DE1573195B2 - Vorrichtung zur Ermittlung des Lichtdurchlassigkeitsgrades der Atmosphäre - Google Patents
Vorrichtung zur Ermittlung des Lichtdurchlassigkeitsgrades der AtmosphäreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des Lichtdurchlässigkeitsgrads der Atmosphäre,
bei der die von einer Lichtquelle emittierte und nach Durchlauf der Meßstrecke in einer empfangsseitigen
lichtempfindlichen Zelle aufgenommene Lichtstrahlung mit der unmittelbar von der Lichtquelle
emittierten Strahlung verglichen wird, und der Lichtdurchlässigkeitsgrad durch die Verstellung einer
im Weg der Strahlung angeordneten Blende bestimmt ist.
Solche Geräte sind bekannt (Handbuch der meteorologischen Instrumente von E. Kleinschmidt,
1935, Seiten 703 und 704). Dabei sind zwei empfangsseitige Fotozellen vorgesehen, von denen
die eine das von einem Spiegel nach Durchgang der Meßstrecke reflektierte Licht empfängt, während
die andere Fotozelle eine Lichtstrahlung erhält, die von der emittierten Lichtstrahlung abgezweigt ist. In
diesem Strahlengang ist eine verstellbare Irisblende angeordnet. Wird beispielsweise bei einer Messung
die Hälfte des emittierten Lichts von der Atmosphäre absorbiert, so muß die abgezweigte Bezugslichtmenge
mittels der Irisblende um die Hälfte verringert werden. Die Lichtstärke, bei der von den beiden Fotozellen
gleiche Signale erzeugt werden, hängt damit von der Lichtabsorption in der Meßstrecke ab, so
daß die Fotozellen, je nach Sichtweite in sehr verschiedenen Betriebspunkten ihrer Kennlinien, innerhalb
eines recht großen Bereichs arbeiten müssen. Damit die Meßgenauigkeit dadurch nicht beeinträchtigt
wird, müssen die Kennlinien beider Fotozellen möglichst genau übereinstimmen. Dies führt in der
Praxis zu erheblichen Schwierigkeiten. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, die Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß eine genaue und zuverlässige
Messung bei verhältnismäßig geringem Aufwand erhalten wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus einer kalibrierten Öffnung bestehende
Blende vor der empfangsseitigen lichtempfindlichen Quelle in Richtung des Strahlengangs verschiebbar
angeordnet ist.
Somit wird die Lichtstärke erst nach Durchqueren
ίο der Meßstrecke eingestellt und wird die von der
empfangsseitigen lichtempfindlichen Zelle aufgenommene Lichtstärke stets auf den Wert gebracht, der
dem von der ersten lichtempfindlichen Zelle gemessenen Wert des emittierten Lichts entspricht. Dabei
arbeiten beide Zellen stets im gleichen Betriebspunkt ihrer Kennlinien mit Signalen gleicher Stärke. Dadurch
ist eine größere Meßgenauigkeit erzielt. Infolge der konstanten Signalgröße wird auch die Ausbildung
einer selbsttätig arbeitenden Blendenbetätigungsvorrichtung vereinfacht. Bei der Erfindung erfolgt die
Lichtemission ferner kontinuierlich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung für Sichtmcssungen an
Autobahnen, Flugplätzen u. dgl.
Ein Ausführungsbeispiel der F.rfindung ist nachstehend
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Darstellung zur Erläuterung des Meßprinzips,
F i g. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 mit verschiebbarer
Blende und
F i g. 3 eine schcmalischc Darstellung der Vorrichtung
einschließlich der elektrischen Schaltungskomponenten.
Wie Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung
zeigt, sendet eine Lichtquelle L eines Projektors 1 Licht aus, das durch ein optisches System zu einem
Empfänger 2 projiziert wird. Das optische System kann mit Strahlenbrechung (Linsen) oder mit Rcflexion
(Spiegel) oder gemischt sein, was ohne Bedeutung ist.
Fig. 1 zeigt in schcmatischcr Darstellung ein Linsensystem. Ein Anteil des ausgestrahlten Lichts
wird umgelenkt, beispielsweise durch einen halbreflektierenden Spiegel S und zu einer lichtempfindlichen
Zelle F, geleitet, der die Helligkeit des emittierten Lichts mißt, bevor dieses durch die Atmosphäre
hindurchtritt.
