DE1573539C - Anordnung zur Versorgung von Versuchs schleifen zur Matenaluntersuchung in einem Stromungskreislauf - Google Patents
Anordnung zur Versorgung von Versuchs schleifen zur Matenaluntersuchung in einem StromungskreislaufInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Versorgung von Versuchsschleifen zur Materialuntersuchung
mit einem zirkulierenden, erhitzten, flüssigen und unter Druck stehenden Strömungsmittel, insbesondere
zur Untersuchung von Werkstoffen für Kernreaktoren, bestehend aus Umlaufpumpe, Wärmeaustauscher
zum Aufheizen und zum Abkühlen der Flüssigkeit, Sammelräume für die Flüssigkeit, Druckerzeuger
und Strömungsmesser.
Materialuntersuchungen dieser Art sollen dazu dienen, die Widerstandsfähigkeit der zu untersuchenden
Stoffe gegen Korrosion, thermische Stoßbelastungen und bei Anwesenheit eines Neutronenflusses
unter erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck zu prüfen.
Zur Durchführung dieser Versuche legt man das betreffende Material in Rohrabschnitte eines Strömungskreislaufes, wo es unter den Druck-und Temperaturbedingungen
auch der Flüssigkeit ausgesetzt wird, in der es dann auch beim Betrieb des Reaktors
standhalten kann, wenn es die Materialuntersuchung bestanden hat, die in der Technik unter der Bezeichnung
»Versuchsschleifenmessung« bekannt ist. Solche Versuchsschleifen können ihrerseits auch im
Innenraum eines Atomreaktors untergebracht sein.
Die Flüssigkeiten, die man für solche Materialuntersuchungen benutzt, erreichen im Betrieb Temperaturen
bis zu 500° C. Dabei gehört zu einer Versuchsschleife grundsätzlich eine Umlaufpumpe, um
die Zirkulation der Flüssigkeit sicherzustellen, Wärmeaustauscher zum Aufheizen und dann zum Abkühlen
der Flüssigkeit, ein Vorrats- oder Überdruckbehälter, der die Aufgabe hat, die Flüssigkeit zu
entgasen, sowie am Eingang und am Ausgang der Versuchsschleife entsprechende Vorratsbehälter, in
welche die Leitungen einmünden. Außerdem ist es notwendig, den erforderlichen Druck aufrechtzuhalten,
beispielsweise durch Einleitung eines inerten Gases unter Druck in den Vorratsbehälter. Alle
diese Einzelgeräte, zu denen noch die Zusatzvorrichtungen, wie Umgehungsrohre, Sperrschieber, Reinigungsbehälter
usw. kommen, machen ein mehr oder weniger umfangreiches Röhrensystem erforderlich.
Die Notwendigkeit, im Bedarfsfalle bestimmte Teile der Anordnung zu demontieren, führt dazu,
daß die betreffenden Teile mit Anschlußflanschen versehen sein müssen. Jedoch sind die Kräfte, die
sich auf die Flansche eines derartigen Röhrensystems auswirken, so erheblich, daß die einwandfreie Abdichtung
des gesamten Röhrensystems erhebliche Schwierigkeiten : macht, insbesondere wenn hohe
Temperaturen und Drücke herrschen. Die Folge davon ist die Gefahr, daß undichte Stellen auftreten,
was sehr nachteilig bei einer Versuchsschleife ist, die in einem Reaktor mit radioaktiver Flüssigkeit oder
mit sehr hohen Temperaturen arbeitet.
