DE1574111C - Schaltungsanordnung fur ein Verfahren zum Aussortieren von inhomogenem Stuckgut - Google Patents
Schaltungsanordnung fur ein Verfahren zum Aussortieren von inhomogenem StuckgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für ein Verfahren, bei dem Stückgut oder kontinuierliche
Materialströme, die sich auf einen Transportband befinden, mittels Röntgenstrahlen auf Einschlüsse
untersucht und bei Vorhandensein solcher Einschlüsse, die beispielsweise bei der Seifenherstellung
beim Pilieren der Rohseifenmasse entstehen können, aussortiert werden. Dabei wird die Tatsache
ausgenutzt, daß Einschlüsse, z. B. Metall oder Luft, einen anderen Absorptions-Koeffizienten für Röntgenstrahlen
haben als die Seifenmasse.
. Aus der USA,-Patentschrift 2 532 644 ist eine Vorrichtung zum Aussortieren frostgeschädigter Zitrusfrüchte
bekannt. Dabei werden die zu untersuchenden Früchte auf einem Förderband an einer Strahlenquelle
vorbeigeführt, und das entstehende Strahlenrelief, beispielsweise.mittels einer Fernsehkamera, wird abgetastet.
Das erzeugte Videosignal ist um so größer, je geringer die Strahlenabsorption des im Strahlengang
befindlichen Objektes ist; das bedeutet, daß das Videosignal schwankt, wenn in der Struktur des
untersuchte!) Objektes die einzelnen Bereiche unterschiedliche Absorptions-Koeffizienten haben. Bei
gesunden Zitrusfrüchten ist das nicht der Fall; bei frostgeschädigten oder faulen Früchten jedoch
wechseln in dichter Folge Bezirke mit körniger Struktur (großer Absorptions-Koeffizient) mit ausgetrockneten
Bezirken (kleiner Absorptions-Koeffizient). Das Ausgangssignal schwankt also bei gesunden
Früchten nur, wenn das Strahlenrelief zwischen zwei Früchten abgetastet wird, während bei frostgeschädigten
Früchten sich das Videosignal sehr oft ändert. Das Videosignal wird über einen Kondensator, der
die Gleichspannungskomponente abschneidet, einem Verstärker zugeführt.^ An dessen hochohmigen Ausgang
ist über eine Diode ein Kondensator angeschlossen, der sich um so stärker auflädt, je öfter die
Spannung schwankt. Bei gesunden Früchten ist die Kondensatoraufladung daher gering und bei frostgeschädigten
Früchten groß. Bei einer bestimmten Ladespannimg wird dann der Aussortiervorgang eingeleitet.
'..'■"'■■
Die bekannte Vorrichtung eignet sich zum Aussortieren
von mit vielen Inhomogenitäten behafteten Objekten, wie frostgeschädigten Zitrusfrüchten u.dgl.;
zum Aussortieren von Objekten mit wenigen Inhomogenitäten :— etwa nur einem einzigen Einschluß —,
wie beispielsweise Seifenstücken oder Bonbons, ist" sie nicht geeignet, weil die Intensitätsschwankung beim
Abtasten des Zwischenraumes zwischen zwei Objekten den Kondensator ebenso auflädt wie die wenigen
durch die geringe. Anzahl der Inhomogenitäten im Objekt verursachten Schwankungen der Strahlungsintensität.
Aus der deutschen Patentschrift 938 391 ist außerdem bereits ein Verfahren zur Feststellung von metallischen
Einschlüssen in Schüttgut bekannt. Dabei wird das Schüttgut auf einem Förderband an einem
Röntgenstrahier vorbeigeführt, wobei auf der anderen Seite des Förderbandes eine strahlenundurchlässige
Scheibe mit einer Blendenöffnung rotiert, durch die ein Strahlenbündel auf einen dahinter angebrachten
Leuchtschirm fällt; dessen Helligkeit wird von einer Fotozelle gemessen, wobei der Fotozellenstrom ein
Maß für die Strahlenabsorption des Schüttgutes ist.