Der Empfänger 2 wird ebenfalls durch ein optisches System gebildet, in diesem Falle mit Linsen,
das bei B das empfangene Lichtstrahlenbündel fokussiert. Es ist möglich, in der Brennpunktebene B eine
Wand A mit einem Loch an der Stelle des Brennpunkts anzuordnen. Dadurch wird nicht vom Projektor
stammendes Licht eliminiert.
Eine zweite lichtempfindliche Zelle F., mißt die Helligkeit des empfangenen Lichts.
Das Verhältnis zwischen den bei F1 und F., gemessenen
Lichthelligkeiten steht in Beziehung zum Lichtdurchlässigkeitsgrad der Atmosphäre. Dieses
Verhältnis bestimmt, welcher Anteil des emittierten Lichts tatsächlich beim Empfänger 2 angekommen
ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät ist eine Vorrichtung zur Messung des erwähnten Verhältnisses
mit hoher Genauigkeit vorgesehen. Das Prinzip ist in F i g. 2 dargestellt.
Sowohl die lichtempfindliche Zelle F1 als auch die
Zelle F., sind mit einer Blende versehen. Es sei angenommen, daß beide nur ein Fünftel des Lichts
empfangen, das zu ihnen ohne Blende gelangen wurde.
In einer klaren Atmosphäre ist die Messung bei F1
noch gleich derjenigen bei F2. Wenn die Durchlässigkeit
der Atmosphäre abnimmt, fällt der Meßwert von F., unter denjenigen von F1 ab, so daß das Problem
besteht, wie dieser Unterschied zu bewerten ist. Für diesen Zweck wird eine Blende D., vor der
empfangsseitigen lichtempfindlichen ZeIIeF2 so weit
geöffnet, daß Gleichheit zwischen der Messung bei F., und derjenigen bei F1 herbeigeführt wird. Es muß
daher nur eine geometrische Messung der Veränderung der Blendenöffnung erfolgen, um mit Leichtigkeit
den Helligkeitsverlust festzustellen, den das Lichtstrahlenbündel beim Durchgang durch die
Atmosphäre erfahren hat.
Die Veränderung der BlendenöfTnung kann In
unterschiedlicher Weise erfolgen, z. B. wie in der photographischen Optik, jedoch wird in F i g. 2 eine
Anordnung verwendet, die hohe Genauigkeit, große Sicherheit und einfache Bedienung ermöglicht.
Die Blende D., weist eine kalibrierte feste Öffnung auf und ist auf einem Schlitten oder beweglichen
Halter C angeordnet, der parallel zur optischen Achse des Lichtkegels verschiebbar ist, dessen
Scheitel sich im Brennpunkt bei B befindet.
Wenn die Blende D., zum Scheitel des Lichtkegels bewegt wird, kann ein immer größer werdender
Prozentsatz des Lichts durch die kalibrierte Öffnung der Blende D., hindurchtreten, bis an der in F i g. 2
gestrichelt gezeichneten Stelle 12 in der Nähe des Scheitels das gesamte von der Linse gesammelte
Licht durch die Blende hindurchtritt, da der Lichtkegelquerschnitt an dieser Stelle kleiner als die Öffnung
der Blende ist. Jede Einstellung des Schlittens entspricht daher einem vorbestimmten Lichtwert und
bei trüber Atmosphäre entspricht jedem Lichtverlustwert eine diesen ausgleichende Stellung der Blende.
Die Meßwertgrenzen erstrecken sich von der völligen Durchlässigkeit (Durchgang von 100 °/o) bis zu
dem gewählten Grenzwert, wenn die beiden Zellen abgeblendet sind. Bei dem gewählten Beispiel ist eine
Abblendung auf ein Fünftel möglich, so daß eine Durchlässigkeit von einem Fünftel gemessen wird,
das heißt, 20 % des emittierten Lichts. Der Meßbereich hängt daher von der anfänglichen Abblendung
ab, die je nach dem interessierenden Meßbereich gewählt wird.
Aus den erwähnten Werten erhält man unter Berücksichtigung des Abstands zwischen dem Projektor
und dem Empfänger, das heißt, der Länge der Meßstrecke die Werte für den Lichtdurchlässigkeitsgrad.
