DE1571650B2 - Verfahren und vorrichtung zur zweistufigen verkokung von steinkohle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur zweistufigen verkokung von steinkohleInfo
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B49/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
- C10B49/02—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge
- C10B49/04—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated
- C10B49/08—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge while moving the solid material to be treated in dispersed form
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Description
Es wurde gefunden, daß eine schonende Vorerhitzung der Besatzkohle vor der Verkokung erreicht
40 wird, wenn feinkörnige Kohle in einer vom Ver-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zwei- kokungsofen getrennten mehrstufigen Wirbelschichtstufigen Verkokung von feinkörniger Steinkohle, die anlage durch direkten Wärmeübergang von heißen,
vor der Hochtemperaturverkokung einer Vorerhit- nicht oder nur schwach oxydierenden Rauch- und
zung im Wirbelbett unterworfen wird, und eine Vor- Verbrennungsgasen auf eine Temperatur bis maximal
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens. 45 unterhalb des Erweichungspunkts der Kohle erhitzt
Bei der Verkokung von Steinkohle nach den be- wird. Zur Gewährleistung eines günstigen Wärmekannten
diskontinuierlichen Verfahren in Horizontal- Übergangs hat sich eine Temperaturdifferenz zwi-
oder Vertikalkammeröfen wird die Besatzkohle mit sehen den heißen Rauch- und Verbrennungsgasen
einer Temperatur in die Kammern gefüllt, die etwa und der vorerhitzten Kohle von vorzugsweise 200 ...
der Temperatur der Umgebung entspricht. Sie liegt so 400° C als günstig erwiesen.
auch in der warmen Jahreszeit nicht wesentlich über Zur Regulierung des gasförmigen Trägermediums
... 30° C. Da die Kohle gleichzeitig nur eine und der Temperatur wird ein Teil der die obere
schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweist, beträgt der Wirbelkammer verlassenden Rauch- und Verbren-Verkokungsfortschritt
in der Kammerfüllung bei nungsgase weitgehend entstaubt als Rückgas in die Heizzugtemperaturen von 1100 ... 1200° C nur etwa 55 Brennkammer zurückgeführt. Die Rück- und Ver-...
12 mm/h. Hierbei liegt die Kohle in der brennungsgase werden somit als Trägermedium der
Kammermitte selbst noch nach mehreren Stunden in der Wirbelschicht befindlichen Feinkohle vermit
Temperaturen von etwa 100° C, obgleich die wendet.
Randpartien der Kohle von beiden Kammerwänden Die Vorerhitzungsanlage ist durch übereinander
her fortschreitend bereits in den plastischen Zustand, 60 angeordnete Wirbelroste in zwei oder mehrere Wir-
in Halbkoks oder in Hochtemperaturkoks übergegan- belkammern, die mittels Überlaufrohr verbunden
gen sind. Weiterhin bewegt sich bei der bekannten sind, gegliedert, wobei der die Strömungsgeschwin-
Verkokungstechnologie kalter, feingemahlener Be- digkeit des gasförmigen Trägermediums beeinflus-
satzkohle die Schüttdichte gerade im Schüttdichte- sende freie Querschnitt der Wirbelroste nach oben
minimum, weil der Gesamtwassergehalt der Besatz- 65 zunimmt.
kohle im Jahresmittel etwa zwischen 6 und 10 % Die erfindungsgemäße Lösung der zugrundeliegen-
liegt. den technischen Aufgabe hat den Vorteil, daß die
Es sind bereits labor- und kleintechnische Verfah- vorerhitzte Kohle anschließend in Verkokungsöfen
3 4
üblicher Bauart entgast werden kann. Hierbei tritt Kühlgas und schützt ferner bei zu hohen Flammeneine
wesentliche Verkürzung der Ausstehzeit und temperaturen das Gewölbe der Brennkammer 1. Zu
somit eine Erhöhung der Durchsatzleistung der Ofen- diesem Zweck sind die Rückgaszuführungen 3 entbatterien
ein. Da die Besatzkohle in der Wirbel- sprechend der Wölbung der Brennkammerwandung
Schichtanlage außerhalb der üblichen Ofenbatterien 5 um die Brennöffnung 2 angeordnet. Weiterhin wird
auf die Temperatur bis maximal unterhalb des Er- durch das Rückgas der Sauerstoffgehalt innerhalb
weichungspunkts wesentlich schneller erhitzt wird des gasförmigen Trägermediums wesentlich verals
es in den Ofenbatterien selbst möglich ist, wird mindert.