Bei den bisher bekannten Anordnungen dieser Art kann ein nicht vermeidbarer Bruch der Schweißnähte
oder der Stopfbuchsen sehr ernste Folgen haben. Außerdem sind /die bisher bekannten Anordnungen
schon auf Grund ihrer Konstruktion sehr umständlich und schlecht zu handhaben. Sie benötigen auch
ein umfangreiches Leitungssystem zur Abtrennung bzw. Anschaltung einzelner ,Versuschsschleifen sowie
zusätzliche Hilfsröhren für die Reinigung, die sowohl an den obengelegenen als auch an den
tiefsteh Punkten der Anlage angeschlossen werden mußten.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt,
diese Schwierigkeiten und Nachteile zu beseitigen und eine Anordnung für Materialuntersuchungen
mit einem Strömungskreislauf zu schaffen, die in zusammengefaßter Form möglichst wenig
Rohrleitungen umfaßt und dabei alle diejenigen Probleme beseitigt, die sich bezüglich der Dichte
und der thermischen -Dehnungsverhältnisse, der Montage und der dazu erforderlichen Hilfsvorrichtungen
bei einem Rohrleitungssystem ergeben. Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß sämtliche für den Strömungskreislauf benötigten Einzelgeräte gemeinsam im Innenraum eines für den
größtmöglichsten Betriebsdruck ausgelegten Gesamtbehälters angeordnet sind, der die Zuleitungen für
die Versuchsflüssigkeit und das diese unter Druck setzende Gas trägt, sowie paarweise mit der Ansaugseite
und mit der Druckseite der Umlaufpumpe in Verbindung stehende Anschlußstutzen, zwischen
ao denen einzelne, vorzugsweise durch einen Atomreaktor hindurchgeleitete. Versuchsschleifen einschaltbar
sind.
Der unter allen auftretenden Betriebsdrücken dichte Gesamtbehälter kann durch eine gleichfalls
as dichte Trennwand in zwei Kammern aufgeteilt sein,
wovon die auf der Ansaugseite der Umlaufpumpe liegende untere Kammer die Anschlußstutzen für
den Rücklauf der Versuchsschleifen, vorzugsweise einen mit Kühlflüssigkeit gespeisten Wärmeaustauscher
und ein Abflußröhr trägt. Die oberhalb der Trennwand angeordnete und somit auf der Druckseite
der Umlaufpumpe liegende Kammer trägt die entsprechenden Anschlußstutzen für den Zulauf
und umschließt mehrere, parallel zueinander angeordnete Rohrkanäle, die zueinander in Serie geschaltet
sind und die Aufgabe haben, der Versuchsflüssigkeit die vorgesehene Temperatur zu vermitteln.
Innerhalb der Rohrkanäle sind zu diesem Zweck elektrische Heizvorrichtungen eingebaut und untereinander
sind die genannten Rohrkanäle mäanderartig dadurch in Serie geschaltet, daß sie paarweise
jeweils in einen durch Trennwände abgeschlossenen Verbindungsraum einmünden. Die jeweils an der
Oberseite des Gesamtbehälters miteinander verbundenen Rohrkanäle sind mit ihren entgegengesetzten
Enden, durch eine Trennwand voneinander getrennt, jeweils mit dem vorhergehenden, bzw. nächstfolgenden,
Rohrkanal verbunden. Die alle Rohrkanäle hintereinander durchströmende Versuchsflüssigkeit
wird auf diese Weise in zunehmendem Mäße aufgeheizt. Die Umlaufpumpe ist dabei in einem besonderen
und den übrigen Rohrkanälen vorgeschalteten Rohr angeordnet, während im letzten Rohrkanal
mit nach oben gerichteter Strömung eine Meßsonde sitzt, die zu einem Strömungsmesser gehört und die
Arbeitsweise der Anlage laufend kontrolliert. Die hinter der Meßsonde des Strömungsmessers ausströmende
Flüssigkeit wird innerhalb der Druckkammer, die genannten Rohrkanäle umspülend, unter erhöhtem
Druck und erhöhter Temperatur zur Verfügung der an den Gesamtbehälter anschließbaren Versuchsschleifen gehalten. Zur Aufrechterhaltung des Drukkes
dient eine an die Druckkammer angeschlossene Gaszuleitung, die vorzugsweise Stickstoff führt und
mit einem vorgeschalteten Druckminderventil auch eine beliebige Einstellung des Druckes gewährleistet.