Hrfaßt das rotierende Strahlenbündel einen metallischen
liinschliiß, ändert sich der Folo/ellenstrom,
und dieser liffckt wird zur Auslösung einer Alarnieinrichtung
benutzt. Der Vorschub des Transportbandes während einer Umdrehung der Scheibe darf
hierbei höchstens gleich der Breite der Blendenöffnung sein, da anderenfalls nicht das gesamte Schüttgut
durchleuchtet werden kann. Wenn man daher eine größere Blendenöffnung vorsieht, um eine höhere
Transportgeschwindigkeit zu erreichen, muß man hierfür in Kauf nehmen, daß kleinere metallische
Einschlüsse nicht mehr festgestellt werden können,
ίο weil sie die Helligkeit des durch die Blendenöffnung
ausgeblendeten Leuchtschirmbildes nicht merklich r beeinflussen köniien. Wenn man andererseits die
Blendenöffnung verkleinert, um eine größere Genauigkeit zu erreichen, muß man eine niedrigere Transportgeschwindigkeit
in Kauf nehmen. Deshalb hat sich dieses Verfahren bisher nicht durchsetzen
können.- ·
Bei den bekannten Anordnungen besteht darüber hinaus das Problem, daß beim Abtasten eines außerhalb
des Strahlenreliefs des untersuchten Stückes liegenden Bereiches die Amplitude des Videosignals
einen Wert annehmen kann, der zum Aussortieren des an sich fehlerfreien Stückes führt, wenn nicht
besondere Maßnahmen getroffen werden.
z5 Es ist aus der deutschen Ausiegeschrift 1 127 K)')
eine Vorrichtung zum Feststellen fehlerhafter Stellen in einer Papierbahn bekannt, bei der die Papierbahn,
quer zur Transportrichtung von einem Lichtstrahl abgetastet wird und das reflektierte Licht mittels eines
Photowiderstandes gemessen wird. Über- oder unterschreitet die Amplitude am Abgriff eines den Photo-·
widerstand enthaltenden Spannungsteilers einen vorgebbaren Wert, so kann der Transport gestoppt werden
usw. Damit nur die Signale den Schwellwertschalter
erreichen, die während der Abtastung der Papierbahn auftreten, wird das Meßsignal, dem
Schwellwertschalter über eine Torschaltung zugeführt, die in den Pausen zwischen dem Oiide einer Abtastung
und dem Beginn der nächsten Abtastung
'40 gesperrt ist. Die Länge der Pause liegt bei gegebener Breite der Papierbahn fest, so daß die Torschaltung
jeweils mit Impulsen von gleichbleibender Dauer gesperrt werden kann.
Aus der USA.-Patentschrift 2 798 605, die ein Verfahren zum Aussortieren von fehlerhaften
Flaschen betrifft, wobei die Flaschen von oben durchleuchtet und das entsprechende Strahlenrelief von
einer Fernsehkamera aufgenommen wird, ist es zu diesem Zweck bekannt, den Abtast-Elektronenstrahl
der Fernsehkamera spiralförmig zu führen, so daß die Amplitude des Videosignals sich verhältnismäßig
langsam ändert, wenn der Elektronenstrahl in den außerhalb des Strahlenreliefs liegenden Bereich gelangt.