auch der Wärmehaushalt der Verkokung verbessert. Das überschüssige Rauchgas entweicht aus dem
Des weiteren wird die Qualität des Kokses, insbeson- io Kreislauf durch den Abgasschlot 16 ins Freie,
dere aus den höherflüchtigen Kohlen, wie Gaskohle, Die dem Rauchgasstrom entgegengeführte Kohle
verbessert. Im Vergleich zur Verkokung kalter Kohle fließt nach dem Verlassen der oberen Wirbelschicht
fällt eine größere Menge an grobstückigem Koks an. durch das Überlaufrohr 8 in die untere Wirbelkam-
Ferner kann die Kokskohlebasis erweitert werden. mer7<2 ab. Der im Zyklon 11 anfallende Kohlen-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfüh- 15 staub wird über die Zyklonzellenradschleuse 12 und
rungsbeispiel näher erläutert werden. die Staubfalleitung 14 ebenfalls in die untere Wirbel-
In der Zeichnung ist eine zweistufige Wirbel- kammer 7 α zurückgeführt. Die vorerhitzte Kohle
Schichtanlage dargestellt. wird von dort durch den Kohleaustritt 5 ausgetragen
In der Brennkammer 1 wird durch Verbrennung und kann anschließend verkokt werden,
von Generator-oder Entgasungsgas Rauchgas erzeugt. 20 Wichtig für das Ausbilden der Wirbelschichten in
Das Brenngas und die Brennluft werden mittels Ge- der unteren und oberen Wirbelkammer Ta; 7 b ist
blase durch die Brennöffnung 2 den Brennern zu- die konstruktive Gestaltung des unteren und oberen
geführt. Das im Rauchgassteigschacht 4 aufsteigende Wirbelrosts 6 a; 6 b. Hierbei ist der freie Querschnitt
heiße Rauchgas wird der im Kohleeinlauf 9 kalt ein- des unteren Wirbelrosts 6 α kleiner als der des oberen
getragenen, feinkörnigen Schüttung mit einem Kör- 25 Wirbelrosts 6 b gestaltet. Dadurch ist die Strömungs-
nungsband von 0 ... 10 mm in der zweistufigen geschwindigkeit am unteren Wirbelrost 6 α größer als
Wirbelschichtanlage, bestehend aus dem unteren und am oberen Wirbelrost 6 b. Da infolge der größeren
oberen Wirbelrost 6 a; 6 b sowie der unteren und Weite des Überlaufrohrs 8 an dieser Stelle die Strö-
oberen Wirbelkammer 7 a; Tb entgegengeführt. Da mungsgeschwindigkeit außerdem geringer als bei den
das heiße Rauchgas nicht nur die Funktion der 30 umliegenden kleineren öffnungen ist, kann der Par-
Wärmeübertragung zu erfüllen hat, sondern auch — tikelstrom entgegen der Strömungsrichtung des
strömungsmäßig — als Trägermedium für die in der heißen Rauchgases aus der oberen Wirbelkammer 7 b
Schwebe zu haltende Feinkohle dient, wird das frisch durch das Überlaufrohr 8 hindurch in die untere
erzeugte Rauchgasvolumen durch einen erheblichen Wirbelkammer 7 α abfließen. Vor dem unteren Wir-Teil
des die obere Wirbelkammer 7 b über das 35 belrost 6 α wird eine Rauchgastemperatur von 500
Rauchgasabführungsrohr 10 verlassenden Abgases, ... 600° C eingestellt, so daß die Kohle entsprechend
das nach Entstaubung im Zyklon 11 über die Rauch- ihres Inkohlungsgrads auf eine Temperatur bis maxi-
gasrückführung 13 mittels Rückgasgebläse 15 zu- mal unterhalb des Erweichungspunkts vorerhitzt wer-
rückgesaugt wird, in der erforderlichen Menge er- den kann, sie liegt bei etwa 350 ... 380° C. Als
gänzt. Neben der Beeinflussung der Strömungs- 40 günstigste Temperaturdifferenz zwischen Rauchgas
geschwindigkeit innerhalb der hier zweistufig dar- und vorerhitzter Kohle haben sich etwa 200 ...
gestellten Wirbelschicht wirkt das Rückgas auch als 400° C erwiesen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur 'zweistufigen Verkokung von von mindestens 900° C durch direkten Wärmetausch
Steinkohle, wobei die Kohle vor der Hochtempe- 5 zwischen dem heißen Gas und der kalten Kohle
raturverkokung einer Trocknung und Vorerhit- durchgeführt. In Frankreich erfolgt die Vortrocknung
zung in einer Wirbelschichtanlage unterworfen der Kohle z. B. in einem Rieseltrockner. Die Wirbelwird,
dadurch gekennzeichnet, daß schichttechnik wird bisher bevorzugt für die Entdas
feinkörnige Verkokungsgut in einer mehr- gasung eingesetzt. Das dabei gewonnene Gas wird
stufigen, z. B. zweistufigen, Wirbelschicht durch io ebenfalls bei der Vorerhitzung nach einer Verbrendirekten
Wärmeübergang von heißen, nicht oder nung als Rauchgas genutzt.