Besonders vorteilhaft ist es, den Gesamtbehälter zylindrisch auszuführen und die Umlaufpumpe zentral
anzuordnen sowie die zur Aufheizung der Versuchsflüssigkeit dienenden Rohrkanäle vertikal und parallel zueinander an der Innenwand des Behälters
bzw. der Druckkammer in kreisförmiger Anordnung zu befestigen.
■■■■: Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung und' weitere vorteilhafte Einzelheiten
werden an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt ν Fig. 1 eine Versuchsschleifenanordnung der bisher
bekannten Art, v;
■ Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung im Längsschnitt nach Linie II-II
in Fig. 3, : .-,-,'r, ,■;. W-: :■■-·. --■ -1^ ■'■■ W
Fig. 3 einen. Teilquerschnitt nach Linie III-III in Fig. 2, vv .·:, .·.■:.■· . :W ■'-- '"^- ■■'■-': '' - * Fig. 4 den schematischen Aufbau zum Verständnis der Wirkungsweise des Beispiels nach Fig. 2 und Fig. 3.
Fig. 3 einen. Teilquerschnitt nach Linie III-III in Fig. 2, vv .·:, .·.■:.■· . :W ■'-- '"^- ■■'■-': '' - * Fig. 4 den schematischen Aufbau zum Verständnis der Wirkungsweise des Beispiels nach Fig. 2 und Fig. 3.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der bisher bekannten Anordnungen für Materialuntersuchungen
mit einem Strömungskreislauf. Die dargestellte Anlage arbeitet im Zweistufenbetrieb bei
3000C und mit einem Druck von 5 atü. Eine Umlaufpumpe
1 mit einem Umwegkanal 2 sorgt dafür, daß die Flüssigkeit über eine Heizvorrichtung 3 aus
einer.Anzahl von Heizrohren und gegebenenfalls über einen mit Wasser als Kühlflüssigkeit gespeisten
Wärmeaustauscher 4 in den . Sammelbehälter 5 in Mengen von 2,5 bis 3OmVh eintritt. Von hier aus
wird die Flüssigkeit über Trennschieber 6 auf eine oder mehrere der Versuchsschleifen 7 verteilt, von
denen nur eine in Fig. 1 dargestellt ist. Die Versuchsschleife 7 ist über einen Sperrschieber 16 und
ein gefaltetes Wärmeausgleichsrohr 9 zur Aufnahme von Wärmedehnungsspannungen mit dem Sammelbehälter
5 verbunden und befindet sich im Innenraum eines mit 8 angedeuteten Atomreaktors. Nachdem
die Flüssigkeit die Schleife 7 durchströmt hat, gelangt sie in gleicher Weise über einen Trennschieber
10 zu einem Sammelbehälter 11, der auf der Ansaugseite der Umlaufpumpe 1 liegt. Ein Gasdruckbehälter
12 dient zum Druckausgleich. Er wird durch einen Vorratsbehälter 13 über ' ein Druckminderventil
18 mit Stickstoff versorgt und ist mit einer Überdruckleitung 14 versehen. An der tiefsten Stelle
der Anlage befindet sich ein Ablaßventil 17 und ein Aufnahmebehälter 15. Wie man sieht, sind an zahlreichen
Stellen der Anlage Sperrschieber 16 und Ablaßventile 17 angeordnet, die notwendig sind, um
das Auswechseln einzelner Rohrleitungen durchzuführen.
■Für die bisher bekannte Anordnung nach Fig. 1
braucht man selbstverständlich eine große Anzahl von Rohrflanschen, die nicht mit eingezeichnet sind,
sowie zahlreiche Rohrleitungen, die offen liegen und damit gefährdet sind, wenn die Anordnung unter
Druck steht. Die mit dem Betrieb einer solchen Anlage
verbundenen Gefahren sind also beträchtlich und somit auch der Aufwand, den man zur Überwachung und Instandhaltung der Rohrsysteme benötigt.