Zur Erläuterung sei angegeben, daß für eine Meßstrecke von 50 m eine Durchlässigkeit von 20 °/o
einer Sicht von etwa 70 m, das heißt starkem Nebel, entspricht.
Die Verschiebung der Blende D., wird vorzugsweise selbsttätig durch einen Motor, insbesondere durch
einen kleinen Schrittschaltmotor 8 gesteuert, dem eine Reihe von Schaltimpulsen von einem geeigneten
Oszillator 4 zugeführt wird.
Ferner ist in F i g. 3 ein Nullabgleichverstärker 3 vorgesehen, der die von den beiden lichtempfindlichen
Zellen F1 und F., stammenden Signale verstärkt, vergleicht und ein Relais 5 auslöst, wenn ihr
Unterschied gleich Null ist.
Diese Vorrichtung wirkt in folgender Weise. Die Blende D., befindet sich in der Ausgangsstellung
maximaler Abblendung, wie in F i g. 2 schematisch dargestellt ist. Diese Stellung ist so gewählt, daß das
bei F., empfangene Licht schwächer als dasjenige ist, das bei F1 empfangen wird, auch wenn die Durchlässigkeit
der Atmosphäre vollkommen wäre.
Aus der Ausgangsstellung wird die Blende D., durch den Schrittschaltmotor 8 in Richtung der
Zelle F., verschoben, wobei die Schaltinipulse über die Leitung 10 und den Schalter 6 zugeführt werden. So
nimmt das von F„ empfangene Licht zu, bis dieses gleich dem von F1 empfangenen Licht ist.
In diesem Zeitpunkt stellt der Nullabgleichvcrstärker 3 die Gleichheit fest und bringt das Relais 5
zur Auslösung, welches die Schaltimpulse von der Leitung 10 auf die Leitung 11 umschaltet, so daß
durch Umkehrung der Antriebsrichtung die Blende D„
in die Ausgangsstellung zurückkehrt, in der ein Endschalter 9 das Anhalten bewirkt.
Aus F i g. 3 ist ferner ersichtlich, daß die am Schalter 6 eintreffenden Schaltimpulse zur Rückführung
von D., in die Ausgangsstellung dazu verwendet werden, eine Anzeige- oder Registriereinrichtung 7
zu betätigen, die in der Nähe oder an einer entfernten Stelle angeordnet oder an mehreren Stellen vorgesehen
sein kann, damit die gewünschte Anzeige an die erforderlichen Stellen geliefert werden kann.
Die Verwendung des Schrittschaltmotors 8 wird deswegen vorgezogen, weil dadurch Vorteile für
die Übertragung der Information an verschiedene Stellen erhalten werden. Für die Verschiebung der
Blende D., sind aber auch andere Antriebe verwendbar, da die Messung des Durchlässigkeitsgrads der
Atmosphäre auf der Messung der Verlagerung der Blende D2 beruht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Lichtdurchlässigkeitsgrads der Atmosphäre, bei der die von
einer Lichtquelle emittierte und nach Durchlauf der Meßstrecke in einer empfangsseitigen lichtempfindlichen
Zelle aufgenommene Lichtstrahlung mit der unmittelbar von der Lichtquelle emittierten Strahlung verglichen wird, und der
Lichtdurchlässigkeitsgrad durch die Verstellung einer im Weg der Strahlung angeordneten Blende
bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer kalibrierten Öffnung bestehende
Blende (D.,) vor der empfangsseitigen lichtempfindlichen Zelle (F.,) in Richtung des
Strahlengangs verschiebbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (D.,) längs dj;r optischen
Achse einer zwischen ihr und der lichtempfindlichen Zelle (F.,) angeordneten weiteren
Blende (B') verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare
Blende (D.,) von einem Schrittschaltmotor (8) antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die emittierte
Lichtstrahlung kontinuierlich ist.
Applications Claiming Priority (3)
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Family Applications (1)
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US2073223A (en) * | 1934-08-28 | 1937-03-09 | Hilton W Rose | Means for determining color density of liquids |
US3409372A (en) * | 1965-12-09 | 1968-11-05 | Beckman Ind Inc | Optical analyzer |
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- 1966-11-03 DE DE1573195A patent/DE1573195C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-03-16 US US623602A patent/US3535533A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |