DE6608029U - Narkosegeraet mit einem dem verdampfer parallel geschalteten by-pass. - Google Patents

Narkosegeraet mit einem dem verdampfer parallel geschalteten by-pass.

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DRÄGERWERK, Aktiengesellschaft 2400 LÜBECK, Moislinger Allee 53/55
Narkosegerät mit einem dem Verdampfer parallel geschalteten By-Pass
Es ist ein Narkosegerät mit einem den Verdampfer parallel geschalteten By-Pass bekannt, wobei in die By-Pass- und in die Verdampferleitung Regelventile eingeschaltet sind. Dabei können in die ByrPass-Zweigleitung ϊϊπα is die VeEdsapfex^ Zweigleitung je eine verstellbare Drossel eingeschaltet sein, bei denen das Verhältnis Drosselspaltbreice zu Drossellange
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in jeder einstellbaren Ventilstellung kleiner als 10 ist.
Durch diese Geräte wird erreicht, daß bei einer Veränderung des Eingangsdrucks und somit der Durchflußgeschwindigkeit sich keine Veränderung im Mischungsverhältnis ergibt-=
Es sind weiterhin Geräte der geschilderten Art vorgeschlagen worden, bei denen die beiden Drosseln derart miteinander
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gekoppelt sind, daß beim Verstellen der einen im Öffnungssinn die andere im Schließsinn verstellt wird. Dadurch ergibt sich eine einfache Steuerung des Narkosegeräts.
Bei den bekannten Narkosemittelverdunstern für bei normaler Temperatur flüssige Narkotika besteht der Nachteil einer verhältnismäßig großen Temperaturabhängigkeit. Wenn die Temperatur des Geräts steigt, steigt der Dampfdruck des Narkotikums verhältnismäßig schnell an., je nach der Höhe der Dampfdrucks stellt sich aber der Sättigungsgrad des über das Narkotikum-·, geführten Luft Stroms ein. Da der Dampfdruck verhältnismäßig stark temperaturabhängig ist, ergibt sich die Gefahr, daß bei einer schon verhältnismäßig geringfügigen Temperaturänderung von einigen Graden unter Umständen schon eine Volumenprozentänderung entsteht.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bekannt^ die !Temperatur des Narkosemifctelverdunsters durch ein Thermometer zu messen, wobei dem Narkotiseur eine Tabelle an die Hand gegeben ist, gemäß der er, je nach der abgelesenen Temperatur, die in den Leitungen eingesetzten Ventile unterschiedlich einstellt. Dies setzt einmal eine fortlaufend genaue Beobachtung des Thermometers voraus und erfordert ein ständiges Nachstellen. Auch, ist die Eichung des Geräts, bei der sich eine sogenannte Kurvensehar für verschiedene Temperaturen und Konzentrationen ergibt, umständlich. Auch muß der Narkotiseüir nicht nur die Temperatur verfolgen, sondern auch die Eichkurve lesen können.
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Es sind weiterhin Narkosemittelverdunster bekannt, die mit einer sogenannten selbsttätigen Temperaturausgleichsvorrichtung ausgerüstet sind. Diese besteht aus einer in den Gasstrom angeordneten öffnung, die mehr oder minder ganz von einem Thermobimetallstreifen je nach der vorhandenen Temperatut überdeckt wird. Dadurch sollen Temperatursehwankungen durch Änderungen im Strömungswiderstand ausgeglichen werden.
Bei der Verwendung von Thermobimetallstreifen besteht die
!| Gefahr einer Alterung. Außerdem besteht die Möglichkeit,
daß durch ein ungewolltes Verbiegen des Bimetallstreifens die Einstellung völlig verstellt wird.
Ähnliche Nachteile bestehen beim Betrieb von Narkosemittelverdunstern für flüssige Narkotika, deren Dampfdruck bei normaler TempersOur so niedrig;- ist, daß für den klinischen Betrieb die Sät-t igungskonzentr at ion benötigt wird. Bei derartigen Geräten muß der durch den By-Pass geleitete Gasstrom praktisch stark gedrosselt bzw. abgestellt werden, so daß der Narkotiseur gegebenenfalls mit der Sättigungskonzentration arbeiten muß. Die Handhabung dieser Geräte hat die gleichen oben beschriebenen Nachteile. Soweit bei diesen Geräten im übrigen das temperaturgesteuerte Regelorgan in der Verdampferzweigleitung emgebraeht ist, wird bei diesen Geräten die By-Pass-Leitung nicht selbsttätig geschlossen, so daß diese Geräte sich nicht selbsttätig auf die Herstellung eines Gasgemisches mit Sättigungskonzentration einstellen.
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Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Geräte zu vermeiden und ein Narkosegerät zu schaffen, das einmal die Konzentration des den Verdampfer verlassenden Gases auch bei Temperaturschwankungen praktisch gleichbleibend einstellt und daß weiterhin insbesondere bei der Verwendung von Narkotika, bei denen bei xemperätursenkungen unter ein bestimmtes Maß die By-Pass-Leitung überhaupt geschlossen wird, die Konzentration des das Gerät verlassenden Narkosegases zumindest die Sättigungskonzentration bei der jeweiligen Temperatur besitzt. Die Neuerung betrifft einen Narkosemittelverdampfer mit einer dem Verdampfer parallel geschalteten* eine verstellbare Drossel enthaltende By-Pass-Leitung. Die !Neuerung besteht darin, daß die Spindel des By-Pass-Drosselventils mit einer über den Ventilsitz herausragenden, ,gasdicht die Wand der Verdunsterkammer durchsetzenden und in diese hineinragenden Verlagerung versehen ist., an deren Ende eine die Verlängerung der Spindel umgebende uütt ύκϊί utiTricgiiehräi Ventilbauteil tragende Hülse angeordnet ist und daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der Verlängerung geringer als der Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der mit dem beweglichen Ventilbauteil verbundenen Hülse ist.
Die Neuerung hat den Vorteil, daß bei einer Abkühlung des Narkotikums, wie sie insbesondere durch die Verdampferkälte
eintreten kann., und der sich daraus ergebenden Verminderung
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• 66G802P27.5.71
der Konzentration des Narkotikums in dem die Verdunsterkammer verlassenden Gasstrom auch die durch, die By-Pass-Leitung tretende Gasmenge sich verringert. Außerdem kann dabei die durch die Verdunsterkammer selbst strömende Gasmenge vergrößert werden. Eine Vergrößerung der durch den Verdunster strömenden Gasmenge bedingt eine verstärkte Verdampfung, so daß sich insofern die durch die Temperatursenkung infolge der Dampfdruckverminderung sich ergebende Verminderung der Verdampfung des Nai»kotikums insgesamt wieder ausgleicht. Das Gerät kann weiterhin so eingestellt werden, daß bei einer Temperatursenkung unter ein bestimmtes Maß die By-Pass-Leitung durch die Vorrichtung gemäß der Neuerung geschlossen wird, so daß die gesamte durch das Gerät strömende Gasmenge die Verdunsterkammer passieren muß. Die Konzentration des Narkotikums in dem das Gerät verlassenden Gas ist dann gleich dem Sättigungsdruck des Narkotikums bei der gewählten Temperatur.
Weitere Einzelheiten der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche und sind anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbsispiel erläutert.
Das für die Narkose verwendete Ausgangsgas, das beispielsweise aus Sauerstoff, Sauerstoff- und Stickstoffoxydol od. dgl. bestehen kann, tritt durch das Rohr 1 in die Verteilerkammer 2. Diese ist einmal über die Leitung 5 mit der Ver-
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dunsterkammer 9 verbunden, deren Abgangsleitung 8 mit der Mischkammer 7 verbunden ist. In diese Leitung ist die Drossel 3 eingeschaltet. Von der Verteilerkammer 2 führt über die andere Drossel 4 die By-Pass-Leitung 6 ebenfalls zur Mischkammer 7· Beide Drosseln 3 und 4 sind verstellbar und zeichnen sioh dadurch aus, daß das Verhältnis Schlitzbreite 11 zu Schlitzlänge 10 in jeder benutzten Stellung kleiner als 10""2 ist
Doppelkegelventilen.
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kleiner als 10 ist. Die Drosseln haben die Form von
Die beiden Drosseln 3 und 4 besitzen die Spindeln 14 und 15* die mit Zahnrädern 16 und 17 fest verbunden sind, die ihrerseits miteinander kämmen, so daß sieh bei einer Betätigung des Handrades 18 beispielsweise im Uhrzeigersinn die Spindel 15 ebenfalls im Uhrzeigersinn dreht, während sich die Spindel 14 entgegengesetzt dreht. Beide Spindeln haben im Ausführungsbeispiel gleichläufige Gewinde 19, εο daß bei der beschriebenen Bewegung die eine Drossel 4 schließlich geschlossen und die andere Drossel 3 voll geöffnet wird.
An Stelle der Verbindung über Zahnräder können die Drosseln 3 und 4 auch in anderer mechanischer oder sonstiger Weise so miteinander, wie z.B. durch Hebel, verbunden sein, daß bei einem öffnen der einen Drossel im gleichen oder in anderem Maße die andere geschlossen wird. Beim Ausführungsbeispiel
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sind die Drosseln 3 und 4 so ausgebildet unci so eingestellt, daß bei der Konzentrationseinstellung 0 die in des tteg durch, die Verdunsterkammer 9 befindliche Drossel 3 geschlossen ist, während die Drossel 4 voll geöffnet ist. Andererseits ist bei diesem Ausführungsbeispiel bei der maximalen Konzentrationseinstellung die im By-Pass 6 befindliche Drossel 4 geschlossen, während die Drossel 3 voll geöffnet ist.
