DE1568645C3 - Verfahren zur Herstellung von Trägerkatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trägerkatalysatoren

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DE1568645C3 DE19661568645 DE1568645A DE1568645C3 DE 1568645 C3 DE1568645 C3 DE 1568645C3 DE 19661568645 DE19661568645 DE 19661568645 DE 1568645 A DE1568645 A DE 1568645A DE 1568645 C3 DE1568645 C3 DE 1568645C3
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Trägerkatalysatoren, die für die Umsetzung von Olefinen mit Carbonsäuren und Sauerstoff zu ungesättigten Estern geeignet sind.
Es ist bereits bekannt, daß man ungesättigte organische Ester aus Olefinen und Sauerstoff herstellen kann. Hierbei können Katalysatoren verwendet werden, die Edelmetalle der VIII. Gruppe des periodischen Systems, insbesondere Palladium, als Metall oder als Salze enthalten.
In der BE-PS 6 64 716 wird beispielsweise die Herstellung von Alkenylacetaten beschrieben, wobei ein Olefin und Sauerstoff mit einem Acetat eines Edelmetalls der VIII. Gruppe des periodischen Systems in Gegenwart von Wasser umgesetzt wird. In der DT-AS 12 30 009 wird die Herstellung von Acetaldehyd und Essigsäure und gleichzeitig von Vinylacetat beschrieben, wobei Äthylen mit Sauerstoff umgesetzt wird und Wasser und ein fester Katalysator zugegen ist, der ein Edelmetall der VIII. Gruppe des periodischen Systems in elementarer Form, insbesondere Palladium, und eine Metallverbindung enthält, die in verschiedenen Oxidationsstufen auftreten kann. Schließlich ist aus der DT-AS 11 96 644 ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat bekannt, bei dem ein Gemisch aus Äthylen, Sauerstoff und Essigsäure in Gegenwart eines Palladiummetallkatalysators umgesetzt wird. Der Katalysator ist hierbei vorzugsweise ein Trägerkatalysator.
Derartige Trägerkatalysatoren kann man herstellen, indem man Edelmetallsalze auf den Träger aufbringt und dann die Salze mit üblichen Reduktionsmitteln reduziert, beispielsweise mit Hydrazin, Formaldehyd oder Ameisensäure. Man kann aber auch die auf den Träger aufgebrachten Salze zunächst in die Hydroxide überführen, beispielsweise durch Umsetzung mit Alkalilaugen, und dann die Hydroxide mit den genannten Reduktionsmitteln in die metallische Form überführen. Des weiteren ist es üblich, auf die Träger aufgebrachte Edelmetallsalze bei erhöhter Temperatur direkt mit Wasserstoff zu reduzieren und anschließend die verbliebenen Salze aus dem Katalysator herauszuwaschen.
Die auf diese Weise hergestellten Katalysatoren sind für die vorgesehene chemische Umsetzung an sich sehr geeignet. Bei der technischen Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Vinylacetat oder anderen ungesättigten organischen Estern stellt man fest, daß die zuvor beschriebenen Trägerkatalysatoren bei längeren Betriebszeiten an Aktivität verlieren und daß eine Regenerierung der Katalysatoren schwierig ist. Es besteht deshalb ein technisches Interesse, durch
ao besondere Verfahren bei der Herstellung der Katalysatoren zu erreichen, daß die Katalysatoren eine verbesserte Lebensdauer und eine verbesserte Regenerierfähigkeit erhalten.
Üblicherweise geht man bei der Regeneration von Edelmetallkatalysatoren so vor, daß man die Katalysatoren einer oxidierenden Behandlung mit molekularem Sauerstoff bei erhöhter Temperatur unterwirft, wobei die auf dem Katalysator abgelagerten Kohlenstoffverbindungen abgebrannt werden. Anschließend werden die hierbei in Oxide übergeführten Edelmetalle wieder mit den erwähnten Reduktionsmitteln in die metallische Form übergeführt. Es hat sich nun aber gezeigt, daß sich bei dieser an sich für Edelmetallkatalysatoren üblichen Art der Regeneration nicht mehr die ursprüngliche Aktivität der Katalysatoren zurückgewinnen läßt. Die so regenerierten Katalysatoren haben nur etwa die Hälfte oder weniger der Aktivität neu hergestellter Katalysatoren, so daß also die übliche Regeneration von Edelmetallkatalysatoren hier nicht angewandt werden kann.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung eines Trägerkatalysators gefunden, der Palladium und Alkaliacetat enthält, zur Verwendung bei der Herstellung von ungesättigten Carbonsäureestern durch Umsetzung von Olefinen mit Carbonsäuren und Sauerstoff bei erhöhter Temperatur, wobei man Palladiumsalze, gegebenenfalls unter Zusatz von Goldsalzen, auf einen Träger aufbringt, diese Salze zu den Metallen reduziert, gegebenenfalls verbliebene Salze auswäscht und den Katalysator trocknet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den so erhaltenen Palladiummetall oder Palladium- und Goldmetall enthaltenden Katalysator zur Umwandlung des Palladiums in das Oxid bei hohen Temperaturen oxidiert, danach gasförmige Kohlenwasserstoffe bei 100 bis 6000C über den Katalysator leitet und schließlich in bekannter Weise Alkaliacetate aufbringt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren haben den Vorteil, daß sie sich in gleicher Weise wieder zu ihrer vollen Anfangsaktivität regenerieren lassen. Bei derartigen zu regenerierenden Katalysatoren wird das Edelmetall durch die Einwirkung des molekularen Sauerstoffs bei der Regeneration in das Oxid übergeführt, und man führt nun das Oxid durch
ö5 die Einwirkung der gasförmigen Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Olefine, bei erhöhter Temperatur in das Metall über und setzt dann den regenerierten Katalysator in den Prozeß wieder ein.
3 4
Die Reduktion mit den Kohlenwasserstoffen kann Die Umsetzung der Olefine mit den organischen man bei Temperaturen von 100 bis 600, vorteilhaft Säuren und Sauerstoff kann bei Temperaturen zwi-300 bis 5000C, durchführen. Man arbeitet zweck- sehen 50 und 3509C, vorteilhafterweise 100 bis 2500C, mäßigerweise bei Normaldruck, kann die Reduktion bei gewöhnlichem oder bei erhöhtem Druck bis z. B. aber auch bei erhöhtem Druck durchführen. Zweck- 5 200 atü, vorzugsweise 20 atü, erfolgen. Das Molmäßigerweise führt man Olefine gasförmig durch die verhältnis von Kohlenwasserstoffen zu Sauerstoff Katalysatorschicht hindurch, wobei sich stündliche kann beispielsweise zwischen 80: 20 bis 98 : 2 und das Gasmengen von 10. bis 500, vorteilhafterweise 50 bis Molverhältnis Säure zu Kohlenwasserstoffen z. B. 200 Normalliter je Liter Katalysator eignen. Die Ein- 1:1 bis 1:100 betragen. Der stündliche Durchsatz wirkungszeit beträgt je nach den angewandten Reak- io an Kohlenwasserstoffen durch 1 Liter des Reaktionstionsbedingungen, wie Gasmenge, Temperatur usw. raumes kann z. B. zwischen 5 und 50 Mol liegen,
z. B. 1 bis 12 Stunden. Als Kohlenwasserstoffe können Beim Arbeiten in der Gasphase ordnet man den z. B. Methan, Äthan, Propan, Butan oder Vorzugs- Katalysator vorteilhafterweise fest im Reaktionsweise Olefine, wie Äthylen, Propen, Buten, verwendet raum an. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den werden. 15 Reaktionsraum in mehrere parallele Rohre aufzu-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können teilen, welche außen von einer kühlenden, vorteilfür die Herstellung ungesättigter organischer Ester ge- hafterweise verdampfenden Flüssigkeit, wie beispielseignete Katalysatoren hergestellt werden, die Palla- weise Wasser, umgeben sind. Die lichte Weite der dium im Gemisch mit Gold enthalten. Geeignete Rohre beträgt zweckmäßigerweise zwischen 20 und Konzentrationen dieser Edelmetalle auf dem Träger 20 60 mm, die Länge zwischen 1 und 20 m, wobei es sind 0,05 bis 5 g, vorteilhafterweise 0,1 bis 2 g, der angezeigt ist, die Länge so zu wählen, daß man Strö-Edelmetalle je 100 cm3 Katalysator üllung. Bei Ver- mungsgeschwindigkeiten — bezogen auf den leeren wendung des Gemisches von Palladium und Gold Reaktionsraum — zwischen 10 und 200 cm/sek erhält, kann man beispielsweise 2 bis 150 Gewichtsteile Gold Die den Reaktor verlassenden Reaktionsprodukte je 100 Gewichtsteile Palladium verwenden. 25 können in üblicher Weise aufgearbeitet werden, z. B.
Als Träger für die Edelmetalle eignen sich poröse indem sie auf etwa Raumtemperatur abgekühlt Stoffe, die unter den Reaktionsbedingungen nicht von werden und indem aus dem Kondensat in an sich den Reaktionsteilnehmern angegriffen werden. Es bekannter Weise die gebildeten Ester in reiner Form seien hier beispielhaft genannt Kieselsäure, Silikate, isoliert werden. Die nicht umgesetzten Kohlenwassergeglühtes Aluminiumoxid, Spinelle. 30 stoffe und Säuren sowie der nicht umgesetzten Kohlen-
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Kataly- Wasserstoffe und Säuren sowie der nicht- umgesetzte satoren Alkalisalze zuzugeben, und zwar in Mengen Sauerstoff werden in den Reaktionsraum zurückvon 0,1 bis 10, vorteilhafterweise 1 bis 5 Gewichts- geführt, zweckmäßigerweise nach Entfernung der als prozent (bezogen auf den Katalysatorträger). Beson- Nebenprodukt gebildeten Kohlensäure,
ders geeignet sind die Salze des Natriums und Kaliums 35 Wenn nach einer längeren Betriebszeit die Wirkoder Gemische dieser Alkali-Metalle. Die Alkalien samkeit des Katalysators nachgelassen hat, kann man bringt man im allgemeinen als Salze der organischen ihn der Regeneration unter den oben geschilderten Säuren ein, welche als Reaktionsteilnehmer verwendet Bedingungen unterziehen. Diese Regeneration kann werden, also z. B. Essigsäure, Propionsäure, Butter- im Reaktionsraum selbst vorgenommen werden. Es säure usw. Man kann aber auch die Alkalien in ande- 40 ist aber häufig vorteilhafter, den Katalysator aus dem rer Form auf den Katalysator aufbringen, z. B. als Reaktionsraum herauszunehmen und in einem be-Hydroxide, Carbonate, Phosphate usw. Bei der sonderen Aggregat zu regenerieren.
Regeneration der Katalysatoren empfiehlt es sich, die
auf dem gebrauchten Katalysator befindlichen Alkali- Beispiell
salze durch Waschen mit Wasser möglichst weit- 45
gehend zu entfernen, bevor man den Katalysator der Der Katalysator bestand aus einem Lithium-Aluröstenden Behandlung unterzieht; diese Maßnahme minium-Spinell-Träger, auf den in Form von Naist im allgemeinen nur dann wünschenswert, wenn die triumpalladiumchlorid so viel Palladiumsalz aufge-Möglichkeit der Einwirkung der Alkali-Verbindungen tragen wurde, daß der fertige Katalysator 18 g Pd pro auf den Träger besteht. 5° Liter enthielt. Das Salz wurde in alkalischer Hydrazin-
AIs Rohstoffe für die Herstellung der ungesättigten lösung in üblicher Weise zum Metall reduziert. Danach organischen Ester unter Verwendung der erfindungs- wurde chlorfrei gewaschen und getrocknet. Durch gemäß hergestellten Katalysatoren seien hier beispiel- zweistündiges Erhitzen im Luftstrom bei 6000C haft die Monoolefine Äthylen, Propylen, Butylene, wurde nun das Metall in Palladiumoxid übergeführt. Hepten, Decen genannt. Die Alkylbenzole verhalten 55 Ein Teil des Katalysators wurde nun bei 4000C sich ebenfalls wie die Olefine und sollen daher von im Äthylenstrom 3 Stunden lang behandelt, während diesem Begriff mit umfaßt werden. Genannt seien eine Vergleichsprobe unter denselben Bedingungen Toluol, Xylole, Äthylbenzol und die Methyl-äthyl- mit Wasserstoff reduziert wurde. Beide Proben wurden benzole. Als organische Säuren werden vorzugsweise nun mit Natriumacetat in wäßriger Lösung so gegesättigte Carbonsäuren oder aromatische Carbon- 60 tränkt, daß der fertige Katalysator 2 Gewichtsprozent säuren verwendet wie z. B. Essigsäure, Propionsäure, Natriumacetat enthielt. Nach dem Trocknen bei Buttersäure, Benzoesäure, Phthalsäure, Adipinsäure, 1200C wurden beide Katalysatoren in identische Hexahydrobenzoesäure. Als Hauptreaktionsprodukt Reaktionsrohre eingesetzt. Die Reaktionsrohre von erhält man, ausgehend von den Olefinen und Essig- 24 mm lichter Weite und 2500 mm Länge, die von säure, beispielsweise Vinylacetat, Allylacetat und 65 einem Heißwasser-Mantel umgeben waren, wurden Methyllylacetat, ausgehend beispielsweise von Äthylen gefüllt mit 1 Liter Katalysator in Kugelform (3 mm und den genannten höheren Säuren, Vinylpropionat Kugeldurchmesser),
bzw. Vinylbutyrat. Über 1 Liter des Katalysators wurde drucklos in
Abwärtsströmung bei 1400C stündlich ein Gemisch geleitet, bestehend aus:
9,10 g Mol Äthylen,
3,50 g Mol Essigsäure,
1,65 g Mol Sauerstoff.
Im Reaktionsraum erfolgte dann die Umsetzung zu Vinylacetat und Wasser, wobei sich kleinere Mengen CO2 als Nebenprodukt bildeten.
Nach 1000 Stunden war die Aktivität beider Katalysatoren auf die Hälfte ihrer Anfangsaktivität abgesunken. Sie wurden daher zur Regeneration dem Reaktor entnommen, salzfrei gewaschen, mit Luft vorsichtig bei 550 bis 6000C abgebrannt, wobei sich wieder aus dem Palladium das Oxid bildete. Die weitere Behandlung vom Oxid ausgehend war wie bei der Herstellung der frischen Katalysatoren.
Nach der Regeneration wurden die Katalysatoren wieder in das Reaktionsrohr eingebaut und unter Bedingungen, wie für die frischen Katalysatoren beschrieben, betrieben.
Die Ergebnisse zeigt die Tabelle 1.
Aufgeführt ist die Laufzeit in Stunden, Leistung in g Vinylacetat/1 Reaktionsraum und Stunde sowie die Selektivität in Molprozent Vinylacetat, bezogen auf umgesetztes Äthylen.
Tabelle 1
Laufzeit Katalysator Selektivität regeneriert Selektivität Katalysator Selektivität regeneriert Selektivität
äthylenbehandelt (%) Leistung (%) (%) Leistung (%)
frisch 92 (g/l-h) 92 wasserstoffbehandelt 93 (g/l-h) 86
Leistung 92 120 91 frisch 92 55 86
(h) (g/l-h) 92 120 90 Leistung 93 55 86
100 120 91 120 90 (g/l-h) 92 50 86
200 120 91 114 90 122 91 45
300 118 89 112 88 122 91
400 115 89 110 87 122 91
500 110 87 98 86 118 90
600 106 87 93 86 115 90
700 100 87 70 86 111 90
800 . 90 55 104
900 80 93
1000 60 · 90
65
Man erkennt, daß bei der Äthylen-Behandlung im Gegensatz zur Hg-Behandlung eine Regeneration zur vollen Anfangsaktivität möglich ist.
Beispiel 2
Der Katalysator wurde in folgender Weise hergestellt: Als Träger verwendet wurde ein Kieselgel in Form von Kugeln von etwa 3 bis 5 mm Durchmesser. Die innere Oberfläche des Trägers betrug 120ma/g. Auf diesen Träger wurden aufgebracht Natrium-Palladiumchlorid in wäßriger Lösung in solcher Menge, daß der fertige Katalysator 3,3 g Palladium pro Liter enthielt. Außerdem wurde Goldchlorid in wäßriger Lösung in solcher Menge aufgebracht, daß der fertige Katalysator 1,5 g Gold im Liter enthielt.
Der mit den Metallsalzen getränkte Katalysator-Träger wurde getrocknet, und dann wurden die Metallsalze reduziert mit alkalischer Hydrazinhydrat-Lösung. Anschließend wurde der Katalysator chlorfrei gewaschen. Nach dem Trocknen wurde der Katalysator
4 Stunden bei 5000C im Luftstrom erhitzt, wobei das Palladiunimetall in Palladiumoxid überging. Bei einer Temperatur von 4000C wurde der Katalysator dann
- mit gasförmigem Äthylen 4 Stunden lang behandelt, wobei stündlich 100 Liter Äthylen über 1 Liter des Katalysators geleitet wurden. Nach Abkühlen und Spülen mit Stickstoff wurde der Katalysator so mit Kaliumacetat getränkt, daß er in einem Liter 25 g Kaliumacetat enthielt,
b) Über 1 Liter dieses Katalysators wurde bei
5 Atm. Druck in Abwärtsströmung bei 14O0C stündlich ein Gemisch bestehend aus 10,1 g Mol Äthylen, 8,3 g Mol Essigsäure, 2,0 g Mol Sauerstoff geleitet.
Im Reaktionsraum erfolgte dann die Umsetzung der Reaktionsteilnehmer zu Vinylacetat und Wasser, wobei sich kleinere Mengen Kohlensäure als Nebenprodukt bildeten.