Durch geeignete Maßnahmen wird dafür gesorgt, daß bei diesem allmählichen Änderungen der
Amplitude des Videosignals kein Aussortiervorgang ausgelöst wird. :-.-.■-.-- : ;
Dieses Verfahren eignet sich aber nur zur Untersuchung von runden Körpern und kann außerdem
nicht mit den üblichen Fernsehkameras durchgeführt werden, bei denen der Elektronenstrahl das Bild nicht
spiralförmig sondern von links nach rechts bzw. von oben nach unten abtastet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung für ein Verfahren zum Aussortieren von inhomogenen Stückgut anzugeben, die
die Verwendung von Fernsehkameras mit der üblichen Ablenkung des Abtast-Elektronenstrahls erlaubt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schaltungsanordnung
für ein Verfahren zum Aussortieren von: inhomogenem Stückgut, bei dem das zu untersuchende
Stückgut an einem Röntgenstrahier .vorbeigeführt und durchleuchtet wird und das hierbei auf
einem Leuchtschirm erzeugte Strahlungsrelief von einer Fernsehkamera aufgenommen wird, wobei das
Stückgut aussortiert wird, wenn das- Videosignal oberhalb einer vorgebbaren Spannung liegt, und Wobei eine Torschaltung vorgesehen ist, die die den
Zwischenräumen zwischen den einzelnen Stücken entsprechenden Anteile des Videosignal unterdrückt,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Videosignal über ein Verzögerungsglied einen Amplitudendiskriminator
steuert, dessen Ausgang an die Steuerelektrode einer Torschaltung angeschlossen ist, und daß
das Videosignal andererseits über ein Differenzierglied an den Eingang der Torschaltung geführt wird,
an deren Ausgang ein den Alissortiervorgang auslösender Amplitudendiskriminator angeschlossen ist.
Die Erfindung soll an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Es zeigt · .
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer aus dem Stand der Technik ableitbaren Anordnung,
F i g. 2 den zeitlichen Verlauf des Videosignals, das beim Abtasten der zu untersuchenden Seifenstücke
entsteht,
Fig. 3a bis 3c den zeitlichen Verlauf des Videosignals und seiner zeitlichen Ableitung, das beim Abtasten
von Seifenstücken mit kleinen Einschlüssen
aus Luft oder Metall entstein,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der erfinduiigsgeinäßeu
Schaltungsanordnung.
In Fig. 1 ist eine Röntgenröhre 1 dargestellt, die
das auf einem Transportband 2 beförderte Seifenstück 3 durchstrahlt. Aus Gründen der Übersicht ist
das Transportband 2 um 90" gedreht dargestellt. Das entstehende Strahlenrelief wird auf einem Leuchtschirm
bzw. einem Bildverstärker 4 abgebildet und von einer Fernsehkamera 6 mit dem Objektiv 5 aufgenommen.
Das Signal am Ausgang des Verstärkers 7 ist in Fig. 2b dargestellt; es ergibt sich, wenn das
Strahlenrelief der in Fig. 2a dargestellten Seifenstücke (19? 21) vom Elektronenstrahl der Fernsehkamera
abgetastet wird. Da das Stück 19 einen metallischen Einschluß 20 hat, weist das zugehörige
Videosignal ein Spannungsmaximum 23 auf (bzw. ein Spannungsminimum, je nachdem, ob es sich um
Positiv- oder Negativmodulation handelt). Da also das Videosignal eines Seifenstückes ohne Einschluß
stets kleiner ist als die Spannung us (Fig. 2b), kann
man.den Impuls 23, der diese Spannung übersteigt, zum .Nachweis dafür benutzen, daß das Seifenstück
einen metallischen Einschluß enthält, in dem man dem Videoverstärker einen Amplitudendiskriminator
nachschaltet, der in an sich bekannter Weise den Aussortiervorgang auslöst, wenn das Signal an seinem
Eingang den vorgebbaren Schwellwert us überschreitet.