Die erfindungsgemäße Anordnung für Materialuntersuchungen
mit einem Strömungskreislauf nach F i g. 2 unterscheidet sich von der bekannten Anlage
nach Fig. 1 im wesentlichen durch ihren kompakten Aufbau und vor allem dadurch, daß nur die notwendigsten
Zuleitungen, bzw. Rohrstutzen am Hauptbehälter 20 angebracht sind. Dieser ist mit
einem Sicherheitsfaktor so bemessen, daß er allen im Betrieb auftretenden Drücken standhält. Der Behälter
20 besteht aus einem zylindrischen Behältermantel 21, auf den eine Deckplatte 22 aufgeschweißt
ist. Am Boden des Behälters ist eine gewölbte Bodenkappe 23 angeschweißt, die auf einem Standring 24
ruht, der seinerseits sowohl mit der Kappe23.als
auch mit einem kräftigen Bodenring 25 verschweißt ist, auf dem die ganze Anordnung ruht.
Der Innenraum des Behälters 20 ist durch eine horizontale Trennwand 26 in Nähe der Bodenkappe
23 in zwei kammern 27 und 28 aufgeteilt.' In der
unteren Kammer 27. ist eine Rohrwendel 29 angeordnet, deren Endabschnitte 30 und 31 an den mit
t5 32 bezeichneten Stellen durch die Bodenkappe 23
hindurchgeführt und mit dieser fest verschweißt sind. Außerdem ist in Fig. 2 einer der neun Anschlußstutzen
33 dargestellt, die mit dem Innenraum der Kammer 27 in Verbindung stehen und über je
ao einen Sperrschieber 34, sowie einen Regelschieber 35
zum Anschluß' der nicht dargestellten Versuchsschleifen 7 nach Fig. 1 dienen. Die Kammer27
erfüllt damit die gleiche Aufgabe wie der Sammelbehälter 11 der bekannten Anlage nach Fig. 1. An
der tiefsten Stelle der Kammer 27 ist ein Ablaufrohr 91 angeordnet. Außerdem befindet sich in der
Trennwand 26 eine öffnung 36, die durch einen Schieber 37 verschließbar ist. Dieser sitzt an einer
. Stange 38, die in einem Ansatzstück 39 abdichtend geführt und an ihrem Ende mit einem Gewinde 40
versehen ist, so daß sie durch ein Handrad 41 verstellt werden kann. Die öffnung 36 mit dem Schieber
37 hat die Aufgabe, die beiden Kammern 27 und 28 im Bedarfsfalle unmittelbar miteinander zu
verbinden. ■ ;
In der Achse der oberen Kammer 28 ist eine Röhre 42 angeordnet, deren obere öffnung 43 fest mit der
Deckplatte 22 verschweißt ist, während die entgegengesetzte öffnung 44 mit der Trennwand 26 gleichfalls
verschweißt ist Koaxial zur Röhre 42 ist ein Rohr 45 angeordnet, dessen unteres Ende eine Umlaufpumpe
46 trägt, die unmittelbar in den Innenraum der Kammer 27 hineinreicht. Das obere Ende
des Rohres 45 ist mit einem Flansch 47 verschweißt, der durch Schraubbolzen 48 mit der Deckplatte 22
fest verbunden ist. Die Antriebswelle 49 der UmI aufpumpe 46 durchsetzt senkrecht das Rohr 45 und ist
darin durch ein' Zwischenlager 50 gehalten sowie in einem zweiten Lager 51 im Flansch 47 geführt.
Die Antriebswelle 49 wird an ihrem aus dem Behälter 20 herausragenden Ende von einem Elektromotor
52 angetrieben. Dieser, sitzt auf einem Sockel 53, der auf dem Flansch 47 befestigt ist. Außerdem
ist der Motor 52 durch eine Kappe 54 umschlossen, welche mit einem ringförmigen Ansatz 55: versehen
und durch Schrauben 56 fest gegen eine Dichtscheibe 57 auf der Deckplatte 22 gepreßt wird. Der Flansch
47 und die im Schnitt dargestellte Grundplatte des Sockels 53 sind durch eine Bohrung 58 r durchbrachen,
so daß der Innenraum der Kappe 54 in Verbindung steht mit dem Ringraum zwischen dem
Rohr 45 und der Röhre 42, also mit dem Innenraum der Kammer 27 am Boden des Behälters 20. Die genannten
Teile sind in der schematischen Darstellung nach F i g. 4 der Einfachheit halber weggelassen, wo
nur die Antriebswelle 49, die Pumpe 46 und das Rohr 45 dargestellt sind. ,. .
Wie Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 3 zeigt, sind
um das axiale Rohr 42 herum in gleichmäßigem Abstand
acht senkrechte Rohrkanäle 59 und ein gleichartiger Rohrkanal 60 angeordnet. Die genannten
Rohrkanäle sind dadurch mäanderartig in Serie zueinandergeschaitet, daß sie paarweise in je einen
durch Trennwände 74 abgeschlossenen Verbindungsraum 61 unterhalb der Deckplatte 22 des Behälters
20 einmünden, auf der entgegengesetzten Seite jedoch
durch Trennwände 75 im Verbindungsraum 62 voneinander getrennt und mit dem vorhergellenden bzw.
nächstfolgenden Rohrkanal 59 verbunden sind. Außerdem ist in jedem der Rohrkanäle 59 eine
Tauchheizsonde 63 angeordnet, die bei 64 frei durch die Deckplatte 22 hindurchragt und dicht in einem
Flansch 65 sitzt, der mit Schrauben 66 gegen eine Dichtung 67 und die Deckplatte 22 gedrückt ist.
Damit stehen die Anschlußköpfe 68 der Heizsonden 63 außerhalb des Behälters 20 zum Anschluß des
elektrischen Heizstromes frei zur Verfugung.
Im oberen Teil des Rohrkanals 60 ist eine Tauchsondc 69 angeordnet, die bei 70 frei durch die Deckplatte
22 hindurchgeführt, bei 71 jedoch abgedichtet ist und einen Strömungsmesser 72 betätigt, der in
bekannter Weise ausgeführt sein kann und die Ablesung der durch den Rohrkanal 60 hindurchtretenden
Flüssigkeitsmenge, bzw. der Strömungsgeschwindigkeit gestattet. Der Flüssigkeitsumlauf ist aus der
schematischen Darstellung in Fig. 4 ersichtlich: .
Die Versuchsflüssigkeit wird aus der Rücklaufkammer 27 durch die Umlaufpumpe 46 in dem
Rohr 45 an der Antriebswelle 49 vorbei und durch das nur aus Segmenten bestehende Zwischenlager 50
hindurch nach oben gedrückt. Hier gelangt die Flüssigkeit durch einen Querkanal 73 in den ersten Verbindungsraum
61 und dann jeweils durch einen Rohrkanal 59 nach unten in den Verbindungsraum
62 zum nächsten Rohrkanal 59. Die in diesem Kanal wieder aufsteigende Flüssigkeit gelangt in gleicher
Weise durch alle Kanäle 59 und durch den mit der Strömungssonde 69 ausgerüsteten Kanal bis an die
in Fig. 4 rechts unten dargestellte Austrittsöffnung
76 und von dort aus frei in den die Kanäle 59 und 60 umgebenden Innenraum der Druckkammer 28.
Hier steht die Versuchsflüssigkeit unter vorgegebenem Druck und mit der vorgeschriebenen Temperatur
für die Anschlußstutzen 83 zur Verfügung. Über den Stutzen 83 kann bei geöffnetem Sperrschieber
84 jeweils über ein Wärmedehnungsausgleichsrohr 85 eine außerhalb des Behälters 20 anzuschließende
Versuchsschleife mit Flüssigkeit versorgt werden. Über eine Leitung 77 und einen Sperrschieber 78 und ein Druckminderventil 79 wird
Stickstoff in das Innere der Druckkammer 28 geleitet, um den Druck aufrechtzuerhalten. Wie
F i g. 4 zeigt, ist eine Überdruckleitung 80 zur Ableitung des Stickstoffes über einen einstellbaren
Schieber81 oder über einen Verschlußschieber 82 an den Innenraum der Druckkammer 28 angeschlossen.
