DE1573562C - Zweikomponenten Prufpulver fur die Riß prüfung nach dem trockenen Magnetpulverver fahren - Google Patents

Zweikomponenten Prufpulver fur die Riß prüfung nach dem trockenen Magnetpulverver fahren

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DE1573562C
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Herbert, Hans, 4151 Osterath

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Prüfteilchen, wie sie für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, und zwar für das sogenannte trockene Magnetpulververfahren benutzt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei der Rißprüfung nach diesem Verfahren in einem Prüfungsgang unterschiedliche Fehlergrößen, d. h. Rißtiefen, zu klassifizieren.
Bekanntlich bestehen die Teilchen aus einer Substanz, die auf ein magnetisches Feld anspricht, wie z. B. magnetisches Eisenoxyd oder Carbonyleisen. Mit Hilfe eines Bindemittels, z. B. eines transparenten Kunstharzes, werden diese Teilchen mit einer anzeigenden Substanz verbunden, die ein Farbstoff, ein fluoreszierendes Mittel, ein radioaktives Mittel od. dgl. sein kann.
Die Wirkungsweise dieses als Magnetpulververfahren bekannten Rißprüfungsverfahrens ist folgende: wird ein ferromagnetischer Werkstoff magnetisiert, so verlaufen die magnetischen Kraftlinien bekanntlich innerhalb des Körpers. Fehler an oder nahe der Oberfläche veranlassen die Kraftlinien dazu, aus dem Prüfkörper auszutreten. Die außerhalb der Oberfläche entstehenden magnetischen Streufelder können durch die obenerwähnten Prüfteilchen zur Anzeige gebracht werden.
Es ist bekannt, die magnetisierten Prüfkörper zur Rißuntersuchung mit trockenem Magnetpulver zu bedecken. Die Prüfung erfolgt dann durch Sichtung, d. h., die Prüfteilchen, welche sich an den Fehlerstellen des Werkstückes angesammelt haben, können durch Anstrahlung mit ultraviolettem Licht sichtbar gemacht oder durch verschiedene elektrische, fotoelektrische oder fotografische Verfahren festgestellt werden.
Bekanntlich ist die von Rissen geringer Tiefe ausgehende magnetische Kraft kleiner, als die von Rissen größerer Tiefe ausgehende Kraft. Dies gilt für die meisten Risse. An dieser Stelle soll jedoch gesagt werden, daß bei einzelnen Rissen gewisse Faktoren, z. B. die Reduktion der in einem Riß möglicherweise befindlichen Oxydschicht, derart wirken, daß die magnetische Kraft dadurch kleiner wird. Diese Einflüsse sollen jedoch bei der vorliegenden Betrachtung vernachlässigt werden.
Je nach Wahl von Teilchen verschiedener Empfindlichkeit wird man im allgemeinen gleichzeitig eine Aussage über die Tiefe der Risse erhalten. Dies würde aber bedeuten, daß praktisch jeder Rißtiefe ein Magnetpulver mit einer dafür geeigneten Empfindlichkeit zuzuordnen wäre. Dies ist jedoch aus begreiflichen Gründen kaum durchführbar. Man beschränkt sich deshalb in der Praxis auf ein Pulver, bei dem die Körnchengröße über 0,03 mm liegt, um dadurch die übermäßige Staubentwicklung zu vermeiden und nimmt in Kauf, daß bei den meisten Prüfungen auch solche Fehler mit angezeigt werden, die vielleicht noch unerheblich sind.
Es ist auch bekannt, die Prüfung mit einem Pulver vorzunehmen, welches Teilchen unterschiedlicher Empfindlichkeit enthält, wobei diese Teilchen nicht immer einheitlich in ihrer Farbe sind, so wie dies z. B. bei einem bekannten Magnetpulver der Fall ist, das aus grauem Eisensilikat und schwarzem Eisenoxyd besteht.
Diese rein zufälligen Farbeigenschaften lassen es jedoch keineswegs zu, eine Fehlerklassifizierung vorzunehmen, so wie es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist. Nur bei qualifizierten Prüfern und außergewöhnlicher Konzentration wären gewisse Aussagen über die Größenordnungen verschiedener Fehler möglich. Bei der Prüfung von Massenteilen jedoch hat man üblicherweise ungelernte Arbeitskräfte, und die notwendige außergewöhnliche Konzentration des. Prüfenden ist erfahrungsgemäß nicht zumutbar.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird ein Prüfpulver aus reinem Eisen für die magnetische Rißo prüfung nach dem trockenen Magnetpulververfahren vorgeschlagen, das aus zwei oder mehreren Kompo-.nenten unterschiedlicher Empfindlichkeit besteht, bei welchem die Pulveranteile der einzelnen Komponenten erfindungsgemäß in unterschiedlichen Grundfarben eingefärbt sind oder mit in unterschiedlichen Grundfarben fluoreszierenden Überzügen versehen sind.
