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Bei den bekannten Narkosemittelverdunstern für bei normaler Temperatur
flüssige Narkotika besteht der Nachteil einer verhältnismäßig großen Temperaturabhängigkeit.
Wenn die Temperatur des Geräts steigt, steigt der Dampfdruck des Narkotikums verhältnismäßig
schnell an, je nach der Höhe des Dampfdrucks stellt sich aber der Sättigungsgrad
des über das Narkotikum geführten Luftstroms ein. Da der Dampfdruck verhältnismäßig
stark temperaturabhängig ist, ergibt sich die Gefahr, daß bei einer schon verhältnismäßig
geringfügigen Temperaturänderung von einigen Graden unter umständen schon einige
Volumprozent Änderung entsteht.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bekannt, die Temperatur des
Narkosemittelverdunsters durch ein Thermometer zu messen, wobei dem Narkotiseur
eine Tabelle an die Hand gegeben ist, gemäß der er, je nach der abgelesenen Temperatur,
die in den Leitungen eingesetzten Ventile unterschiedlich einstellt. Dies setzt
einmal eine fortlaufend genaue Beobachtung des Thermometers voraus und erfordert
ein ständiges Nachstellen. Auch ist die Eichung des Geräts, bei der sich eine sogenannte
Kurvenschar für verschiedene Temperaturen und Konzentrationen ergibt, umständlich.
Auch muß der Narkotiseur nicht nur die Temperatur verfolgen, sondern auch die Eichkurve
lesen können.
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Es sind weiterhin Narkosemittelverdunster bekannt, die mit einer
sogenannten selbsttätigen Temperaturausgleichsvorrichtung ausgerüstet sind. Diese
besteht aus einer in den Gasstrom angeordneten Öffnung, die mehr oder minder ganz
von einem Thermobimetallstreifen je nach der vorhandenen Temperatur uberdeckt-wird.
Dadurch sollen Temperaturschwankungen durch Anderungen im Strömungswiderstand ausgeglichen
werden. Bei der Verwendung von Thermobimetallstreifen besteht die Gefahr einer Alterung.
Außerdem besteht die Möglichkeit, daß durch ein ungewolltes Verbiegen des Bimetallstreifens
die Einstellung völlig verstellt wird.
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Außerdem ist noch ein Narkosemittelverdunster der oben beschriebenen
Bauart bekannt, bei dem einmal in die By-Pass-Leitung und einmal in die durch den
Narkosemittelverdunster führende Leitung Strömungsdurchmesser eingeschaltet sind,
wobei der Narkotiseur ebenfalls die Temperatur messen, fortlaufend beobachten und
an Hand von Tabellen das jeweils gewünschte Mischungsverhältnis durch Änderung der
Strömungsgeschwindigkeiten der beiden Leitungen durch Einstellung von Ventilen überwachen
muß.
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Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Geräte zu vermeiden
und einen Narkosemittelverdunster zu schaffen, bei dem Temperaturschwankungen durch
eine. einfache Vorrichtung zuverlässig ausgeglichen werden. Die Erfindung betrifft
ein Narkosegerät mit einem dem Verdampfer parallelgeschalteten By-Pass, wobei in
die By-Pass- und in die Verdampfer-Zweigleitung Regelventile eingeschaltet sind.
Die Erfindung besteht darin, daß die Verdampfer-Zweigleitung eine Drossel in Form
eines Ringkanals enthält, die durch einen inneren und einen äußeren Bauteil gebildet
ist, und daß der innere Bauteil aus einem Material gebildet ist, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient
größer als derjenige des Materials des äußeren Ventilbauteils ist. Durch die Erfindung
ergibt sich der Vorteil, daß entsprechend den Temperaturschwankungen im Verdunster
und
damit entsprechend den unterschiedlichen Dampfdrücken des Narkotikums in dem den
Verdunster verlassenden Gas der Widerstand in dieser Gasführung so verändert wird,
daß der Anteil des Narkosegases in dem dem Patienten zugeführten Gasgemisch unabhängig
von den Temperaturänderungen konstant bleibt.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung kann diese Drossel dabei durch das
Regelventil gebildet werden, das in die Verdampfer-Zweigleitung am Ausgang der Verdunsterkammer
angebracht ist.
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Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung schematisch im Schnitt
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
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Durch die Leitung 1 strömt Gas, wie Luft, Luftgemische mit Zyklopropan,
Lachgas, od. dgl., der Verteilerkammer 2 zu. Diese ist einmal über die Leitung 5
mit dem Verdampfer 9 verbunden, dessen Abgangsleitung 8 mit der Mischkammer 7 verbunden
ist. Zwischen Mischkammer 7 und Verdampfer 9 ist ein Regelventil 3 eingeschaltet.
Andererseits ist dem Verdampfer 9 die By-Paßleitung 6 parallel geschaltet, in der
ebenfalls ein Widerstand 4 eingeschaltet ist.
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Beide Widerstände bzw. Drosseln 3 und 4 sind verstellbar und zeichnen
sich dadurch aus, daß das Verhältnis Schlitzbreite zu Schlitzlänge in jeder möglichen
benutzten Stellung kleiner als 10-2 ist, so daß die Widerstandscharakteristiken
beider Widerstände linear sind. Beide Ventile haben die Form von Doppelkegelventilen.
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Der innere bewegliche Ventilbauteil 10 des Ventils 3 besteht aus
einem Material, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient größer ist als der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Materials, aus dem der äußere feststehende Ventilbauteil 11 gebildet ist.
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Dies hat zur Folge, daß bei einer Veränderung der Temperatur z. B.
in Folge der Bildung von Verdungstungskälte im Verdampfer der Querschnitt des Ringkanals
zwischen den Bauteilen 10 und 11 vergrößert wird. Der-BauteillO zieht sich nämlich
sowohl in der Länge als auch im Volumen mehr zusammen als der Bauteil 11. Andererseits
wird bei einer Temperaturerhöhung der Querschnitt des Ringspaltes zwischen den Bauteilen
10 und 11 verringert.
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Durch geeignete Wahl der Materialien kann nun diese Querschnittsveränderung
im Ringkanal genau so eingestellt werden, daß beispielsweise bei einer Erniedrigung
der Temperatur der Querschnitt sich so vergrößert, sich andererseits der Widerstand
so verringert, daß mehr Gas den Verdampfer 9 passiert, so daß sich bei sinkendem
Dampfdruck des Narkotikums im Endergebnis dennoch die gleiche Konzentration des
Narkotikums in dem das Gerät verlassende Gasgemisch erhalten wird.
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: Die. Wahl der Materialien : für die Bauteile der Drossel richtet
sich nach der Dampfdruckkurve des verwendeten Narkotikums. Wenn ein Narkotikum verwendet
wird, dessen Dampfdruck mit steigender Temperatur sehr stark ansteigt, müssen sich
die Wärmeausdehnungskoeffizienten der beiden Bauteile auch mehr unterscheiden, als
wenn ein Narkotikum verwendet wird, dessen Dampfdruck mit der Temperatur nicht so
stark ansteigt. Der Fachmann kann an Hand der ihm bekannten Dampfdruckkurve und
an Hand der ihm bekannten Wärmeausdehnungskoeffizienten die geeigneten Materialien
auswählen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel wird die Drossel durch das Regelventil
3 gebildet. Es ist natürlich
auch möglich, die Drossel als gesonderten
Bauteil auszubilden.