Die Drossel 4 ist folgendermaßen ausgebildet. Die Spindel 15 ist mit einer über den Ventilsitz 4a hinausragenden, gasdiblit die Wand 20 der Verdunsterkammer 9 durchsetzenden und in diese hineinragenden Verlängerung 21 versehen. An deren Ende 22 ist eine die Verlängerung 21 umgebende und den beweglichen Ventilbauteil 4b tragende Hülse 23 befestigt. Dazu trägt das Ende 22 der Verlängerung 21 einen Querzapfen 25, der in zwei Bohrungen am Ende der Hülse 23 eingreift. Die Materialien der Verlängerung 21 und der Hülse 23 sind so gewählt, daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der Verlängerung 21 geringer als der Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der Hülse 23 ist. So kann die Verlängerung 21 beispielsweise aus Ni 36j d. h. einem Material sehr geringer Wärmeausdehnung bestehen. Beim Durchtreten des Gasstroms durch die Verdunsterkammer 9 verdunstet das Narkotikum und kühlt sich dabei ab. Dies hat eine Senkung des Dampfdrucks zur Folge, wodurch bei gleichbleibender Spaltweite der
Drosseln 3 und 4 die Konzentration absinken würde. Bei der Vorrichtung geiraß der Neuerung, verkürzt sich aber die Hülse 23 mehr als sich die Verlängerung 21 infolge der Abkühlung zusammenzieht. Dadurch wird der Spalt der Drossel 4 verkleinert und somit der Widerstand dieser Drossel erhöht. Demzufolge fließt weniger- Gas dur^h öle By-Pass-Leitung, andererseits jedoch mehr Gas durch die Verdunsterkammer 9* so daß die gesamte verdunstete Menge an Narkotikum gleich bleibt und somit die abgegebene Konzentration konstant gelhalten wird.
Die Drossel 4 kann nun so eingestellt werden, daß sie bei einer vorbestimmten Temperatur schließt. Dann strömt die gesamte Gasmenge durch die Verdunsterkammer 9* Das Narkoaegas hat die Sättigungskonzentration des Narkotikums. Wenn die Temperatur weiter sinkt., stellt sich in dem das Gerät verlassenden Gasgemisch jeweils die Konzentration an Narkotikum ein, die der Jeweiligen Sättigungskonzentration entspricht. Eine Erhöhung der Konzentration des Narkotikums ist in diesem Fall nicht mehr möglich. Um dem Narkotiseur anzuzeigen, welche Konzentration.-bei geschlossener Drossel 4 vorhanden ist, ist eine Temperatur-Meßeinrichtung 24 angebracht, deren Querzapfen 26 im flüssigen Narkotikum liegt. Die Temperatur-Meßeinrichtung 24 kann nun unmittelbar in Sättigungskonzentration geeicht sein, so daß der Narkotiseur nicht nur die Temperatur an dieser Vorrichtung, sondern zugleich die bei der jeweils herrschenden Temperatur erreichbare Sättigungskon-—J zentration ablesen kann.

Claims (1)

  1. Schutzansprüche
    1. Narkosemittelverdampfer mit einer dem Verdampfer parallel geschalteten, eine verstellbare Drossel enthaltenden By-Pass-Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (15) des By-Pass-Drosselventils (4) mit einer über den Ventilsitz (4a) herausragenden, gasdicht an die Wand (20) der Verdunsterkammer (9) durchsetzenden und in diese hineinragenden Verlängerung (21) versehen ist, an deren Ende (22) eine die Verlängerung (21) der Spindel (15) umgebende und den beweglichen Ventilbauteil (4b) tragende Hülse (2JJ) angeordnet ist und daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der Verlängerung (21) geringer als der Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der mit dem beweglichen Ventilbauteil (4b) verbundenen Hülse (2?) ist.
    2. Narkosemittelverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (21) der Spindel (15) mit ihrem Ende bei normalem Flüssigkeitsstand des flüssigen Narkotikums in dieses hineintaucht.
    5. Narkosemittelverdampfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (21) der Spindel (15^ in ihrem Ende (22) mit seitlichen Befestigungsmitteln (25) vergehen ist, die in. am Ende der Hülse (23) angeordneten Gegenstücken eingreifen.
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    4. Narkosemittelverdampfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die durch die Verdunsterkammer (9) führende Leitung in an sich bekannter Weise eine einstellbare Drossel (J) angeordnet ist und daß diese und die Drossel (4) in der By-Pass-Leitung (6) derart miteinander gekoppelt sind* daß beim Verstellen der einen im Öffnungssinn die andere im Schließsinn verstellt wird.
    5· INarkosemitt-elverdampfer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließstellung der einen Drossel (4) die andere Drossel (^) voll geöffnet ist.
    6. Narkosemittelverdampfer nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (16, IJ) beider Drosseln (>> 4) je ein Zahnrad (l6, 1?) tragen, die miteinander vämmen.
    7. Narkosemittelverdampfer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verdunsterkammer (9) im Bereich des flüssigen Narkotikums der Fühler (26) einer Temperatur-Meßeinrichtung (24) angeordnet ist, deren Skala in Narkoseaampf-Sättigungskonzentration bei der jeweiligen Temperatur geeicht ist.
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