Es kann aber auch vorkommen, daß die zu untersuchenden Seifenstückc nicht rechteckförmig, sondern
oval sind (Fig. 3a). In diesem Fall erreicht das Videosignal eines mit einem Einschluß behafteten
Seifenstückes nicht in jedem Fall größere (oder kleinere) Werte als bei einem Seifenstück ohne Einschlüsse,
weil bei ungünstiger Lage der Einschlüsse 33 bzw. 34 innerhalb der Seifenstücke 31 bzw. 32 das
Videosignal 41 bzw. 42 innerhalb des durch 'die größte (in der Mitte) und die kleinste Videospannung
(an den Rändern) gegebenen Amplitudenbereich liegen kann. Dann ist das oben skizzierte Verfahren
weniger geeignet. ■ ' ■■■'"■■
Gemäß der Erfindung wird daher nicht das Videosignal
selber, sondern seine zeitliche Ableitung benutzt. Die Ableitung der Videospannung ist in F i g. 3 c
.dargestellt. Man ersieht an Hand dieser Darstellung,
ίο daß neben den durch die Einschlüsse verursachten
Impulsen jeweils noch ein positiver und ein negativer Impuls auftreten, die durch--den sprungartigen Abfall
bzw. Anstieg des Videosignals beim Abtasten der Kanten des betreffenden Seifenstückes hervorgerufen
werden/Diese letzteren Impulse werden in der nachfolgenden Schaltung (Fig. 4) unwirksam gemacht.
Die zugehörige Schaltungsanordnung ist. in Fig. 4 dargestellt. Sie entspricht in den Blöcken 1 bis 7 der
Schaltung nach Fig. 1. Hierbei wird das verstärkte Videosignal jedoch über eine Verzögerungsleitung 8
einem Amplitudendiskriminator 9 zugeführt, dessen Ausgang mit der Steuerelektrode einer Torschaltung
■ ' 11 verbunden ist. Wenn das Eingangssignal am
Amplitudendiskriminator 9 unterhalb eines gewissen Schwellwertes liegt, wird die Torschaltung durch die
Spannung am Ausgang desselben gesperrt; liegt die Spannung am Eingang des Amplitudendiskriminators
jedoch oberhalb dieses Schwellwertes, wird die angeschlossene Torschaltung geöffnet. An den Eingang
dieser Torschaltung 11 gelangt das durch das Differenzierglied
10 umgeformte Signal, dessen Verlauf in Fig. 3c dargestellt ist. Durch, die zeitliche Verzögerung
des Steuersignals wird das Tor erst geölTnet, nachdem der erste (positive), durch den Anstieg des
Videosignals beim Abtasten des betreffenden Seifenstückes erzeugte Impuls, abgeklungen ist. Auf. diese
Weise kann dieser Impuls nicht am Eingang des Amplitudendiskriminators 12 wirksam werden, der
den an sich bekannten Aussortiervorgang auslöst, wenn das differenzierte Signal in seinem Eingang
einen bestimmten positiven Wert überschreitet. Der negative, durch den Abfall des Videosignals~~beim
Abtasten der hinteren Kante des Seifenstückes erzeugte Impuls wird auf diese Weise nicht wirksam,
so daß nur Impulse, die durch Einschlüsse im Seifenstück hervorgerufen .werden, den Aussortiervorgang
auslösen können. . / ·,
Claims (1)
- Patentanspruch: ·: ^ 'Schaltungsanordnung für ein Verfahren zum Aussortieren von inhomogenem Stückgut, bei dem das zu untersuchende Stückgut an einem Röntgenstrahier vorbeigefühlt und durchleuchtet wird und das hierbei auf einem Leuchtschirm erzeugte Strahlungsrelief von einer Fernsehkamera aufgenommen wird, wobei das Stückgut aussortiert wird, wenn das Videosignal oberhalb einer vorgebbaren Spannung liegt, und wobei eine Torschaltung vorgesehen ist, die die den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Stücken entsprechenden Anteile des Videosignals unterdrückt, •dadurchgeken π zeichnet, daß das Videosignal über ein Verzögerungsglied (8) einen Amplitudendiskriminator (9) steuert, dessen Ausgang an die Steuerelektrode einer Torschaltung (11) angeschlossen ist, und daß das Videosignal•andererseits. über ein Diiferenzierglied (10) an den Eingang der Torschaltung (11) geführt wird, an deren Ausgang ein den Aussortiervorgang auslösender Amplitudendiskriminator (12) angeschlossen ist. ■Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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