bremstrommel.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Kabelaufrollvorrichtung mit Reibungsbremse in einer Schnittdarstellung und
Fig. 2 die Kabelaufrollvorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht bei weggelassener Deckplatte.
In einem Gehäuse 1 einer Kabelaufrollvorrichtung ist eine Aufwickeltrommel 2 für ein Kabel 3 drehbar gelagert. Die Aufwickeltrommel 2 steht unter der Wirkung einer nicht dargestellten Rückholfeder, die beim Ausziehen des Kabels 3 weiter gespannt wird. Zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Rückdrehung der Aufwickeltrommel 2 bei ausgezogenem Kabel 3 liegt am Umfang vorzugsweise beider Trommelflansche 4 und 5 ein Bremsschieber 6 an, der zwischen einer Deckplatte 7 und einer Führungsplatte 8 geradlinig verschiebbar gelagert ist. Der Bremsschieber 6 ist dabei im wesentlichen in Richtung einer die Trommulflanschc 4 und 5 schneidenden Kreisbogensehne verschiebbar, deren Abstand vom Drehpunkt zur Erzielung einer hohen Bremswirkung vorzugsweise nur wenig kleiner ist als der Radius der Aufwickeltrommel 2. Die Druckfedern 9 halten den Bremsschieber 6 in Anlage mit der Aufwickeltrommel 2. Zum Lösen des Bremsschiebers 6 von der Aufwickeltrommel 2 ist ein senkrecht zum Bremsschieber 6 verschiebbarer Auslöseknopf 10 vorgesehen, der einerseits in der Deckplatte 7 und andererseits in
ίο der Führungsplatte 8 gehaltert ist. Senkrecht zu den Verschieberichtungen des Auslöseknopfes 10 und des Bremsschiebers 6 ist im Auslöseknopf 10 eine Aussparung 11 vorgesehen, in die ein mit dem Bremsschieber 6 fest verbundener Bolzen 12 eingreift. Vorzugsweise umgreift der Bremsschieber 6 den Auslöseknopf 10 gabelförmig, so daß ein die beiden Schenkel 13, 14 miteinander verbindender Bolzen 12 verwendet werden kann. Zum Lösen des Bremsschiebers 6 von der Aufwickeltrommel 2 ist eine Kante 15 der Aussparung 11 so schräg geneigt, daß beim Niederdrücken des Auslöseknopfes 10 der Bolzen 12 und damit der Bremsschieber 6 entgegen der Kraft der Druckfedern 9 verstellt wird. Zur Rückstellung des Auslöseknopfes 10 ist in seinem Innern eine Feder 16 vorgesehen, die sich über eine zwischengelegte Scheibe einerseits am Bolzen 12 und andererseits an der Stirnseite 17 des Auslöseknopfes 10 abstützt. Der Bremsschieber 6 ist im wesentlichen keilförmig ausgebildet und liegt mit einer ebenen Keilfläche an der Deckplatte 7 und mit der anderen, der Krümmung der Aufwickeltrommel angepaßten Keilfläche am Umfang derselben an. Dabei ist die gekrümmte Keilfläche mit einem elastischen Belag 18, vorzugsweise mit Gummi belegt, um die Bremswirkung noch zu steigern.
Die Wirkungsweise dieser Bremsvorrichtung ist wie folgt: In der Ruhestellung wird der Bremsschieber 6 durch die Druckfedern 9 zwischen die Deckplatte 7 und die Aufwickeltrommel 2 gekeilt, wobei die an der Aufwickeltrommel 2 wirkende Rückstellkraft auf Grund der Reibung mit dem Bremsbelag 18 das Verkeilen unterstützt. Wird nun das Kabel 3 ausgezogen, dann wird auf Grund der Reibung zwischen dem Bremsbelag 18 und der Aufwickeltrommel 2 der Bremsschieber 6 entgegen der Kraft der Druckfedern 9 etwas verschoben und die Bremswirkung wesentlich herabgemindert. Aus diesem Grund ist die Aussparung 11 so geformt, daß der Bolzen 12 zumindest bei nicht betätigtem Auslöseknopf 10 von der schrägen Kante 15 aus entgegen der Kraft der Druckfeder 9
in der Aussparung 11 verschiebbar ist. Beim Loslassen des Kabels 3 fällt der Bremsschieber 6 sofort wieder selbsttätig ein.