Wenn die beiden unterschiedlichen Farben z. B. gelb und blau sind, so werden gelbe Anzeigen, blaue Anzeigen und alle dazwischenliegenden Grüntöne an einem Werkstück vorkommen können. Stellt man sich nun vor, daß die Teilchen großer Empfindlichkeit mit blauem Farbstoff versehen sind und die weniger empfindlichen Teilchen mit gelbem Farbstoff, so werden an den größeren Fehlerstellen gelbe und blaue Teilchen anhaften und diese Stelle grün markieren. An den kleinen Fehlerstellen dagegen wird nun das blaue Pulver anhaften und eine blaue Anzeige ergeben. Die in der Größe zwischen diesen beiden Farben liegende Fehlergröße wird dann mehr oder weniger grün oder mehr oder weniger blau markiert, wobei der Farbton davon abhängt, ob an dieser Stelle mehr empfindliche blaue oder mehr unempfindliche gelbe Teilchen an-, haften.
Es soll hier noch einmal gesagt werden, daß Magnetpulver mit empfindlichen Teilchen ebenso zum Stande der Technik gehört, wie Magnetpulver mit weniger empfindlichen Teilchen oder aus einem Gemisch dieser beiden, wenn man als empfindlich ein Pulver sehr geringer Teilchengröße und als weniger empfindlich ein Pulver gröberer Teilchengröße ansieht. Keines der Pulver ist jedoch imstande, die Fehlergröße zu klassifizieren, wie dies mit dem erfindungsgemäßen Zweikomponentenpulver möglieh ist.
Bei einer bevorzugten Pulvermischung besteht das empfindliche Pulver aus Eisenteilchen der Korngröße 0,03 bis 0,10 mm und das unempfindlichere Pulver aus Eisenteilchen der Korngröße 0,10 bis 0,40 mm, aus Eisenteilchen der Korngröße 0,03 bis 0,20 mm mit stärkeren oder mehreren Überzügen, oder aus Eisenteilchen der Korngröße 0,3 bis 0,20 mm mit Überzügen, die mit unmagnetischen Füllstoffen gemischt sind.
Wie oben ausgeführt, empfehlen sich besonders je zwei Grundfarben, zum Beispiel blau und gelb, gelb und rot oder rot und blau, weil aus der unterschiedlichen Intensität der Zwischenfarben grün, orange und violett eine ausgezeichnete Anzeigegenauigkeit resultiert.
Unter Umständen ist es zweckmäßig, daß die Teilchen je nach ihrer Empfindlichkeit mehr als zwei unterschiedliche Farben aufweisen. Dies könnten dann zweckmäßig wieder drei der Grundfarben in der Reihenfolge des Spektrums sein, um auf Grund der Farbskala der Anzeige eine unmittelbare Kenntlichmachung der jeweiligen Fehlergröße zu erhalten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Prüfpulver aus reinem Eisen für die magnetische Rißprüfung nach dem trockenen Magnetpulververfahren, bestehend aus zwei oder mehreren Komponenten unterschiedlicher Empfindlichkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulveranteile der einzelnen Komponenten in unterschiedlichen Grundfarben eingefärbt sind oder mit in unterschiedlichen Grundfarben fluoreszierenden Überzügen versehen sind.
2. Prüfpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen großer Empfindlichkeit Eisenteilchen der Korngröße 0,03 bis 0,10 mm sind und die Teilchen geringerer Empfindlichkeit Eisenteilchen der Korngröße 0,10 bis 0,40 mm. '
3. - Prüfpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen großer Empfindlichkeit Eisenteilchen der Korngröße 0,03 bis 0,10 mm sind und die Teilchen geringerer Empfindlichkeit Eisenteilchen der Größe 0,03 bis 0,20 mm mit stärkeren oder mehreren Überzügen.
4. Prüfpulver nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzüge der unempfindlichen Komponente unmagnetische Füllstoffe enthalten.

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