In der nachfolgenden Tabelle 2 wird unter 2 b) die Leistung an Vinylacetat, bezogen in g Vinylacetat/Liter Reaktionsraum und Stunde, sowie die Selektivität der Bildung an Vinylacetat als Molverhältnis des gebildeten Vinylacetat, bezogen auf das umgesetzte
Äthylen, aufgeführt. Der Rest zu 100 ist im wesentlichen Kohlendioxid.
c) Nach einer Betriebszeit von 1100 Stunden hatten sich-die Ergebnisse verschlechtert. Die Leistung war gefallen auf 50 g/Liter · Stunde und die Selektivität auf 85%, so daß der Katalysator regeneriert werden sollte. Er wurde aus dem Reaktionsraum entfernt und zur Entfernung des darin enthaltenen Kaliumacetats intensiv mit Wasser gewaschen. Anschließend wurde der Katalysator zunächst mit einem 2% Sauerstoff enthaltenden Stickstoff, später mit Luft, auf 55O0C während 12 Stunden erhitzt, wobei die im Katalysator enthaltenen polymerisierten Kohlenstoff-Verbindungen als Kohlensäure entfernt wurden. Nach beendeter Oxidation wurde der Katalysator in der oben be-
schriebenen Weise mit Äthylen reduziert und dann erneut mit Kaliumacetat belegt. Die Reaktion mit diesem Katalysator wurde in der gleichen Weise wie oben beschrieben durchgeführt. Die erhaltenen Resultate gehen aus der Tabelle 2 unter 2 c) hervor. Man sieht, daß der regenerierte Katalysator in der Leistung und der Selektivität dem frischen Katalysator vollauf entspricht.
d) Zum Vergleich wurden folgende Versuche durch-
geführt: Der frische Katalysator wurde zunächst so wie beschrieben hergestellt, aber nach Durchführung der Reduktion mit Hydrazin und Auswaschen der Salze wurden dem Katalysator die obengenannten Mengen an Kaliumacetat zugegeben. Mit diesem Katalysator wurde in der beschriebenen Weise die Reaktion durchgeführt. Die Ergebnisse hinsichtlich Leistung und Selektivität gehen aus der Tabelle 2 unter 2 d) hervor. Nach einer Betriebszeit von 1100
Stunden war auch hier die Regeneration erwünscht, und sie wurde in der gleichen Weise durchgeführt wie oben beschrieben, jedoch wurde der oxydierte Katalysator nicht mit Äthylen reduziert, sondern unter gleichen Bedingungen mit Wasserstoff. Die Wirksamkeit des regenerierten Katalysators ist aus der Tabelle 2 unter 2 e) zu ersehen. Man erkennt, daß nur etwa 60% der Aktivität des frischen Katalysators erreicht wurden.
Tabelle 2
Laufzeit Katalysator Selektivität 2c). Selektivität Katalysator Selektivität 2e) Selektivität
äthylenbehandelt C/o) regenriert C/o) hydrazin/Hj-behandelt (°/o) regeneriert (Vo)
2 b) 92 (g/l· h) 93 2d) 92 (g/l · h) 90
frisch 92 93 frisch 92 90
(g/l · h) 92 . 110 92 (g/l · W 93 61 88
(h) 91 108 91 92 60 87
100 106 89 107 88 110 90 58 85
200 112 86 104 86 109 89 49
400 110 85 95 84 102 88 21
600 105 76 96
800 92 58 82
1000 70 60
1100 51 43
609 640/23

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Trägerkatalysators, der Palladium und Alkaliacetat enthält, zur Verwendung bei der Herstellung von ungesättigten Carbonsäureestern durch Umsetzung von Olefinen mit Carbonsäuren und Sauerstoff bei erhöhter Temperatur, wobei man Palladiumsalze, gegebenenfalls unter Zusatz von Goldsalzen, auf einen Träger aufbringt, diese Salze zu den Metallen reduziert, gegebenenfalls verbliebene Salze auswäscht und den Katalysator trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man den so erhaltenen Palladiummetall oder Palladium- und Goldmetall enthaltenden Katalysator zur Umwandlung des Palladiums in das Oxid bei hohen Temperaturen oxidiert, danach gasförmige Kohlenwasserstoffe bei 100 bis 6000C über den Katalysator leitet und schließlich in bekannter Weise Alkaliacetate aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstoffe Olefine verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Überleitung der gasförmigen Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen von 300 bis 5000C vornimmt.
DE19661568645 1966-12-17 1966-12-17 Verfahren zur Herstellung von Trägerkatalysatoren Expired DE1568645C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0050987 1966-12-17
DEF0050987 1966-12-17

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DE1568645A1 DE1568645A1 (de) 1970-03-05
DE1568645B2 DE1568645B2 (de) 1976-02-19
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