DE1567981C - Elektrolysezelle mit Quecksilberkatho de fur die Alkahchlorid Elektrolyse - Google Patents
Elektrolysezelle mit Quecksilberkatho de fur die Alkahchlorid ElektrolyseInfo
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Description
ϊ . 2
Die Erfindung betrifft Elektrolysezeilen mit Queck- stellen. Der Durchmesser der Öffnungen 4 wächst
silberkathoden für die Elektrolyse von Alkalichloriden. gegen das Ende der Kammer 1 auf der Seite 11« leicht
Insbesondere betrifft sie eine Zuführleitung für das an, damit durch alle Öffnungen 4 etwa die gleichen
Quecksilber in eine solche Zelle, die einen Zufuhr- Mengen an Quecksilber strömen,
kanal für das Quecksilber enthält, der senkrecht zur 5 Eine Abschlußplatte 5 oberhalb der Öffnungen 4
Strömungsrichtung des Quecksilbers in der Zellen- ragt von der Seitenwand nach innen in die Kammer 1
kammer angeordnet ist. hinein, so daß ein Hohlraum 6 zwischen ihr und der
Es ist bereits eine Elektrolysezelle mit einer Queck- . Oberfläche der Bodenplatte entsteht. An der dem Zu-
silberkathode für die Alkalichlorid-Elektrolyse vorge- führkanal 3 gegenüberliegenden Seite der Kammer 1
schlagen worden, bei der das Quecksilber senkrecht io befindet sich ein Auslaßkanal 8 für das Quecksilber,
zu den Längsseiten einer engen Elektrolysezelle strömt. dessen Ausgangsende mit einer Aufbereitungsanlage 9
Bei einer solchen Zelle ist im Vergleich zu den bekann- für das Amalgam verbunden ist. Das dort zurückge-
ten Zellen mit horizontaler Quecksilberkathode der wonnene Quecksilber wird mittels einer Pumpe 10 und
Strömungsweg des Quecksilbers breit und kurz, so einer Leitung 11 wiederum in den Zuführkanal 3 ge-
daß bei hohen Stromdichten und geringen Mengen 15 pumpt. -
an Quecksilber eine sehr wirksame Elektrolyse mög-. Das von der Pumpe 10 in die Leitung 11 gebrachte
lieh ist. Quecksilber? strömt auf Grund des statischen Drucks
Bei einer Elektrolysezelle dieser Art wird das Queck- durch den Zuführkanal 3 und von dort durch die Öff-
silber zunächst durch einen Zuführkanal an der Längs- nungen 4, durch die es gleichmäßig verteilt wird und
seite der Elektrolysezelle gepumpt und dann in das 20 an der oberen Oberfläche der Bodenplatte erscheint.
Innere der Elektrolysezelle gebracht. Da in diesem Der Quecksilberstrom in vertikaler Richtung, dessen
Fall der Quecksilberstrom aus dem Zuführkanal einer Geschwindigkeit durch den statischen Druck bestimmt
plötzlichen Richtungsänderung um 90° unterworfen ist, wird durch die Abschlußplatte 5 in eine durch die
wird, wenn er in die Elektrolysezelle eintritt, werden Pfeile (F i g. 1) angezeigte Richtung umgelenkt und
an der Strcmungsoberfläche Wellen gebildet, die zum 25 strömt dann gleichmäßig aus dem Hohlraum 6 aus.
die Zuführleitung für das Quecksilber bei einer der- silberstroms vorgesehen, aus dem das Quecksilber mit
artigen Elektrolysezelle zu verbessern, für einen gleich- gleichförmiger Geschwindigkeit in der gleichen Rich-
förmigen Quecksilberstrom vom Zuführkanal bis in 30 tung wie in der elektrolytischen Kammer ausströmt,
die Elektrolysezelle zu sorgen und eine Wellenbewe- Aus diesem Grunde werden Verunreinigungen wie
gung auf der Oberfläche des Quecksilberstroms in der Graphitteilchen oder Quecksilberbutter, die in der
Nach der Erfindung ist eine Elektrolysezelle mit raums gebildet werden, sofort mit dem Quecksilber-Quecksilberkathode für die Alkalichlorid-Elektrolyse 35 strom weggeschwemmt und abgeführt. Die Verunreider oben beschriebenen Art vorgesehen, wobei das nigungen können sich daher nicht ansammeln, die die
von einem Zuführkanal zuströmende Quecksilber Wirksamkeit der Elektrolysezelle beeinträchtigen oder
unter statischem Druck steht und durch einen Hohl- Wasserstoff in der Elektrolysezelle erzeugen,
raum in die Elektrolysezelle eingeführt wird, der eine Da das durch die Kammer 1 strömende Quecksilber
Anzahl von kleinen öffnungen in. der Bodenplatte 40 Salzlösungen elektrolysiert, wird das -entstehende
der Elektrolysezelle oberhalb und in der Richtung Amalgam im Auslaßkanal 8 gesammelt und durch die
des Zpführkanals und einen Raum zwischen der : Aufbereitungsanlage 9 zersetzt. Das wiedergewonnene
Bodenplatte und einer Abschlußplatte für den Queck- Quecksilber wird durch die Pumpe 10 erneut in die
silberstrom enthält, die parallel zur Bodenplatte ange- . Elektrolysezelle eingeführt.
ordnet ist und die Ausgangsseiten der öffnungen 45 In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die
bedeckt. Leitung 11 weggelassen und das Quecksilber direkt in
nungen ausführlicher beschrieben. ■) die öffnungen 4 rund, elliptisch, länglich,; trapezförmig
dung; ■ 1 - . 50 F i g. 6(a) bis 6(c) gezeigt ist. Im Bedarfsfall können
der Fi g. 1; ■ [ · sein.