Soll danach das Kabel 3 ganz oder teilweise aufgespult werden, dann genügt ein leichter Druck auf den Auslöseknopf 10, wodurch der Bolzen 12 durch die schräge Kante 15 entgegen der Kraft der Druckfedern 9 verstellt und der Bremsschieber 6 aus der Verkeilung gelöst wird. Dabei dehnt sich der durch das vorherige Verkeilen zusammengedrückte elastische Bremsbelag 18 wieder aus, so daß über einen relativ langen Rückstellweg des Bremsschiebers 6 der Bremsbelag 18 unter stetiger Verringerung der Bremskraft in Anlage mit der Aufwickeltrommel 2 bleibt. Dadurch läßt sich die Rückspulgeschwindigkeit des Kabels 3 besonders leicht steuern. Auch ist es von Vorteil, wenn die schräge Kante 15 der Aussparung 11 mit verschiedener Neigung ausgeführt wird, so daß beim Niederdrücken des Auslöseknopfes 10 ein lang-
sames Ausrücken des Bremsschiebers 6 möglich ist und vollständiges Lösen der Bremse erst am Ende bei völlig niedergedrücktem Auslöseknopf 10 eintritt. Um zu vermeiden, daß die Bremswirkung in der Ruhelage des Bremsschiebers 6 durch die Reibung zwischen dem Bolzen 12 und der Grundfläche der Aussparung bzw. zwischen dem Bolzen 12 und der durch die Feder 16 belasteten Scheibe, die zudem noch kippen kann, beeinflußt wird, ist es möglich, z. B. eine Drehfeder vorzusehen, die sich einerseits am Gehäuse 1 oder der Deckplatte 7 und andererseits am Auslöseknopf 10 abstützt sowie die Aussparung 11 auf den Führungssteg 8 zu offen zu gestalten und einen Anschlag vorzusehen, der den Hub des Auslöseknopfes begrenzt.

Claims (12)

  1. Patentansprüche:
    . 1. Bremsvorrichtung für eine durch Federspannung rückdrehende Aufwickeltrommel bei einer Kabelaufrollvorrichtung mit wenigstens einem radial an der Aufwickeltrommel angreifenden Bremselement, das mittels eines Auslöseknopfes entgegen Federkraft von der Aufwickeltrommel lösbar ist, insbesondere für einen Staubsauger, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement als ein im wesentlichen in Richtung einer Kreisbogensehne verstellbarer, am Umfang der Aufwickeltrommel (2) anliegender Bremsschieber (6) ausgebildet ist, der über eine schräge Kante (15) mit dem senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung vorschiebbaren Auslöseknopf (10) im Eingriff steht.
  2. 2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Kante (15) durch eine im Auslöseknopf (10) vorgesehenen Aussparung (11) gebildet ist.
  3. 3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Kante (15) unterschiedliche Steigungen aufweist.
  4. 4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß am Bremsschieber (6) ein Bolzen (12) vorgesehen ist,, der in den Wirkungsbereich der schrägen Kante (15) eingreift.
  5. 5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (11) ■ den Auslöseknopf (10) senkrecht zur Verschieberichtung des Bremsschiebers (6) und des Auslöseknopfes (10) durchsetzt,1 daß der Auslöseknopf (10) zwischen zwei mit dem Bremsschieber (6) verbundenen Schenkeln (13, 14) angeordnet ist und daß der Bolzen (12) die Aussparung (11) durchgreift.
  6. 6. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschieber (6) zwischen einer Deckplatte (7) des Gehäuses (1) und einer im Innern des Gehäuses (1) angeordneten Führungsplatte (8) gehaltert ist und mit einer der Krümmung der Aufwickeltrommel (2) angepaßten Keilfläche zwischen die Deckplatte (7) und die Aufwickeltrommel (2) keilbar ist.
  7. 7. Bremsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseknopf (10) einerseits in der Deckplatte (7) und andererseits in der Führungsplatte (8) verschiebbar gelagert ist.
  8. 8. Bremsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der Krümmung der Aufwickeltrommel (2) angepaßte Keilfläche des Bremsschiebers (6) mit einem elastischen Bremsbelag, insbesondere Gummi, belegt ist.
  9. 9. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschieber (6) zumindest bei nicht betätigtem Auslöseknopf (10). von der schrägen Kante (15) aus entgegen der Kraft der den Bremsschieber (6) verstellenden Druckfeder (9) verstellbar ist.
  10. 10. Bremsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Schenkel (13, 14) des Bremsschiebers (6) eine Druckfeder (9) vorgesehen ist, die sich gegen eine Wand des Gehäuses (1) abstützt.
  11. 11. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseknopf (10) hohl ist und daß in die Aushöhlung eine Feder (16) eingesetzt ist, die sich einerseits gegen die geschlossene Stirnseite (17) des Auslöseknopfes (10) und andererseits auf dem die Aussparung (11) durchsetzenden Bolzen (12) abstützt.
  12. 12. Bremsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslöseknopf (10) eine außerhalb desselben angeordnete Feder angreift, daß die Aussparung (11) auf die Führungsplatte (8) zu offen ist und daß ein Anschlag zur Begrenzung des Hubes des Auslöseknopfes (10) vorgesehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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