Außerdem ist ein über Rohrleitungen mit der Kammer 28 in Verbindung stehender und mit einem
Schwimmer ausgerüsteter Pegelzeiger 87 seitlich des Behälters 20 angeordnet. Zur Druckmessung dienen
Manometer 88, die den Stickstoffdruck anzeigen, ein Manometer 89, das den Druckunterschied zwischen
den Kammern 27 und 28 angibt sowie ein Manometer 90, das den in der Rücklaufkammer 27 herrschenden
Druck anzeigt. Das Ablaufrohr 91 ist, wie Fig. 4 zeigt, durch einen Trennschieber 92 verschließbar.
Eine Rohrleitung 93 mit einem Sperrschieber 94, die der besseren Übersichtlichkeit wegen
in F i g. 4 nur an einem der Verbindungsräume 62 dargestellt ist, dient zum Durchspülen der Rohrkanüle
59 bzw. 60.
Zur Inbetriebnahme wird der Behälter 20 bis zum vorgesehenen Pegel mit Versuchsflüssigkeit gefüllt.
Dann wird die Versuchsflüssigkeit durch Einschaltung der Tauchheizsonden 63 - auf die vorgesehene
ίο Temperatur erhitzt. Hierzu kann beispielsweise eines
der insgesamt neun vorhandenen Anschlußstutzenpaare 33 bzw. 83 durch ein kurzes Rohrstück verbunden
werden und dadurch ein Flüssigkeitsumlauf hergestellt werden, wobei der durch die Umlaufpumpe
46 erzeugte Überdruck durch eine entsprechende Regelung des Stickstoffdruckes oberhalb der
Flüssigkeit 86 eingeregelt werden kann. Hat die Versuchsflüssigkeit die vorgeschriebenen Betriebswerte
erreicht, dann kann eine beliebige Anzahl von Ver-
ao suchsschleifen 7 gemäß Fig. 1 zwischen die einander
zugeordneten Anschlußstutzen 83 und 33 eingeschaltet werden. Der Druck wird in der beschriebenen
Weise durch Zugabe von Stickstoff geregelt, während die Temperatur im Bedarfsfalle durch
as Einschalten des Kühlwasserstromes durch die
Rohrwendel 29 in der Rücklaufkammer 27 eingeregelt werden, kann. Im Bedarfsfalle kann auch die
Heizwirkung der Sonden 63 in einfacher Weise elektrisch gesteuert sowie der Druck in der Kammer 28
durch teilweise Entfernung des Verschlußschiebers 37 von der Ausgleichsöffnung 36 herabgesetzt werden.