der F ig. 1; ; - . dem Elektrolyten in Berührung steht, besteht aus einem
der Erfindung; in einem der Fig. 3 ähnlichen Material wie Gummi, einem synthetischen Harz oder
kleinen öffnungen nach der Erfindung. aus einem Material wie Eisen, welches durch Queck-
einer Kammer 1, die eine Bodenplatte 2 aus Stahl be- Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine
sitzt, die als Kathode wirkt. An den Seiten der Kam- Elektrolysezelle mit einer Kammer, die, als ganzes gemer 1 und unterhalb der Bodenplatte 2 ist ein Zufuhr- sehen, horizontal angeoidnet ist. Die Erfindung läßt
kanal 3 für Quecksilber vorgesehen. Oberhalb dieses sich jedoch auch auf vertikal angeordnete Elektrolyse-Zuführkanals sind in der Bodenplatte 2 eine Reihe von 65 zellen anwenden, bei denen ein Teil nahezu horizontal
kleinen öffnungen 4 angebracht, die etwa über die verläuft, während ein anderer Teil abgeschrägt ist.
Gesamtlänge des Zuführkanals 3 verteilt sind und eine Weitere Ausführungsbeispiele für derartige Zellen sind
Verbindung vom Zuführkanal 3 zur Kammer I her- in den F i g. 4 und 5 gezeigt.
ί 567
Die Elektrolysezellen der oben beschriebenen Art haben die folgenden Eigenschaften und Vorteile. Gennäß
dem allgemeinen Brauch ist in derartigen Elektrolysezellen der Quecksilberstrom auf eine Breite von
etwa 3 m begrenzt und beträgt meistens 0,8 bis 1,5 m. Bei größeren Breiten war es, bisher schwierig, eine
gleichförmige Strömung über die gesamte Breite aufrechtzuerhalten. ·
Wird jedoch das Quecksilber unter Druck durch die kleinen Öffnungen 4 gedrückt, die eine glättende und
ausgleichende Wirkung auf die Strömung ausüben, und wird anschließend der Strom durch eine horizontale
Abschlußplatte 5 erfindungsgemäß umgelenkt, dann kann das Quecksilber gleichmäßih über die gesamte
Breite des Stroms strömen, die nun auf 5 bis 8 m vergrößert werden kann.
Bei Elektrolysezellen mit hohen Strombelastungen brauchen daher keine Kammerlängen von 10 bis 15 m
in Strömurigsrichtung verwendet zu werden, wie es bisher üblich ist, sondern es genügen zur Erzielung der
gleichen Wirkung Längen von 1 bis 2 m.·
Dieses Merkmal der Erfindung bedeutet, daß die Verweilzeit oder Durchströmungszeit . des Quecksilbers
in der Zelle verkürzt und die Amalgamkonzentration dauernd auf einem geringen Wert gehalten
Werden kann. Dadurch wird die Bildung von Quecksilberbutter
verringert, und die noch erzeugte geringe Menge wird direkt aus der Zelle herausgebracht.
Die Wasserstoffbildung ist somit fast völlig unter-.bunden.
Da das Quecksilber außerdem einer erzwungenen
ίο Strömung unterliegt, kann ein schneller, dünner und
glatter Quecksilberstrom entstehen, auch wenn die Bodenplatte der Elektrolysezelle nahezu horizontal
• verläuft. Dadurch wird die Spannungsregelung erleichtert,.und
die Elektrolyse kann bei einer geringen Spannung durchgeführt werden. Schließlich reicht auch eine
sehr flache Elektrolysezelle aus, so daß die Produktionskosten gesenkt werden.
Die mit der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle verbundenen Vorteile sind auch aus nachfolgender Tabelle
zu ersehen, in der die Betriebsdaten einer üblichen Zelle bei gleicher Kathodenfläche jenen der erfindungsgemäßen
Zelle gegenübergestellt sind:'
Einheit | A (Erfindung) | B (Vergleichszelle) |
kA | 100 | 90 |
kA | 72 | 64 |
mm/m | 30 | 15 |
mm | 25 | 200 |
A/dm2 | 150 | 120 |
A/dma | 100 | 80 |
V | 4,1 bis 4,5 | 4,1 bis 4,6 |
0/
/0 |
96 bis 98 | 96 |
m | 8 | 1 |
m | 1 | 8 |
Maximaler Zellstrom
Nennzellstrom ,
Neigung der Kathodenplatte
Differenz des Hg-Niveaus
Differenz des Hg-Niveaus
Maximale Stromdichte
Nenn-Stromdichte
Zellspannung
Claims (2)
1. Elektrolysezelle mit i Quecksilberkathode für die Chlor-Alkali-Elektrolyse, bei der das Quecksilber aus einem Zuführkanal, der unterhalb einer
Bodenplatte in einer zur Stromungsrichtung während der Elektrolyse senkrechten Richtung ange-
ordnet ist, kontinuierlich! durch einen an einer Seitenwand liegenden Hohlraum in die Elektrolysezelle eingeführt wird, in de^: es dann auf der Bodenplatte in horizontaler ode>
etwas geneigter Richtung wsiterströmt, dadurch g e k e η n-
zeichnet, daß das aus dem Zuführkanal (3)
ausströmende Quecksilber unter statischem Druck steht und daß der Hohlraum (6) unten von einer
großen Anzahl von öffnungen (4) in der Bodenplatte (2) oberhalb des Zuführkanals (3) und oben
von einer Abschlußplatte (5) begrenzt ist, die parallel zur Bodenplatte verläuft und eine Decke
bildet, die die Ausgangsseiten der öffnungen abdeckt. ;
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der öffnungen (4) gegen das Ende der Kammer (1) zunimmt,
so daß durch alle öffnungen (4) die gleichen Mengen an Quecksilber strömen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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