nur schwach oxydierenden Rauch- und Verbren- Die Mangel am Stand der Technik bestehen im
nungsgasen auf eine Temperatur bis maximal wesentlichen darin, daß durch die Verwendung eines
unterhalb des Erweichungspunkts der Kohle vor- einschichtigen Wirbelbetts keine ausreichend scho-
erhitzt wird. 15 nende thermische Behandlung der Kohle gewähr-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- leistet wird, da das kalte Beschickungsgut mit dem
kennzeichnet, daß eine ausreichende Temperatur- heißen Wirbelgas bei relativ hoher Temperaturdiffedifferenz
der heißen Rauch- und Verbrennungs- renz zusammentrifft. Des weiteren führt die Verwengase
zur vorerhitzten Kohle von vorzugsweise dung der Entgasung zur Kondensation der Teere, die
200 ... 400° C eingehalten wird. 20 das Wirbelbett gefährden. Im Zusammenhang mit
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch einer Zugabe von Luft zur Teilverbrennung der Entgekennzeichnet,
daß das die obere Wirbelkammer gasungsgase und durch die Temperaturerhöhung, bei
(7 b) verlassende Rauch- und Verbrennungsgas der die kondensierbaren Produkte gekrackt wurden,
ganz oder teilweise als Rückgas der Brenn- besteht die Gefahr, daß die vorzuerhitzende Kohle
kammer (1) zugeführt wird. 25 durch Oxydation eine Verminderung ihrer Backfähig-
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- keit und ihres Kokungsvermögens erfährt.
rens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn- Mit der Erfindung wird bezweckt, die Durchsatzzeichnet,
daß die Vorerhitzungsanlage durch leistung der Kokereikapazitäten wesentlich zu erübereinander
angeordnete Wirbelroste (6 a; 6 b) höhen, gleichzeitig den Energieaufwand in den Kokein
zwei oder mehrere Wirbelkammern (7 a; 7 b), 30 reien zu senken, die Koksqualität zu verbessern und
die mittels Überlaufrohr (8) verbunden sind, ge- außerdem die Kokskohlenbasis zu erweitern,
gliedert ist, wobei der die Strömungsgeschwindig- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein keit der als Wirbelgas dienenden Rauch- und Verfahren und eine Vorrichtung zur zweistufigen Verbrennungsgase beeinflussende freie Quer- Verkokung von Steinkohle zu schaffen, die eine schnitt der Wirbelroste (6 a; 6 b) nach oben hin 35 schonende Vorerhitzung der Besatzkohle in einem zunimmt. geeigneten Wirbelbett vor der Hochtemperaturverkokung gewährleisten.
gliedert ist, wobei der die Strömungsgeschwindig- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein keit der als Wirbelgas dienenden Rauch- und Verfahren und eine Vorrichtung zur zweistufigen Verbrennungsgase beeinflussende freie Quer- Verkokung von Steinkohle zu schaffen, die eine schnitt der Wirbelroste (6 a; 6 b) nach oben hin 35 schonende Vorerhitzung der Besatzkohle in einem zunimmt. geeigneten Wirbelbett vor der Hochtemperaturverkokung gewährleisten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ0029946 | 1966-01-31 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1571650A1 DE1571650A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1571650B2 true DE1571650B2 (de) | 1973-08-09 |
Family
ID=7203742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661571650 Pending DE1571650B2 (de) | 1966-01-31 | 1966-01-31 | Verfahren und vorrichtung zur zweistufigen verkokung von steinkohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1571650B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3434619A1 (de) * | 1984-01-30 | 1985-08-08 | VEB Schwermaschinenbau "Karl Liebknecht" Magdeburg-Kombinat für Dieselmotoren und Industrieanlagen, DDR 3011 Magdeburg | Verfahren und vorrichtung zur mehrstufigen veredlung von organischen schuettguetern |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2256385B2 (de) * | 1972-11-17 | 1981-04-16 | Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zum kontinuierlichen Erhitzen feinkörniger Feststoffe |
GB9925199D0 (en) | 1999-10-25 | 1999-12-22 | Mortimer Tech Holdings | Process for the production of gaseous fuel |
-
1966
- 1966-01-31 DE DE19661571650 patent/DE1571650B2/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3434619A1 (de) * | 1984-01-30 | 1985-08-08 | VEB Schwermaschinenbau "Karl Liebknecht" Magdeburg-Kombinat für Dieselmotoren und Industrieanlagen, DDR 3011 Magdeburg | Verfahren und vorrichtung zur mehrstufigen veredlung von organischen schuettguetern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1571650A1 (de) | 1971-01-21 |
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