Wie man sieht, besteht der Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Anordnung darin, daß sämtliche
am Flüssigkeitsumlauf beteiligten Einzelgeräte innerhalb des Gesamtbehälters 20 untergebracht sind und
dieser somit lediglich die notwendigen Anschlußstutzen zum Einleiten des Stickstoffes und zur Versorgung
der Versuchsschleifen im Atomreaktor aufweist. Man erreicht auf diese Weise ein Höchstmaß
an Betriebssicherheit, zumal keine der an den Behälter 20 angeschlossenen Verbindungsleitungen, einschließlich
der Anschlußleitungen an den Rohrstutzen 83 zur Versorgung der .Versuchsschleifen
übermäßig auf Temperaturen beansprucht werden kann. Da sich die Erzeugung der Betriebstemperaturen
und des erforderlichen Druckes ausschließlich innerhalb des Gesamtbehälters 20 abspielt, kann
selbst im Falle einer undicht werdenden Leitung oder Rohrverbindung im Inneren dieses Behälters
allenfalls eine Betriebsstörung eintreten, aber keine
Gefahr für die in der Umgebung des Behälters 20 befindlichen Menschen oder Geräte. ,
Claims (6)
1. Anordnung zur Versorgung von Versuchsschleifen zur Materialuntersuchung mit einem
zirkulierenden, erhitzten, flüssigen und unter Druck stehenden Strömungsmittel, insbesondere
zur Untersuchung von Werkstoffen für Kernreaktoren, bestehend aus Umlaufpumpe, Wärmeaustauscher
zum Aufheizen und zum Abkühlen der Flüssigkeit, Sammelräume für die Flüssigkeit, Druckerzeuger und Strömungsmesser,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche für den Strömungskreislauf benötigten Einzelgeräte gemeinsam im Innenraum eines für
den größtmöglichen Betriebsdruck ausgelegten
Gesamtbehälters (20) angeordnet sind, der die
Zuleitungen für die Versuchsflüssigkeit (86) und das diese unter Druck setzende Gas sowie paarweise
mit der Ansaugseite und njit der Druckseite
der Umlaufpumpe (46) in Verbindung stehende Anschlußstutzen (33, 83) trägt, zwischen
denen einzelne, vorzugsweise durch einen Atomreaktor (8) hindurchgeleitete Versuchsschleifen (7) .,
einschaltbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,,dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß der Gesamtbehälter (20) durch eine dichte Trennwand (26) in zwei Kammern
(27,28) aufgeteilt ist, wovon die auf der Ansaugseite
der Umlaufpumpe (46) liegende untere ' Kammer (27) die Anschlußstutzen (33) für den
Rücklauf der Versuchsschleifen, vorzugsweise einen mit Kühlflüssigkeit gespeisten Wärmeaustauscher
(29) und ein Ablaufrohr (91) trägt, während die obere auf der Druckseite liegende und
die entsprechenden Anschlußstutzen (83) für den Zulauf tragende Kammer (28) mehrere parallel
zueinander angeordnete Rohrkanäle (59) umschließt, die mäanderartig dadurch in Serie zueinandergeschaltet
sind, daß diese paarweise in je einen durch Trennwände (74) abgeschlossenen as
Verbindungsraum (61) unterhalb der Deckplatte (22) des Behälters (20) einmünden, auf der entgegengesetzten
Seite jedoch durch Trennwände (75) voneinander getrennt und mit dem vorhergehenden bzw. nächstfolgenden Rohrkanal (59)
verbunden sind, wobei den je eine Tauchheizsonde (63) umschließenden Rohrkanälen (59) ein
die Umlaufpumpe (46) aufnehmender Rohrkanal (42) vorgeordnet und im letzten Rohrkanal (60)
mit nach oben gerichteter Strömung eine Tauchsonde (69) eines Strömungsmessers (72) angeordnet ist und der sich noch anschließende Rohrkanal (59) unterhalb des Pegels in die Flüssigkeit
(86) einmündet, die innerhalb der Kammer (28) die genannten Rohrkanäle umspült. .
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung des
Flüssigkeitsdruckes an der Vorlauf kammer (28) eine mit einem Druckminderventil (79) versehene
Gaszuleitung (77) angeschlossen ist, die vorzugsweise Stickstoff führt. -■■.,.·
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtbehälter (20) zylindrisch, der die Umlaufpumpe
(46) aufnehmende Rohrkanal (42) zentral angeordnet und ringförmig von den Rohrkanälen (59,
60) umgeben sowie eine durch einen Schieber (37) verschließbare Ausgleichsöffnung (36) zwi-
: sehen der Druckkammer (28) und der Rücklaufkammer (27) vorgesehen ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher
(29) der Rücklaufkammer (27) als Rohrwendel ausgebildet ist und die Tauchheizsonden
(63), gasdicht die Deckplatte (22) des Behälters (20) durchdringend, von außen her zugängige Anschlußköpfe (68) für elektrischen
Heizstrom haben.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchsonde (69) des Strömungsmessers (72) gleichfalls
abdichtend durch die Deckplatte (22) hindurchgeführt ist. ■'..·..·
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